Wording: Regionalbahn, Regiotram, Stadtbahn?

manni · Goldene Weichen des Users:

Nicht daß es wirklich wichtig wäre, aber mir gefällt der Begriff "Regionalbahn" einfach nicht. Wie schon in einem anderen Thread erwähnt. Das klingt nach Bummelzug. Es hieß mal, diese Begriffswahl hätte "politische" Gründe. Nun, PolitikerInnen, der über die Verwendung von zig Millionen Euros entscheiden, sollten sich eigentlich von Worten nicht blenden lassen, sondern wissen, was sie tun und was finanziert wird, egal wie es nun heißt.
Deswegen mein Aufruf: laßt uns einen besseren Namen finden. Ich plädiere für den IMO durchwegs positiv belegten Begriff "Stadtbahn", der zudem laut Wikipedia auch genau der passende ist.

(Editiert von manni am 23.11.2004 16:04)

Marcus Lehmann · Goldene Weichen des Users:

Wobei Regitram auch gut klingt. So bezeichnet ja Kassel seine Tramstrecken, die ins Umland von der Stand in den nächsten Jahren wachsen werden.

Stadtbahn, ist ja nur ein neuerer Austruck für die Straßenbahn. Unter Stadtbahn kann man aber viel mehr packen als unter der Straßenbahn. Stadtbahnen sind moderner und benutzen wie auch Straßenbahnen die Gleise in der Straße und auch auf eigenen Bahnkörper. Nur das Stadtbahnen mehr Komfort bieten als die gute alte Straßenbahn.

Reginalbahn passt eh nur zur Eisenbahn, da die ja mehr die Regionen als solches anbindet. Hingegen die regitram, die Umliegenden Gemeinden von Innsbruck mit der Stadt als Mittelpunkt anbinden würden.

Ein Essener auf reisen

bahnbauer · Goldene Weichen des Users:

ich bin für regio oder regioline!

sLAnZk · Goldene Weichen des Users:

regionalzug ist wirklich ein bummelzug, der mit waggons betrieben wird, deren letzter einsatz vor dem einstampfen das ist.

eine stadtbahn ist ein regionalzug, der einen städtischen großraum bedient, kern des begriffes ist also nicht komfortabler, sondern vor allem schneller als die straßenbahn und über eine größere distanz.

der begriff schnellbahn ist auch schon vergeben, nämlich für etwas ähnliches wie die stadtbahn.

plan ist aber folgender: man will eine bahnverbindung schaffen im großraume innsbruck vorerst von völs nach hall, die in innsbruck das straßenbahnnetz verwendet.

mir gefiele der begriff "haller" oder "neue haller" am besten - wenn ich auch gar nichts dagegen hätte, daß daraus eventuell auch eine "volderer" oder "baumkirchener" wird - denn das nunmehr geplante ist exakt das, was die alte haller immer war, nur besser und schneller und bis völs

.

noch ein wort zu wikipedia: die dortigen begriffsdefinitionen erscheinen mir mehr als unscharf, außerdem hat es wenig wert, die begriffsinhalte irgendwelcher marketingheinis in den allgemeinen sprachgebrauch hineinzureklamieren. eine stadtbahn bedient auf gewöhnlichen eisenbahngleisen ein städtisches umfeld, mit dem ziel, in ergänzung der straßenbahn schneller zu sein als dieselbe. die schwammigkeit bei wikipedia zeigt deutlich die behauptung, man wolle die "schmalspurige" stubaier "zu einer stadtbahn ausbauen", was deutlich den gemeinten inhalt wiedergibt: eine stadtbahn in der definition von wikipedia fährt auf normalspur, was dem zwei zeilen weiter oben gesagten diametral widerspricht. conclusio: die definitionen von wikipedia legten auch ohne den geschilderten widerspruch, der die definitionen dort weitgehend entwertet, eher nahe, den begriff stadtbahn nicht zu verwenden für die neue haller.

(Editiert von sLAnZk am 14.05.2004 18:05)

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manni · Goldene Weichen des Users:

"Haller" halte ich aber nun für wirklich ungeeignet, denn jedeR BewohnerIn Halls ist einE HallerIn.

Zudem ist Hall ja nur eine der Stationen dieser Bahn, quasi ein bedienter Stadtteil, wengleich politisch eine eigenständige Gemeinde.
Da schon lieber, wenn's ein Eigenname abseits von "Stadtbahn" oder "Regiotram" sein soll, sowas wie "Innbahn", "Innmetro", "Vororte-Express", oder vielleicht "Citylink" ?

sLAnZk · Goldene Weichen des Users:

der begriff "haller" stand nicht für personen, sondern kurz für "die haller straßenbahn". war also geschlechtsneutral auch im modernen sinne, selbst in jenem des erlasses des bm:bwk über die geschlechtsneutrale formulierung von allem möglichen.

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bahnbauer · Goldene Weichen des Users:

der haller hat aber auch "haller kübel" geheißen

(Editiert von bahnbauer am 16.05.2004 21:43)

manni · Goldene Weichen des Users:

@Johannes: Eh, aber es hat eben auch noch andere Bedeutungen... in diesem Sinn fände ich auch "Igler" und "Stubaier" als offizielle Bezeichnungen nicht gut, und verwende sie auch selbst kaum. Mit diesen Begriffen assoziiert mensch einfach kein supermodernes Schienennahverkehrsmittel. Just my two cents.
(Und ich bin froh, dass die 3er nicht "Amraser", die 1er nicht "Saggen-Wiltener" und die Hungerburgbahn nicht "Hungerburger" heissst

).

(Editiert von manni am 17.05.2004 01:01)

manni · Goldene Weichen des Users:

@Martin: "Haller Kübel", so heißt oder hieß doch eine Nightliner-Station in Hall, benannt nach einer Bar in Nähe der Haltestelle...?

bahnbauer · Goldene Weichen des Users:

@manni, hab keine ahnung. ich dachte der ausdruck "haller kübel" steht für die tram. wenns anders ist, sorry.

sLAnZk · Goldene Weichen des Users:

es hat nie der haller (anders, als es in wien gewesen wäre, wo es "der" haller für "der haller wagen" geheißen hätte), sondern immer die haller geheißen. haller kübel steht irgendwie für die "hallerinnen und haller", der grund dafür ist mir entfallen, es gibt auch eine musikformation, die so heißt. das böse wort für die haller (bahn) war meines wissens "haller trampel", weil die bahn eben eine rumpelbahn war. "mensch" (kleingeschrieben) zu sagen (anstatt, wie gewisse andere leute "man/frau") ist insoferne sehr unterstützenswert und konsequent, als das wort "man" eine althochdeutsche wurzel hat und damals wie heute nichts anderes als "mensch" (großgeschrieben) bedeutet. ich muß immer lachen, wenn ich in der öh-zeitung "man/frau" lese, denn das bedeutet, konsequent durchgedacht, nichts anderes, als daß der verfasser der ansicht ist, daß frauen keine menschen seien (+rofl+)

(Editiert von sLAnZk am 18.05.2004 16:17)

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manni · Goldene Weichen des Users:

NIcht zu vergessen, gab es ja auch das Firmenkürzel "LBIHiT" für "Localbahn Innsbruck - Hall in Tirol", was gemeinhin als "Langsam bin i halt im Tempo" interpretiert wurde. Zumindest dies dürfte auf die neue Bahn nicht mehr zutreffen.

bahnbauer · Goldene Weichen des Users:

und bei der ivb heißt es immer verspätete busse
wenn du willst, dann findest du zu jedem kürzel einen blöden spruch.

manni · Goldene Weichen des Users:

Stimmt. - Nun, anders als bei der ersten Eröffnung einer Straßenbahn nach Hall im vor-vorigen Jahrhundert dürfen wir heute zumindest damit rechnen, dass die Thaurer Bauern keine Steinhäufen mehr im Gleis errichten, um sie zu blockieren, und somit die Bahn nicht von vornherein zum Ziel spöttischer verbaler Angriffe wird.

bahnbauer · Goldene Weichen des Users:

@manni: jetzt legen sie keine steinhaufen mehr in das gleis, dafür muss der grund teuer abgekauft werden.

manni · Goldene Weichen des Users:

War das damals denn nicht so? Das wüßte ich jetzt nämlich gar nicht.
Es wäre überhaupt mal interessant, etwas über die Grundbesitzverhältnisse entlang der neuen Strecken herauszufinden.
Der Radweg entlang der Haller Straße dürfte jedenfalls öffentlicher Grund sein, falls die Trasse wieder dort hin kommt. Was den Streifen zwischen Haller Straße und ÖBB-Trasse anlangt, könnte das ÖBB-Grund sein, weil für landwirtschaftliche Nutzfläche zu schmal, ist aber nur eine Vermutung.

bahnbauer · Goldene Weichen des Users:

ja, das wäre interessant, auf welchem gebiet die tram fahren wird. (das mit den bauern war eine vermutung!)

sLAnZk · Goldene Weichen des Users:

ich denke mir, sinnvoller und sparsamer wäre es, die tram auf der südseite der haller straße zu führen. die jetzigen nebenfahrbahnen sind wohl samt und sonders im besitz des landes oder der republik, also wird man nur einige streifen grundes von den thaurer bauern kaufen müssen, wenn überhaupt (nachdem die bahn vorerst ja eingleisig sein soll... aber widmen könnte man den grund gleich, das wäre sinnvoll, damit nicht unversehens baugrund draus wird, den sich dann keine der öffentlichen hände mehr leisten kann)

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manni · Goldene Weichen des Users:

Ich möchte diesen alten Thread nochmal reaktivieren.
Inzwischen sind Bund und Land in Boot und der Vertrag abgeschlossen. Es gibt also keinen politischen Grund mehr für die Verwendung des Begriffs "Regionalbahn".
Mir geht dieser Begriff ziemlich auf den Keks. Er ist einfach völlig unpassend. Die STB ist vielleicht eine Regionalbahn, da sie aber bis in die Fußgängerzone fährt, ist auch für sie die Bezeichnung Stadtregionalbahn IMO zutreffender.
Und die Ost-West-Linie? Die ist nicht mal eine Regionalbahn, da sie das dicht besiedelte Gebiet nie verlässt. Sie bleibt in der Stadt (wenn man Rum, Thaur und Hall zur Stadt zählt, was funktionell seine Berechtigung hat). Sie ist eine Stadtbahn.
Ich hoffe dass der Begriff "Regionalbahn" nicht auf Dauer hängen bleibt. Ich mag ihn nicht, und ich glaube auch nicht, dass diese Bezeichnung der ganzen Sache ein besonders attraktives Image verleiht...

(Editiert von manni am 23.11.2004 10:28)

Obusfahrerin · Deine Goldenen Weichen:

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