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Thema: E-Ticket für ganz Tirol  Dieses Thema nach Facebook schicken  

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Nomicom
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Beitrag #86639 BeitragErstellt: 09.11.2012 23:26
E-Ticket für ganz Tirol
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Hallo Leute,

Erst mal gratuliere zu der informativen Homepage. Ich lese hier jetzt schon seit über 3 Jahren mit und strassenbahn.tk ist mittlerweile zu meiner Hauptquelle in Bezug auf Verkehr, Infrastruktur, Stadtentwicklung und sonstige Infos von Ibk und Tirol geworden. Vor allem durch die vielen Fotos bin ich meistens sogar besser informiert als meine Leute in Tirol, wenn ich für einen Kurzurlaub aus dem Grazer Exil heimkehre.
Danke an alle die mich hier immer mit News, Fotos, Berichten, Plänen und Visionen verwöhnen.

Nach dem Süßholz raspeln big grin geht’s jetzt natürlich sofort ans Eingemachte.

Vielleicht habe ich es übersehen aber bis jetzt habe ich hier im Forum noch nichts von der geplanten Einführung des E-Tickets gelesen. Was mich ein bisschen wundert da ich das für eine geniale Sache halte und ich diese Woche überrascht war, dass es jetzt schon so schnell eingeführt werden soll. Mir ist natürlich klar dass da schon ein Hauch von Wahlzuckerl mitschwingt, aber wenn das wirklich kommt, ist mir das ziemlich blunzn.

Ich liste hier einmal die Vor- und Nachteile auf.

Vorteile:
• einfaches Tarifsystem
• kilometergenau Abrechnung
• leichte Handhabung (mit Vorbehalten)
• starke Bindung an Öffis
• viele Kooperationsmöglichkeiten (Lifte, Museen, Auto-/Radverleih, etc….)
• genau Fahrgaststromanalyse möglich
• automatische Abrechnung über Konto/Kreditkarte
• weniger verschiedene Tickets (kein Papier, Werbung)
• evtl. endlich kein Verkauf mehr bei den Chauffeuren in der Stadt

Nachteile
• evtl. langsamerer Fahrgastwechsel
• Datenschutz
• hohe Anschaffungskosten
• Ersatz/Umbau Ticketautomaten

Viele Punkte hängen vor allem davon ab wie die Einführung und die Umsetzung realisiert werden. Der wichtigste Punkt ist natürlich wie es in Innsbruck auf stark ausgelasteten Linien funktionieren soll damit der Fahrgastwechsel nicht eingebremst wird. Aber wenn viele Lesegeräte an den Eingängen und im Bus positioniert werden, sollte es meiner Ansicht nach keine Probleme geben.


Hat hier vielleicht schon jemand Erfahrung mit dem Ticket in Südtirol gemacht? Vor allem auf stark frequentierten Linien zur HVZ. Wäre interessant wie sich das auf den Fahrgastwechsel ausgewirkt hat.


Bin schon sehr gespannt was ihr davon haltet.



PS: Bitte verschieben wenn es bereits ein Thema dazu gibt.
 

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upwards
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Beitrag #86643 BeitragErstellt: 10.11.2012 00:04
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Auf vieles kann und will ich nicht eingehen,
für "ganz Tirol" hieße für mich Nord-, Süd und selbstverständlich lachen Osttirol.
Da sind wir schon beim Kern der Sache, und Du hast den Wahlkampf angesprochen. Das ist wohl der Grund, den Leuten wird nochmal Sand in die Augen gestreut, daß mit dem E- Ticket der überteuerte VVT billiger wird. Die Einführung kommt nur in einer "Modellregion", dzt. unbekannt welche.
Es geht ums Geld. Auf das Südtiroler Niveau will sich unser Landesrat Steixner nicht "herablassen".
Partnerkarten ließen sich ebensogut ohne E-Ticket umsetzen, wie hier
http://www.vmobil.at/index.php/515/0/

Und weils noch hierher gehört
http://vorarlberg.orf.at/news/stories/2557921/

Ich bin froh, daß endlich die VVT- Tarife diskutiert werden, und Du hier mal den THread eröffnet hast. Bei dem Preisniveau und Tarifstrukturen á la VVT bleibt das E- Ticket ein Propagandatrick unserer Landesregierung. Wie soll das implementiert werden, wer machts, was kostet es und wer darf mitschneiden? Könnten die Mittel nicht im Sinne og. Bsp. besser eingesetzt werden?
 

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Tramfan
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Beitrag #86644 BeitragErstellt: 10.11.2012 00:31
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Hallo Nomicom, willkommen im Forum!

Das System gefällt mir gut, nur wird es den Ticketkauf nicht wünschenswert erleichtern. Ein E-Ticket mag zwar toll sein, um sich nicht mehr am Automaten anstellen zu müssen. Ich sehe das mehr als Komfort für den Pendler, aber das war's schon.

Die VVT soll endlich ein generelles Ticket für ganz Tirol in's Leben rufen. Tagestickets, Wochenendtickets, Monatsabo's und Jahresabo's zu einem fairen Fixpreis. Nur so kann man Autofahrer überzeugen, auf den öV umsteigen. Der Autofahrer ist von den Benzin- und DIeselpreisen abhängig und von dem tatsächlichen Kilometerverbrauch (abgesehen von Autoanschaffungspreis und Reperaturen, etc.) . Das Kostet und der Preis ist nie genau im voraus einzurechnen. Wenn man ein Generalabo hätte, für ganz Tirol oder Österreich, würde eine monatliche Abbuchung am Konto erfolgen und bekommt den Genuss freier Fahrt aller Öffis.

War ein bisschen Off-Topic, aber worauf ich hinauskommen will, nur mit Fixpreisen kann man denke ich ganz gut Menschen zum Öffi bewegen. Das würde ein umdenken auslösen wie z.b. "Ah Okey, das Ticket kostet mich monatlich 200€ und kann mich frei in Österreich herumbewegen!".

Ich selbst besitze in der Schweiz das Generalabonnement. Für umgerechnet ca. 200€ kann ich nach Lust und Laune den nationalen öV nutzen und das macht richtig Spass!
 


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bahnbauer
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Beitrag #86647 BeitragErstellt: 10.11.2012 07:51
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Zitat:
Für umgerechnet ca. 200€ kann ich nach Lust und Laune

Und ich bezahle schon 200 CHF für das Halbtax. Das normale GA (2. Klasse, Erwachsener) kostet: 3350 Franken, 1. Klasse demnächst 5800 CHF.

Fehlt da nicht eine 0 oder zahlt dein Arbeitgeber den Grossteil? Oder geheime Kanäle, dann bitte PM.
 

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Tramfan
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Beitrag #86648 BeitragErstellt: 10.11.2012 09:39
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Sorry, es sollten ca. 2000€ sein (2400 CHF). Monatlich sind es 200 CHF für das GA Junior (16-25).

Ja, mein Arbeitgeber übernimmt sogar einen Anteil der Kosten. lachen
Ist aber in Zürich normal, dass Arbeitgeber den öV fördern, dabei Kosten der Angestellten übernommen werden.
 


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Nomicom
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Beitrag #86669 BeitragErstellt: 11.11.2012 18:39
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@Upwards: Mit „ganz“ Tirol hast natürlich recht, wobei ich zumindest bei Osttirol davon ausgehe dass es mit dabei ist. Jedoch kann ich deinen Pessimismus nicht ganz teilen.

Wieso Sand in die Augen streuen? Was meinst du mit „herablassen“? Steixner hat nur gesagt dass man Preislich nicht mit Südtirol mithalten kann, was Aufgrund der finanziellen Sonderstellung von Südtirol klar ist. Wo siehst du den Propagandatrick? Über Preise ist noch nichts bekannt, und die Probleme mit Tarifstruktur/-zonen wären mit einem E-Ticket wie in Südtirol so gut wie obsolet.
Die Umsetzung kann auch nicht das Problem sein, Südtirol hat es ja auch. Das Projekt soll 4 Millionen kosten was mir eigentlich recht wenig vorkommt, ich nehme aber an das hier Synergien mit dem Infosystem genutzt werden können.
Soll man jetzt gar nichts mehr machen nur weil man Angst haben muss das jemand mitschneiden könnte? Was ich bei diesem Projekt sehr bezweifle, da es die Verkehrsunternehmen wahrscheinlich selber umsetzen/einbauen und die Technik höchst wahrscheinlich nicht aus Tirol kommt.

Die Beispiele die du gebracht hast und das E-Ticket schließen sich ja nicht aus, vor allem nicht beim Preis.

@ Tramfan Ich bin jetzt ein bisschen irritiert, da ich das genau umgekehrt sehe. Die Pendler haben hier eher leichte Nachteile weil sie bei jeder Fahrt ein- und auschecken müssen, was sie ja zurzeit nicht müssen.

Hast du dir das System in Südtirol schon einmal genau angeschaut? Hier http://www.sii.bz.it/de/suedtirol-pass/suedtirol-pass-ein-pass-fuer-alle der Link zur Seite des „Südtirol Passes“ damit wir die gleiche Diskussionsbasis haben. Ich habe bis jetzt nur im Internet recherchiert und meines Erachtens wird genau alles erfüllt und meiner Meinung nach sogar übertroffen, was du forderst.

Wie oben schon geschrieben wären Erfahrungsberichte aus Südtirol interessant.

Ich habe auch die Österreich-Card(ich weiß schon, kein Vergleich zum Abo), aber für die meisten Leute und Familien(vor allem auf dem Land) sind die Öffis noch kein voller Ersatz fürs Auto, und da schrecken solche Preise eher ab.
 

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Steph
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Beitrag #86670 BeitragErstellt: 11.11.2012 18:46
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Ich habe den Südtirol-Pass, benutze ihn seit etwa 2 Monaten. Im Vergleich zu "früher" (also vor 02/2012) sicherlich eine Preissteigerung (man beginnt bei 8c/km; ab 1000 gefahrenen km bezahlt man 4c, dann ab 10.000 2c und ab 20.000km nichts mehr), aber unterm Strich finde ich es eine günstige und einfache Fortbewegungsmöglichkeit.
Ich habe seit Mitte September ca. 670 km auf meinem Konto "angehäuft", werde also bald eine Tarifstufe höher (4c/km) erreicht haben.

In welche Richtung wären Erfahrungsberichte erwünscht? lachen
 

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upwards
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Beitrag #86671 BeitragErstellt: 11.11.2012 20:04
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@nomi
Gute Argumente, die Du bringst.
Mein Pessimismus wie folgt:
das aktuelle Preisniveau des VVT und der Zeitpunkt der Ankündigung kurz vor den Wahlen. Wenn es billiger wird, dann nähern wir uns langsam dem österreichischen Durchschnitt an. Das ist zwar besser, immer noch weit weg von jeglicher Ambition pro ÖV.
zur kilometergenauen Abrechnung: Beim Kilometer- Dezennium lag der nun endgültig aus dem Automatenverkauf gekickte Öbb- Personentarif um 1/3 unter dem VVT. Vielleicht schafft man es wieder dahin. Keine große Leistung, wenn man bedenkt, daß in den anderen VV öSterreichs der Verbundtarif stets unter dem Öbb- PT liegt. Bei den nebulösen Zielsetzungen unserer Landespolitik kann man sich ein E- Ticket allerdings schenken. Konkret ist bekannt, was die Implementierung kosten soll, der gefahrene km hingegen nicht. Wem hilfts?

Die vvt- Homepage hat eine unbekannte Agentur gestaltet, hab die einmal gegoogelt, sonst sehr seltsame Projekte- halböffentlich?, jedenfalls mir nicht mehr erinnerlich. Nicht einmal ein Impressum findet sich auf der Startseite- versteckt hinterm Copyright, das gehnt so nicht!
Fahrplanauskaunft sinnvollerweise eh zugekauft.
Ah ja, einschlägig politnah vorbelastet
Tirol 2030

Smartride.info: Der neue Blog des VVT

Tanzschule Polai: Neue Website - mit Online-Anmeldung

Standortagentur Tirol: Kampagnenwebsite „Zum Glück Tirol“

The Alps 2012

Pessimismus ist leider angebracht, obwohl ich Deinen Argumente was abgewinnen kann.
 

Zuletzt bearbeitet von upwards: 11.11.2012 21:13, insgesamt 5 mal bearbeitet

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Nomicom
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Beitrag #86673 BeitragErstellt: 12.11.2012 00:04
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@Steph: Wie schon im Eröffnungsbeitrag geschrieben wäre der Fahrgastwechsel während der HVZ auf starken ausgelasteten Linie interessant, weil für mich liegt hier der Knackpunkt für Innsbruck.

Ich habe gerade dieses Informationsblatt http://www.sii.bz.it/sites/default/files/SuedtirolMobil_Informationsblatt_0.pdf gefunden. Da wird es so dargestellt(letztes Blatt) dass es billiger ist. Vielleicht kannst du das mit dem teurer werden genauer beschreiben, aber wenn man die Preise sieht kann man sowieso nur neidisch werden. Hast du einen Pass zum Aufladen oder einen mit Kontoabrechnung? Wie hast du ihn bekommen?
Du hast zwar schon geschrieben dass es günstig und einfach ist, aber wird es auch von der Bevölkerung angenommen? Erleichtert es den Zugang für neue Fahrgäste?

@upwards: Mit den Preisen des VVT hast du natürlich absolut recht, und höchst wahrscheinlich auch mit der Politik vor allem bei der Vergabe von Projekten. Aber ich möchte auf die politische Motivation dahinter, wenn es nicht sein muss, nicht näher eingehen.
Wobei ich hier mit neidischen Blick aus der Steiermark erwähnen muss, dass in Tirol bis jetzt bzgl. Öffis wirklich schon viel umgesetzt wurde und auch jedes Jahr ein bisschen was weiter geht. Mir geht natürlich auch alles viel zu langsam, aber wie heißt es so schön: „Steter Tropfen höhlt den Stein“.

Ich nehme daher an das umgesetzt wird. Wenn man es dann noch richtig umsetzt/bewirbt können sicher sehr viele neue dauerhafte Öffi-Fahrgäste gewonnen werden. Weil wenn man schon einmal das Ticket hat dann fährt der eine oder andere sicher öfter. Man zahlt nur das was man fährt und kann sich daher das Ticket sofort zulegen.

[träum]Und wer weiß vielleicht wird es ja dann zum „Door opener“ für ein richtiges ÖsterreichTicket[/träum]. So wie das 365€-Ticket, das sich ja auch schon langsam ausbreitet und Druck auf die anderen Bundesländer erzeugt.
 

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Steph
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Beitrag #86675 BeitragErstellt: 12.11.2012 09:48
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Nomicom schrieb:
Wie schon im Eröffnungsbeitrag geschrieben wäre der Fahrgastwechsel während der HVZ auf starken ausgelasteten Linie interessant, weil für mich liegt hier der Knackpunkt für Innsbruck.


Zugegebenermaßen muss ich sagen, dass ich meist außerhalb der HVZ unterwegs bin. In den Bussen kann es natürlich etwas enger werden, aber das Problem gibt es heute auch schon. Ich glaube nicht, dass es länger als früher dauert, da man auch jetzt schon meist zuerst einsteigt und dann stempelt. Notfalls bittet man jemanden in Automaten-Nähe, das Abo vor's Gerät zu halten.
Ein viel größerer Zeitfresser ist bei den Ibker Bussen ohne Zweifel die automatische Türschließung... In der Zeit stempelt man 10 Abos! lachen
In den Zugbahnhöfen geht das ruck-zuck.

Nomicom schrieb:
Ich habe gerade dieses Informationsblatt http://www.sii.bz.it/sites/default/files/SuedtirolMobil_Informationsblatt_0.pdf gefunden. Da wird es so dargestellt(letztes Blatt) dass es billiger ist. Vielleicht kannst du das mit dem teurer werden genauer beschreiben, aber wenn man die Preise sieht kann man sowieso nur neidisch werden.


Der reine km-Preis ist angehoben ("angepasst") worden, aber wie du zurecht schreibst, sind die Preise noch absolut ok. Ich beschwer mich ja nicht. lachen Wie gesagt, ich werde wohl noch 1 monatliche Abrechnung (nach jener für Sept/Okt) bekommen, die auf der Tarifstufe 1 ist (der teuersten), dann werde ich die 1000km erreicht haben und um 50% billiger fahren (4c/km).
Die Einzelfahrt für den Stadtbus kostet 0,80 Cent (10c mehr als früher).
Mit dem Abo werden für jede Stadtfahrt automatisch 10 km abgebucht.

Nomicom schrieb:
Hast du einen Pass zum Aufladen oder einen mit Kontoabrechnung?


Ich habe den Pass mit automatischem Abbuchen vom Konto. Mein Vater (Busfahrer in Bz) erlebt haufenweise Leute, die sich beklagen, dass "der Automat meine Karte nicht nimmt" - dabei ist einfach kein Geld mehr drauf... Für mich liegt der entscheidende Vorteil solcher Karten darin, dass man sich eben nicht mehr darum kümmern muss, ob noch ein paar Euro drauf sind oder nicht. Das habe ich 20 Jahre lang gemacht. Jetzt fahre ich wann, wo und wie oft ich will. lachen

Nomicom schrieb:
Wie hast du ihn bekommen?


Wie? Ich habe einfach das Online-Formular ausgeschickt, meine eingescannten Identitätskarte und Einzugsermächtigung hochgeladen (auf meinen SII-account), dann etwa 10 Tage auf die Karte gewartet, diese dann aktiviert (geht online oder telefonisch) und fertig.
Im Februar, bei der Systemumstellung, gab es große Probleme und Verzögerungen - da lief bei weitem nicht alles reibungslos. Trotzdem hat sich das ganze gut eingependelt, würde ich sagen. Man hört nichts mehr von Problemen.

Nomicom schrieb:
Du hast zwar schon geschrieben dass es günstig und einfach ist, aber wird es auch von der Bevölkerung angenommen? Erleichtert es den Zugang für neue Fahrgäste?


Ich würde schon sagen, dass es gut angenommen wird. Die Anzahl der Fahrgäste, die noch "klassisch" entwerten (via Magnetstreifen) ist gering und wird fast schon als "outdated" wahrgenommen. Von mir zumindest. lachen Auch ältere Personen (falls sie nicht das Senioren-Abo+ haben) kommen recht gut damit zurecht. Man muss ihnen halt ab und zu zeigen, wie es richtig geht, wenn "der Automat spinnt" (d.h. wenn sie die Karte nicht lang oder genau genug an den Sensor halten...).

Grundsätzlich eine praktische Sache, die ich mir so gesehen auch für Tirol wünsche.
 

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Nomicom
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Beitrag #86688 BeitragErstellt: 12.11.2012 21:45
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Danke dass du auf alle meine Fragen eingegangen bist. Das bestätigt meine Annahme dass das E-Ticket Potential hat wenn die Umsetzung und der Preis stimmen.

2 Fragen habe ich dann noch.
Was machen die Leute wenn sie erst im Fahrzeug merken dass die Karte leer ist?
Gibt es die Scanner nur in den Fahrzeugen? Sollte doch auch funktionieren wenn man solche Scanner an viel benützten Haltestellen beim Aushang oder den Smart Infos montiert.

Eigentlich wäre Osttirol die perfekte Modellregion. Die könnte man gleich mit Südtirol verbinden und Synergien austesten.
 

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Steph
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Beitrag #86697 BeitragErstellt: 13.11.2012 10:03
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Nomicom schrieb:
Danke dass du auf alle meine Fragen eingegangen bist.


Gerne!

Nomicom schrieb:
Was machen die Leute wenn sie erst im Fahrzeug merken dass die Karte leer ist?


Es gibt in allen Bussen Automaten, an denen man Fahrscheine kaufen kann (Einzel- bzw. Tagestickets). Und notfalls steigt man an der nächsten Station aus. Es ist ja nicht Schuld des VU, wenn man kein gültiges Ticket dabei hat.

Nomicom schrieb:
Gibt es die Scanner nur in den Fahrzeugen? Sollte doch auch funktionieren wenn man solche Scanner an viel benützten Haltestellen beim Aushang oder den Smart Infos montiert.


Bei den Stadtbussen gibt es mind. 2 Automaten (mit integrierten Scanner) pro Bus. An den Hst. gibt es keine, zumindest nicht im Stadtbereich. Das reicht für Bozner Verhältnisse locker aus. Der Fahrgastwechsel wird somit sicher nicht verlängert. Besonders auf den Überlandlinien kommt es vielmehr zu einer Zeitverkürzung, da man nicht - wie früher - beim Einsteigen dem Fahrer mitteilen musste, wie weit man fährt, damit er es dann mit dem Entwerter richtig entwerten konnte, ganz zu schweigen von den zusätzlichen Fahrkarten, die noch verkauft werden mussten, wenn die eigene nicht genug Geld drauf hatte... Heute steigt man ein, hält die Karte an den Sensor, fährt bis zur gewünschten Station, hält die Karte vor dem Aussteigen an den "Log-out-Sensor" und bezahlt somit die gefahrene Strecke. Letzteren gibt es nur bei Überlandstrecken bzw. bei Strecken, wo nicht pauschal abgerechnet wird (im Gegensatz zu z.B. Stadtverkehr, Seilbahnen und der Rittner Bahn).
Grundsätzlich dürfte es aber kein Problem sein, züsätzliche Entwerdet aufzustellen.
 

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Beitrag #86699 BeitragErstellt: 13.11.2012 10:26
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Ähm... hat sich eigentlich schon mal wer mit der Frage beschäftigt, ob dieses Vorhaben die IVB überhaupt betrifft? Bisher habe ich nämlich nur Statements von Landesregierung und VVT gelesen.
 

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Beitrag #86703 BeitragErstellt: 13.11.2012 17:15
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@Steph eine weitere Frage:
gibt es in den Südtiroler (Stadt- ) Bussen einen "Fahrgastfluß"- entrata- uscita, wie in Italien früher üblich. Beim Prozedere des Ein- und Ausstempelns wäre ein solcher wieder naheliegend.
Warum wird so ein System gemacht? Um den Gebietskörperschaften anteilig die Kosten anzutragen? Das wäre schon nachvollziehbar, der Kunde selbst hat von der etwas umständlicheren Usability weniger? Außer dem höchst attraktiven Preis lol was schon ausreicht.
Im Prinzip funktioniert der Pass im stadtverkehr wie eine Streifenkarte, liest sich umständlicher als es dann tatsächlich ist, zumal kein Auschecken nötig ist. Wie läuft das mit der 1h pro Check für den Stadtbus bei Kontrollen? Muß ich mir die Uhrzeit selbst merken, wie stellt das Kontrollpersonal die Gültigkeit fest?
 

Zuletzt bearbeitet von upwards: 13.11.2012 17:23, insgesamt einmal bearbeitet

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Beitrag #86704 BeitragErstellt: 13.11.2012 17:27
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In der Großstadt funktioniert Fahrgastfluss in dieser Form nicht. Hier bräuchte man die Scanner jedenfalls an allen Türen, sofern das E-Ticket das dominante Ticketformat wäre, denn der Fahrgastwechsel sollte nie länger als allerhöchstens 20 Sekunden dauern.
 

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Beitrag #86708 BeitragErstellt: 14.11.2012 09:13
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upwards schrieb:
@Steph eine weitere Frage:
gibt es in den Südtiroler (Stadt- ) Bussen einen "Fahrgastfluß"- entrata- uscita, wie in Italien früher üblich.


Ja, in Bozen gibt es bei 3-türigen Stadtbussen 2 Einstiegstüren (vorne-hinten) und 1 Ausstiegstüre (Mitte); bei 4-türigen sind die 2 zentralen Türen für die uscita gedacht.
Das ist in IT noch Usus, aber es gibt auch Beispiele, wo das aufgehoben oder abgeändert wurde.
 

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raumplaner
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Beitrag #86818 BeitragErstellt: 20.11.2012 19:18
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Bei aller Wertschätzung für den ständigen Verweis auf das ÖV-Ticket im auch meinerseits geschätzten Südtirol - aber wäre nicht auch ein Blick auf die andere Seite des Arlberges angebracht? Dort spielt sich beinahe Unglaubliches ab - man beachte, es handelt sich um ein tiefschwarzes ÖVP-Land: "Landtag gibt grünes Licht für 365-Euro Jahreskarte. 1 Euro pro Tag – 1 Jahr mobil: Die Grünen bringen die 365-Euro-Jahreskarte für ganz Vorarlberg im Landtag durch." Für Selbiges sind beim VVT sagenhaft-günstige 1.900,- EUR hinzulegen. Ob das nur mit der Größe des Bundeslandes zu tun hat?

In Tirol ist's mir übrigens in der Berichterstattung nicht untergekommen.

Näheres zum Beschluss des Vorarlberger Landtages hier: http://www.vol.at/landtag-gibt-gruenes-licht-fuer-365-euro-jahreskarte/3403842
 

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Beitrag #89328 BeitragErstellt: 22.02.2013 12:42
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Diese Info will ich nicht vorenthalten:

In der Schweiz wird die elektronische ÖV-Karte vorraussichtlich per 2015 eingeführt, die alle bisherigen Abos ersetzten sollte: http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Elektronische-OeVKarte-kommt-2015/story/27827457
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/OeVKarte-AboRevolution-in-Sicht/story/24279452

Wäre auch eine super Sache wenn Österreich auch ein solches Modell entwicklen würde und nicht nur auf Verbünde oder Unternehmen begrenzt.

Genauere Informationen sind den Artikeln zu entnehmen.
 


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Taliesin
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Beitrag #89511 BeitragErstellt: 03.03.2013 19:29
Re: E-Ticket für ganz Tirol
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Als Zusatzangebot ja, als Hauptangebot nein. Nachdem nicht alle Menschen über die gleichen finanziellen oder technologischen Voraussetzungen verfügen, z.T. aus finanziellen Gründen, z.T. aufgrund ihres Alters (Kinder = kein eigenes Konto, ältere Leute = oft kein Handy, kein Computer, oft negative Grundeinstellung ggü. Bankeinzügen) wären besonders Gruppen welche den öV besonders beanspruchen, grundlegend benachteiligt. grübel

Nomicom schrieb:
• automatische Abrechnung über Konto/Kreditkarte


Nicht jeder besitzt eine Kreditkarte, oder möchte eine solche überhaupt besitzen. Es gibt Menschen wie z.B. meiner einer welche eine Kreditkarte aus moralischen Gründen ablehnen, sowie Leute welche aus verschiedenen Gründen keine mehr bekommen. Gerade in einer Zeit, in welcher die Kreditwürdigkeit immer mehrerer Leute von den Banken angezweifelt wird, weil die Zahl der Verschuldeten steigt, ist die Voraussetzung einer Kreditkarte nicht ideal. Leute mit einem schlechten Einkommensberater sollten nicht zwingend mit dem Zufußgehen bestraft werden... lol

Die Überschaubarkeit der 'automatischen Abrechnung' sei angezweifelt. Wenn z.B. der 14. August wieder einmal ein Montag oder Freitag ist flucht alle 4-6 Jahre jeder zweite Tiroler darüber daß die ÖV-Gebühr fürs Monat bereits abgebucht ist, das Gehalt noch nicht drauf ist, und die Bank mit der Überziehung sich eine goldene Nase verdient.

Als optionales Zusatzangebot ist so ein E-Ticket mit mannigfaltigen Varianten der Bezahlung allerdings eine attraktive Variante und wäre vermutlich vor allem relativ kostengünstig zu realisieren. Als Grundvoraussetzung halte ich es für zu 'sozialdarwinistisch'. big grin
 

Zuletzt bearbeitet von Taliesin: 03.03.2013 19:31, insgesamt 2 mal bearbeitet

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Beitrag #89527 BeitragErstellt: 04.03.2013 00:22
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Ich sage auch ja als Zusatzangebot.

Klar werden nicht alle diese Variante wählen können. Es lässt sich über die Sinnhaftigkeit streiten, befürworte es aber trotzdem. Es gibt viele Leute die den Öffi Privat und Geschäftlich tagtäglich nutzen. Das sind alles diese kleinen Dinge die den Öffi aufwerten.
 


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