Warum haben die Linien F und R an der Bürgerstraße keine Haltestelle?

[Innsbrucker]

Sorry, ich hab schon wieder eine Frage: Die Linien F und R haben ja zwischen Anichstraße und Klinik in westlicher Richtung keine Haltestelle, wohl aber in der Gegenrichtung. Wozu soll das eigentlich gut sein? Mag schon sein, dass der Haltestellenabstand Anichstraße - Bürgerstraße nicht sonderlich lang wäre, aber die Haltestellenabstände in der Museumstraße sind alle so kurz. Und natürlich täuscht auch der Vergleich mit der Umgebung etwas, weil der Abstand Triumphpforte - Anichstraße besonders lang ist. Will man mit dem Auslassen der Hst. Bürgerstraße Fahrgastströme steuern? Hat sich das einfach so aus Versehen historisch entwickelt?

Ab Dezember stellt sich die Frage ja erneut. Ich vermute (!) mal, dass die SL 3 die Hst. Bürgerstraße schon aus Bestandsschutzgründen in beiden Richtungen behalten wird, dann eben in der Anichstraße. Und die parallel verkehrenden Linien F und R fahren da weiterhin durch?

 

[Linie O]

Bis zur Verlegung der Gleise in der westlichen Anichstraße, hatten die Linie F und R westlich der Kreuzung eine Haltestelle Ri. Westen.
Da die Hst. Klinik nun aber schon vor der Kurve gegenüber dem Medizinzentrum Anichstraße ist und die Hst. Anichstraße von der Hst. Bürgerstraße auch nicht unbedingt so weit entfernt ist, glaube ich auch nicht, dass eine Hst. Bürgerstraße unbedingt nötig ist. Ich persönlich wäre für eine Zusammenlegung der Hst. Anichstraße und Brügerstraße bei der Krezung mit der Fallmerayerstraße.

Die Linie 3 wird nach der Verlängerung zum BRG in der Au sicher keine Hst. Bürgerstraße haben, da ansonsten das notwendige Kap (wie bei der Hst. Klinik) schon gebaut wäre.

 

[manni]

Stimmt, da gehören eigentlich Haltestellen hin, und zwar für alle Linien, weil man nur hier ohne langen Fußweg in die / von der Linie 1 umsteigen kann. Der Haltestellenabstand ist sonst außerdem für die Innenstadt zu groß. Zefix, was hat man sich dabei wieder gedacht...

 

[_mario_]

Kann es nicht sein, dass die Tram dann an der STB (auch D und E) Haltestelle beim Stiefelkönig stehenbleibt und die HST noch umgebaut wird??

 

[TLR]

Seit der Fertigstellung der Gleisverlegung in der Anichstraße westlich der Kreuzung mit der Bürgerstraße wurde die Hst. Bürgerstraße für die Linien R und F in Richtung Westen eingestellt. Die Hst. Bürgerstraße in Fahrtrichtung Osten gibt es weiterhin und wird auch von allen Linien bedient, die dort vorbei fahren. Während der Bauarbeiten blieben die Linien F und R an der Hst. Bürgerstraße für die Dörferlinien und der STB stehen.

Ich halte es für notwendig, dass für die Linien F, R und ab Ende 2012 auch für die verlängerte 3er die Hst. Bürgerstraße in Fahrtrichtung Westen wieder eingeführt wird. Die Hst. Bürgerstraße wird hauptsächlich von den schülern der HTL Anichstraße genutzt. Die HTL Anichstraße ist die größte Schule in ganz Westösterreich (ca. 1600 Schüler) und sollte daher auch gut an den ÖV angebunden sein.
Weiters ist eine Hst. Bürgerstraße in beiden Richtungen für alle Linien, die dort vorbei fahren, notwendig, um einen schnellen Umstieg zw. den Linien 1 und 3 zu ermöglichen.

Daher sollte es eine Hst. Bürgerstraße für die Linien D, E, D/E, F, R, STB, OE und 3 in beide Fahrtrichtungen geben. Diese sollte sich zw. den Kreuzungen Anichstraße/Fallmarayerstraße und Anichstraße/Bürgerstraße befinden. Meiner Meinung nach ist der Stationsabstand nicht zu kurz, da die betroffenen Hst. sich direkt im Stadtzentrum befinden.

 

[manni]

So. Rücksprache mit den IVB gehalten. Die Haltestelle wurde nach einer Zählung der Umsteiger L1<->L3 herausgenommen, weil demnach kein Bedarf dafür besteht.
Der Haltestellenabstand Anich - Klinik beträgt 400 m und entspricht somit genau dem Standard, obwohl ich das zumindest diskutabel finde, weil der Abstand in Innenstädten oft auf 200 m verkürzt wird, da dort der Bedarf besteht.

Die Umsteigenden aus der L3 aus dem Westen in die L1 nach Bergisel haben in Zukunft ja die Möglichkeit, von vornherein die L2 zu verwenden und bei Marktplatz in die L1 umzusteigen. Solang nur die L3 ab/bis Höttinger Au fährt, bleibt die Buslinie O ja bestehen, die Möglichkeit gibt es während dieser Zeit also auch.

Probleme sehe ich deshalb nur für die zwei Jahre, während derer die L3 komplett die Westäste der LO ersetzt. Da gibt es dann keine vernünftige Umsteigemöglichkeit zwischen L1 Südast und L3 West. Da wird man eine temporäre Lösung finden müssen. Irgendwelche Ideen dazu?

 

[Innsbrucker]

Vielen Dank für die Erklärungen. Nur so richtig verstehen kann ich die Begründungen für das Auslassen der Haltestelle nicht. Aber vielleicht habe ich auch nur ein falsches Verständnis von der Notwendigkeit von Knotenpunkten ...

Hier jedenfalls gibts kein objektiven Hindernisse, die Haltestelle der Stubaitalbahn ist ja schließlich da. Dank des engen Straßenquerschnitts sind die Umsteigewege auch recht kurz. Das Problem mit dem Abstand zur Hst. Anichstraße würde ich auch eher durch eine Verlegung letzterer in die Maria-Theresien-Straße lösen. Derzeit liegt die nämlich ziemlich abseits vom Zentrum.

Das Argument mit dem Umstieg am Marktplatz zieht auch nur bedingt, schließlich ist das ein Umweg. Und eine Straßenbahn wegfahren lassen zu müssen, weil die am gewünschten Knotenpunkt durchfährt, und dafür auf die nächste Bahn zu warten, die dann mit Umweg einen Umstieg ermöglicht, ist irgendwie nicht das, was ich mir unter zeitgemäßem ÖPNV vorstelle. Und für Fahrgäste von Bergisel zum Flughafen oder zur Rehgasse bringt das eh alles nichts.

 

[Linie O]

Fahrgäste vom Bergisel Ri. Flughafen oder Rehgasse und umgekehrt werden wohl eher die Linie T und dann den R od. F benutzen.

 

[Innsbrucker]

Und die von der Mühlauer Brücke?

 

[Linie O]

Können am Landesmuseum umsteigen oder gleich mit 4, A oder E fahren.

 

[Innsbrucker]

Ich merk schon, Du willst mich provozieren. Ich meine natürlich den ganzen Streckenast und nicht nur die Endhaltestelle. Von der Claudiastraße aus kommt man jedenfalls weder mit 4 noch mit A noch mit E weg. Und zum Flughafen kommt man mit diesen Linien auch nicht, und am Landesmuseum hält die ja auch nicht.

 

[Steph]

Innsbrucker schrieb:

Ich merk schon, Du willst mich provozieren.

Nein, das will er nicht, ganz cool bleiben.

 

[manni]

Um welches Problem dreht sich diese Diskussion nun?

Btw, mit zwei Mal Umsteigen kommt man von überall nach überall.

 

[Brrt3003]

Meiner Meinung nach ist das Problem, dass dann so viele Busse diese Haltestelle anfahren und sich dann ein Stau bildet. Wenn die Linie 3 dann noch an der Kreuzung steht geht gar nichts mehr weiter. Man merkt es schon bei der Haltestelle Heiligeiststraße wenn der R der F der M und dann noch der H zufällig alle zugleich zur Haltestelle kommen wo nur ein Bus platz hat kommt es auch zum Stau, deswegen finde ich es gut wenn diese Haltestelle von den Gelenksbussen nicht bedient wird.

Patrick Brunner

 

[manni]

Auch ein gutes Argument, zumal sich dort auch keine richtigen Haltestellen mit Bussteigen befinden (d.h. vergleichsweise umständliches Anfahren der Gehsteigkante, insgesamt längerer Fahrgastwechsel) und die Haltestellenbereiche zu kurz sind für zwei Schlenkis.

 

[Innsbrucker]

Die Anichstraße hat weniger Busverkehr als die nördliche Innenstadtstrecke, und in der Gegenrichtung gibt es ja auch keine Probleme. Das sind keine echten Sachzwänge und damit auch kein Grund, diese Haltestelle auszulassen. Das Problem mit stoßweise sich sammelnden Bussen hat man auf der Museumstraße noch mehr. Auf beiden Innenstadtstrecken wird das zum echten Problem werden, wenn man Straßenbahnen in Doppeltraktionen einsetzen will, weil die nicht schrittweise vorrücken können und zusammen mit anderen Bahnen/Bussen die Haltestellen bedienen können, sondern jede Haltestelle für sich allein brauchen. Aber das Auslassen von Haltestellen löst ganz sicher keine Probleme. Und wenn man nach dem Haltestellenabstand geht, könnte man auch die Haltestelle Museumstraße aufheben. Und die ist nicht mal potentieller Knotenpunkt.

Edit Linie O: Direktzitat entfernt!

 

[Tramfan]

In der Gegenrichtung gibt es keine Probleme? Bin 4,5 Jahre jeden Tag mit dem R zur Arbeit und retour gefahren. Am Rückweg (von Höttinger Au nach Pradl) stand in der Regel fast immer der Bus ausserhalb des eigentlichen Haltestellenbereichs. Vor dem R stand immer ein Bus einer anderen Linie, oder wenn es sich am Mitterweg wie jeden Abend staut 2 Busse der Linie R. Extremst unflexibel wenn die Leute auf der Strasse aussteigen müssen und die wartenden Fahrgäste im vorderen Haltestellenbereich stehen.

 

[Brrt3003]

@ Tramfan




Du hast recht es ist sicher sehr unflexibel wenn die Leute auch der Straße aussteigen müssen, sollte auch nicht vorkommen, denn wenn außerhalb von der Haltestelle jemanden etwas passiert ist der Fahrer schuld das übersehen die meisten Fahrer, und wenn alle Linien pünktlich fahren würden, kämen auch nie zwei R zusammen bzw. ist der Plan so geschrieben dass nie 2 Busse bei der selben Haltestelle sind. Nur wie oft kommt das vor dass alle Busse pünktlich sind muss nur eine Ampel länger auf rot sein oder Verkehrsstau dass stimmpt der ganze Fahrplan nicht mehr.

Mfg Patrick brunner

 

[manni]

Es gibt dort IMO genau zwei Möglichkeiten: entweder ordentliche, barrierefreie Fahrbahn-Doppelhaltestellen mit mindestens Platz für 1 DT (also auch zwei GB) bauen, oder eben die Hst auflassen.

Der Kern des Problems liegt aber woanders, nämlich im Busverkehr durchs innerste Zentrum. Freiburg beispielsweise ist in der Innenstadt busfrei, dort fahren ausschließlich Stadtbahnen. In diese Richtung sollte es gehen. Das erleichtert auch die Vergrößerung der Fußgängerzonen, weil Fußgängerzonen mit Tram akzeptiert werden, mit Bus geht's zwar auch, ist aber schwierig.

 

[Linie O]

Das Problem würde sich aber mit Stadtbahnen nicht von selbst lösen.
Und ob da nun 4 Buslinien oder 2 Straßenbahnlinien in Doppeltraktion halten, macht keinen Unterschied.

Die Haltestelle Bürgerstraße in der Anichstraße gehört aufgelassen, da der Abstand zu den Hst. Anichstraße bzw. Klinik ca. 200m beträgt.
Die Linien D, DE, E und H könnten die Haltestelle in der Bürgerstraße bedienen.