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Ingenieur FahrdienstleiterIn
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Beitrag #117948 Erstellt: 13.06.2023 22:18
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Verkehrsplaner schrieb: |
Wie kommst du darauf, dass die Rettungszüge nur eine Hand voll Feuerwehrleute transportieren können?
Und woher hast du die 30 min Vorbereitungszeit? Die Rettungszüge der DB sind z.B. nach 10 min Abfahrtsbereit mit Feuerwehr und Sanitätern. In Innsbruck könnte es noch etwas schneller gehen, weil die Feuerwache ja direkt nebenan liegt. |
Die "Handvoll" Feuerwehrleute war natürlich untertrieben, aber verglichen mit den angeblich bis zu 700 Einsatzkräften im Terfener Tunnel sind ca. 50 Feuerwehrleute und Sanitäter deutlich weniger. Mehr macht auch keinen Sinn, denn die beengten Platzverhältnisse lassen gar nicht den gleichzeitigen Einsatz einer großen Zahl an Helfern zu. Außerdem kann eine Vielzahl an Personen nicht mit den notwendigen Ressourcen (Atemluft etc.) versorgt werden.
Die 30 min stammen von hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Umfahrung_Innsbruck
Auch wenn Wikipedia nicht unbedingt die zuverlässigste Quelle ist, so gehe ich davon aus, daß die Zahl nicht einfach frei erfunden ist.
Der Wikipedia-Eintrag zu den deutschen Rettungszügen ist weitaus umfangreicher und mit Daten und Quellenangaben zu tatsächlich erfolgten Einsatzen und Übungen versehen:
*https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rettungszug_(Deutsche_Bahn_AG)
Wenn ich den Text richtig verstehe, dann beziehen sich die 10 min nur auf die Abfahrbereitschaft von Seiten der Bahn. Die Feuerwehrbesatzung wird erst später an einem vorgegebenen Treffpunkt aufgenommen.
Die realen Zeiten nach Alarmierung bis zur Abfahrt (ohne Feuerwehrbesatzung) lagen im Bestfall bei 15 min, das Eintreffen am Tunnelportal bei ca. 50 bis ca. 90 min, die tatsächliche Einfahrt in den Tunnel dann noch deutlich später.
Im übrigen sieht das Rettungskonzept der DB bei zweiröhrigen Neubautunnels gar keine LRZ mehr vor. Der Einsatz soll generell entweder von der zweiten Röhre, von einem Rettungsstollen oder von Notausgängen im Abstand von nicht mehr als 333 m erfolgen.
Siehe auch: https://dserver.bundestag.de/btd/16/122/1612237.pdf
Zuletzt bearbeitet von Ingenieur: 13.06.2023 22:32, insgesamt 2 mal bearbeitet
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Verkehrsplaner FahrdienstleiterIn
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Beitrag #117949 Erstellt: 14.06.2023 08:40
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Der aktuelle Rettungszug kann aus mehreren Gründen nicht als Vergleich hergenommen werden. Der Zug besteht aus einem Transportwagen, einem Kesselwagen mit Wasser und einem Flachwagen. Im Einsatzfall muss erst ein entsprechendes Feuerwehrfahrzeug verladen und eine Lok angehängt werden.
Die neuen Züge werden Triebzüge, die abfahrtsbereit abgestellt sind. Hier muss dann nur noch die Besatzung der ÖBB (in Bereitschaft vor Ort) und die Feuerwehr (wie gesagt, direkt nebenan ist die Berufsfeuerwehr) aufsteigen und dann geht es los.
Die Zeiten bei der DB hast du etwas durcheinander gebracht. Das ursprüngliche Konzept sah vor, dass der Zug nach 5 min abfahrtsbereit ist und die Rettungskräfte erst am Tunnel aufnimmt. Das aktuelle Konzept sieht eine Abfahrtsbereitschaft mit Rettungskräften in 10 min vor. Die Bedingungen sind dafür aber auch nicht so günstig wie in Innsbruck, weil sich die Feuerwachen nicht direkt neben den Standorten der Züge befinden. Ich hoffe man nutzt diesen Vorteil in Innsbruck auch aus, dafür bräuchte man nämlich noch ein Sillbrücke.
Neben der technischen Ausstattung die so ein Zug mitbringt, z.B. mehr Atemschutz, hat er aber noch einen weiteren Vorteil. Er bringt die Profis aus Innsbruck mit, sprich die Berufsfeuerwehr. Nichts gegen freiwillige Feuerwehren, aber wenn man das als Vollzeitjob macht ist man doch fitter.
Es spricht aber auch niemand davon, dass nur noch dieser Zug ausrücken sollte. Es würden im Ereignisfall natürlich trotzdem weiterhin lokale Kräfte alarmiert die wie bisher mit ihren eigenen Fahrzeugen kommen.
Ja, die DB setzt bei neuen Strecken schon lange nicht mehr auf Rettungszüge. Rettungszüge gibt es nur für die beiden ursprünglichen Schnellfahrstrecken Mannheim - Stuttgart und Hannover - Würzburg. Die ÖBB orientiert sich aber offenbar eher an der SBB, die setzt weiterhin auf Rettungszüge, auch z.B. bei Gotthard- oder Brennerbasistunnel.
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lech Forums-Administrator
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Verkehrsplaner FahrdienstleiterIn
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Beitrag #117951 Erstellt: 14.06.2023 09:17
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Ich hab doch geschrieben, dass man dafür noch eine Sillbrücke braucht.
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lech Forums-Administrator
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kayjay LehrfahrerIn
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Beitrag #117953 Erstellt: 14.06.2023 09:23
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Da gibt es doch eine neue Brücke beim St Bartlmä..
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Admiral BeherrscherIn allen Verkehrslebens

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Beitrag #117954 Erstellt: 14.06.2023 21:53
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ja selbst wenn man nicht die neue brücke beim bartlmä verwendet, dann kann man immer noch schnell zur trientiner brücke fahren und dort umsteigen, wenn die ausrüstung im zug vorhanden ist.. bis der zug dort ausfahren kann richtung brenner dauert es ja auch ein paar min..
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Hager FahrbetriebsleiterIn
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Beitrag #117957 Erstellt: 15.06.2023 10:59
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Die neue Brücke beim Bartlmä war ursprünglich nur als Behelfsbrücke konzipiert, dann als Dauerbrücke für das Gewerbegebiet Bartmä Nord (Schenker) und die ÖBB. Sie ist derzeit meines Wissens nach wie vor eine Privatstraße mit öffentlichem Verkehr im Sinne des TStG mit der BBT SE als Straßenverwalterin und wird auch im Rettungskonzept Verwendung finden. Es gibt nämlich einen Südast (zum Schenker) und ein Nordast (zum "Rettungsgleis"). Wie die Planung des Instandhaltungszentrum für den BBT aussieht, weiß ich nicht, da ich seit15 Monaten in Pension bin.
Die geplante Brücke bei der Anzengruberstraße dürfte kaum kommen, da diese Wohnbauten um Frachtenhofareal erschließen sollte. Davon hielt ich nie was, auch wenn das Raumordnungskonzept Innsbruck dies beinhaltet. Der Bestand als Eisenbahnanlage hat rechtlich den Vorrang. Es besteht keine Bindung an das Raumordnungskonzept.
Wenn man will, geht viel. Wenn man nicht will, geht nichts.
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Verkehrsplaner FahrdienstleiterIn
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Beitrag #117960 Erstellt: 15.06.2023 13:01
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Die Überbauung des Frachtenbahnhofs kommt nicht, aber das Hbf/Hfbf Areal wird trotzdme komplett umgekrempelt. Das Land hält auch weiterhin an der Fuß- und Radwegbrücke, inkl. weiterer Bahnsteigzugänge fest, was auch sinnvoll ist.
Das Interventionszentrum soll tatsächlich ziemlich genau neben die Leitstelle Tirol, bzw. die Feuerwach kommen. Wo genau der Rettungszug abgestellt werden soll weiß ich allerdings nicht. In jedem Fall werden die Wege recht kurz und störungsfrei sein.
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manni Betreiber des Forums

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Beitrag #117972 Erstellt: 17.06.2023 19:08
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Verkehrsplaner schrieb: |
Das Land hält auch weiterhin an der Fuß- und Radwegbrücke, inkl. weiterer Bahnsteigzugänge fest, was auch sinnvoll ist. |
Auch die Stadt hält daran fest, die Brücke ist auch im Radmasterplan.
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