Peter021 VerkehrsministerIn
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Beitrag #46800 Erstellt: 26.03.2009 02:00 Ein glücklicher Zufall... |
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... der wohl nur in der Schweiz geht... Hierzustadte leiden Tramvereine unter Platznot und trotzdem werden Baujuwele der Gründerzeit, die schützenswert sind abgerissen...
Zitat aus Bahnonline.ch:
Denkmalpflegerischer Glücksfall beendet über 100-jährigen Dornröschenschlaf
25. März 2009 17:06 Uhr
Fotogalerie
Denkmalpflegerischer Glücksfall beendet über 100-jährigen Dornröschenschlaf. / Visualisierung: Christoph Rutschmann, P. Jung1905 beschlossen die noch jungen SBB den Abbruch der östlichen Perronhalle des Bahnhofs Basel, die damals schon fast 50 Jahre alt war. Material war teuer, menschliche Arbeitskraft hingegen billig und reichlich vorhanden, weshalb das Bauwerk nicht einfach verschwand, sondern in Olten eine neue Verwendung fand.
53′700 Franken kostete die Verschiebung der vom früheren Chefarchitekten der Schweizerischen Centralbahn SCB, Ludwig Maring (1820-1893), entworfenen Halle von Basel nach Olten. Die einst stolze Bahnhofshalle der Stadt Basel fristete fortan ein stilles Dasein als Lagerschuppen und Werkstatt für die Schreinerei in den Wagenreparaturwerkstätten der SBB. Ihre grosse Zeit als Bauzeuge einer wichtigen Epoche der Schweizer Eisenbahngeschichte geriet in Vergessenheit und fiel in einen tiefen und langen Dornröschenschlaf. Generationen von Handwerkern lagerten das im Waggonbau sehr wichtige Holz unter dem schützenden Dach, und später wurden weitere Installationen (Sandstrahlanlage) in das grosszügige Bauwerk integriert.
Wie durch ein Wunder sind kolorierte Originalpläne der Halle erhalten geblieben. Sie zeigen die ganze ehemalige Pracht dieses wichtigen Bahnhofs. Man erkennt die Tiefe der historischen Wurzeln von Ludwig Maring. In dessen früher Kindheit entstanden kulturell unvergängliche Meisterwerke wie zum Beispiel die 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven mit der allseits bekannten „Ode an die Freude“. Eine Ode der Freude entwich 2007 auch den Verantwortlichen der SBB-Denkmalpflege und Exponenten des Dampfbahnvereins Zürcher Oberland DVZO: Ein denkmalpflegerisches Gutachten identifizierte die Halle zweifelsfrei als ehemals östliche Maringhalle des Basler SCB-Bahnhofs. Der DVZO war damals auf der Suche nach einer Halle, um sein in Bauma im Zürcher Oberland ganzjährig im Freien abgestelltes Wagenmaterial - wertvolles rollendes Kulturgut - vor den schädlichen Einflüssen der Witterung zu schützen. Und die in Olten angetroffene, meisterhafte Konstruktion aus Holz und gusseisernen Verzierungen entsprach - welche Fügung - praktisch auf den Zentimeter genau den Platzverhältnissen in Bauma. Unter Dach, auf gut 100 Metern Länge und 17 Metern Breite, kann eine dreigleisige Bahnanlage realisiert werden, die das Einstellen des gesamten Personenwagen- und eines Teils des Güterwagenparks des DVZO ermöglicht. Sofort setzte man nach der „Entdeckung“ des Dornröschens seitens DVZO alle Hebel in Bewegung. Die Verantwortlichen Denkmalpfleger der SBB unterstützten das Projekt mit Überzeugung. Allen war klar, dass mit der Rückführung der mittlerweile als Baudenkmal von eidgenössischer Bedeutung eingestuften Halle in den ursprünglichen Verwendungszweck eine einmalige Chance bestand.
So wird im Zürcher Oberland schon bald ein industriehistorisches Kleinod entstehen, das auch internationale Ausstrahlung erlangen wird. Der DVZO rechnet mit Projektkosten von 2,5 bis 3,5 Millionen Franken, die in der nächsten Zeit zu akquirieren sind. Der Verein ist auf Zuwendungen privater und öffentlicher Geldgeber angewiesen. Der Baubeginn wird im Oktober 2009 mit einem historischen Spatenstich in Bauma stattfinden. Die Einweihung des Projekts hofft man spätestens 2013 feiern zu können.
Zitat Ende...
Man darf nur träumen, dass es so etwas auch in Innsbruck gäbe... Ja aber nur während in der Schweiz nahezu baugleiche Gebäude längst unter Denkmalschutz stehen, verschwinden in Innsbruck schützenswerte Objekte heimlich unter Zustimmung des Denkmalschutzes von der Bildfläche - so nahe kann unterschiedliche Defition von Kultur im vereinten Europa liegen...
Ach hät halt manches der Hofer gebaut, dann wäre es einfacher
Liebe nachdenkliche Grüsse
Günter
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