Unerklärliche Verspätung

[manni]

Der Bus der Linie R hier am Screenshot hat soeben zwischen Rehgasse und Geyrstraße 15 Minuten Verspätung aufgebaut. Es gab dafür aber keinerlei offen ersichtliche Gründe. Er ist einfach nur langsam dahingeschlichen.
Kann einer der Praktiker hier das erklären? Kann es sein, dass so was absichtlich gemacht wird, um einen ausgefallenen Kurs auszugleichen o.Ä.?

 

[DUEWAG 240]

Der Fuchsrain ist aber nicht gerade nahe der Strecke des R. War da eine dir bekannte Person mit unterwegs oder warum fragst du (brauche eine Begründung)?

In der Gegend vor der Geyrstraße (also Andechsstraße) war ja der Wasserrohrbruch. Dieser dürfte erst heute vollständig repariert werden. Allerdings war ich persönlich nicht dort, weiß also weder Lage noch Dimension des Gebrechens.

Und so wie du es schreibst, hat der Bus ja auf ganzer Linie die Zeit verloren. Kursausgleich aber eher nicht, denn um die Uhrzeit wäre 15 Mins. später der Bus in die andere richtung unterwegs!

 

[manni]

Ich verstehe nicht, was das mit Fuchsrain zu tun hat? Der Rohrbruch in der Andechs spielte keine Rolle.
Meine Frage richtet sich an die PraktikerInnen ( = FahrerInnen) hier.

 

[Steph]

"Fuchsrain 5" steht im Screenshot unten.

 

[manni]

Ah, OK. Gar nicht gesehen. Hat aber überhaupt nichts mit der ganzen Sache zu tun.

 

[manni]

Die IVB haben nun auf Facebook geantwortet, dass ein Unfall die Ursache gewesen wäre.

Das kann vor Mitterweg zwar gewesen sein und würde die Anfangsverspätung von 8 Minuten begründen, erklärt aber nicht direkt das Ansammeln von 7 Verspätungsminuten zwischen Mitterweg und Geyrstraße, wo ja nichts passiert ist, sondern nur langsam gefahren wurde.

Was könnte das für einen Grund haben?

 

[Steph]

7 Minuten um 22 Uhr abends sind schon recht viel. Hast du nicht den Fahrer angesprochen, wenn das von der Rehgasse bis Geyrstraße nicht besser wird und er sichtbar zu langsam fährt?

 

[manni]

Nein, der Fahrer wurde nicht darauf angesprochen.

 

[Steph]

Sorry, wenn ich als Nicht-Praktiker kurz einhake.

Vielleicht ging es darum, nach dem Unfall (8 Min Minus) bis zum DEZ noch "genug" Verspätung einzusammeln, um entweder eine (halbe) Runde aussetzen zu können oder aber von der Leitstelle per Regiefahrt retour zur Rehgasse geschickt zu werden, um sich wieder pünktlich einzureihen (zumeist kommt man bei solchen Aktionen früh genug an, um eine gute Stehzeit zu haben).
8 Min kann man vermutlich bei wenig Verkehr (abends) noch mehr oder weniger aufholen, die (kürzere?) Abend-Stehzeit am DEZ wird dabei aber ziemlich sicher futsch sein (wobei ich die Abend-Stehzeiten des R nicht kenne, das muss ich zugeben).
Klingt ein bissl so, als ob der Fahrer enttäuscht war, dass er nach dem Unfall mit so "viel" Minus normal weiterfahren musste und keinen "Aufholbonus" bekommen hat...

 

[manni]

In letzterem Fall wäre der Fahrer ja, um die paar Minuten wieder hereinzuholen, schneller gefahren, nicht noch langsamer. Im schlechtesten Fall hätte er keine Zeit hereingeholt und wäre wenigstens "stabil verspätet" geblieben.

 

[Steph]

Ja eben, stabil zu spät bei -8 und nirgends Stehzeit bzw. nicht so schnell. Oder für die verbleibenden Runden keine Stehzeit mehr.
Wie gesagt, hängt ja auch von den Pausenzeiten an den Endhst ab.

 

[Innsbrucker]

Ich war nicht dabei und bin auch kein Insider, aber die nachfolgende Erklärung scheidet ganz klar aus:

Steph schrieb:

Vielleicht ging es darum, nach dem Unfall (8 Min Minus) bis zum DEZ noch "genug" Verspätung einzusammeln, um entweder eine (halbe) Runde aussetzen zu können oder aber von der Leitstelle per Regiefahrt retour zur Rehgasse geschickt zu werden, um sich wieder pünktlich einzureihen (zumeist kommt man bei solchen Aktionen früh genug an, um eine gute Stehzeit zu haben). 8 Min kann man vermutlich bei wenig Verkehr (abends) noch mehr oder weniger aufholen, die (kürzere?) Abend-Stehzeit am DEZ wird dabei aber ziemlich sicher futsch sein (wobei ich die Abend-Stehzeiten des R nicht kenne, das muss ich zugeben). Klingt ein bissl so, als ob der Fahrer enttäuscht war, dass er nach dem Unfall mit so "viel" Minus normal weiterfahren musste und keinen "Aufholbonus" bekommen hat...

Dieses "Bummeln", um dann den Takt weiterzuschieben, ist hier in keiner Weise plausibel. Die Linie R hat täglich ganztägig relativ üppig Wendezeit am DEZ, dafür meistens fast gar nichts an der Rehgasse. Man schätzt die Notwendigkeit der Durchfahrbarkeit der Schleife für Fahrgäste an der Rehgasse anscheinend als wichtiger ein, wohl zu recht. Jedenfalls beträgt die Wendezeit am DEZ abends in der Richtung Gumppstraße - DEZ - Baggersee 14 min, in der Gegenrichtung 13 min. Da zwingt eine Ankunftsverspätung von 8 min zu gar nichts. Weiterhin kann man am DEZ nicht einfach auf den Folgekurs wenden, da dieser auf der anderen Seite steht und ein kurzzeitiges Wenden nicht so mal eben möglich ist. Man müsste dann schon in der Ankunft die Richtung drehen (also über Baggersee fahren), und das war nachweislich nicht der Fall. Zudem sind zu dieser Tageszeit Ausfälle von Fahrten zum Aufholen keine Alternative. Linie R fährt auf den Teilästen am DEZ nur alle 30 min, da ist es nicht zumutbar, eine Fahrt verspätungsbedingt ausfallen zu lassen.

Vermutung: Die 8 min Anfangsverspätung (die hier nur beiläufig erwähnt werden) müssen nicht unbedingt exakt gestimmt haben. Bei der üblichen Genauigkeit der Haltestellenzeigen können das auch 10 min gewesen sein. Zudem gerät der Bus ja schon recht nahe an die Fahrplanzeit des Folgekurses, was zusätzliches Verkehrsaufkommen bringt, blöde Fragen der Fahrgäste, warum er 3 min zu früh ist und warum er nicht über Baggersee fährt, und vielleicht noch an der Gumppstraße Diskussionen mit einem Fahrgast, der Richtung Baggersee fahren wollte. Zudem beträgt die planmäßige Fahrzeit Rehgasse - DEZ abends nur 27 statt 32 min, da sind also ruhige Verhältnisse schon eingerechnet und entlasten nicht zusätzlich.

 

[Steph]

Steph schrieb:

(wobei ich die Abend-Stehzeiten des R nicht kenne, das muss ich zugeben).

Wie gesagt, diese letzte Info hat mir gefehlt. Die Stehzeiten sind/waren abends nicht überall die üppigsten und - wie du schon sagst - sind die Umlaufzeiten ab 19-20 Uhr knapper bemessen als untertags.
Das mit den beiden Ästen beim DEZ hatte ich nicht berücksichtigt, point taken.

Nachdem Manni keinen anderen "ersichtlichen Grund" nennen kann, lag es wohl auch nicht an den Fahrgästen?

 

[manni]

Nein.

 

[patler]

Hin und wieder muss ich mich dann doch einhaken:

Busfahrer sind KEINE Maschinen!

Kann sich hier vielleicht auch wer vorstellen, dass ein Unfall vielleicht an den Nerven zerrt?
Egal wie groß der Unfall ist, es gehen einem dann Dinge durchn Kopf wie zB: Sch****, muss morgen deswegen extra rauf in die Firma zur Schadensabteilung; muss noch die Unfallmeldung schreiben; hab ich alle notwendigen Daten des Gegners; wie konnte mir das passieren; warum ich; wenn ich bloß 1 Minute früher/später gewesen wäre, wärs nicht soweit gekommen.
Dann noch Verunsicherungen wie: bin ich Schuld? Schaltet der Unfallgegner einen Rechtsanwalt ein? Wie schreib ich das alles damit man vom Lesen her weiß was genau passiert ist.

Kann sich da auch vielleicht wer vorstellen, dass dann alles nebensächlich wird? Es ist dann sowas von wurscht wie viel Verspätung man hat, Fakt ist: Man will eigentlich nur noch nach Hause.
Klar könnte man nun sagen, dann fahr schneller -> ABER: nach einem Unfall ist man verunsichert, einige mehr und andre weniger, aber einen Grundpegel gibt's.

Vielleicht ists auch ein Fahrer der sich von Haus aus nicht dem Stress durch teilweise schwachsinnige Fahrpläne neigt?
Gerade die Linie R ist außer Mo-Fr schultags eine Linie die man so und so recht schwer innerhalb des Zeitplanes schaffen kann.

Alle sehr empathisch hier

 

[manni]

Klar, das wäre auch ein Grund, allerdings müsste das in diesem Fall den IVB angelastet werden, weil jemand in so einem Zustand keinesfalls weiterfahren sollte. Wenn weitergefahren wird, dann bitte auch unter Einhaltung des Fahrplans! Wegen zwei Minuten Abweichung wird keiner was sagen, aber 15 Minuten?

Wie schon gesagt, an einem unrealistisch berechneten Fahrplan oder mIV-Staus lag es nicht, da ohne ersichtlichen Grund sehr langsam gefahren wurde.

 

[Tramtiger]

Dass es auch anders geht hab ich heute auf der 3er erlebt.

Mein Kurs war mit -3 Minuten bei der Triumpfpforte. Der Kurs davor hatte 4 Minuten Verspätung...

Super Fahrt!


Ich hoffe der Fahrer bekommt keine Schwierigkeiten von seinen Valium beeinflussten KollegInnen....

 

[lech]

Mit 3 Minuten zu früher Abfahrt (vor allem etwa am Hbf.) bekommt er aber von mir Schelte

 

[Linie O]

@Lech: -3 impliziert bei den IVB eine Verspätung von 3 Minuten.

@Manni: Der Fahrer kann sich nach einem Unfall selbst aussuchen, ob er weiterfahren willl oder nicht. Warum er nochmals 7 Minuten Verspätung aufgerissen hat, kann verschiedene Gründe haben.

 

[manni]

Ich weiss eh, dass die FahrerInnen sich das selber aussuchen können. Die Fahrdienstleitung sollte aber erkennen, ob sie/er dazu wirklich in der Lage ist, und zwar vollständig in der Lage, so dass auch der Fahrplan eingehalten werden kann. Ich gehe aber eh davon aus, dass das der Fall ist.