Ausflug nach Gmunden am 18.12.2004

[manni]

Hallo liebe Leute,

wie schon angekündigt, hier eine kleine Fotoreportage über den Ausflug nach Gmunden / OÖ, den mein Freund Marco und ich am 18. Dezember unternommen haben.

Wir wollten uns dabei des Weihnachts-Shopping-Tickets der ÖBB bedienen (15 € für 150 km, max. 2 Erwachsene plus uneingeschränkt viele Kinder / Jugendliche bis 14), zu diesem Zweck hatte ich die Strecke so gestückelt, dass sich das fast komplett mit drei solchen Tickets ausgegangen wäre.
Allerdings machten uns die offenbar völlig unfähigen ÖBB einen Strich durch die Rechnung. In Innsbruck-Hauptbahnhof konnte ich für den ersten Abschnitt noch ein solches Ticket am Automaten erstehen, an allen folgenden Automaten funktionierte das aber nicht mehr. Erst bei der Rückfahrt erfuhren wir dann in Attnang-Puchheim, dass zwischen Salzburg und Linz diese Tickets wegen technischer Probleme am Automaten schon seit den Morgenstunden nicht mehr verfügbar waren. Ich musste daher alles voll zahlen. Dickes Minus für die Bundesbahnen!
Sei's wie's sei, dadurch ließen wir uns die Freude nicht nehmen.

Unsere Reiseroute:
5:00 Uhr mit dem ICE bis Salzburg, weiter mit dem IC nach Attnang-Puchheim, weiter mit dem Regionalzug nach Lambach, von dort mit der Lokalbahn nach Vorchdorf. Sonderfahrt nach Gmunden und zurück, wieder nach Gmunden und straßenbahnfahren, um 15:28 Uhr mit Regionalzug nach Attnang-Puchheim, weiter mit dem IC nach Salzburg und schließlich zurück mit dem IC nach Innsbruck.

Aber jetzt, on to the photos (Tram anklicken zum Anzeigen!):

007, 008:
Der ET 20 109 der normalspurigen Lokalbahn Lambach-Vorchdorf (Vorchdorferbahn), der uns zu unserem ersten Ziel in Vorchdorf brachte. Als wir in Lambach ankamen, hatten wir nicht erwartet, mit einem straßenbahnähnlichen Triebwagen weiterzufahren und waren natürlich sehr erfreut darüber!



011:
Innenansicht von ET 20 109.


015:
Hier sind wir schon im historischen ET 23 10 der schmalspurigen Lokalbahn Vorchdorf - Gmunden (Traunseebahn). Marco durfte diesen selbst nach Gmunden und wieder zurück nach Vorchdorf fahren (ca. 30 km), wir hatten dafür eine Sonderfahrt gebucht. Erich Aichinger war Host und Fahrlehrer, an dieser Stelle wollen wir ihm nochmals danken, es hat sehr viel Spaß gemacht.
Wer mal kurbeln will, kann dies dort für 120 € jederzeit tun, meine uneingeschränkte Empfehlung, wir waren sicher nicht das letzte Mal dort!


024:
Im Seebahnhof in Gmunden, der Endstation der Lokalbahn, betreibt der Gmundner Modellbahnverein in zwei Räumen seine sehr schöne H0-Anlage, die wir uns vor der Rückfahrt noch ansehen durften.


027:
Marco im Führerstand, kurz vor der Rückfahrt nach Vorchdorf.


030 - 046:
Rückfahrt nach Vorchdorf und Bahnhof Vorchdorf. Dort treffen sich Normal- und Meterspur-Lokalbahnen. Stern & Hafferl hat Altfahrzeuge von der LILO abgezogen und setzt diese nun auf den anderen Lokalbahnen ein.






047 - 050:
Zurück ging's nach Gmunden mit einem Plankurs der Traunseebahn in einem etwas neueren und modernisierten Triebwagen.




052:
Am letzten Stück der Traunseebahn, bevor die Gefällestrecke hinunter zum Seebahnhof beginnt, ist diese mit Dreischienengleis ausgestattet, weil dieser Bahnhof früher von den ÖBB auf Normalspur bedient wurde. Im Bild die faszinierende Dreischienenweiche am Ende der Strecke.


055, 056:
In Gmunden angekommen und bei unglaublich grauslichem Sauwetter vom Seebahnhof Richtung Rathausplatz spazierend, entdecken wir auch schon die ersten Spuren der Gmundner Straßenbahn: von der ehemaligen Strecke zum Rathausplatz hängt noch die Fahrleitung, und auch die Gleise setzen sich nach dem derzeitigen Endpunkt noch ein Stück weit unter dem Asphalt fort.



058, 059:
Die Endstation der Tram auf der Esplanade.
Die Uhr auf der Fahrplantafel ist sozusagen die Smartinfo-Anzeige. Allerdings manuell betrieben: der Fahrer steigt aus und stellt die Uhr auf die nächste Abfahrt ein. Fantastisch.



061:
Und endlich ist es so weit: das Objekt unserer Straßenbahn-Begierden kommt mit flottem Tempo dahergezogen!


063:
Innenansicht des Tw 8.


065:
Mein Lieblingsabschnitt, die Kuferzeile. Hier fährt die Straßenbahn mit Kurven und in Steigung durch eine furchtbar enge Gasse. Grandios! Der Abschnitt wurde diesen Sommer frisch saniert.


069:
Endstation am Bahnhof, Tw 8 und 10 fahren allerdings nicht in Doppeltraktion, wie das Bild glauben machen könnte, sondern 8 steht vorm Einziehen und 10 wird den nächsten Plankurrs übernehmen.


071:
Nach der Endstation geht's noch ein Stück weiter, ein Stumpfgleis ins Gebüsch, das etwa zur Hälfte mit Fahrleitung überspannt ist. Als in Gmunden der Combino zu Besuch war, wurden dort Wagen abgestellt.


074:
Eine schöne DÜWAG-Stirn. Linienbezeichnung der Tram ist "G".


075-088:
Dank Thomas Oberkalmsteiner, einem der fünf Fahrer der Gmundner Straßenbahn, durften wir noch die Remise besichtigen. An dieser Stelle auch ihm herzlichen Dank, es war sehr nett! Die Remise hat zwei Hallengleise. Auch Tw 9 wird im Planbetrieb eingesetzt. Am rechten Gleis sieht man den historischen Tw 5 und dahinter den berühmten Sommertriebwagen, dessen Vorhandensein an dieser Stelle uns erst am Foto aufgefallen ist, weswegen wir ihn leider nicht näher anschauten





092-095:
Strecke in Remisennähe, Haltestelle "Kraftstation" mit "Totalwerbung" ("Gmundner Keramik-Haltestelle") und ein Pantograph am Remisengebäude.




097:
Zukunftsweisend: Stern & Hafferl errichtet eine Siedlung an der Straßenbahn, die selbige schon im Namen hat. Da könnten sich die IVB was abschauen!


098 - 107:
Streckenteil vor dem 10%-Gefälle, Knick deutlich erkennbar.






110:
Fahrerplatz von Tw 10.


111:
Ursprünglich befanden sich hier Türen. Da in Gmunden aber nur auf einer Seite Türen benötigt werden, baute man diese zu und stattdessen fast passende Sitzbänke ein. Damit nun der Fahrer beim Einsteigen nicht mit der Kasse einen sitzenden Fahrgast erschlägt, wurde die Armlehne etwas nach innen versetzt.


114:
Streckengrafik.


122-135:
Kuferzeile mit gleichnamiger Haltestelle. Auf 129 ein bei der Renovierung des Gleiskörpers errichtetes Hinweisschild. Es blinkt, wenn eine Straßenbahn in den engen Abschnitt einfährt, um AutofahrerInnen von selbigem abzuhalten. Wir haben allerdings schon in unserer kurzen Wartezeit ein Auto beobachtet, welches sich nicht daran hielt. AutofahrerInnen sind eben überall gleich.








137:
Scheint, als hätte man nach dem Abmontieren der alten Haltestellentafeln gleich einen neuen Verwendungszweck für diese gefunden (sie wurden vor einiger Zeit durch Replikate der historischen ersetzt). An dieser Stelle hält die Straßenbahn in der für zwei Fahrzeuge ausgelegten Haltestelle Bahnhof.


139, 141:
Nochmal das Stumpfgleis am Streckenende. - Ja, dieser Gleisbogen ist eindeutig eckig!



145, 148:
Goodbye, Gmundner Straßenbahn. Wir werden mit Sicherheit dereinst wiederkehren!



151, 155:
1 1/2 Stunden Wartezeit auf den Anschlußzug in Salzburg. Da ging sich noch schön eine Fahrt mit dem Obus zum Messezentrum und retour aus.




Versionen der Bilder in voller Auflösung und Qualität gibt's gerne auf Wunsch, es sind natürlich ausser den hier gezeigten auch noch mehr Bilder dieses Tages vorhanden.
Fotos zur freien Weiterverwendung mit Quellenangabe www.strassenbahn.tk.




(Editiert von manni am 20.12.2004 02:24)

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[Obusfahrerin]

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[manni]

Ja, das Salzkammergut ist wirklich ein Bahn-Eldorado... der sLAnZk hätte zwar partikulär daran, dass es nirgends Wendekreise gibt, keine Freude, sonst aber sicher auch. Die teilweise schmalspurigen und immer eingleisigen Lokalbahnen fahren hügelauf und hügelab durch Felder, über Wiesen und durch mächtige Wälder, über kleine Flüßchen, und gelegentlich sieht man auch teilweise schon zugewucherte Abzweigungen, sehr tranquil und der Linie 6 in nichts nachstehend, nur viel, viel länger und verzweigter.
Im Sommer kehren wir dorthin zurück, das ist schon beschlossene Sache, und zwar für mehr als nur einen Tag.

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[Obusfahrerin]

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[sLAnZk]

dem kaiser-buch entnehme ich, daß der sommerwagen einer von der pöstlingbergbahn sei, adaptiert für den straßenbahnbetrieb in gmunden.

Zukunftsweisend: Stern & Hafferl errichtet eine Siedlung an der Straßenbahn, die selbige schon im Namen hat. Da könnten sich die IVB was abschauen!
der sLAnZk erinnert an die feldeler-siedlung, zugegeben, eine bahneler-siedlung ist das nicht, war aber auch nicht beabsichtigt... stubaierelersiedlung +grins+

wo in der innsbrucker gegend böte sich eine solche siedlung denn an... heli, Du hast den möglichen weg nach axams begangen, ist dort wo ein schöner platz (denn ein solcher müßte es natürlich sein)? da gibts ein paar häuser im wald unterhalb vom natterer see auf götzens zu, schön ruhig gelegen, so eine gegend zu durchqueren wäre genial, da könnte eine wunderschöne siedlung entstehen. (ich meine nicht, diese häuser auf götzens zu anzubinden, sondern ein schönes platzl halt neu zu erschließen, wald mit günstiger südneigung, das wärs).

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[Obusfahrerin]

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[sLAnZk]

angenommen, man ginge auf helis vorschlag ein, die tram nach allerheiligen überhaupt nicht in äste aufzuspalten, sondern über technik west hinaus- und über die peerhöfe am hang entlang wieder hereinzuführen, so könnte man ja hier einen etwas weiteren schlenkerer machen, und dabei gleich die steigung der strecke etwas flacher gestalten... so und anders jedenfalls bekommt die zweite ausbaustufe dieser häuser auf den hörtnagl-gründen (technik west) die tram vor die tür. wäre eine solide idee, schon beim verkauf dieser häuser, was auch bedeuten muß: bei der gestaltung der häuser, darauf einzugehen.

die völser au auf der nordseite ist nicht sehr attraktiv, weil dort keine sonne scheint die halbe zeit. dort würde der sLAnZk nicht wohnen wollen, selbst wenn ein wendekreis direkt vor der tür wäre.

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