Ungepflegt und ausgemergelt?

[manni]

Kürzlich behauptete jemand im Usenet, daß Innsbrucks Obusse ausgemergelt und ungepflegt seien, man mit der "komplizierten" Technologie nicht so recht klarkomme, das Sytem O-Bus deshalb hier nicht so beliebt wie in Salzburg wäre und aus diesem Grund jetzt eingestellt würde. Aufgrund des schlechten Zustand wolle außerdem nicht mal Sarajevo die alten O-Busse haben.

Könnt ihr diesen Äußerungen irgendwas abgewinnen, oder ist das, wie ich denke, einfach nur völliger Blödsinn?

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[sLAnZk]

das mit sarajewo hab ich gar nicht gefunden, aber es ist doch einfach falsch, daß bei uns o-busse aus zweiter hand fahren... also dürfte das ganze zum größeren teil einfach falsch sein.

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[Heli]

Dass die Hochflurobusse doch schon ziemlich abgefuckt sind, ist ja kein Geheimnis. Und bezüglich Technik: Den Lärm der Bremswiderstände hat man in 16 Betriebsjahren nicht in Griff gekommen (man hat es nach ca. 5 Jahren eh aufgegeben) und es waren die ersten Obusse mit GTO-Thyrostorsteuerung (vielleicht sind sie deswegen den Sarajevern zu kompliziert oder bei deren Fahrleitungsinfrastrukur zu anfällig). Is aber alles nur Spekulation.
Heli

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[manni]

Quote:

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Den Lärm der Bremswiderstände hat man in 16 Betriebsjahren nicht in Griff gekommen (man hat es nach ca. 5 Jahren eh aufgegeben)

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Ich kann mich allerdings erinnern, daß der Lärm in den ersten Wochen des Betriebs wesentlich schlimmer war. Das war doch doppelt so laut. Hat man also eigentlich doch ganz gut in den Griff gekriegt, so zumindest mein Eindruck.

Quote:

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und es waren die ersten Obusse mit GTO-Thyrostorsteuerung (vielleicht sind sie deswegen den Sarajevern zu kompliziert oder bei deren Fahrleitungsinfrastrukur zu anfällig).

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Darf ich fragen, was genau GTO-Thyristorsteuerung ist (Thyristor statt Thyrostor ist doch korrekt?), und was daran kompliziert ist? Welche Alternative(n) gibt oder gab es zu dieser Technologie?

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[sLAnZk]

an den bedeutenden lärm der bremsen kann ich mich auch erinnern, wahrscheinlich hat man da irgendetwas unternommen, denn daß ich mich einfach gewöhnt habe, kann ich mir nicht so recht vorstellen.
abgefuckt liegt an den nicht so intelligenten polstersitzen. mir gefällt die münchner idee mit den sperrholzsitzen, die haben sie wieder montiert in den neuesten, den blauen niederflurgeräten... wenn die form auch verbesserungsfähig ist, ist es doch der richtigere weg.

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[Wolfgang]

Ich bin heute mit dem O gefahren, Wagen 819. Wie so viele andere O-Busse hat er ziemlich viele Rost(?)flecken auf der Seite, bei der Fahrertür hing überhaupt so eine Art Gummidichtung (~20 cm Stück) auf die Straße. Auch das ächzende Geräusch in den Kurven ist mir heute wieder aufgefallen.

 

[Tramtiger]

Kann das sein, dass das Gummiding die Erdung des Fahrzeugs ist????

 

[Obusfahrerin]

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[Wolfgang]

Quote:

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Kann das sein, dass das Gummiding die Erdung des Fahrzeugs ist????

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Nein, dass war so ein rechteckiges Stück, hing aus der Türe hinaus.

 

[Heli]

Bitte bedenken: die Schüsseln sind 12 bzw. 16 Jahre alt, extrem stark belastet (schlechte Strassen, sehr hohe Besetzung), haben rel. hohe Km-Leistungen und sind wagenbaulich konstruktiv Dieselbusse und als solche für eine Lebensdauer von 10 bis 12 Jahren ausgelegt.
Sie haben ihre Arbeit gut gemacht, aber jetzt wirds schön langsam Zeit...
Wartets noch 4 -5 Jahre, dann schauen die Citronen auch so aus.
Heli

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[sLAnZk]

wie die verkehrsbetriebe vor ca einer woche angefangen haben, die hochflurgeräte wieder forciert einzusetzen (zumindest war das mein eindruck), ist mir klar geworden, wie schön die geräte doch sind: klare formen, nur gegen das zusammengerittene sollte man etwas unternehmen... lohnersitze nachbauen, den riesigen raum besser strukturieren, daß man sich eher zuhause fühlt... und ächzen können die neueren o-busse in den kurven schon auch.

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[Obusfahrerin]

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[Wolfgang]

Besonders gut gefällt mir das Geräusch der Hochflur-O-Busse. Erinnert mich irgendwie an die U-Bahn in Lille.

Faszinierend war auch immer die Zweiachssteuerung an der ersten und letzten Achse. Die neuen (O-)Gelenkbusse haben ja hinten auch Zwillingsreifen auf einer starren Achse. Habe den Anblick in der Kurve bei Vollausschlag vorne und hinten immer sehr interessant gefunden.

(Editiert von Wolfgang am 29.09.2004 00:12)

 

[Wolfgang]

Hatte heute das Glück mit dem 801er fahren zu können. Da ich ewig nicht mehr mit diesen Bussen unterwegs war wurden doch ein paar Erinnerungen wach, ich habe mich z.B. gar nicht mehr an den Obus-Netzplan erinnern können, schade, dass es den bei den neuen nicht mehr gibt.

Quote:

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nur gegen das zusammengerittene sollte man etwas unternehmen

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Wie meinst du das?

Quote:

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lohnersitze nachbauen, den riesigen raum besser strukturieren, daß man sich eher zuhause fühlt

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Ist mir heute auch aufgefallen, da ist ja jede Menge freier Raum (obwohl sie ja nicht mal breiter als die MANs sind). Aber warum Lohnersitze? Diese orangenen Stühle gehören ja irgendwie schon dazu.
Fazit: Schöne Wagen mit tollem Geräusch, welches leider von ziemlich vielen (Resonanzen?) Nebengeräuschen überlagert wird.

 

[Heli]

ad grosser Raum: man hat vor einigen Jahren Sitze ausgebaut, um mehr Steh- auf Kosten der Sitzplätze zu bekommen, um die Gesamtkapazität der Schüsseln zu erhöhen; einmal mehr ein Beweis, wie nötig die Umstellung auf Tram ist.
Heli

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[manni]

REQ Obusnetzplan... falls mal jemand die Gelegenheit hat!

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[sLAnZk]

²wolfi:
-orange sitze, Du hast recht, für mich, der ich busse als sl-200er sehe und straßenbahnen als unsere geräte, die ja noch fahren, waren die damals bei der einführung einfach schlechte, wackelige (nämlich im vergleich zu den sitzen aus sperrholz mit den dicken rohrgestängen) plastikkonstrukte, die vor allem billig gewirkt haben auf mich als kind. aber Du hast recht, sie gehören zu dieser serie o-bus.

-die lohner-sitze haben für mich den großen vorteil der sehr guten, außerordentlich ergonomischen form, die ein eher zurückgelehntes sitzen erlaubt, im gegensatz zb zu den bielefeldern (ich habe das schon irgendwo erwähnt). wollte man noch zwanzig jahre mit den roten o-bussen fahren, zahlte es sich wohl aus, auf gepolstertes (oder ungepolstertes) sperrholz in der lohner-form umzustellen, schließlich sind wir kein museum (jedenfalls nicht absichtlich )

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[Marcus Lehmann]

Nun, Buss, die schon über 10 Jahre im Einsatz sind, sehen nie wie neu Aus. Aber im Zustand wie ich die Wagen vorgefunden habe. Sehe die besser aus als in so manchen deutschen Städten.

Und man muss auch sehen, wenn die Wagen nur noch einige Jahre laufen müssen, wird auch nur noch das nötigste gemacht. Bei Trams ist das anders. Die sollen ja auch nach 20 Jahren noch wie neu aussehen, danach geht es meist auch Berg ab, da dann auch die überlegungen für Nachfolgerfahrzeuge im Raum stehen. Aber selbst da ist innsbruck ein Musterbetrieb, denn die Fahrzeuge sehen auch noch sehr gut aus. Auch wenn deren Ende kurz bevprsteht.

Aber Leute macht euch nichts aus den Worten Einzelner, es gibt immer was zu Meckern.

Und meist sieht es bei deren Betrieben viel schlimmer aus. Man kann aber aus dieser Kritik auch was nützlliches ziehen, man kann den Betrieb noch besser machen. Damit die noch weniger zu Meckern haben.

Ich kenne das auch aus dem DSO Forum, aber was solls.

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Ein Essener auf reisen

 

[Wolfgang]

Zu den Straßenbahnen kann ich dir nur recht geben, sind wirklich gut gewartet. Mich hat nur der Zustand der neueren MAN O-Busse gewundert da die älteren Gräf+Stift besser im Schuss zu sein scheinen. Könnte aber auch das Resultat einer generellen Entwicklung im v.a. techn Sektor sein, ältere Geräte halten oft mehr aus als neue (dies soll jetzt nicht auf eine "früher war alles besser" Debatte hinauslaufen, ist mir nur in mehreren Fällen aufgefallen).

 

[Obusfahrerin]

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