Die Rückkehr der Linie 3/1

[manni]

Diskussions-Thread zu diesem News-Thema.

 

[manni]

Ich habe diesen kleinen Artikel geschrieben, weil die Linie 3/1 eigentlich noch nie irgendwo Aufmerksamkeit bekommen hat. Dabei ist sie durchaus traditionsreich und war jahrzehntelang ziemlich wichtig. Vielleicht ging sie in der Wahrnehmung deshalb etwas unter, weil sie auf den Haltestellen meines Wissens nach nie als eigene Linie angeschrieben war.
Bei weiterer kontinuierlicher Zunahme der Fahrgastzahlen würde ich eine Rückkehr als Verstärkerlinie mittelfristig gar nicht ausschließen - bevor so etwas vielleicht geschieht, wird aus dem 10-Minuten-Intervall auf den Linien 1 und 3 wohl erstmal wieder ein 7,5-Minuten-Intervall.

Postet hier gerne Fotos von unsere Sommer-3/1 oder auch von ihren Vorvarianten ab 1961.

 

[lech]

Als ich von ca. 2003 bis 2008 mein Büro in der Defreggerstr. hatte und am äußeren Innrain wohnte hab' ich manchmal die 3er-Einzieher-Fahrten so ab ca. 19 h genutzt, die auch als "3/1" fuhren.

Ich kann mich aber nicht mehr erinnern als was die auf den Abfahrtsmonitoren angeschrieben waren. Zielanzeige war glaub' ich schon Bergisel oder Stubaitalbahnhof.

Auch ob die Hauptbahnhof oder Museumstraße fuhr, oder wie genau die normale 3er damals fuhr kann ich mich nicht erinnern. Kann es sein dass nur die Einzieherfahrten über Anichstr. fuhren? Das wäre für mich ein Vorteil gewesen C und M gleichermassen leicht erwischen zu können.

 

[Juergen]

Habe ich das richtig verstanden, dass man die STB-Züge am Stubaitalbahnhof enden und stehen lässt und tagsüber auf die Linie 3/1 verweist und in den Hauptverkehrszeiten SEV mit Bussen anbietet?
So schön und fortschrittlich ich es finde, dass man die 3/1-Lösung für den 1er Südast gefunden hat, kommt bei mir dennoch etwas Enttäuschung auf. Warum nutzt man nicht die Möglichkeit, die Stubaier Züge in beiden Richtungen über Anichstraße - Triumphpforte zum Hauptbahnhof zu führen und am Leipziger Platz wenden zu lassen? Ist dafür die Fahrzeit zu knapp?

 

[manni]

lech schrieb:

Als ich von ca. 2003 bis 2008 mein Büro in der Defreggerstr. hatte und am äußeren Innrain wohnte hab' ich manchmal die 3er-Einzieher-Fahrten so ab ca. 19 h genutzt, die auch als "3/1" fuhren. Ich kann mich aber nicht mehr erinnern als was die auf den Abfahrtsmonitoren angeschrieben waren. Zielanzeige war glaub' ich schon Bergisel oder Stubaitalbahnhof. Auch ob die Hauptbahnhof oder Museumstraße fuhr, oder wie genau die normale 3er damals fuhr kann ich mich nicht erinnern. Kann es sein dass nur die Einzieherfahrten über Anichstr. fuhren? Das wäre für mich ein Vorteil gewesen C und M gleichermassen leicht erwischen zu können.

Die 3er wendete damals genauso wie heute über den Innenstadtring im UZS.
Die Einzieher waren als 3/1 auf den Smartinfos, wann das genau geändert wurde, weiß ich leider nicht.

 

[manni]

Juergen schrieb:

Habe ich das richtig verstanden, dass man die STB-Züge am Stubaitalbahnhof enden und stehen lässt und tagsüber auf die Linie 3/1 verweist und in den Hauptverkehrszeiten SEV mit Bussen anbietet? So schön und fortschrittlich ich es finde, dass man die 3/1-Lösung für den 1er Südast gefunden hat, kommt bei mir dennoch etwas Enttäuschung auf. Warum nutzt man nicht die Möglichkeit, die Stubaier Züge in beiden Richtungen über Anichstraße - Triumphpforte zum Hauptbahnhof zu führen und am Leipziger Platz wenden zu lassen? Ist dafür die Fahrzeit zu knapp?

Ich gehe davon aus, dass die leer zu fahrende Betriebsstrecke zu lang wäre. Die Ausgleichszeit müsste am Südtiroler Platz abgewartet werden, weil Gleis 3 am Leipziger Platz planmäßig von der 3/1 verwendet wird. Planmäßiges Wenden in der Brunecker Straße würde vermutlich die Fahrplanstabilität der anderen Linien gefährden, da ja zur Zeit alles über die Brunecker fahren muss.

 

[Admiral]

zum artikel, es gab 3 TW32 und ich erinnere mich noch an die display linie 31 nach der 3/1er...

und es zeigt sich nur einfach wieder, wie sehr der bogen von der salurnerstraße auf das stubaier gleis am hbf fehlt. wobei das evtl genehmigungstechnisch sogar problematisch wäre, wenn hier bahnen entgegengesetzt fahren. man erinnere sich an die ampeln am leipziger platz.

die frage ist, ob die STB auch hbf - LP - hbf schaffen würde in der üblichen stehzeit. abwarten müssten sie ja am LP die stehzeit nicht sondern könnte sofort umkehren und wieder zum HBF fahren und dort den rest warten.
aber die dichte folge an bahnen aktuell auf diese strecke dürfte das ganze schon etwas verkomplizieren. und wenn nicht grad schülerzug oder schlechtwetter tourisaison, ist die anschlußsicherung an die STB kapazitiv sicher drinnen.

 

[Martin]

Ich glaube man denkt in der Ablauf- und auch Streckenplanung noch nicht richtig in Zweirichtungsfahrzeugen.

Nachdem die Abkehr von den Einrichtungsfahrzeugen dem Verzicht auf die geplante Endschleife zugunsten eines Immoprojekts in der Innerebnerstraße 66 geschuldtet sein dürfte, glaube ich iheute immer mehr, dass das nicht zufällig sondern der eigentliche Grund der Entscheidung war. Nicht die Flexibilität im Ablauf - denn dazu müsste man ja Wendeplätze in der Strecke planen, die mit möglichts wenig Signal- und Personalaufwand nutzbar sind.

Ad "dann doch nicht gebaute gebaute Strecke Karl Innerebenerstraße"
Ich erinnere mich so genau, weil ich damals (ca. 2006) den Bebauungsplan opponierte und man mir darauf sagte, es kämen ohnehin Zweirichtungsfahrzeuge und man brauche so was nicht mehr. Damals meinte ich: Fein, dann kann man bei Neztunterbrechungen in der innenstadt Inselbetriebe fahren; an den Mienen der damals beteiligten hätte ich wohl erkennen können, dass man an diese Möglichkeit damals nicht dachte, sondern nur an den Raumgewinn für die Tiefgarage Hnr. 66.

 

[manni]

Martin schrieb:

Ich glaube man denkt in der Ablauf- und auch Streckenplanung noch nicht richtig in Zweirichtungsfahrzeugen.

Da muss ich dir widersprechen. Der Systemvorteil wird bestmöglich genutzt, wenn es möglich ist.

 

[Admiral]

oder vielleicht sogar zu viel zweirichtung. eine wendeschleife am claudiaplatz wäre auch möglich gewesen, nicht nur eine parallelweiche. vorteil der wendeschleife wäre, dass die bahn im verkehr mit umdrehen kann und keine fahrt am falschen gleis notwendig gewesen wäre, bzw. jemand der die bahn abdeckt wenn sie den gleiswechsel nutzt.
und auch für die nutzung von gleiswechsel wäre ein konzept, wie man die einfach nutzen kann wenn viel verkehr ist, ohne dass wer den verkehr regeln muss, nicht schlecht. bei der busfrequenz in der anichstraße oder in der zwischenzeit auch bruneckerstraße, ist mal nicht einfach stehenbleiben. wobei der bus in der BRUS wenigstens noch außen rum fahren kann, in der anichstraße muss er retour fahren.. mal eben schnell eine kurzführung um eine bahn mit ordentlich verspätung wieder einzugliedern, ist hier nirgends ganz so einfach..

 

[Verkehrsplaner]

Welche Bahn sollte man denn an der Anichstraße kurzführen wollen?

 

[Admiral]

1, 2, 5, STB.. brauch nur aktuell wieder mal demo in der salurnerstr sein..

 

[Hager]

Geht nicht, wenn sich das mit Buslinien überschneidet. Alles im Mischbetrieb hat halt sein Folgen.

 

[Admiral]

das hatte ich doch oben gesagt..

 

[Verkehrsplaner]

Admiral schrieb:

1, 2, 5, STB.. brauch nur aktuell wieder mal demo in der salurnerstr sein..

1 und 2 fahren da planmäßig schon mal nicht. Die STB vom Hbf abzuhängen ist keine gute Idee und die 5 leitet man besser über die Museumsstraße um.

 

[lech]

Zur Zeit fährt alles über Hbf./Anichstr.

Just saying.

 

[Verkehrsplaner]

Ja, aber man kann die Infrastruktur echt nicht auf alle Kombinationen von Störfällen auslegen.

 

[Admiral]

na dann sollten wir mal alle parallelweichen rausreissen, wenn man die infrastruktur nicht auf störfälle auslegen sollte... dann halt doch lieber SEV bei störfällen..
und auch 1 und 2 haben sonst keine möglichkeit zu wenden von süden/westen kommend, wenn die museumstraße und salurnerstraße ausfällt... was ja bei manchen demos schon öfters vorkommt...

 

[thmmax]

So ist es @Admiral! In Innsbruck gibt es im Vergleich zu anderen Städten eh wenig Infrastruktur für Störfälle (Abstellgleise, Gleiswechsel etc.). Der Gleiswechsel in der Anichstraße zählt neben dem in der Brunecker Straße sicher zu den wichtigsten und wir auch immer wieder einmal benutzt.

Gab eh schon mal eine Diskussion hier, wie man das technisch in der Anichstraße lösen könnte. Eigentlich könnte man die Ampel an der Kreuzung mit der Fallmerayerstraße nützen und bräuchte dann nur mehr eine Ampel im Bereich der Haltestelle Anichstraße. Bei der Menge an verbauten Ampeln wäre die eine sicher auch noch drinnen

 

[manni]

Admiral schrieb:

eine wendeschleife am claudiaplatz wäre auch möglich gewesen, nicht nur eine parallelweiche. vorteil der wendeschleife wäre, dass die bahn im verkehr mit umdrehen kann und keine fahrt am falschen gleis notwendig gewesen wäre

Glaubst du denn, dass da niemand drüber nachgedacht hat? Es gibt viele gute Gründe, die dagegen sprechen. .
1. Der Gleiswechsel ermöglicht das Wenden in beide Richtungen. Um das im Kreisel mit Mischverkehr zu ermöglichen, wären vier Weichen und 2x ca. 10 m Gleis nötig gewesen.
2. Die doppelte Parallelweiche ist ein Standardteil. Weichen im Kreisel wären angepasste Sonderanfertigungen gewesen, eventuell wäre auch Vierschienengleis nötig gewesen. Bogenweichen machst du vielleicht auf einer Betriebsstrecke, aber nicht dort, wo den ganzen Tag die Züge fahren.
3. Unter Umständen hätte zur Einhaltung der Normen für mutigelenkfahrzeugtaugliche Meterspurgleise auch die erst kürzlich erneuerten Gleise vollständig ersetzt werden müssen. Hält man die nicht ein, können starke Querbeschleunigungen auftreten, Befahren nur sehr langsam möglich sein, der Verschleiß durch die Decke schießen, etc.
4. Sollte in Zukunft das unterirdische Umspannwerk dort an eine andere Stelle versetzt werden, können die Gleise den Kreisverkehr dann ab der nächsten Gleissanierung mittig durchschneiden und ein Gleiskreisel wäre obsolet.
5. Ich weiß nicht, inwiefern Mischverkehr vorteilhafter sein sollte als ein mittiger Gleiswechsel. Die Straßenbahn darf dem IV auch links entgegenkommen.