Umbaupläne Hauptbahnhof

[Stuboy]

418 schrieb:

Ein Radwegtunnel, der wirklich unter Bahnhof und Güterbahnhof hindurch geht, ist vermutlich dauerhaft verschmutzt und hat schlechte Luft. Die Bahnhofstunnel für die Gleise haben immerhin eine Entlüftung an jedem Gleis, und sie werden regelmäßig als Bestandteil des Bahnhofs gereinigt. Dagegen hat ein Fahrradtunnel vermutlich keine Aufgänge zu den Gleisen, d.h. er wird nur über Eingang und Ausgang entlüftet. Sonst wird er unbezahlbar teuer. Mir ist eine Fahrradbrücke um ein Vielfaches lieber.

Der in München-Pasing ist sehr sauber und ist von jedem Gleis aus erreichbar.

Der in München Ost ist auch sauber, sehr lang und hat keine Aufgänge zum Gleis.

 

[418]

Stuboy schrieb:

Der in München-Pasing ist sehr sauber und ist von jedem Gleis aus erreichbar. Der in München Ost ist auch sauber, sehr lang und hat keine Aufgänge zum Gleis.

Beneidenswert. Will ich auch - wenn es eine sinnvolle Anbindung zum gegenüberliegenden Sillufer gibt.

 

[lech]

418 schrieb:

Stuboy schrieb: Der in München-Pasing ist sehr sauber und ist von jedem Gleis aus erreichbar. Der in München Ost ist auch sauber, sehr lang und hat keine Aufgänge zum Gleis. Beneidenswert. Will ich auch - wenn es eine sinnvolle Anbindung zum gegenüberliegenden Sillufer gibt.

München Hauptbahnhof will das auch

Da gibt's bei der ersten Straßenunterführung meines Wissens einen Geh-/Radweg, aber sehr dreckig, und penetrant ohne Aufgänge zu den Gleisen. Das wäre dort wegen Kopfbahnhofsituation und wegen der 2 "verkürzten" Gleisblöcke (5-10 und 26-29 oder so ähnlich) besonders praktisch zum raschen Umsteigen.

 

[Hager]

Jede vollständige unterirdische Querung des Hauptbahnhofs kann nur sehr tief erfolgen, da auch noch die Sill unterquert werden müsste. Dem Sillufer entlang verläuft linksseitig ein Triebwasserstollen, der ein Abtauchen an der Silluferkante ausschließt. Die Rampe an der Westseite des Bahnhofs wird auch ein Problem sein, da Gebäude unterquert werden müssen.

 

[418]

lech schrieb:

Da gibt's bei der ersten Straßenunterführung meines Wissens einen Geh-/Radweg, aber sehr dreckig, und penetrant ohne Aufgänge zu den Gleisen. Das wäre dort wegen Kopfbahnhofsituation und wegen der 2 "verkürzten" Gleisblöcke (5-10 und 26-29 oder so ähnlich) besonders praktisch zum raschen Umsteigen.

Ich geh von Gleis 5-10 oft bis zur Hackerbrücke und dann hinüber zur S-Bahn. Manchmal bin ich da schneller als über den Querbahnsteig.

 

[Martin]

Ein Beispiel für einen schönen, gut funktionierenden Fahrradtunnel mit Bahnsteigzustieg: Metaponto



Allerdings, ist das, wie so oft in Süditalien eine Insellösung. Man braucht quasi ein Auto um zum Tunnel hinzukommen (wir sind mangels Alternativen mit dem Rad auf der Autobahn gefahren - mit Erlaubnis)

 

[Verkehrsplaner]

Bahnsteigzugänge bekommt unsere dritte Querung auch, sie wird halt nur nicht unterirdisch errichtet.

 

[raumplaner]

Verkehrsplaner schrieb:

Bahnsteigzugänge bekommt unsere dritte Querung auch, sie wird halt nur nicht unterirdisch errichtet.

Nein, das wird in beiden Fällen erst im Herbst entschieden und könnte überraschend werden. Die Überführung inkl. Abgänge war die Überlegung Stand bis 2022. Es gab dazu aber nie Planungen, die werden jetzt gestartet um unterschiedliche Varianten bewerten zu können.

 

[raumplaner]

manni schrieb:

transit guy schrieb: Vor wenigen Tagen erschien dazu ein Bericht auf ORF Tirol, der allerdings keine wirklichen Neuigkeiten und konkrete Vorhaben enthält: https://tirol.orf.at/stories/3246332/ Es werden außerdem geprüft: Fernbusterminal, neue durchgehende Bahnsteigüberdachung, neue kombinierte Rad- und Trambrücke in Verlängerung der Heiliggeiststraße mit Direktzugang zu den Bahnsteigen und Haltestelle in Hochlage als Ersatz für den im dortigen Schotter-Untergrund schwer realisierbaren Ost-West-Tramtunnel.

Muss dieser widersprechen. Alle diese Punkte sind nicht Gegenstand der laufenden Planungen, keine Ahnung worauf du dich beziehst. Einzig die Bahnsteigüberdachung wird neu kommen müssen, da alle Bahnsteige in neuer Lage neu errichtet werden. Kombinierte Trambrücke war nie ernsthaft angedacht, Überlegungen in diese Richtung - ebenso wie Tunnel - wurden zuletzt 2025/2006 angestellt aber bereits damals aufgrund des nie zu rechtfertigenden Kosten-Nutzen-Verhältnisses gleich ad acta gelegt.

 

[Verkehrsplaner]

Das Land plant sehr wohl eine Radbrücke mit Bahnsteigzugängen, aber es stimmt, dass das noch nicht final entschieden ist. Die ÖBB ist aber angehalten das bei den Umbauplanungen zu berücksichtigen. Das betrifft sowohl die Platzierung von Gebäuden, als auch Platz für die Stützen.

Planungen für einen Tramtunnel (definitiv keine Brücke) gibt's aber wieder, in der aktuellen Tramstudie.

 

[raumplaner]

Verkehrsplaner schrieb:

Das Land plant sehr wohl eine Radbrücke mit Bahnsteigzugängen, aber es stimmt, dass das noch nicht final entschieden ist. Die ÖBB ist aber angehalten das bei den Umbauplanungen zu berücksichtigen. Das betrifft sowohl die Platzierung von Gebäuden, als auch Platz für die Stützen. Planungen für einen Tramtunnel (definitiv keine Brücke) gibt's aber wieder, in der aktuellen Tramstudie.

Das Land ist beim Projekt Hauptbahnhof nicht direkt involviert und schon gar nicht planerisch tätig. Auch sind die ÖBB nicht angehalten eine Brücke mit Abgängen zu planen. Warum verbreitest du derart falsche Behauptungen? Werde mit den Kollegen dem nachgehen da derartige Falschmeldungen dem Projekt nicht zuträglich sind.

 

[Verkehrsplaner]

Schön zu lesen, dass das nächste Projekt in den Sand gesetzt wird. Reiht sich dann ein in eine lange Reihe von gut gemeint ist nicht gut gemacht.

 

[Oeffinator]

https://www.tt.com/artikel/30892587/neues-gesicht-fuer-den-innsbrucker-bahnhof-wichtigster-verkehrsknoten-wird-modernisiert

Der Artikel ist auch in der Printausgabe von gestern nachzulesen.

 

[lech]

Oeffinator schrieb:

https://www.tt.com/artikel/30892587/neues-gesicht-fuer-den-innsbrucker-bahnhof-wichtigster-verkehrsknoten-wird-modernisiert

Leider paywalled.

 

[Martin]

Neues Gesicht für den Innsbrucker Bahnhof

Der wichtigste multimodale Verkehrsknoten in Tirol wird modernisiert. Geplant sind eine Mobilitätszentrale mit Fahrradgarage, Einbindung der Stubaitalbahn sowie bessere Rad- und Fußgängerverbindungen.

Innsbruck – Es ist ein Mammutvorhaben für den öffentlichen Verkehr im Großraum Innsbruck, das in den kommenden Jahren realisiert werden soll: die Umgestaltung des Innsbrucker Hauptbahnhofs. Verkehrslandesrat René Zumtobel (SPÖ) bezeichnet es als Leuchtturmprojekt. Obwohl der Hauptbahnhof die wichtigste Mobilitätsdrehscheibe Westösterreichs sei, werde er von der Innsbrucker Bevölkerung oft als innerstädtische Barriere wahrgenommen. „Deshalb wollen wir mit allen Projektpartnerinnen den Hauptbahnhof für die Fahrgäste modernisieren, für den Zug- und Busverkehr optimieren und vorteilhafter in die gesamte Stadtinfrastruktur integrieren.“

Konkrete Pläne dafür liegen seit einigen Wochen vor. In den nächsten Jahren werden sowohl der Hauptbahnhof als auch der Frachtenbahnhof umgebaut. Im Bereich des Frachtenbahnhofs und des Sillufers wird außerdem das Instandhaltungszentrum für den Brennerbasistunnel entstehen, das mindestens ein Jahr vor der Inbetriebnahme des Brennerbasistunnels im Jahr 2032 fertig gestellt sein muss.

Zugleich planen die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), Vertreter der Stadt Innsbruck und des Landes Tirol die weiteren Entwicklungen und die Attraktivierung um den Hauptbahnhof. Hauptaugenmerk wird dabei auf die Mittelinsel zwischen Hauptbahnhof und Frachtenbahnhof gelegt, Ziel ist es, einen deutlich besseren Zugang für Fußgänger und Radfahrer zu ermöglichen.

Laut Zumtobel sind optimierte Zugänge, breitere Bahnsteige und ein optimierter Umstieg von und auf den Zug- und Busverkehr geplant. „Zusätzlich soll die Erreichbarkeit des Hauptbahnhofs für FußgängerInnen und RadfahrerInnen neu gedacht werden.“ Zur besseren innerstädtischen Verkehrsdurchlässigkeit wäre außerdem eine zusätzliche Fuß-und Radwegverbindung zwischen Pradl, Hauptbahnhof und Wilten bzw. Innenstadt eine besonders wichtige Maßnahme. Zumtobel spricht von ambitionierten Zielen, um den Innsbrucker Hauptbahnhof funktional, modern und barrierefrei in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

Mobilitätszentrale: Im Areal der Mittelinsel zwischen Haupt- und Frachtenbahnhof soll eine moderne Mobilitätszentrale mit Fahrradgarage und Platz für BikeSharing sowie gegebenenfalls CarSharing-Angeboten errichtet werden. Um für zukünftige Entwicklungen von Angebotsausweitungen im öffentlichen Verkehr und um den begrenzten Platzverhältnissen am Südtiroler Platz entgegenzuwirken, ist die Errichtung von zusätzlichen Buskanten von Land und Stadt Innsbruck vorgesehen.

Rad- und Fußgängerverbindungen: Für eine kürzere und bessere Verbindung zwischen den Stadtteilen Pradl und Wilten plant man eine neue Fußgänger-und Radwegverbindung.

Derzeit wird gerade eine von ÖBB und Stadt Innsbruck gemeinsam beauftragte Variantenstudie erstellt, die eine oberirdische Variante mit mehreren unterirdischen Varianten vergleicht.

Bessere Einbindung der Stubaitalbahn: Im Entwurf der Innsbrucker Tramstudie scheint eine neue Straßenbahnachse im Bereich des Sillufers auf, die als eine Direkteinführung der Stubaitalbahn bzw. auch der Straßenbahnlinie 6 genutzt werden kann. Die Studie schlägt eine Umsetzung bis 2040 vor. In Kombination mit der Fußgänger- und Radbrücke soll so ein sehr schneller Zugang zum Hauptbahnhof – also direkt zu den Bahnsteigen und zum Südtiroler Platz als auch Richtung Pradl erfolgen. Verschiedene Varianten werden beleuchtet, die Planungen zur genauen Lage der Trasse für die weiteren Tramausbaustufen untersucht.

„Der Innsbrucker Hauptbahnhof ist die wichtigste Mobilitätsdrehscheibe Westösterreichs.“

René Zumtobel

„Der Hauptbahnhof soll für die Fahrgäste modernisiert sowie für den Zug- und Busverkehr optimieren werden.“

LR René Zumtobel/SPÖ (Verkehrslandesrat)

Der Innsbrucker Bahnhof soll bis 2032 zukunftsfit gemacht und modernisiert werden. Erste Planungen liegen vor.

 

[lech]

Danke für's übertragen des Artikel-Texts.

6 und STB entlang des Sillufers, 1 oberirdische und mehrere unterirdische Varianten?

Hat da wer was durcheinander gebracht oder wollen die jetzt dem Ziegelroten Bahnhof und Vorplatz noch eine IVB/SPÖ/TIWAG-rote Bahnhofsquerung für Trams beistellen?

 

[418]

lech schrieb:

Danke für's übertragen des Artikel-Texts. 6 und STB entlang des Sillufers, 1 oberirdische und mehrere unterirdische Varianten? Hat da wer was durcheinander gebracht oder wollen die jetzt dem Ziegelroten Bahnhof und Vorplatz noch eine IVB/SPÖ/TIWAG-rote Bahnhofsquerung für Trams beistellen?

Ich hatte mir das so vorgestellt, dass die STB und/oder die Linie 6 am Bierstindl vorbei die Sill entlang fahren und zwischen Leipziger Platz und Sillpark in das bestehende Netz einmünden. Dann würde nur noch die Linie 1 und eventuell eine der beiden Überlandlinien durch die Andreas-Hofer-Straße fahren.
Eventuell gibt es dann eine Haltestelle Hauptbahnhof-Ost gegenüber der Anzengruberstrasse, wodurch die Tramverbindung vom Mittelgebirge zum Hauptbahnhof um die 10 min schneller wäre.

 

[Verkehrsplaner]

Da ist noch gar nichts fix, das wird alles noch untersucht. Sillufer ist eine Option, Wilten durch eine andere. Ein Strabtunnel wird auch untersucht, aber ich glaube nicht, dass der realistisch ist. Die kurzen Varianten tun sich schwer mit der Position der Rampen und die langen sind noch viel teurer.

Was nicht untersucht wird ist ein Trambrücke (weil das hier auch schon Thema war). Lediglich eine Fuß- und Radbrücke könnte kommen, könnte aber auch eine Unterführung werden.

 

[Oeffinator]

Weiß jemand zufällig Details bezüglich dem geplanten Umsetzungszeitrahmen?

 

[Admiral]

2040 lt artikel... viel wasser die sill...