Straßenbahnverbindung Bergisel - Amras

[manni]

Die SPÖ bringt im nächsten Gemeinderat mit Unterstützung der Grünen einen Prüfantrag bezüglich einer Straßenbahnstrecke zwischen Bergisel und Amras via Wiesengasse ein. Das wären rund 1,46 km, die man je nach geplanter Nutzung eventuell auch eingleisig mit Ausweichen beim Stadion und auf halbem Weg zwischen Autobahnzubringer Mitte und Philippine-Welser-Straße anlegen könnte.

Ich befürworte die Idee grundsätzlich. Es wären damit vier Klappen mit einer Fliege geschlagen: zum einen die weiland geplante Anbindung des Tivoli-Stadions, zum anderen wäre das natürlich auch eine Anbindung für den Stadtteil Tivoli von und nach Wilten, weiters wäre das schlecht erschlossene Wohngebiet im Ostabschnitt der Wiesengasse endlich mit hochwertigem öV erschlossen, und zu guter Letzt hätten wir damit schon ein gutes Stück der angedachten "Südringtram", ein Lückenschluss durch Amras und die Rossau wäre langfristig die logische Weiterentwicklung.

Was haltet ihr davon? Wie sollte der Abschnitt bedient werden?

 

[Schienenschraube]

Weiterer Vorteil: eine zweite Verbindung zwischen dem Betriebshof und dem restlichen Netz. Ich wäre da auf jeden Fall dafür, alleine schon als strategische Infrastrukturmaßnahme, hätte aber noch einige Fragen.
Verkraftet die künftige Wendestelle Philippine-Welser-Straße das Wenden von zwei Linien? Wie führt man dann die Linien am besten? Für eine direkte Verbindung zur Innenstadt, zum Umsteigen zur künftigen Straßenbahn O/2 Richtung Osten ist die Verbindung fast ein wenig langsam, der Umweg groß. Sollte man vielleicht Linie 1 und 3 durchbinden (von wo auch immer/5.Gymnasium/Hbf/Amras mit wenden/Bergisel/Wbf/Innenstadt/Saggen u. retour), was natürlich bei einer Verlängerung zum DEZ einerseits Charme, andererseits Probleme versprühen würde!? In dem Fall wäre aber auch ich für eine Verknüpfung beim Bierstindl mit den S-Bahnen nach Matrei und Brenner. Die Linie 1 hätte nun zusammen mit dem Wbf einen direkten Anschluss zu allen S-Bahn Linien.

Ich behaupte, damit wären sogar sechs "Klappen mit einer Fliege" [sic!] geschlagen:

 

[manni]

Unter der Voraussetzung, dass man mit so einer Gleisverbindung nicht eine größere Umstellung im Netz verbindet und sich damit die Frage, ob dort überhaupt eine Endstelle sein muss, erübrigt:

Die Wendeanlage PWS in ihrer derzeit geplanten Form - der Plan ist ja bekannt - hat nur drei Gleise mit Platz für drei 5-teilige Flexis und ist damit zu klein.
Man könnte die zwei Bahnsteiggleise und die Bahnsteige aber später verlängern und mit einem zusätzlichen Gleiswechsel versehen, dafür müsste man allerdings den Grund freihalten.
Eine andere Möglichkeit wäre die Nutzung der Schleife für die zweite Linie. Der Umsteigeweg wäre IMO vertretbar.
Schlielich noch die dritte Möglichkeit: eine simple Parallelwende vor der Einmündung der Wiesengasse in die Amraser Straße. Gleicher Umsteigeweg wie von der Schleifen-Haltestelle aus. Ein Abstellgleis bräuchte man dort nicht, weil das Abstellgleis PWS ja nur eine Station weit entfernt ist.

 

[itsme]

und wie wäre es, wenn diese Verbindung für unsere Sportgenossen so genutzt wird. dass man vom Westbahnhof (Anschluß an die S-Bahn von Scharnitz, Oberland und Unterland) direkt zum Stadion genutzt wird. dann müßten die armen Sportfreunde nicht so weit zu Fuß gehen und am Weg alles zerschlagen.
Am Westbahnhof könnte ein kleiner Stutzen direkt vor das Aufnahmegebäude führen und nahe dem Fußballstadion noch ein Wartegleis für die Rückfahrt.
werner

 

[manni]

Die Idee haben wir an anderer Stelle schon mal diskutiert. Bei dieser Straßenbahnverbindung geht es ja um mehr als um eine Anbindung des Stadions.

 

[ice108]

Ich denke, recht viele zusätzlichen Fahrtbeziehungen würde man bekommen, wenn man eine Linie als Ringlinie

(Marktplatz oder Hbf) - Amraser Straße - Wiesengasse - Bergisel - Andreas-Hofer-Straße - (Marktplatz oder Hbf)

führen würde (und natürlich auch in Gegenrichtung). Dann könnten nämlich zum Beispiel auch Leute aus dem Gebiet Westbahnhof deutlich schneller in die Amraser Straße fahren (und umgekehrt). Etwas Aufenthalt um den Fahrplan stabil zu bekommen vielleicht im Bereich der Wiesengasse. (müsste man eh mal rechnen, wieviele Minuten der Ring fahrtmäßig brauchen würde, ob das einigermassen passt für x Fahrzeuge gleichzeitig auf der Ringlinie).

Das Problem wäre dann natürlich, was macht man mit den restlichen Linienästen. Ich denke mal, für das Stück die Wiesengasse entlang ist ein 15-Minuten-Takt eine sinnvolle Größenordnung, oder? Also Annahme: Die Ringlinie verkehrt im 15-Minuten-Takt.

Angenommen, die Linie STB wird mal auf 15-Minuten-Takt im stadtnahen Bereich verdichtet (ist das jetzt eigentlich realistisch, oder Träumerei?): Könnte man dann die Linie STB alternierend Stubaital - (abwechselnd Hbf und Marktplatz) - Endpunkt Linie 1 Nord führen? Verdichtet im Bereich der heutigen Linie 1, um da auf den gewohnten 7.5-Minuten-Takt am nördlichen Ende zu kommen.

D.h.: STB stadtnah 15-Minuten-Takt, ab Stubaitalbhf 7.5-Minuten-Takt (die zusätzlichen Kurse kommen wie heute vom Bergisel, könnten aber gegeben eine geeignete Wendemöglichkeit auch weiter drinnen starten, weil 15-Minuten-Takt STB plus 15-Minuten-Takt Ringlinie ergäbe schon 7.5-Minuten-Takt), Marktplatz / Hbf 15-Minuten-Takt, Linie 1 Nord 7.5-Minuten-Takt.

Hätte den Vorteil dass man viele neuen umsteigefreien Fahrtbeziehungen von Linie 1 Nord und Stubaital Richtung Marktplatz / Hbf und umgekehrt schafft. Und dass die Linie STB mal sauber in beiden Richtungen fährt, trotzdem Marktplatz und Hbf anbindet, und nicht mehr so eine Einrichtungsführung mit langem Warten am Hbf macht. Zugegeben den Nachteil dass Linie 1 Nord - Marktplatz direkt nur noch alle 15 Minuten verkehren würde.
EDIT: Noch ein Nachteil: Bei einem regelmäßigen Takt müssten sämtliche stadtnah startenden Kurse via Marktplatz, und die Kreith/Fulpmes-Kurse via Hbf fahren, was natürlich ein schwerer Nachteil wäre.

Und dazu noch eine Linie 3 die im 15-Minuten-Takt von der PWS stadteinwärts fährt, um da den Takt auf die gewohnten 7.5-Minuten zu bekommen (wo soll die Linie 3 eigentlich im Westen nochmal wenden wenn die Linie O fertig ist?).

Sind jetzt ein paar mehr oder weniger spontane Gedanken was man da linienmäßig vielleicht basteln könnte Falls die Linie 3 mal weiter verlängert würde, müßte man natürlich nochmal denken, wie man das dann macht wenn das 15-Minuten-Takt-Endstück nicht nur wenige 100m in die PWS wären - dieses 15-Minuten-Takt-Endstück ist zugegeben eine Schwäche an der Idee...).

 

[Trolli]

Wär eine tolle Sache, vielleicht sogar mit Durchbinden von 1 und 3, wobei ringlinienartige Strukturen und lange Linien ohne ausreichend Eigentrasse oft ein großes Verspätungspotential aufweisen. Ich glaub, diese neue Relation kann man ruhig im 7.5min Takt bedienen. Da wird Nachfrage kommen!

 

[ice108]

Wenn man da 7.5-Minuten-Takt auf einer Ringlinie vorsehen würde wäre die Situation so:

Die Linie 1 Nord müsste dann irgendwo in der Innenstadt wenden, oder (langfristig) mit einer anderen Linie Richtung Westen verknüpft werden (der C West wäre so ein Kandidat).

Mit dem Stück in die PWS könnte man dann aber vorerst sinnvoll nicht so viel anfangen, das wäre eine klare Schwäche.

Die STB mal aussen vor gelassen, mit ihrer Verspätungsanfälligkeit habe ich eh selber Zweifel ob es vernünftig wäre die da in das restliche Taktgefüge zu integrieren. Eine verschobene Zugkreuzung sollte vielleicht nicht gleich in der Stadt zum Ausfall eines Kurses führen...