Radio in öffentlichen Verkehrsmitteln

[manni]

Da ich zu diesem an anderer Stelle diskutierten Thema auch meinen Senf dazugeben möchte, eine kurze Anmerkung: ich halte "Zwangsbeschallung" in jeder Form für nicht gut.

Wenn der/die FahrerIn leise Radio hört - überhaupt kein Problem.
Aber so wie anderswo zu Werbezwecken praktiziert, oder bei uns auch auf manchen ÖBB-Regionallinien, durch die Innenlautsprecher - nein danke.

Öffis sind "Gebrauchsorte". Die Menschen halten sich dort auf, weil sie müssen. Es gehört zu den täglichen Abläufen ihres Lebens. An Gebrauchsorten sollte es IMO keine Musik- oder Werbeberieselung geben (aber für die Geschäftemacher sind genau das leider die besten Plätze).
Weitere solcher "Gebrauchsorte" sind etwa Supermärkte oder Schnellimbissrestaurants - das Billa-Einkaufsradio nervt ebenso wie die unerträgliche Pop-Beschallung bei McDonald's, besonders schlimm in der Filiale Altstadt. Zum McD geht mensch schließlich nicht zum Bier trinken, in gemütlicher Runde sitzen und Musik hören, sondern um schnell was zu essen - wozu, zur Hölle, braucht's dort diese nicht unterhaltungskompatible Soundberieselung?

Mir persönlich geht's so, dass ich gegen einige Musikarten (Rap, Hiphop, RNB, Ö3-Charts-Mist generell, Volksmusik und Schlager...) eine so starke Abneigung habe, dass es eine wirkliche Beeinträchtigung darstellt, wenn ich das gezwungenermaßen hören muss. Einfach weghören und ignorieren geht da gar nicht.
Und Werbung in jeder Form ist sowieso eine Plage - ohne sie kommt aber kein Kommerzsender aus.
Nicht wenigen wird es so gehen. Daher: bitte kein Radio in Öffis.


(Editiert von manni am 26.09.2006 13:11)

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[ManuelausDE]

Ich stimme hier voll und ganz dem Manni zu.

Es gibt nun mal keinen einheitlichen Musikgeschmack. Macht man es dem Einen recht, vergrault man den anderen.

Sicherlich macht leise klassische Musik an viel von einer bestimmten "Szene" belebten Orten Sinn, um diese Menschen zu beruhigen bzw. an andere Orte zu "vertreiben", wo sie weniger auffallen bzw. stören (Stichwort subjektives Sicherheitsgefühl).

In öffentlichen Verkehrsmitteln jedoch - und insbesondere hier - hat eine Radiobeschallung nichts verloren. Wer dort Musik hören will, soll dies bitte per MP3-Player o.Ä. tun - natürlich in einer Lautstärke, die ebenfalls nicht den ganzen Bus beschallt...

Grüße,
Manuel

 

[rudema]

Ich bin auch gegen solche Werbeberieselungen in den Trams und Bussen. Wir in Linz hatten mal eine Radio Oberösterreich Bim, wo man eine Schnulze nach der anderen hören musste. Das war nicht auszuhalten und ich bin froh, dass der Fahrer den Radio nicht immer aufgedreht hatte, denn solchen Mist kann ich mir nicht anhören.

Ich setze da auch lieber auf den MP3-Player, denn dort habe ich meine Musik die ich hören möchte. Das die Musik mal zu laut war, darüber hat bis heute noch kein Fahrgast was zu mir gesagt.

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Mein zweites zu Hause ist in Bus und Bim. :-)

 

[Mr. X]

Grundsätzlich brauch ich kein Radio Tirol....
Aber leise nen (ausschließlich) Classic Sender wär schon ganz nett. Aber um Himmels willen kein Life Radio,...............................

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[Chris80]

Bei uns in Hagen gab es sowas auch mal,wurde aber schnell wieder abgeschafft.Wegen der belästigung.

 

[rudema]

Ich glaube jede Art von Musik belästigt einfach in Öffentlichen Verkehrsmitteln. Man vertreibt mit irgendeiner Musikrichtung immer irgend einen Fahrgast. Und wenn die Musikbelästigung dann auf Dauer abgespielt wird, wird das dann schon zur Qual und man steigt dann vielleicht rasch auf das Auto oder das Fahrrad (für umweltbewusste Menschen) um. Aus heutiger Sicht würde ich dann eher auf das Fahrrad umsteigen.

@Raphi: Ich finde irgendwie auch Classic nicht passend für ein Öffentliches Verkehrsmittel. Das Einzige was man da drinnen hören sollte, sollten ordentliche Haltestellenansagen sein.

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Mein zweites zu Hause ist in Bus und Bim. :-)

 

[sLAnZk]

exakt: haltestellenansagen. das sollte man hören in der tram, sonst nichts. nett finde ich die melodie in graz, die die ansage ankündigt: "weißt du wieviel".

dauerberieselung habe ich einmal vom flughafen barcelona (passend prat genannt) auf dem wege in die stadt erlebt: es war wiener klassik gemischt mit strauß in allen lebenslagen und generationen, die schon nett war, aber aus den lautsprechern, die für klare stimme gebaut waren, so erbärmlich blechern geklungen hat, daß ich eigentlich eher gegrinst habe (unter donner und blitz in blech wie aus der kleinen hohlen spieldose klingt einfach wahnsinnig komisch, ich kann mir nicht helfen).

zum thema gehört hier, findet der sLAnZk, auch der infoscreen, denn der ist auch dann lästig, wenn man bewußt nicht hinschaut, wie vor kurzem in wien, aber auch vergangenes jahr in graz erlebt.

zusammengefaßt: in der tram braucht es platz und ordnung, beides kann durch berieselung teilweise erreicht werden, aber nicht in einer weise, die für den öffentlichen verkehr wünschenswert wäre.

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[rudema]

In Graz ist das eine sehr lange Melodie. Beim erstenmal hatte ich mir gedacht, dass ist ein Klingelton von einem Handy. Und dann nach einiger Zeit, habe ich immer gewartet und wie geht die feine Melodie weiter?

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Mein zweites zu Hause ist in Bus und Bim. :-)

 

[sLAnZk]

der sLAnZk erblickt den eintrag erst jetzt, sohin wird nun die information weitergereicht:

auf der höchst wertvollen und informativen seite www.ingeb.org findet sich folgende informationsfülle zu dem lied, das der sLAnZk in jener melodie zu erkennen geglaubt hat:

http://www.ingeb.org/Lieder/WeisstDu.html
auf der seite ist auch die zugehörige melodie als midi-file verfügbar.

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[manni]

Genau, der sLAnZk hat einen wichtigen Punkt angesprochen: wenn schon berieselt wird, muss auch das Soundsystem dafür ausgelegt sein.
11 kHz-Samples aus für Durchsagen ausgelegten Lautsprechern, die keine Frequenzen unterhalb von 10 kHz wiedergeben können, klingen einfach nur übel.

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