Entgleisung auf L STB

[manni]

Heute gegen 17 Uhr ist ein Tw der L STB in Richtung stadteinwärts bei der Einfahrtsweiche in Telfeser Wiesen entgleist.

 

[Schienenschraube]

Also ich will ja nichts sagen, aber ich hab auf meiner Modellbahn weniger Entgleisungen... Hoffentlich kriegt man das bald in den Griff.

 

[manni]

Da es wieder an einer Weiche passiert ist, kann's gut sein, dass die Gründe dieselben sind wie in Feldeler, wo ja vor kurzem die Weichen deswegen ersetzt wurden. Wenn der Plan aufgeht, sollte das Problem dann mit dem Schienentausch im Sommer beseitigt sein.

 

[Buggler]

Dem IVB Eingleistrupp interessiert es scheinbar nicht mehr ! ???
Oder sie wollten bei der Sonntagsruhe nicht gestört werden
Da wurde einfach die Feuerwehr Telfes gerufen, sollen die das machen

EINSATZTEXT der FF Telfes:

FW-53A5 Einsatzcodetext: Arbeitseinsatz
Straßenbahn entgleist. IVB kommt nicht hin

Das kann ja noch lustig werden, da hat die Feuerwehr ja in nächster Zeit noch einiges zu tun !!! ???

 

[manni]

Auf den ersten Blick macht das ein seltsames Bild, auf den zweiten - wenn ein Bus, ein Auto, ein LKW im Straßengraben liegt, kommt ja auch die Feuerwehr und zieht ihn raus. Und soweit ich weiß, wurden die Feuerwehren für die Flexis extra eingeschult. Ich bin mir also nicht sicher, ob das nicht eh in Ordnung ist - wenn die Feuerwehr vor Ort ist und das machen kann, ist das vielleicht die bessere Variante als 20 km weit mit dem IVB-Bergefahrzeug anzurücken - oder sehe ich das vollkommen falsch?

 

[Tramtiger]

Mir stellt sich dabe aber die Frage, ob die Feuerwehr nach dem Eingleisen auch beurteilen kann, ob das Fahrzeug noch sicher fahrfähig ist. Es könne ja bei jeder Entgleisung Schäden am Fahrwerk entstehen, die eine sichere Rückführung in die Werkstatt nicht oder nur abgschleppt zulassen.

 

[manni]

Es wird hier sicher nichts gemacht, was nicht den behördlichen Anforderungen entspricht oder die Sicherheit gefährden würde. Ich gehe davon aus, dass das bei den Einschulungen der Feuerwehren berücksichtigt wurde. Eventuelle Schäden müsste die Selbstdiagnose des Triebwagens ja bemerken und anzeigen.
Alles andere ist IMO nicht vorstellbar.

 

[49er]

Also was die Weichen betrifft, hält sich das Gerücht, dass es nicht nur an diesen liegt. Zur gestrigen Entgleisung, habe ich an anderer Stelle noch geschrieben:......Steinzeitliche Fahrgastinformation. Fahrgäste nach Innsbruck konnten den Zug nach Fulpmes verwenden, welcher ab Telfer Wiesen nach Innsbruck zurück fuhr. Es gab keinen Ersatzbus für die Fahrgäste nach Fulpmes(!) beim Stubaitalbahnhof erhielten die Fahrgäste-erst auf Nachfrage-die Auskunft, sie müssen den Bus um 18.15 ab HBF nehmen. Dazu kam noch, dass ohne jegliche Fahrgastinformation die Fahrt in der Anichstraße endete .....

 

[manni]

Ich weiß, dass sie am Samstag keine Reserven mehr hatten, es war ja wieder mal in der halben Innenstadt und auf den Einfallstraßen Autostauen angesagt, wahrscheinlich konnten sie deswegen keinen SEV-Bus reinschicken.

Die Kurzführung der L STB wurde im Vorfeld angekündigt, ich fände es aber nicht zu viel verlangt, das auch noch in den Fahrzeugen zu announcen. Wozu gibt es die Informationsmonitore, und wozu haben die Fahrer ein Mikrofon für Durchsagen? Rechtzeitige Durchsagen im Fahrzeug auf Deutsch und Englisch hätten dazu geführt, dass die Fahrgäste rechtzeitig umsteigen hätten können. Es gibt manche Fahrer, die mitdenken und solche Ansagen machen, aber die meisten verlassen sich einfach darauf, dass die Leitstelle solche Dinge regelt. Da sollte IMO eine entsprechende Dienstanweisung her.

 

[ice108]

Der Bus hätte ja wenn dann eh bloß ab Kreith o.ä. fahren können und hätte dann eh noch einen großen Umweg fahren müssen (die Feldwege um Telfer Wiesen herum erscheinen mir jetzt nicht wirklich bustauglich ). Insofern ist es halt auch noch am maximal dümmsten Ort passiert.

Was aber die mangelnde Information nicht entschuldigt.

Ich wäre die 5.5 km von Telfer Wiesen nach Fulpmes wahrscheinlich gelaufen, anstatt fast zwei Stunden lang mit der STB / dem Bus außenrumzukurven...

 

[49er]

Na da hätte ich dir viel Vergnügen gewünscht bei dem Orkan der da tobte. Einen Bus ab stubaitalbahnhof wäre aber zu erwarten gewesen. Der Verweis auf den Linienbus ST ist in punkto Fahrgastservice ein schlechter Witz gewesen. Aber die IVB hat Glück mit den Tiroler Fahrgästen, die knurren und mau.......aber machen sonst nichts. In anderen Städten reagieren die Fahtgäste wesentlich Aufmüpfiger! Aber Innsbruck ist halt das negativ Beispiel in Sachen Fahrgastinfo und Service.

 

[manni]

Ad aufmüpfig: ja, die berühmte österreichische Gemütlichkeit - in Österreich kriegt doch kaum jemand wegen solcher Dinge seinen A*** hoch. Das ist hierzulande seit jeher ein Problem. Die, die doch was unternehmen, werden auch schnell mal von der trägen und teils immer noch "obrigkeitshörigen" Mehrheit als Querulanten gebrandmarkt. Darunter leidet auch die Demokratie.

Fahrgastinformation ist das A und O in solchen Fällen.

 

[Tramtiger]

Zitat:

dass die Leitstelle solche Dinge regelt

Den Fahren die Schuld in die Schuhe zu schieben ist absolut inakzeptabel. Der Fahrer ist in einer solchen Situation ohnedies gestresst. Er hat keinesfalls auch nich die Aufgabe sich um den Fahrplan für eine eventuelle Umleitung zu kümmern das ist und bleibt die Aufgabe der Fahrdienstleitung!

Beinahe alle derartigen Probleme, die wir in den vergangenen Jahren hier erläutert haben, waren direkt oder indirekt durch ein Versäumnis der Leitstelle bedingt.

Was Fahrgastinformation betrifft ist die Pastorstrasse einfach eine Entwicklungsland. Hier wäre dringend Entwicklungshilfe nötig!

 

[manni]

Stop! Ich "schiebe" niemandem "die Schuld in die Schuhe" - das möchte ich gern festgehalten haben!

Aber ich sehe es als Aufgabe der Fahrer an, die Fahrgäste per Durchsage zu informieren. Mit dem Aufkommen der elektronischen Haltestellenansagen vor 25 Jahren ist die "Durchsagekultur" bei den IVB verschwunden. Das sehe ich manchmal schon als problematisch an.

Zitat:

Was Fahrgastinformation betrifft ist die Pastorstrasse einfach eine Entwicklungsland. Hier wäre dringend Entwicklungshilfe nötig!

Das ist ein Rundumschlag, dem ich mich nicht anschließen kann. Wir haben grundsätzlich mehr und bessere elektronische Fahrgastinformation als die meisten anderen Städte, da haben die IVB sehr viel investiert - aber bei der spontanen, situationsbezogenen, da hapert's eben manchmal (fast noch mehr als bei den ÖBB, und das heißt was)...

 

[49er]

Im Fall der Kurzführung wie am Sonntag und der offensichtlichen Verwirrung mancher Fahrgäste, wäre es die Pflicht des Fahrers gewesen, das Versäumnis der Leitstelle nach zu holen.

 

[Tramtiger]

Das ist richtig, die elektronischen Anzeigen sind gut und wichtig. Leider werden diese aber für aktuelle Infos an die Fahrgäste so gut wie nicht eingesetzt! Wie oft haben wir hier im Forum von falschen Anzeigen geschrieben und gelesen? Meldungen wie "Aufgrund der Verkehrsüberlastung...." kann man sich sparen! Wichtig ist, dass der Fahrgast konktret erfährt wie viele Minuten seine Linie verspätet ist!

Als ich vor eingen Tagen vor dem Landesmuseum mehr als 10 Minuten auf den A gewartet habe wäre ich dankbar gesesen über die Verspätung informiert zu werden. Ich hätte nicht gewartet, sondern wäre mit dem O bis an die Hangkante gefahren und dann zu Fuß gegangen.

Die Leitstelle muß über eine Verspätung bescheid wissen und die Info an die Fahrgäste weitergeben! Aber derartiges könnte - wenn man wollte - auch elektronisch gelöst werden. Da das Leitsystem ja über den Fahrplan informiert ist (Datenbank) wäre es auch möglich ab einer Verspätung über 5 Minuten automatisch einen Text an die betroffenen SC zu verschicken. Dann steht halt in der jeweiligen Zeile (meinetwegen abwechselnd wenn zu viele Infos daherkommen) Linie xy +10 - einfach ein "+" vor die Zahl und jeder versteht (nach einiger Zeit) dass das Verspätung heisst!

Fahrgastinformation heisst: Der Fahrgast bekommt die INFO die er im konkreten Augenblick benötigt. Ob dies durch eine Flimmertext oder eine Durchsage erfolgt ist nebensächlich!

Das Hauptproblem ist aber, dass unsere Öffis im urbanen Bereich (und das betrifft nicht Innsbruck alleine) ganz bewußt davon sprechen, dass der Fahrplan nur ein Hinweis auf die Abfahrtszeit ist. Ansonsten könnten sie nämlich im Fall von Schäden die durch die Verspätung entstehen belangt werden.

 

[manni]

Da stimme ich zu, da könnte noch einiges verbessert werden. Gelegentlich gibt es zwar Verspätungsinformationen zu einzelnen Linien auf den Smartinfos, oft aber muss man sich als Fahrgast mit der "pauschalen Verspätungsmeldung" begnügen.
Wobei abmildernd zu sagen ist, dass der Countdown, wenn er funktioniert, eigentlich ausreicht. Wenn ich an der Haltestelle einer 7,5-Intervall-Linie stehe, und da steht zwei oder drei Minuten lang z.B. 10', dann weiss ich, dass etwas nicht stimmt.
Da gehört der Focus eher auf die Ursachen-, weniger auf die Symptombekämpfung gelegt. Solange Öffis irgendwo noch im Autostau stehen müssen, kann das ganze System einfach nicht richtig funktionieren.

 

[49er]

Auch meine Meinung! Information ist bei den IVB an letzter Stelle. Siehe auch die primitive Homepage (im vgl. mit anderen Betrieben), unübersichtlich und findet man dann die sog "aktuellen Meldungen" dann steht das Wichtige nicht drinnen, man verzeihe mir, aber ich fand in der Schnelle auch nichts über die gestrige Kurzführung. Lobe hier das Beispiel der DVB deren Newsletter ich, u.a., beziehe. Dieser bringt wirklich aktuelle Meldungen und dies bei Bedarf (wie in den letzten Tagen durch die Schneelage) mehrmals am Tag auf PC/Handy.

 

[manni]

DVB = Dresdner Verkehrsbetriebe...?

Als Problem bei den IVB-Verkehrsmeldungen sehe ich die Headlines der Meldungen. Man verwendet immer die Ursache als Headline - im Fall der gegenständlichen Kurzführung stand da sowas wie "Christkindleinzug in der Innenstadt". In anderen Fällen steht dort z.B. "Brauchtumsfest in Hinterwald" oder "Faschingsumzug in Dingsdadorf" - nun soll man als Fahrgast auswendig wissen, ob einen das betrifft oder nicht?!?
Die Headline zur Kurzführung hätte eigentlich lauten sollen: "XY.12.: Serviceeinschränkung der Linie(n) XY von X-Y Uhr" (oder so ähnlich). Die Ursache kann dann im Text irgendwo erwähnt werden, wenn nötig - muss aber nicht mal sein. Die Fahrgäste orientieren sich an den Überschriften, die Überschriften sollten deshalb das Wesentliche, nämlich die Auswirkung und den Zeitraum, enthalten.

Da sehe ich momentan aber wenig Chancen für Veränderung, man kriegt es ja schon nicht auf die Reihe, die Meldungen ortographisch korrekt zu formulieren. Vielleicht sollte man mal versuchen, das zur Chefsache zu machen.

 

[ice108]

Zitat:

Na da hätte ich dir viel Vergnügen gewünscht bei dem Orkan der da tobte.

Ok, gibt natürlich Situationen wo man das dann doch nicht machen will

Tramtiger schrieb:

Aber derartiges könnte - wenn man wollte - auch elektronisch gelöst werden. Da das Leitsystem ja über den Fahrplan informiert ist (Datenbank) wäre es auch möglich ab einer Verspätung über 5 Minuten automatisch einen Text an die betroffenen SC zu verschicken. Dann steht halt in der jeweiligen Zeile (meinetwegen abwechselnd wenn zu viele Infos daherkommen) Linie xy +10 - einfach ein "+" vor die Zahl und jeder versteht (nach einiger Zeit) dass das Verspätung heisst!

Sowas habe ich am Samstag tatsächlich gesehen. Da wurde in der Museumsstraße ständig eine Zeile dafür verwendet, um "Linie W" "Verspätung wegen" "Verparkung" "15 Minuten" anzuzeigen. (die einzelnen Texte wurden abwechselnd angezeigt).

Besser wäre es aber denke ich, das als Lauftext anzugeben, und nur genau eine Zeile dafür zu verwenden. Weil die Situation am Samstag war die, dass eine Zeile der Lauftext wegen des Umzugs belegt hat, eine Zeile der W, und die zwei restlichen Zeilen haben sich dann sämtliche Linien geteilt. Ergo wurden auch fast nur noch die Linien angezeigt die schon praktisch in Sichtweite waren. Aber das überhaupt anzuzeigen ist schonmal gut.

Wie man den W verparken kann ist wieder eine andere Geschichte...