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Thema: Toskanischer Schiurlaub: Paznaunbahn  Dieses Thema nach Facebook schicken  

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sLAnZk
BeherrscherIn allen Verkehrslebens



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Beitrag #10175 BeitragErstellt: 16.09.2005 00:14
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Der Gedanke, die Straße ins Paznaun nicht mehr aufzubauen, sondern an deren Statt eine elektrische Bahn zu errichten, dieses, so interpretiere ich Martins Beitrag, unter Verzicht auf eine Straßenverbindung, zwar außergewöhnlich, ist auch nicht vereinbar mit der Werbelinie von Ischgl, die auf die Anreise mit dem Auto angewiesen ist (wohl aber mit der klassischen Werbelinie von Galtür).

Die Verbindung ins Tal mit der Bahn herzustellen, schüfe aber gar keine unerprobte Situation, man denke hier an Orte wie Wengen, die - für Touristen - ausschließlich mit einer Zahnradbahn erschlossen sind. Für wirklich smarte Sportler wäre wohl überhaupt am allerattraktivsten, mit den Schiern anzureisen, sprich über Samnaun und dann über den Berg, man könnte ein Gepäckservice einrichten, das entweder mit Akjas oder über die - vielleicht dauerhaft - einspurige Straßenverbindung nach Pians oder über Tobadill funktioniert. (Letzteres würde ich Tobadill aber nicht wünschen, es ist ein wunderbarer, stiller Ort an einer schmalen Bergstraße, die kaum den dritten Gang erlaubt). In Ischgl selbst könnte man auf die Salzstreuung verzichten, auch auf der Talstraße, die man nur im Sommer für den allgemeinen Verkehr öffnet.

Galtür könnte man mit einer Reaktivierung des oberen Abschnittes und dem allgemeinen Ausbau der Montafonerbahn und großen Auffangparkplätzen nahe Bludenz erschließen, ergänzt durch in deren Kapazität ausreichend dimensionierte Standseilbahnen über Kops. Gepäcktransport mit geeigneter Containertechnologie Bludenz-Galtür. Mathon, Valzur und Ischgl-Ebene werden über weiß geräumte Straßen erschlossen, warum sollte der Schibus auch nicht phasenweise mit Ketten fahren? Man stelle sich vor, wie still es abends in den Orten des Tales wäre.

Und man sage nicht, das gehe nicht: schließlich kann man auch zum Hotel auf der Bieler Höhe nicht mit dem Auto hinfahren, dieses wird mit der Vermuntbahn und dem oberen Teil der Silvrettastraße versorgt - keiner kommt mit seinem eigenen Wagen, und Beschwerden hat der sLAnZk dennoch keine gehört, vielmehr war die Freude über die Stille in der Sonne allgemein - und das herrliche Hotel dort oben ist wirklich einmalig.

Galtür könnte in Konkurrenz dazu dieselbe Ruhe bieten - mit seiner dann bequem fußläufig erreichbaren Infrastruktur (mehreren in geräumigen Kellern gelegenen Tanzlokalen), und wenn man nicht mehr shaken mag, nimmt man entweder das Taxi in in Anspruch, oder man versucht, etwas anderes auf die Beine zu stellen, eine Dorf-Bahnlinie oder ähnliches.

Eine Erschließung das Tal hinein durch eine Bahn wäre sicher extrem teuer, auch wenn man versucht, eine gewöhnliche Meterspur-Bahn zu errichten, indem man die Geländestufen mit der Triest-Opcina-Technik überwindet, so bräuchte man etliche dieser Abschnitte.

Sehr problematisch wäre wohl schon der erste Abschnitt zwischen Pians und See - es ist sicherlich kein Zufall, daß man die Straße nicht auf der anderen Talseite errichtet hat - wahrscheinlich ist der Hang dort noch instabiler als der auf der Süd(geneigten)seite.

Denkbar wäre aber, Tobadill von Pians oder Wiesberg aus mit einer Standseilbahn zu erschließen, um von dort aus per Paznaunbahn weitgehend eben nach See zu kommen. Von See nach Kappl sind etliche Steilstufen, von Kappl nach Ischgl auch, und von Ischgl nach Galtür hinauf zieht es sich erst recht, diesfalls in Kombination mit einigen Steilstufen.

Galtür wäre über Kops in der geschilderten Weise zu erschließen, aus den Orten zwischen Galtür und Ischgl müßte man die Gäste - je nach Situation - entweder in Galtür (Wirl) von der Standseilbahn oder in Ischgl abholen. Hat man früher auch gemacht als anständiges Hotel - vom Bahnhof.

Ischgl wäre über Samnaun erschlossen, vielleicht möchte Ischgl lieber in eine Kapazitätssteigerung von Samnaun herüber investieren, mit bequemen, barrierefrei zu benützenden Gondeln, vielleicht kann man so etwas auch in Form einer Umlaufbahn entwickeln.

See wäre über Tobadill erschlossen, die ebene Strecke reichte bis etwa zur Talstation der Seilbahn, also gerade weit genug.

Kappl ist schwierig. Tunnel nach St. Anton? Verlängerung der Bahn von See herauf? Wäre beides etwa gleich teuer, will der sLAnZk vermuten, es wäre beides enorm langsam. Man greife hier auf den guten alten Bus zurück, wahrscheinlich ist es auch denkbar, daß Pensionswirte ihre Gäste vom Zug in See abholen, was aber auch eine ziemliche Verkehrslawine erzeugte.

Natürlich bedingte eine solche faktische Teilung des winterlichen Tales eine passende Lösung für die Hauptschüler des Tales, die allesamt in Kappl in die Schule gehen, just am falschen Platz für eine Bahn-Erschließung, ebenso eine Lösung für die Landecker Gymnasiasten.

Auch die Gäste wünschen sich erfahrungsgemäß eine regelmäßige Verbindung nach Ischgl, vielfach wohnen die Leute irgendwo im Tal, weil dort noch etwas frei war oder weil es dort billiger ist als in Ischgl oder aus ähnlichen Motivationen, sodaß der Schibus oder eine Alternative dazu, die aus Gründen der Topographie wenn eine Zahnradbahn sein müßte, durchaus sehr allgemein erwünscht ist.

Und wie wäre es mit einer mehrteiligen Lösung, Standseilbahn Wiesberg-Tobadill, Adhäsion nach See, von dort aus Zahnrad nach Kappl, Adhäsion nach Ischgl, wieder Zahnrad nach Galtür... so wäre einerseits den Galtürer Gästen die ewige Umsteigerei das Tal herein erspart, weil die zwar über Kops anreisen, aber die Freiheit haben, mit der Zahnradbahn nach Ischgl oder Kappl hinunterzufahren, wenn sie das wollen. Denselben Weg nehmen die Hauptschüler. Gäste nach Ischgl fahren über Samnaun oder steigen zweimal um, Gäste nach See steigen einmal um (von der Standseilbahn auf die Kurzstrecke) Gäste nach Kappl steigen einmal um, Gäste nach Galtür steigen zweimal um (im Montafon und kurz auf Kops). Man stelle sich eine Ausweiche Mathon vor, wunderschön gelegen auf dem sonnigen Südosthang!

Ist halt auch eine Kapitalfrage: Galtür hat um die 900 Einwohner und um die 3500 Gästebetten, soweit ich mich erinnere. Wäre aber ein interessantes Experiment.







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