Grüne Verkehrspolitik auch auf Landesebene

[lech]

Persönliche Beispiele zum billigeren flächendeckenden Jahrestickets:
Meine Mutter hatte bisher immer die Kernzonen-Jahreskarte, und fuhr vielleicht 2x im Monat ausserhalb davon.
Jetzt hat sie das Senioren-Tirol-Ticket, ist locker 5x im Monat am Weg, und öfter in Bayern und Südtirol.
Ich glaube bei den meisten wäre es ähnlich.

Profitieren würden ausser Pendlern vor allem Veranstaltungen, Geschäfte und Freizeiteinrichtungen ausserhalb der Kernzone bzw. auch ausserhalb des Grossraumes Innsbruck, weil plötzlich viele Leute aus Innsbruck gratis hinkommen, ohne dass der Veranstalter/Betreiber mühsam Sondertickets mit ÖBB/VVT aushandeln muss die dann auch noch umständlich zu bekommen sind.

Ich persönlich würde ein Metropolregion-Ticket (Innsbruck-Land?) um den Preis des jetzigen Kernzonen-Jahrestickets sofort kaufen ohne nachzudenken. Insbesondere Völs (Cyta), Rum (Metro u.ä.) und Hall würden mich viel öfter sehen wenn mich die jeweils letzten 1-2 Haltestellen nicht 1 Kaffee je Richtung kosten würden.

Ich bin nicht sicher wieviel ich bereit wäre draufzulegen damit's in ganz Tirol gilt. 60,- p.a. sicher (= 5,- p.m.), mehr als 120,- ziemlich sicher nicht.

 

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Die Diskussion mit Euch macht Spaß, danke

Wenn ich das Kapitel Öffi- Tarife für die kommende Landtagsperiode zusamenfassen darf:

-Zeitkarten werden verbilligt auf VOR- Niveau
-Einzelkarten bleiben sauteuer, Tarif- Härtefälle mit Waben werden entschärft
-Altersgrenze 18- Jahre wird aufgelockert und an Ausbildungsverhältnis geknüpft
-365- € Ticket war Schmäh, Ticket für Metropolregion um 250 €, der Preis gilt aber nur für Junge? Weil das umgelegt auf ein 192€ Maximo Ticket für alle unter 26 hinkommen würde.

mE. im Wesentlichen eine Fortschreibung der bisherigen Politik in dem Bereich und nicht der große Wurf.

 

[Bazora61]

Wenn wir die Altersgrenze aufweichen, erziehen wir unsere Kinder weg vom Auto und dem damit verbundenen Zwang zu Führerschein und Auto. Es braucht nicht unbedingt den Großen Wurf. Wenn ein 365€ Ticket für den gesamten Verbundsraum Tirol, das 80€ Ticket für Schüler und Lehrlinge und ein Ticket im Kostenbereich von 200€ für alle unter 26 Jahren durchgesetzt haben, ist schon viel erreicht.

Da ich vorher schon von Vorarlberg berichtet habe, nochmals ein kleiner Exkurs zum Einzelfahrschein:
Ähnlich den Waben gibt es dort die Dominos. "Städte" mit Stadtverkehren wie Dornbirn, Bregenz oder Feldkirch sind ebenfalls nur ein Domino wie alle anderen Ortschaften. Somit kostet auch ein Einzelfahrschein nur 1,30€ also gleich viel wie in Schwaz (seltsam, dass einzelne Waben in Tirol eigene Tarife haben).

Zurück zum Jahresticket. Ca. 90% aller Vorarlberger Schülerinnen und Schüler besitzen ein Maximo-Ticket. Werden somit zum öffentlichen Verkehr hin erzogen. Das muss das Ziel der Jugend sein.

 

[lech]

Ich denke auch dass diese "Fortschreibung der bisherigen Politik" eine deutliche Verbesserung gegenüber der jetzigen Situation ist - wenn's tatsächlich und zügig umgesetzt wird.


Was mir etwas abgeht ist das Thema Fahrrad. Die Grünen waren die einzigen die das Wort Fahrrad im Wahlprogramm hatten, und zwar öfters.
Im Koalitionsabkommen ist dazu nur ein Satz: "Verstärkung von Fahrrad-Mietsystemen unter Einbindung von Betrieben, Gemeinden
und Tourismusverbänden."

Mich persönlich stören da ja vor allem ein paar ewige Problemzonen in der Stadt: Marktplatz und alte HBB-Talstation, beides vor allem ostwärts), die vielen Wurzelschäden und die Kennzeichnungsmängel, und das Fehlen einer brauchbaren Innquerung westlich der Unibrücke.

Aber auch ausserhalb Innsbrucks gibt's bei Radwegen noch viel Verbesserungspotential, vor allem bei der Beschilderung und da vor allem im Inntal ab Neu-Rum talabwärts.

Ich hoffe das ist jetzt nicht zu Off-Topic, aber ich glaube Fahrräder passen schon noch zu "grüner Verkehrspolitik".

 

[sLAnZk]

Grüne Verkehrspolitik sollte wirklich auch das Fahrrad als Transportmittel umfassen - ich mache ein neues Thema auf.

 

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@Lech: das Wesen einer Fortschreibung liegt in Anpassungen innerhalb des Systems.

@bazora

Zitat:

Wenn wir die Altersgrenze aufweichen, erziehen wir unsere Kinder weg vom Auto und dem damit verbundenen Zwang zu Führerschein und Auto. Es braucht nicht unbedingt den Großen Wurf. Wenn ein 365€ Ticket für den gesamten Verbundsraum Tirol, das 80€ Ticket für Schüler und Lehrlinge und ein Ticket im Kostenbereich von 200€ für alle unter 26 Jahren durchgesetzt haben, ist schon viel erreicht.

Völlig richtig, nur hätte frau im Koalitionspapier anders formulieren müssen, etwa so:
In Zielrichtung der baldigen Einführung eines 365-€ Tickets für alle öffentlichen Verkehrsmittel in Tirol einhergehend mit sozialer Staffelung ( aufbauend auf Senioren- Ticket, Erweiterung der Bezieherkreise auf Jugendliche, Studenten, <26 etc. )ist das bestehende Tarifsystem ... weiterzuentwickeln. Darauf sind sämtliche Entscheidung der Verbesserung der bestehenden Tarifstruktur (Implementierung E- Ticket oder Waben ) auszurichten. Die Einbeziehung saisonaler Verkehre und Synergieeffekte sind gleichzeitig damit anzustreben.
blabla, der Unterschied zur Aufzählung von Punkten ist eine durchgängige Konzeption
Nachdem beim VVT die Gemeinden immer mitzahlen, in Fragen der GEmeindefinanzierung diese Koalition Einiges in die Zukunft schiebt (Agrargemeinschaften ), wird es bei der Ausfinanzierung hapern. Vorher denken, nachher handeln!
Nebstbei, hat Vbg. eine schwarze Regierung, Tirol zieht jetzt langsam nach.