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Thema: Buslenker als Sympathieträger für den ÖV  Dieses Thema nach Facebook schicken  

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Trolli
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Beitrag #23180 BeitragErstellt: 05.06.2007 10:34
Buslenker als Sympathieträger für den ÖV
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Ein aktuelles Erlebnis heute läßt es mir sinnvoll erscheinen, dieses Thema anzureißen:

Der Buslenker ist mehr als jemand, der das Fahrzeug bewegt und Tickets verkauft! Er ist quasi eine Visitenkarte für den öffentlichen Verkehr und soll auch eine Autorität im Fahrzeug darstellen, sowohl in Bezug auf Wissen zum ÖV als auch was die Sicherheit/Atmosphäre im Fahrzeug angeht! Er ist auch ein Kundenbetreuer!

Die meisten Lenker erlebe ich als freundlich, hilfsbereit, kompetent bzw. neutral. Einige (leider zu viele) geben sich jedoch eher barsch, autoritär, rücksichtslos, ... sie sind so ein bisserl die "Fahrzeugfürsten" und lassen das ihre "Untertanen" auch deutlich spüren! Und es gibt solche, bei denen man das Gefühl hat, man fragt sie besser nicht um Auskunft!

Einführende Erklärung: Beim Postbus [ich meine hier immer die ehemaligen BahnBuslinien&Lenker] Richtung Unterland ist es meist üblich, dass an vielen Haltestellen alle Türen geöffnet werden und die Fahrgäste ohne Vorweis des Tickets einsteigen dürfen, viele Lenker achten gar nicht auf das Ticket bzw. wollen es gar nicht sehen! Aussteigen bei der Vordertüre akzeptieren auch die meisten Lenker, bzw. öffnen sie auch wenn kein Fahrgast direkt vorne zum Ausstieg dasteht die Türe!


Bsp. von heute:
Einer Schülerin der Oberstufe fährt die 4 in Hall vor der Nase weg [es war der zum Kassierterror schon einmal geschilderte Lenker; er hat sie sicher gesehen], ich mache das Mädchen darauf aufmerksam, dass sie auch mit dem Postbus fahren könne, der sofort kommt! Das war ihr neu, sie tat auch brav ihren Ausweis heraus, hielt ihn aber beim Einsteigen falsch hin. Der Lenker erklärte ihr nicht gerade diplomatisch, dass sie ihm die richtige Seite zeigen solle, worauf diese verwirrt sagte, dass ich ihr gesagt habe, sie dürfe auch mit dem Postbus fahren, die 4 sei ihr davongefahren. ...
Beim Aussteigen wollte die Schülerin vorne aussteigen, worauf sie der Lenker anschnauzte, "für was sie eigentlich glaube, dass die Stange da vorne sei". Das Mädchen stieg mit ziemlich verduztem Blick hinten aus; ob sie wieder einmal mit dem Postbus fährt oder doch lieber auf den nächsten 4er warten will?!

Bsp. vor ein paar Wochen: Hall, Unterer Stadtplatz: Bus fährt ein, Türen gehen auf, Fahrgäste steigen ein bzw. aus. Eine Dame Mitte 40 steigt hinten ein. Der Lenker [einer, der auch immer wieder als Postbus-Fahrscheinkontrollor unterwegs ist] mault unfreundlich zurück, was mit dem Ticket ist, sie solle vor kommen, ...


Das sind nicht Leute, die grad an diesem Tag mit dem falschen Fuß aufgestanden sind, sonst wär das bei denen an jedem Tag wohl so!
Dieses Verhalten widerspricht einfach dem guten Stil und damit fehlt IMO auch eine wichtige Qualifikation zum Lenken eines öffentlichen Fahrzeugs! Die Lenker sind die ersten Sympathieträger des Verkehrsanbieters und das muss ihnen bewusst sein!!!
Es gibt genügend Beispiele, wo Lenker selbige Situation mit Charme absolvieren und das gleiche und noch viel mehr erreichen! Vielleicht braucht es diesbezüglich mehr Training und Testfahrgäste, die entsprechende Dinge beobachten. Es geht nicht darum, den schwarzen Schafen eine auf den Deckel zu geben, sondern um Qualitätsverbesserung!

Trolli
 

Zuletzt bearbeitet von Trolli: 05.06.2007 10:52, insgesamt einmal bearbeitet

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Tramfan
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Beitrag #23184 BeitragErstellt: 05.06.2007 17:41
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Solche Sachen sind aus meiner Perspektive immer wichtig in ein Forum zu Posten worauf man aufmerksam wird was da so abgeht.

Als erstes muss ich schon sagen dass es solche Probleme so gut wie überall gibt die nicht nur bei Fahrer vorkommen sondern genug Leute im Forum gibt die Erfahrungen haben dass sie auch auf ihren Arbeitsplatz erfahrung gemacht haben oder dass es in der Schule auch schwarze Schafe gibt die mobben.

Das Thema was hier behandelt wird ist eine generelle angelegenheit die so gut wie überall im Leben wohl vorkommt.

Solche Informationen sollte immer der Chef in die Hände bekommen wobei ja nicht sagen kannst z.b. "der da hat mich angemault und er sollte seinen Job verlieren!".

Solche Sachen muss man einfach verkraften wobei bei Körperkontakt kann man das wirklich melden oder der Fahrer lässt nich den Passagier einsteigen.
 

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Mr. X
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Beitrag #23188 BeitragErstellt: 05.06.2007 21:58
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Als meine Mutter wieder einmal C gefahren ist (höchstens ein, zwei mal im Jahr oops ) hatte sie wie nach jeder ihrer Busfahrten was zu mäckern: Jüngstes Ereignis: Mom fährt mit Bus; sieht fahrer beim telefonieren; sagt ihm, dass er es unterlassen soll, da gefährdung der Fahrgäste; Fahrer:"i darf des" evil
 

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ManuelausDE
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Beitrag #23190 BeitragErstellt: 05.06.2007 23:01
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Ja, das von Raphi geschilderte muss wirklich nicht sein; wird aber leider auch bei mir zu Hause immer mehr zur Unsitte.

Ansonsten bitte immer bei aller Kritik bedenken, was für ein stressiger Job die Busfahrerei ist und mit was für Idioten man Tag für Tag zu kämpfen hat. Man würde sich wundern, wenn man wüsste, wie viele Fahrer sich morgens Beruhigungsmittel in den Kaffee mischen, um ihren Job einigermaßen erledigen zu können, ohne abends fertig mit den Nerven zu sein.

Bitte ein wenig um Relation der Mittel; es ist einfach nicht richtig, für jede Kleinigkeit den Fahrer anzuscheißen, um mal ein sehr deutliches Wort zu benutzen.

Auch dort sitzen nur Menschen.

Grüße,
Manuel
 

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manni
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Beitrag #23191 BeitragErstellt: 06.06.2007 00:12
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Ich fände es grundsätzlich besser, wenn die LenkerInnen, so wie in osteuropäischen Ländern oder so wie in zeitgemäßen Straßenbahnen, Stadtbahnen, U-Bahnen in einer vom Fahrgastraum abgetrennten Kabine ohne Fahrgastkontakt (bzw. nur mit einer Gegensprechanlage für Notfälle, die das Fahrpersonal dann an die Leitstelle weitergibt), v.a. auch ohne Fahrkartenverkauf, arbeiten könnten. Deren Hauptaufgabe ist IMO die sichere Beförderung der Fahrgäste.

Streitschlichter, lebender Stadtplan, lebender Fahrkartenautomat, Putzmann bzw. -frau, nächstens vielleicht noch Babysitter, Fundbüro, Pflegehelfer - was soll der Fahrer, die Fahrerin noch alles sein?
Vor Einführung des schaffnerlosen Betriebs kümmerten sich Schaffner um den Ticketverkauf. Diese wurden zuerst in den Bussen abgeschafft, dann in den Straßenbahnen, was ja an sich kein Problem gewesen wäre, hätte man sie durch Ticketautomaten ersetzt, stattdessen musste aber das Fahrpersonal deren Aufgaben zumindest teilweise übernehmen (den anderen Teil übernahmen Lichtschranken). Als nächstes sollte dann der/die FahrerIn nicht mehr einfach nur fahren und nebenher Tickets verkaufen, sondern auch noch verkaufspsychologisch geschickt agieren, und nun taucht die Forderung auf, dass er/sie außerdem noch jeden Streit aktiv schlichten und im Notfall physisch eingreifen sollte.

Man stelle sich jetzt etwa einen Straßenbahnfahrer vor, der seit, sagen wir, 30 Jahren seinen Dienst versieht und der Straßenbahnfahrer geworden ist, weil ihm eben das Straßenbahnfahren gut liegt und Spaß macht - er beherrscht das auch sehr gut. Verkäufernatur ist er aber keine und auch kein Diplomat; wenn er schlecht geschlafen hat, dann ist er morgens eben übel gelaunt - es gibt Menschen, bei denen ist das nun mal so (und das weiß ich ziemlich genau, denn die erste Stunde bin ich morgens im Büro meist auch nicht ansprechbar). Nun sollte der auf einmal wider seiner Natur freundlich sein? Als er den Job antrat, war davon noch keine Rede gewesen, und eine Schlüsselqualifikation ist das ja auch nicht unbedingt - gut und sicher fahren muss er können. Eine andere verabscheut Gewalt und fürchtet sich (zurecht) vor gewalttätigen Fahrgästen - und die soll eingreifen, wenn sich mal wieder irgendjemand im Fahrzeug nicht zu benehmen weiß?

Nein, sorry, ich bleib' in diesem Punkt bei meiner Meinung: nicht das Fahrpersonal muss sich solchen Anforderungen anpassen, sondern die Verkehrsunternehmen müssen aufhören, den MitarbeiterInnen im Fahrdienst das alles aufzuhalsen und ihnen einzureden, dass sie eine Repräsentationsaufgabe zu erfüllen haben. Wem das liegt, der soll es tun, aber wem das nicht liegt, der soll sich mit der gewissenhaften Erfüllung seiner Kernaufgabe begnügen dürfen. Alles, was nichts mit dem Fahren (und Vor- und Nacharbeiten am Fahrzeug) zu tun hat, wie die Erteilung von Auskünften, Fahrkartenverkauf und Abrechnung, Fahrzeugreinigung oder Überwachung von Fahrgästen sind Zusatzaufgaben, die den ohnehin zeitenweise schon stressigen Job noch stressiger machen und daher bei Bedarf von eigens dafür ausgebildetem Personal oder mit Hilfe technischer Geräte wahrgenommen werden sollten.

Damit würden wir die beschriebenen Probleme, glaube ich, am besten lösen.

Aber ich bin ja in dieser Sache nur Theoretiker, wir haben ja auch drei Praktiker hier in Form von Steffen, Heli und Werner, vielleicht schätzen die das anders ein?
 

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Zuletzt bearbeitet von manni: 06.06.2007 00:24, insgesamt einmal bearbeitet

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Trolli
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Beitrag #23194 BeitragErstellt: 06.06.2007 10:55
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manni schrieb:
Wem das liegt, der soll es tun, aber wem das nicht liegt, der soll sich mit der gewissenhaften Erfüllung seiner Kernaufgabe begnügen dürfen.


Das wären IMO dann jene, die sich neutral verhalten! Ob ich es will oder nicht, für den Fahrgast hat es eine Auswirkung, ob der Lenker freundlich/neutral oder unfreundlich ist! Wenn ich schon mufflig drauf bin, dann sag ich halt besser gar nichts - bemüh mich zumindest! Das betrifft nicht nur Lenker im ÖV, sondern viele Berufsgruppen, die mehr oder weniger Kontakt mit Menschen haben! Man ist auch ein bisserl Gute-oder Schlechte-Laune-Multiplikator!
Stressig ist's wohl in fast jedem Beruf, auch bekommt wohl jeder immer mehr Aufgaben dazu geschanzt - im Sinne der sogenannten "Sparsamkeit"!
Trotzdem sind deine Vorschläge, Manni, bedenkenswert! Leider kosten halt Automaten auch Geld [das auszugeben die VU mitunter nicht gewillt sind], und auch für deren Wartung benötigt man Personal!

Trolli

P.S. Ich kenn auch Lenker, für die hört das Fahrzeug bei der Wand hinter ihnen auf! Ist teils zu verstehen.
 

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manni
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Beitrag #23195 BeitragErstellt: 06.06.2007 11:26
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Zitat:

Das wären IMO dann jene, die sich neutral verhalten!


Klar, das wäre ideal. Aber manchmal geht es eben nicht.
In Jobs mit Kundenkontakt ist es Höflichkeit, Korrektheit und Freundlichkeit natürlich eine Voraussetzung. Aber wie schon gesagt, viele, vor allem die älteren, FahrerInnen haben, als sie ihren Job antraten, davon nichts gewusst, damals war das kein Thema. Es kann kaum verlangt werden, dass man nach 20 Jahren im Job plötzlich Eigenschaften an den Tag legt, die man vielleicht einfach nicht hat.

Zitat:

Ob ich es will oder nicht, für den Fahrgast hat es eine Auswirkung, ob der Lenker freundlich/neutral oder unfreundlich ist! Wenn ich schon mufflig drauf bin, dann sag ich halt besser gar nichts - bemüh mich zumindest!


Mir persönlich ist das egal (als Fahrgast). Ich verhalte mich halt so, dass ich den Fahrer, die Fahrerin nicht nerve. Ansonsten habe ich keinen Kontakt zu ihr/ihm. Für mich sitzt er in einer virtuellen abgeschlossenen Kabine. Ich würde z.B. nie auf die Idee kommen, eine/n FahrerIn mit geographischen Fragen zu nerven - auch nicht in fremden Städten. Entweder ich hab' einen Stadtplan und sehe dort nach, oder ich besorge mir einen.
Ich hab' aber schon mehr als einmal beobachtet, wie irgendwelche Leute vorn reingesprungen sind und Auskünfte wollten - ohne mitzufahren (!). Für den/die LenkerIn und die Fahrgäste bedeutet das dann eine zusätzliche Verzögerung. Da darf man aber schon auch mal in aller Deutlichkeit klarstellen als FahrerIn, dass man kein Auskunftsbüro ist. Das nur als ein Beispiel von vielen.

Zitat:

Das betrifft nicht nur Lenker im ÖV, sondern viele Berufsgruppen, die mehr oder weniger Kontakt mit Menschen haben! Man ist auch ein bisserl Gute-oder Schlechte-Laune-Multiplikator!


Stimmt, aber wie auch schon gesagt, eigentlich sollten Öffi-FahrerInnen keinen Kontakt mit den Fahrgästen haben, anderswo wird das so gesehen, und ich würd' mir das auch hier so wünschen.

Zitat:

Stressig ist's wohl in fast jedem Beruf, auch bekommt wohl jeder immer mehr Aufgaben dazu geschanzt - im Sinne der sogenannten "Sparsamkeit"!


Da hast du leider Recht, aber das heißt noch lange nicht, dass man sich als Arbeitnehmer das alles gefallen lassen und widerspruchslos hinnehmen muss. Und stressen lassen muss man sich auch nicht, das ist nämlich auf Dauer extrem ungesund. Da muss man sich eben zur Wehr setzen und notfalls auch mal Dampf ablassen, ehe man sich ein Magengeschwür einfängt.
Ich selbst praktiziere es so, dass ich schon seit Jahren aus Prinzip keine Überstunden mehr mache, es sei denn es ist unbedingt nötig, und das kommt recht selten vor, damit kann ich dann aber gut leben. Ich akzeptiere keine Abgabetermine am Freitag mehr und auch keine am Montag, da beides das Wochenende gefährden könnte. Und stressen lass' ich mich sowieso nicht mehr. Resultat: ich fühle mich im Job wohl und fange mir kein Magengeschwür (mehr) ein.
Hier wäre anzusetzen, denke ich. Der Überlastung der FahrerInnen muss vielleicht vehementer begegnet werden. Auch wenn viele das packen, andere packen's eben nicht, jeder Mensch ist anders.

Zitat:

Trotzdem sind deine Vorschläge, Manni, bedenkenswert! Leider kosten halt Automaten auch Geld [das auszugeben die VU mitunter nicht gewillt sind], und auch für deren Wartung benötigt man Personal!


Ad Automatenkosten: wenn an jeder Zniaftl'lstation der STB mitten in der Wald-Pampa Automaten stehen, kann es kaum am Geld liegen - zumal man sich ja auch ordentlich was einspart durch die resultierende höhere Pünktlichkeit und die vielen FahrerInnenstunden für Abrechnungstätigkeiten, die nicht mehr bezahlt werden müssen.

Zitat:

P.S. Ich kenn auch Lenker, für die hört das Fahrzeug bei der Wand hinter ihnen auf! Ist teils zu verstehen.


Wäre ich Fahrer, würd' ich's genauso sehen...
 

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ManuelausDE
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Beitrag #23248 BeitragErstellt: 08.06.2007 22:09
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manni schrieb:
Aber wie schon gesagt, viele, vor allem die älteren, FahrerInnen haben, als sie ihren Job antraten, davon nichts gewusst, damals war das kein Thema. Es kann kaum verlangt werden, dass man nach 20 Jahren im Job plötzlich Eigenschaften an den Tag legt, die man vielleicht einfach nicht hat.


Nun ja, so plötzlich kam dieses Servicedenken im öffentlichen Dienst ja nun auch nicht. Man konnte sich da schon drauf einstellen. Ja, ein Fahrer ist in gewisser Weise auch Repräsentant einer Stadt. Wenn ich als Tourist irgendwo hin komme, und nicht weiß, wo ich einen Stadtplan bekomme (auf dein Beispiel gemünzt), frage ich entweder einen Bus- oder Taxifahrer - dieses Volk kennt sich nun am ehesten aus. Wenn ich dann allerdings keine oder eine enorm unfreundliche Antwort bekomme, dann ist mein Ansehen der Stadt geschädigt. Es ist wirklich so, das habe ich in persönlicher Erfahrung mehrmals festgestellt.

manni schrieb:
Für mich sitzt er in einer virtuellen abgeschlossenen Kabine. Ich würde z.B. nie auf die Idee kommen, eine/n FahrerIn mit geographischen Fragen zu nerven - auch nicht in fremden Städten. Entweder ich hab' einen Stadtplan und sehe dort nach, oder ich besorge mir einen.

Siehe oben, du musst erst einmal wissen wo - und jetzt komm' bitte nicht mit "da informiert man sich doch vorher im Internet" - denk bitte auch an 70jährige Omas auf Bildungsreise, die mit Internet einfach überfordert sind.

manni schrieb:
Ich hab' aber schon mehr als einmal beobachtet, wie irgendwelche Leute vorn reingesprungen sind und Auskünfte wollten - ohne mitzufahren (!). Für den/die LenkerIn und die Fahrgäste bedeutet das dann eine zusätzliche Verzögerung. Da darf man aber schon auch mal in aller Deutlichkeit klarstellen als FahrerIn, dass man kein Auskunftsbüro ist. Das nur als ein Beispiel von vielen.

Nein, darf man nicht, und warum, siehe oben. Negative Erlebnisse prägen sich insbesondere bei Touristen nachhaltig ein. Gerade in einer Touristenstadt MUSS der Fahrer auch in gewissem Maße Auskunftsbüro sein, auch wenn der Auskunft suchende nicht mitfährt.
Auch, wenn es für die Fahrgäste eine zusätzliche Verzögerung bedeutet - mehr oder minder profitiert am Ende auch jeder von dem Tourismus, und sei es nur, weil eine größere Geschäftsauswahl existiert.

manni schrieb:
Stimmt, aber wie auch schon gesagt, eigentlich sollten Öffi-FahrerInnen keinen Kontakt mit den Fahrgästen haben, anderswo wird das so gesehen, und ich würd' mir das auch hier so wünschen.

Mentalitätsfrage - Kundenkontakt wird in einem solchen Dienstleistungsbereich in deutschsprachigen Ländern nun einmal groß geschrieben.

manni schrieb:
Da hast du leider Recht, aber das heißt noch lange nicht, dass man sich als Arbeitnehmer das alles gefallen lassen und widerspruchslos hinnehmen muss. Und stressen lassen muss man sich auch nicht, das ist nämlich auf Dauer extrem ungesund. Da muss man sich eben zur Wehr setzen und notfalls auch mal Dampf ablassen, ehe man sich ein Magengeschwür einfängt.
Ich selbst praktiziere es so, dass ich schon seit Jahren aus Prinzip keine Überstunden mehr mache, es sei denn es ist unbedingt nötig, und das kommt recht selten vor, damit kann ich dann aber gut leben. Ich akzeptiere keine Abgabetermine am Freitag mehr und auch keine am Montag, da beides das Wochenende gefährden könnte. Und stressen lass' ich mich sowieso nicht mehr. Resultat: ich fühle mich im Job wohl und fange mir kein Magengeschwür (mehr) ein.

Schön, dass das bei deinem Chef offensichtlich klappt, ist nur leider nicht überall so.

Wären alle Busfahrer so, wie du sie gerne hättest (so lese ich es heraus), wäre ICH die längste Zeit ÖPNV-Nutzer gewesen - dann fahre ich doch lieber mit dem eigenen Auto, anstatt mir solche Muffelköppe anzutun...

Eins noch zum Schluss: Früher, als die Fahrer sich noch wie "Herrscher" im Bus aufführen konnten, waren die Abhängigkeiten ganz anders. Damals war ein Großteil der Bevölkerung vom ÖPNV abhängig. Heute ist es andersherum - der ÖPNV ist vom Wohlwollen der Bevölkerung abhängig und daher ist JEDER, der dort arbeitet, gezwungen, ein gutes Bild abzugeben. Jeder Arbeitskraft im ÖPNV muss klar sein: Wenn uns die Fahrgäste weglaufen, könnte mein Job der nächste sein, der wegrationalisiert wird, daher sind Fahrgäste zu binden und so attraktiv wie möglich zu werben. Mit permanent unfreundlichem Fahrpersonal schafft man dies garantiert nicht - auch wenn ich, wie weiter oben geschrieben, jedem mal einen schlechten Tag zugestehe - den Menschen, der diesen nicht hat, gibt es nicht.

Grüße,
Manuel
 

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manni
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Beitrag #23250 BeitragErstellt: 09.06.2007 01:28
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Da hab' ich mich offenbar falsch ausgedrückt: ich will keine unfreundlichen Leute in der Kundenbetreuung. Was ich will, ist, dass die LenkerInnen nicht KundenbetreuerInnen sein müssen, obwohl sie dafür vielleicht nicht geeignet sind, dass man ihnen nicht immer mehr und mehr Verpflichtungen aufhalst, die mit ihrer Kerntätigkeit eigentlich nichts zu tun haben, und dass man es ihnen dann nicht übel nimmt, wenn sie überfordert sind und auch mal unfreundlich reagieren.

Ich glaube außerdem auch nicht, dass nicht vorhandene Bereitschaft der LenkerInnen, Auskünfte an Touristen zu erteilen, negative Auswirkungen auf den Tourismus hat. Die Unfreundlichkeit der TaxifahrerInnen von New York wie auch von Paris ist beispielsweise geradezu legendär, aber es wird wohl niemanden geben, der deswegen diese Städte nicht (mehr) besucht.
 

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