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Georg22 TrittbrettfahrerIn
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Beitrag #18736 Erstellt: 09.08.2006 14:43
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hallo! ich bin ein regelmäßiger besucher dieses forums, doch bin bisher selber nie aktiv geworden
ich verfolge eure diskussionen bzgl. o-busse, citaros usw. immer gespannt mit. doch mich wundert eins: wie ich im letzten winter gesehen habe, ist das feinstaub-problem auch in innsbruck aktueller denn je. auch die IVB will dem entgegenwirken und kauft neue, umweltfreundliche busse an. irgendwo habe ich glaube ich gelesen, dass sich die IVB bis 2008 (?) auf die segel geschríeben hat, den gesamten fuhrpark auf die euro4 norm zu bringen. ich frage mich allerdings eins: wieso setzt man hier in innsbruck nicht wie anderswo auf die umweltfreundlichen methangasbusse? in meiner heimatstadt meran betreibt der busbetreiber, die SASA spa schon seit mehreren jahren erfolgreich gar einige metahngasbusse, von einfachen bis doppelgelenkbussen. es bedurfte damals soweit ich weiß nur einer kleineren umrüstung der remise, wo eine methangastankstelle errichtet wurde. aus eigener erfahrung kann ich sagen, dass methangasbusse leiser sind als herkömmliche dieselbusse, und außerdem sind sie völlig "geruchsfrei"!!! d.h. während man bei manchen dieselbussen geradezu eingenebelt wird, wenn diese losfahren, und man sich an einer haltestelle befindet, so ist beim losstarten eines methanbusses von einem unangenehmen geruch gar nichts zu merken. ich kann sagen, dass diese umweltfreundlichen busse bei der bevölkerung sehr sehr gut ankommen, und dass sich die SASA zum ziel gesetzt hat, bis 2006 ihren GESAMTEN fuhrpark auf methanbusse umzustellen. auch denkt man bei uns in südtirol bereits laut darüber nach, sämtliche überlandbusse zwischen den größeren städten auf methan umzustellen...
ich finde es schon sehr schade, dass in innsbruck das o-busnetz immer mehr abgebaut wird bzw.vollständig zum erliegen kommen wird. und besonders schade finde ich es, wenn man einstige umweltfreundliche busse mit dieselbussen ersetzt.
ist hier eigentlich nie die alternative der Methanbusse diskutiert worden?
hier noch einige links zu diesen bussen bzw. der SASA: http://www.sasabz.it/2/projekte-und-mehr/neue-methangasbusse.html#271 http://www.sasabz.it/2/das-unternehmen/einige-kennzahlen.html
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manni Betreiber des Forums

Alter: 46
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Beitrag #18737 Erstellt: 09.08.2006 15:21
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Hi Georg,
willkommen im Forum, freut mich dass du bisher immer mitgelesen hast und jetzt auch mitdiskutierst. 
Quote:
ich frage mich allerdings eins: wieso setzt man hier in innsbruck nicht wie anderswo auf die umweltfreundlichen methangasbusse?
Soweit ich weiss, ist der Hauptgrund dafür der, dass die ca. 150 Busse der IVB größtenteils in einer Tiefgarage stehen, die sich unter den Werkstätten und der Straßenbahnhalle erstreckt. In Tiefgaragen sind gasbetriebene Fahrzeuge aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt. Die IVB müssten Gasbusse also an der Oberfläche abstellen, und dazu fehlt, von den Kosten mal abgesehen, in Wilten der Platz.
Quote:
in meiner heimatstadt meran betreibt der busbetreiber, die SASA spa schon seit mehreren jahren erfolgreich gar einige metahngasbusse, von einfachen bis doppelgelenkbussen.
Doppelgelenksbusse in Meran? Bist du dir sicher? Oder meintest du Gelenksbusse? Wenn's in Meran Doppel-Schlenkis gibt, bin ich nächstes Wochenende dort. 
Quote:
es bedurfte damals soweit ich weiß nur einer kleineren umrüstung der remise, wo eine methangastankstelle errichtet wurde.[...]
Wir hatten über die Gasbusse in Südtiroler Städten bereits in einem anderen Thread diskutiert. Ich war auch dieses Jahr schon zwei Mal in Bozen, um mir dort das Netz anzusehen, und es machte mir einen guten Eindruck. Tatsächlich wird aber, soweit ich weiss, später mit den EURO4-Motoren und auch jetzt schon mit den EURO3 mit Rußfiltern von den Bussen kaum mehr Feinstaub erzeugt. Heli hatte die Feinstaubbelastung durch den Busverkehr, auch in einem anderen Thread, bereits mal in Zahlen gefasst. Das ist vernachlässigbar und würde in keiner Relation zu den Kosten für Umstellung und neue Abstellanlage stehen.
Quote:
ich finde es schon sehr schade, dass in innsbruck das o-busnetz immer mehr abgebaut wird bzw.vollständig zum erliegen kommen wird. und besonders schade finde ich es, wenn man einstige umweltfreundliche busse mit dieselbussen ersetzt.
Das trifft ja "nur" auf den Ostast der Linie R zu. Mittelfristig wird das ganze restliche O-Bus-Netz auf Straßenbahn umgestellt und zusätzlich noch Teile des Regionalbusnetzes, in weniger als 1 1/2 Jahren sollen die ersten Bauarbeiten beginnen.
Quote:
ist hier eigentlich nie die alternative der Methanbusse diskutiert worden?
Doch, Mitte dwer 1970er-Jahre sollten alle Straßenbahnlinien auf gasbetriebene Gelenkbusse umgestellt werden. Das wurde damals aber glücklicherweise verhindert.
Wenn alles wie vorgesehen klappt mit dem Tram-Ausbau, erbringen die IVB zukünftig weit über 50% ihrer Transportleistung elektrisch. Als die Linie R noch elektrifiziert war, waren es 45%. Angesichts der oben geschilderten Problematik mit der Abstellmöglichkeit, den damit verbundenen Kosten und der vergleichsweise geringen Auswirkungen der Fahrzeuge mit EURO3 und künftig EURO4 auf die Feinstaubbilanz des gesamten Verkehrs wäre es IMO nicht sinnvoll, die Dieselbusse in Innsbruck auf Gasbetrieb umzustellen.
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manni Betreiber des Forums

Alter: 46
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Mr. X Admin h.c.
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Tramtiger VerkehrsministerIn
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Beitrag #18740 Erstellt: 09.08.2006 16:48
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Strom hat kein Mascherle! Grundsätzlich ist die Stromversorgung Österreichs durch Inlandsproduktion gedeckt. Daher ist rein statistisch kein Atomstrom drinnen. Durch Austausch von Spitzenstrom gegen Grundlast kann aber auch Energie bezogen werden, die irgendwie auch rein theoretisch aus Kernkraftwerden stammt. Wie gesagt - rein theoretisch, da elektrische Energie kein Mascherl trägt. Anders siehts aus, wer Vertragspartner ist. Dabei gehts aber ausschlieslich ums Geld. In dieser Hinsicht kann es natürlich sein, dass Energie, die entweder zugekauft wird, oder auf dem Tauschweg (Spitzen- gegen Grundlast) bezogen wird, auch aus Kernkraftwerken stammt.
Grundsätzlich sollte man aber bei der ganzen Diskussion bedenken, dass sowohl Diesel als auch Methangas (oder jede andere Gasmischung) aus fossielen Quellen stammt und daher ein Plus an CO2 bedeutet. Neutral und sauber wäre nur Wasserstoff! Dahin sollte die Entwicklung gehen! Das Problem mit den Tiefgaragen bleibt aber dann immer noch bestehen.
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Georg22 TrittbrettfahrerIn
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Beitrag #18741 Erstellt: 09.08.2006 17:48
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Quote: Soweit ich weiss, ist der Hauptgrund dafür der, dass die ca. 150 Busse der IVB größtenteils in einer Tiefgarage stehen, die sich unter den Werkstätten und der Straßenbahnhalle erstreckt. In Tiefgaragen sind gasbetriebene Fahrzeuge aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt. Die IVB müssten Gasbusse also an der Oberfläche abstellen, und dazu fehlt, von den Kosten mal abgesehen, in Wilten der Platz.
soweit ich weiß ist methan im gegensatz zum alten GPL doch leichter als die luft und müsste sich somit nach oben verflüchtigen... sicher, dass das parkverbot in tiefgaragen auch für methanbetriebene fahrzeuge gilt? oder nur für GPLs? (das ist ja propangas soweit ich mich auskenne, im gegensatz zum methan)... @manni...heheh...natürlich gelenkbus
na ja...seit kurzem trauert man auch in meran wieder der alten strassenbahn nach, die bis vor dem ersten weltkrieg bestand hatte... die wurde damals bei uns aber durch die "modernen" dieselbusse ersetzt...
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Heli VerkehrsministerIn
Alter: 52
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Beitrag #18742 Erstellt: 09.08.2006 18:26
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War letzte Woche in Meran, und die Fahrer dort sind so was von begeistert von den neuen Gasbussen ("Sch...kübel"), das Problem bei Gasbussen im allgemeinen ist, dass durch das maximal mögliche Verdichtungsverhältnis kein so hohes Drehmoment aufgebaut werden wie bei einem Turbodiesel-Direkteinspritzer. Auf den Steigungsstrecken dort (Dorf Tirol, Schenna, Marling) sind die neuen Gasbusse kaum gescheit zu fahren, d. h. immer vollgas, ergo, mehr Verbrauch und höhere Abgaswerte als auf dem Prüfstand. Auf der flachen Linie Bz-Meran oder von Bozen nach Laives isses kein Problem, aber sobald's hügelig wird, schaun die Dinger alt aus. Alle Argumente wurden eh schon angesprochen, vor allem müsste man eine neue Treibstoffinfrastruktur aufbauen, aber summasummarum bringt Gas statt Diesel beim heutigen Dieselentwicklungsstand überhaupt nix. Da sind wir bei der gleichen Problematik wie beim Feigenblatt-2 Linien-Obus-Umweltschutz-Schmäh. Für das Geld, dass die um 5-10% sauberere Technik mehr kostet, kann man das gesamte Angebot verbessern und somit die Attraktivität erhöhen und mehr Leute zum Umsteigen bewegen. Der innerstädtische dieselbetriebene ÖV ist im Bereich von 1 - 2 % für den Feinstaub und die Abgase in der Stadt verantwortlich, diese jetzt um sagen wir 30 % (also ca. 0,5% der Gesamtbelastung!) zu reduzieren, kostet einfach zuviel, um es verantworten zu können. Is halt mei Meinung. Heli
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manni Betreiber des Forums

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Beitrag #18746 Erstellt: 10.08.2006 11:33
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Quote:
na ja...seit kurzem trauert man auch in meran wieder der alten strassenbahn nach, die bis vor dem ersten weltkrieg bestand hatte... die wurde damals bei uns aber durch die "modernen" dieselbusse ersetzt...
Das klingt äußerst interessant - dazu habe ich hier einen neuen Thread eröffnet.
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