Tempo 100 auf der Hallerstraße zwischen Rum und Hall

[Trolli]

Seit dem vierspurigen Ausbau der Haller Straße darf man zwischen Rum/Metro und Hall/Abzweigung Thaur 100km/h fahren, kurz vor der Ampel bei der Abzweigung/Überführung nach Thaur beginnt eine 70km/h Begrenzung, dann das Ortsgebiet. Dabei führt die Fahrbahn leicht abwärts. Ich finde die Situation vor Ort - v.a. bei roter Ampel - als potentiell sehr gefährlich (von 100 auf 0, bergab, bei kurzem Bremsweg) und unübersichtlich. Im Sinne der Verkehrssicherheit und des Umwelt- und Lärmschutzes (Thaurer Gemüsefelder, Siedlungen am Talrand) würde auf diesem kurzen Abschnitt Tempo 70, wie früher auf der zweispurigen Straße, viel angebrachter sein.

Meinungen dazu?

 

[manni]

Keine Frage, da bin ich ganz der selben Meinung. Auch, weil Lärm und Schadstoffausstoß bei 60-70 km/h am geringsten sind.

Leider hat man diesen Stadtautobahnabschnitt genau im Hinblick auf höhere Geschwindigkeit gebaut. Das ist ein Vorgeschmack auf das, was uns auch u.a. am Südring blühen würde, wenn man das jetzt nicht stoppen würde (was hoffentlich wenigstens in der Stadt gelingt - die Haller Straße zwischen Rum und Hall lag ja leider außerhalb des politischen Einflusses der Stadt Innsbruck).

Zwischen ca. 1960 und ca. 1980 hat man schon mehrmals versucht, das Straßennetz so auszubauen, wovon viele inzwischen wieder rückgebaute oder nie wie beabsichtigt fertiggestellte Straßen zeugen.

Beispiele:

- Gumppstraße (Ausbau gestoppt, Verbindung zur Reichenau für mIV nie fertiggestellt)
- Andechsstraße (Ausbau am Südende gestoppt)
- Achse Höttinger Au - Kranebitter Allee (Ausbau westlich der Höttinger Au gestoppt)
- Schützenstraße (Ausbau in Rum nie vorgenommen)

Außerhalb der Stadtgrenzen bzw. der Stadtzuständigkeit sieht's leider schlechter aus:

- Autobahnen werden schleichend ausgebaut
- die besagte Haller Straße soll in Hall auch noch verbreitert werden (hoffe aber dass das nicht mehr durchgehen wird)
- ex existieren angeblich Ausbaupläne für die Landesstraße B Völs - Kematen

Andererseits war vom Verkehrslandesrat vor einiger Zeit zu lesen, dass es keine Ausbaumaßnahmen im höherrangigen Straßennetz um Innsbruck mehr geben wird, weil man auf den öV setze.

Wenn das wirklich so wäre, könnte man ja eigentlich Zeichen setzen und z.B. den Straßenabschnitt, der Thema dieses Threads ist, entschleunigen und dort auch endlich die versprochene Busspur realisieren.

Das alles ist jedenfalls einer der Gründe, derentwegen ich gerne entweder ein Regionalparlament oder alle Gemeinden in der Agglomeration eingemeindet hätte. Die Effekte dessen, was das Land da aufführt(e), hat nämlich vor allem die Stadt zu tragen.

 

[Trolli]

Antwort aus der ÖAMTC-Rechtsabteilung vom 2.5.12 auf Anfrage bzgl Tempo 100 und Senkung auf Tempo 70:

"Wir haben Ihr Anliegen an das Amt der Tiroler Landesregierung weitergeleitet und in Absprache mit dem Baubezirksamt nun die Information erhalten, dass betreffend einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf der B 171 Tiroler Straße im Bereich Rum/Hall bereits ein Antrag bei der Bezirkshauptmannschaft Innsbruck vorliegt. Ob eine 70km/h Beschränkung in diesem Bereich verordnet wird, wird seitens der Bezirkshauptmannschaft Innsbruck nach Prüfung und Vorliegen eines verkehrstechnischen Gutachtens entschieden.

Wir hoffen Ihnen mit diesen Informationen geholfen zu haben, stehen für Rückfragen selbstverständlich jederzeit sehr gerne zur Verfügung und zeichnen

mit freundlichen Grüßen"

In diesem Falle wäre die Situation auch schon ohne Gutachten klar würde man meinen