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Tramway_Museum_Graz LehrfahrerIn
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Beitrag #63080 Erstellt: 27.03.2010 16:42 Bruxelles/Brussel/Brüssel |
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Hi!
Ich war mit der Schule die letzten 4 Tage in Brüssel und habe natürlich auch die Straßenbahn fotografiert, allerdings möchte ich euch auch etwas über die Stadt zeigen.
Eines vorweg: Die Qualität ist sehr bescheiden, da ich aufgrund von Zeitmangel nur im Automatikmodus fotografiert habe.
Unser Hotel „Frederiksborg“ lag genau gegenüber der Nationalbasilika des Heiligen Herzens, auf Französisch Basilique Nationale du Sacré-Cœur oder auf Niederländisch Nationale Basiliek van het Heilig Hart.
Kurze Erläuterung: Belgien hat 3 Amtssprachen: Französisch, Niederländisch (eigentlich Flämisch genannt) und Deutsch. Deutsch wird von einer Minderheit von 70.000 Leuten in der Nähe von Aachen gesprochen, nördlich von Brüssel spricht man Niederländisch, südlich davon Französisch. Da Brüssel genau dazwischen liegt, ist Brüssel zweisprachig, d.h. alles wird in 2 Sprachen angeschrieben – auch die Zielanzeigen von Bus und Bim, wie zum Beispiel die Linie 38 nach Helden/Heros, die Matrix ändert sich ca. alle 30 Sekunden.
Aber nun zurück zur Nationale Basiliek van het Heilig Hart: Sie hatte eine Bauzeit von 65(!) Jahren und ist den Opfern der zwei Weltkriegen gewidmet. Sie ist 93 Meter hoch, und da der Platz ums sie herum nicht verbaut ist, wirkt es noch um einiges höher.
Die Weitwinkelverzerrungen tun mir leid, allerdings gibt es in Brüssel wenig, was man unter 20mm aufnehmen kann.
Nach der anstrengenden Fahrt von mehr als 14 Stunden ging es auf Zimmer und ich konnte aus dem Zimmer ein paar Busse fotografieren. Im Hintergrund sieht man unseren Bus der Fa. Schwarz.
Nun ging es in die Innenstadt zum Grand Place, wo wir an der Kathedrale St. Michael und St. Gudula vorbeikamen, welche die Hauptkirche von Brüssel ist.
Nun aber zu den Öffis:
Es gibt 4 Metro-, zwei Premetro-, 18 Tram-, 50 Bus und 17 Nachtbuslinien. Wie schon erwähnt ist alles zweisprachig.
Dort gibt es meinen Beobachtung zufolge 2 Typen: Eine hochflurige aus den 90ern und die niederflurige „Tram2000“, welche in echt potthässlich ist. Es gibt zwei Lackierungen, grundlegend die der Tram2000 und die der Hochflurwägen, allerding gibt es auch Hochflurer mit Tram2000-Lackierung und umgekehrt. Weiters gibt es diese zwei Typen in verschiedenen Längen.
Hier eine Tram 2000.
Und noch eine. Leider kenne ich keine Ortsnamen und muss deswegen ohne Ortsangaben auskommen.
Auch einen Hochflurer bekam ich zu Gesicht.
Werbewägen gibt es auch in Brüssel.
Am nächsten Tag ging es zum Antwerpener Hafen, der unglaubliche 150km² für sich beansprucht.
4 Dörfer sind ihm bei seinem Ausbau zum Opfer gefallen, eines dürfte Oberösterreichern sehr bekannt vorkommen. *gg*
Die ehemaligen Namen der Orte werden zur Orientierung noch immer benutzt.
Da Antwerpen bereits sehr nah and er Grenze zu den Niederlanden liegt, darf das natürlich nicht fehlen:
Gut 20% des Verkehrs werden im Antwerpener „Haven“ per Schiene abgewickelt, täglich verkehren 250 Züge zum Antwerpener ZVB, wo sie dann per Rollhügel aufgeteilt und zu ihren jeweiligen Bereichen kommen.
Der größte Teil wird natürlich per Schiff abgewickelt. Um die gigantische Größe des Hafens zu sehen, gibt es ein Luftbild. Das eingekreiste ist die Stadt Antwerpen mit knapp 0,5 Millionen Einwohner.
Da der Gezeitenwechsel Schwankungen des Wasserstands von gut 6m mit sich bringt, wird das gesamte Löschen und Aufladen der Ladung in Becken, welches mit der Schelde (die Elbe Antwerpens) mit Schleusen verbunden ist, abgewickelt.
Das abgeschnittene Schiff links fährt gerade in solch eine Schleuse ein.
Hier ist so eine Schleuse – allerdings ohne Schiffe – zu sehen. Im Hintergrund steht das AKW, welches den Hauptteil des Stroms für den Hafen liefert. Der Hafen hat übrigens einen so hohen Tagesverbrauch wie 300.000 Familien.
Hier noch eine Schleuse mit Schiffen.
Noch etwas interessantes: Im Hafen gibt es über die Becken keine Brücken – es gibt nur Tunnel. In einem davon Fährt die Eisen- und Straßenbahn.
Nun ging es in die Altstadt. Hier zu sehen ist das Rathaus inklusiven dem Namensgeber Antwerpens, eine Statue von einem kleinem Seemann, der die Hand eines Adeligen wirft (Handwerfen = Antwerpen).
Leider hatten wir bis zum Ende der Stadtführung keine Freizeit und danach war es dunkel, also gab es keine Zeit zum Fotografieren der Straßenbahn, dich ich persönlich um einiges interessanter als die in Brüssel finde. Trotzdem konnte ich während der Führung eine erlegen, wobei das Wort „Notschlachten“ es besser trifft.
In Antwerpen ist das Netz meterspurig.
Am Abend versuchte ich mich dann in Nachtaufnahmen von über 250mm. Wer erratet was das sein könnte? *gg*
Und die Auflösung....*trommelwirbel*...Das Wahrzeichen von Brüssel: Das Atomium, welches im Zuge der Weltausstellung in Brüssel in nur 2 Jahren Bauzeit 1956/57 gebaut wurde. Es ist 109 Meter hoch.
Hier erkennt man recht gut, wie groß so eine einzelne Kugel ist. Das Atomium stellt kein Atom, sondern die 65-millionenfache Vergrößerung eines Eisenkristalls dar und ist in Privatbesitz eines Inders. Man kann sich für Veranstalltungen eine Kugel mieten.
Mit 5m/s geht es auf 92 Meter Höhe.
Von dort aus gibt es einen wunderbaren Blick auf Brüssel.
Währenddessen die anderen den Ausblick auf die Stadt genießen, genieße ich den Ausblick auf etwas anderes. *gggg*
Tram2000 und ein Hochflurer in irgendeiner Endstation.
Während die einer Tram die Endstation verlässt, kommt schon die nächste angedüst.
Die S-Bahn dürfte Leuten, die schon in Berlin waren, bekannt verkommen. *g*
Da´s war´s leider auch schon. Ich möchte mich nochmals für die schlechte Qualität entschuldigen und hoffe, dass eine Reportage, die nicht nur Eisen- und Straßenbahn beinhaltet auch gut ankommt.
lg
Nieder mit den Bahnvernichtern!
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Linie 4206 VerkehrsministerIn

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Beitrag #63081 Erstellt: 27.03.2010 16:47
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Gute Reportage. Nur die Straßenbahnen sind sch***e!
Danke für die etwas andere Reportage!
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sLAnZk BeherrscherIn allen Verkehrslebens

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Beitrag #63086 Erstellt: 27.03.2010 20:38
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Super Reportage! Ich interessiere mich sehr für Brüssel, und irgendwann werde ich es dort hin schaffen, eigentlich wollte ich schon letzten Sommer.
Mich erinnert die S-Bahn mehr an Helsinki...
Es kreist die Tram in meinem Kopfe
herum fährt sie mit Strom
es liegt so Spannung an meinem Schopfe
das hab ich jetzt davon.
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manni Betreiber des Forums

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Beitrag #63090 Erstellt: 27.03.2010 21:04
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Ich schließe mich den Vorpostern an - tolle Reportage, vielen Dank Beni!
Seh' ich recht - ist die Antwerpener "Notschlachtung" kein Gelenkwagen, sondern ein (vermutlich) Vierachser?
In Brüssel gibt es übrigens auch Flexity Outlook, in eigenem Brüssler Design, das zunächst auch für Innsbruck verwendet werden sollte.
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Tramway_Museum_Graz LehrfahrerIn
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sLAnZk BeherrscherIn allen Verkehrslebens

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Beitrag #63187 Erstellt: 29.03.2010 23:53
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Wenn Belgien, dann gebe ich es mir total, Minimum eine Woche, Gent, Brügge, Lüttich, Antwerpen, und was mir in der eingehenderen Vorbereitung sonst noch so auffällt.
Ist eine schöne Sache, dort mit der Schule hinzufahren, sollte man wirklich machen. Habt Ihr die EU auch gesehen?
Es kreist die Tram in meinem Kopfe
herum fährt sie mit Strom
es liegt so Spannung an meinem Schopfe
das hab ich jetzt davon.
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Tramway_Museum_Graz LehrfahrerIn
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Beitrag #63200 Erstellt: 30.03.2010 15:14
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Ja, einen halben Tag Europäsches Parlament (leider war dann am Nachmitag kein Platz mehr bei der Plenarsitzung).
lg
Nieder mit den Bahnvernichtern!
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