Parallelweiche Anichstraße - verkehrt herum?

[manni]

Ich bin mir nicht sicher ob wir das Thema nicht in einem anderen Thread schon mal kurz angeschnitten hatten - if so, egal, hier kommt's nochmal: einem helen Kopf war aufgefallen, dass die neue Parallelweiche und Wendeanlage in der Anichstr eigentlich verkehrt herum eingebaut ist - an sich klänge es ja vernünftiger, mit den von Westen kommenden Fahrzeugen in die nordseitige Haltestelle einzufahren, die Fahrgäste dort aussteigen und die dort bereits wartenden neuen Fahrgäste einsteigen zu lassen.
So, wie die Weiche gebaut wurde, ist Ankunft in der südseitigen Haltestelle, dann muss gewendet und in die nordseitige eingefahren werden. Oder man versucht die Fahrgäste (=DAFs) dazu zu bewegen, auf der Südseite einzusteigen.

Mein diesbezügliches Mail an die IVB wurde von Ing. Harald Muhrer (Leiter Abt. Bautechnik) so beantwortet:


Die Wendeanlage in der Anichstraße wurde in dieser Richtung so eingebaut, da sonst bei einer Unachtsamkeit oder einer Fremdmanipulation die Gefahr einer Falschbefahrung auf die andere Fahrspur besteht. Außerdem haben die Weichenantriebe aufgrund der sporadischen Betätigung nur eine händische Stellvorrichtung, und somit keine Verriegelung in der Endlage. Somit ist eine Befahrung gegen die Zungenspitze mit 50 km/h nicht erlaubt.
Grundsätzlich ist es eine Philosophiefrage aus welcher Richtung ich den stärkeren Fahrgastverkehr erwarte. Wir sind vom Transport ins Stadtzentrum ausgegangen. Für den Fahrgast in westlicher Richtung ist der nördliche Bahnsteig zuständig. Der Gleiswechsel liegt deshalb so weit westlich, um drei Fahrzeuge auf dem stadtauswärts führenden Gleis im Haltestellenbereich abstellen zu können, ohne den Gleiswechsel zu behindern. Dazu ist natürlich ein Zurückschieben in den Haltestellenbereich notwendig, der aber bei zweirichtungsfahrzeugen unproblematisch ist. Damit ist gewährleistet, dass eine ausreichende Menge an Fahrzeugen bei einem Ende einer Veranstaltung zur Verfügung steht.


Dem könnte man nun gegenüber stellen, dass erstens die Anich FuZo werden soll (?) und dann dort sowieso nur noch Schritttempo gefahren werden kann - und jetzt schon verkehrsberuhigt und eine 30 km/h - Zone ist. Das Speed-Argument fällt also weg.

Das Vandalismus-Argument kann man prinzipiell auf jede Weiche anwenden - allerdings kann man natürlich das Risiko auch dadurch minimieren, dass man eben dort nicht spitz befährt wo's nicht unbedingt notwendig ist.

Wenn ich das Mail jedenfalls richtig verstehe, kommen die Wagen dann natürlich am Südgleis, passieren den Gleiswechsel und stoßen zurück in die nordseitige Haltestelle, in der drei (27,6 m - ) Wagen hintereinander abgestellt werden können.

Was aber, wenn man mehr als drei Wagen benötigt?

---

 

[Obusfahrerin]

[Der Text dieses Postings wurde auf Wunsch des Users gelöscht]

 

[manni]

Quote:

---

weil so wie es momentan aussieht wird das nix mit der fuzo...

---

Ich hätte gern mal ein offizielles Statement dazu. Der derzeitige Zustand ist echt zum Kotzen. Die "verkehrsberuhigte" Anichstraße mündet genau in die FuZo - die BlechkistentreiberInnen werden quasi dazu eingeladen, ihre benzingetriebenen Störfaktoren durch die Fußgängerzone zu treiben.

---

 

[Obusfahrerin]

[Der Text dieses Postings wurde auf Wunsch des Users gelöscht]

 

[Obusfahrerin]

[Der Text dieses Postings wurde auf Wunsch des Users gelöscht]

 

[Tramtiger]

Ich geh davon aus, dass das System mit Fahrleitungskontakten wohl bis zur tatsächlichen Nutzung nicht mehr in Betrieb sein wird. Ansonsten gilt das, das ich schon unter "Strassenbahntechnik" gepostet habe...

 

[manni]

Soweit ich weiss, soll das System mit den Fahrleitungskontakten leider beibehalten werden!

---

 

[Obusfahrerin]

[Der Text dieses Postings wurde auf Wunsch des Users gelöscht]

 

[Tramtiger]

@ Manni:
Laut §17 Abs. 11 der Strassenbahnvreordnung gilt:
Werden Weichen durch Fahrzeugeinrichtungen gestellt, darf der Stellvorgang nicht von der
Stromaufnahme des Fahrzeugantriebes abhängig sein.

Und das ist nunmal bei der jetzigen Version nicht gegeben!

Entsprechend des §66 der Strassenbahnverordnung gibt es jedoch eine Übergangsfrist bis 1. Juli 2008

§ 66. (1) Die §§ 20 Abs. 3 Z 2 und 52 Abs. 5 Z 1 treten mit 1. Juli 2002, die §§ 17 Abs. 9 und 30 Abs. 1 Z 2 mit 1. Juli 2004, die §§ 8 und 17 Abs. 11 mit 1. Juli 2008, die übrigen Bestimmungen dieser Verordnung mit 1. Juli 2000 in Kraft.

Wir haben aber noch eine Reihe alter Weichen im Netz, die erst ausgetauscht bzw. adaptiert werden müssen (Schaltkästen im Gleisberech vor der Weiche). Vorher muss nunmal das bestehende System beibehalten werden.

Und die IVB sollen uns nicht für Blöd verkaufen und endlich sagen was hier geplant ist. Ich mag es nicht, wenn man mir etwas erklärt (MB bei der Projektvorstellung im Frühjar 2004), was vom Gesetzgeber ausdrücklich gegenteilig verordnet wird!


@Christian:

Welche Induktionskontakte sollen das sein? Wo ist so etwas?



(Editiert von Tramtiger am 27.10.2005 18:01)

 

[Obusfahrerin]

[Der Text dieses Postings wurde auf Wunsch des Users gelöscht]

 

[Tramtiger]

@ Admiral

Unmittelbar vor Inbetriebnahme der Strecke in der Anichstrasse Richtung Westen war auch bei dem 2. Kabel ein Kontakt angebracht. Dieser ist für die Geradeausfahrt Richtung Klinik vorgesehen. Der wurde aber gleich nach der Funktionsüberprüfung wieder abgebaut, damit auf gar keinen Fall eine Falschfahrt nach Westen gestellt werden kann. Ich hab schon vermutet, dass Du darauf ansprichst, aber das ist ein ganz normaler, ab 1.7.2008 nicht mehr zulässiger Fahrleitungskontakt.

 

[Obusfahrerin]

[Der Text dieses Postings wurde auf Wunsch des Users gelöscht]