Wechsel des Verkehrsstadrats

[manni]

http://www.tirol.com/politik/innsbruck/70725/index.do

Hoffentlich kommt der Verkehrsstadtrat damit durch... höhere Parkgebühren wären schon mal ein guter Anfang!

 

[godwin]

Die Parktarife werden exorbitant angehoben (wobei ich vor allem auf die Garagenplätze anspiele), ohne vorher eine vernünftige ÖPNV-Anbindung für Auswärtige (P+R-Lösung bzw. überregionale schnelle Verbindungen in die Innenstadt) herzustellen... Ob das für die Belebung und die Wirtschaft der Innenstadt so geschickt ist, wage ich zu bezweifeln. Vorher weicht Resttirol auf DEZ, Cyta und Co. aus.

Dann kann der Benko mit seinem Kaufhaus Tyrol auch gleich wieder abdampfen...

 

[manni]

Stop, das ist ja nicht die einzige Maßnahme; wir kennen ja den Rest des Verkehrspaketes noch nicht, damit rückt Peer erst demnächst raus.

 

[manni]

Der im Artikel genannte P&R-Platz bei der Olympiahalle kann allerdings nur eine vorübergehende Notlösung sein. Das ist ja schon einmal gefloppt - erinnert sich wer an die Buslinie "PR"?
Warum kommen die nur immer auf die Olympiahalle? Ich check's nicht...

 

[Hannes]

Aslo was da jetzt der große Wurf sein soll, hab ich noch nicht wirklich vertanden. Die Parkgebühren werden angehoben - ok, aber die Tiefgaragen werden auch teurer, damit ist das Problem wohl kaum zu lösen.

Warum kann das Parken nicht einfach oben UND unten 2 Euro Kosten?

Wo bleibt das Parkleitsystem?

Dass ein P&R ab Olympiastadion (wie fährt man da von Osten kommend eigentlich zu? - mit Umdrehen über Sillufer findet da ja kein Auswärtiger hin) funktioniert, kann ich mir wirklich nicht vorstellen. Wieviele Parkplätze gibt es dort? 100 oder 200 sind wohl gegen die 8.000 in der Innenstadt nur der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Warum sollte jemand bis 1km vors Ziel fahren und dann auf einen Bus umsteigen auf den er bis zu 15 min waren muss? Welcher Bus soll da hinfahren? Verdichtung des A? Fragen über Fragen.

 

[manni]

Naja, der J fährt ja alle 15 Minuten... als sie das schon mal machten, wurde eine eigene Buslinie im Viertelstundenintervall namens "P+R" eingeführt, das war vor gut zehn Jahren, ich kann mich noch ganz gut erinnern, die Busse kurvten meistens leer durch die Gegend. Detail am Rande: beworben wurde die Linie mit Bildern eines damals brandneuen Niederflurbusses, gefahren ist immer ein gammliger SL200 (oder zwei davon).
Nachdem ich jetzt mal hoffend annehme, dass der Stadtregierung das alles bekannt ist, nehme ich auch an, dass das nur eine Übergangslösung ist, bis PR-Anlagen im Osten und Westen mit Tramanbindung zur Verfügung stehen, widrigenfalls ich den Zuständigen jegliche Zurechnungsfähigkeit aberkennen müsste.

 

[Hannes]

... und jetzt schießts den Peer bitte endlich auf den Mond!

 

[manni]

Ist irgendwas passiert, Hannes...?

 

[manni]

Ich nehm' an, es ist das gemeint (TT):


Verkehrspaket am Scheideweg
Sein oder Nichtsein. Verkehrsstadtrat Walter Peer (SP) stellte seine Park-Visionen in einer geheimen Verhandlungsrunde zur Diskussion.
Innsbruck - Seit beinahe eineinhalb Jahren geistert das so genannte Verkehrspaket von Verkehrsstadtrat Walter Peer durch Innsbruck. Geschnürt zwischen Peer (SP), Koalitionspartner und VP-Stadtparteiobmann Franz Gruber, Vertretern der Wirtschaft sowie den Tiefgaragenbetreibern. Wie berichtet, will Peer den parksuchenden Verkehr verstärkt in die Tiefgaragen zwingen. Aus diesem Grund sollen die Kurzparkzonen einerseits verteuert (Kernzone: 80 statt 50 Cent pro halber Stunde), andererseits ausgedehnt (Wilten, St. Nikolaus) werden.
15-Minuten-Abrechnung
Das „Zuckerl" für die Autofahrer: eine 15-Minuten-Abrechnung in den Tiefgaragen sowie spezielle Nachtpauschalen für Anwohner bzw. Abendtarife. Zudem sind Entlastungsmaßnahmen wie eine Öffi-Attraktivierung, Park &Ride (Bsp: Olympiaworld) und ein Leitsystem geplant.
Doch Peers Umsetzungsplan bis März 2008 scheiterte bislang am Willen der Bürgermeisterfraktion „Für Innsbruck". Speziell Vize-BM Christoph Platzgummer wetterte scharf gegen die Gebührenerhöhungen.
Geheime Sitzung
Wohl auch aus diesem Grund hatte Peer, wie aus gut informierten Kreisen zu hören war, am vergangenen Freitag das ursprüngliche Verhandlungsteam zu einer geheimen Sitzung geladen. Dieses sollte über die weitere Vorgehensweise beraten. Kolportiert wird, dass drei Varianten von Peer zur Diskusion gestellt wurden: Umsetzung des Pakets wie paktiert; Aussetzen der Gebührenerhöhung (und damit auch der 15-Minuten-Abrechnung in den Tiefgaragen), aber Festhalten am Rest des Pakets; Fallenlassen des gesamten Pakets.
Der Ausgang scheint nach wie vor offen zu sein. Sollte die FI aber bei ihrer Haltung bleiben - und davon ist auszugehen - dürfte die Entscheidung Peers faktisch aber nur zwischen den beiden letztgenannten Varianten fallen. Und diese soll schon im Laufe dieser Woche getroffen werden. (mami)


Die sind ja wohl völlig irre!!!!!
Die Parkgebührenerhöhung ist das Um und Auf! Damit können weitere Maßnahmen finanziert werden, und das hält Blechkistentreiber davon ab, die Innenstadt heimzusuchen!!!! Jetzt wird's dann langsam wirklich Zeit, mal auf die Straße zu gehen... es ist zum Nasenhaareausraufen...!

 

[Hannes]

Und auch hier...

http://tirol.orf.at/stories/260936/

SPÖ sollt langsam lieber Plauscher, Ankünder und am Boden liegend noch Umfaller-Partei Österreichs heißen. Die Ähnlichkeit mit dem BZÖ wird immer größer...

 

[sLAnZk]

Im letzten 6020 findet sich ein Bild: möglicherweise war es nicht so gedacht, aber hier hat sich eine vielsagende Maus eingeschlichen...



...eine Form des Moder(n)s, die keine Gärgase, aber Feinstäube produziert.

 

[Wolfgang]

http://portal.tt.com/tt/tirol/story.csp?cid=6263397&sid=56&fid=21
Mal sehen, ob diese sinnvolle Aktion auch etwas bewirken kann. Danke an Admiral, durch den ich diesen Artikel entdeckt habe.

 

[manni]

Ich habe die Artikel schon am frühen Abend hochgeladen:

http://forum.strassenbahn.tk/download/newspress/20090406_innsbruck-informiert.jpg
http://forum.strassenbahn.tk/download/newspress/20090406_tt.jpg
http://forum.strassenbahn.tk/download/newspress/20090406_spoe-ibk.jpg
und auch auf http://www.a-i-n.org/ain/index.php was dazu geschrieben.

Sobald die Website wieder funktioniert, wird das natürlich alles in den Presseberichten stehen, vorbereitet ist's schon.

Die jetzt notierten Problemstellen sind ja an sich schon lange bekannt, diese Rundfahrt wäre demnach nicht wirklich nötig gewesen, ein bisschen Publicity ist da schon auch dabei. Wenn die Aktion aber bald auch merkliche Resultate bringt, wäre das ein guter Schritt in die richtige Richtung!

 

[Hannes]

Wer hat heute schon das Tipp gelesen?

Hier ein kleiner Auszug aus dem Artikel auf Seite 2-3:

"Innsbrcks Stadtrat Peer (SPÖ) bestätigt, dass wenig Chancen auf Besserung bestehen."

Ah nein, was war dann mit all unseren Vorschlägen?

"Weiters soll die Installation eines Parkleitsystem [sic!], die massive Förderung des öffentlichen Verkehrs und der Ausbau des Radwegnetzes die Situation verbessern."

Tja, auf alle 3 Dinge warten wir schon lange. Vom Parkleitsystem hört man nichts mehr, die Fördrung des ÖV kennen wir und das Ausbauprogramm für das Radwegenetz ist an sich schon ein Witz und bekommt überdies nicht die notwendigen Mittel.

"Für die Fahrgäste ist es schrecklich, auf Busse oder Straßenbahn mit großer Verspätung, vielleicht noch schwer bepackt, warten zu müssen."

Damit hat der Herr Stadtrat sicher viel Erfahrung - immerhin erkennt er das Problem nach 4 Jahren.

... " Andererseits kann die Innenstadt besser an das Radwegenetz angebunden werden."

Sorry, aber das "können" hat mit dem Grassmayrwahnsinn nun echt nichts zu tun!

"Grüne wollen keine Pkw in der Stadt."

Eine sehr sachliche Aussage. Echt. Schöne Grüße an Kogler, Heiß,...!

"Die Förderung des öffentlichen, des Rad- und Fußgängerverkehrs ist eine Selbverständlichkeit."

Bla-bla-bla. Ah ja. Und warum macht man das dann nicht? Warum hetzt man gegen Radfahrer? Warum programmiert man überall die Ampeln zuungunsten des Fußgängerverkehrs um?

"Doch eine Stadt braucht ebenso einen sozial vertäglichen Personenkraftwagenanteil, sonst stirbt die Stadt."

Unter den gegebenen Bedingungen teilweise richtig, die Stadt braucht aber auch funtionierenden ÖV, damit die nötige Frequenz hereinkommt. Und den haben wir nicht. Über das "sozial verträglich" sollte der Herr Stadtrat auch noch mal nachdenken.

 

[manni]

Aber die beste Aussage von Peer ist ja, dass "immer mehr Personen mit Personenkraftwagen in die Stadt kommen", dass das KHT die Stausituation nicht verbessern werde (no na) und dass er als Politiker verpflichtet sei, das nicht zu verschweigen.

Peer sagt also, dass der Autoverkehr noch weiter ansteigt und dass er nicht vor hat, dagegen direkt etwas zu unternehmen. Ist halt so.

Geht's noch?!?

 

[Tramtiger]

Ich glaube langsam unserer Politiker träumen von der Anarchie, dann könnten Sie wenigstes mit Gutem Gewissen sagen, dass sie nix dafür können. Derzeit hätten Sie aber eine Verantwortung - so nennt man das doch .... oder?

 

[Martin]

<Schwarzsehermodus>
Ich glaube letzendlich haben alle resigniert.
Denn ständig wird von Verkehrsverlagerung zum ÖV und zur Schien gesprochen. Und gemacht wird dannn doch nur etwas für den Straßenverkehr. Denn das tut not.
Insofern ist die Planungspolitk ein Notzuchtopfer des Straßenverkehrs.

Wenn ich mir das Bsp. von Prof Knoflacher und seinem Kommentar zur Citymaut in Wien ansehe, dann ist das für mich ein Indiz, dass auch er (dessen Meinung ich an sich sehr schätze) schon gebrochen ist.

Vielleicht ist es aber auch nur so, dass man hofft mit diesem Herumschwänzeln ums Auto dessen Ende zu beschleunigen. Denn wenn alles damit fährt ist auch schneller damit Schluss. Sozusagen eine beschleunigte Katharsis unter allgemeinem Wohlwollen.</Schwarzsehermodus>

Dabei wäre es so einfach. Man bräuchte einfach bei jeden Planungsentscheidungen nicht mehr ans Auto denken, so wie man zwischen 1930 und 2000 nicht an Fußgänger und Öffis gedacht hat.

 

[Tramtiger]

Zitat:

Wer hat heute schon das Tipp gelesen?

Könnte den Artikel jemand online stellen? Danke!

 

[ice108]

Martin schrieb:

<Schwarzsehermodus> Vielleicht ist es aber auch nur so, dass man hofft mit diesem Herumschwänzeln ums Auto dessen Ende zu beschleunigen. Denn wenn alles damit fährt ist auch schneller damit Schluss. Sozusagen eine beschleunigte Katharsis unter allgemeinem Wohlwollen.</Schwarzsehermodus>

Ich glaube dass viele denken, dass man mit Elektroautos usw. das derzeitige MIV-Niveau schon aufrechterhalten können wird. Dass aber auch der Strom irgendwoherkommen müßte, und deswegen bei flächendeckender Einführung von Elektroautos und Kilometerzahlen wie heute als erstes Mal des Strompreis explodieren würde, sehen sie nicht bzw. verdrängen es.

Ist glaube ich ein etwas naives Vertrauen, dass sich alle Probleme schon durch höhere Hand lösen werden, ohne dass man selber was ändern muss.

 

[Martin]

Mein Vorstellung zur mittelfristigen Zukunft des Autovekehrs (was in 30 oder 40 Jahren ist, dass ist eher Kaffeesudleserei):
Individuelle Mobilität wird spürbar teurer. Ein Auto leisten könne sich zwar weiterhin einige. Aber sie werden es eben nur mehr nutzen, wenn sie z.B. ein Klavier transportieren - nicht aber z.B. um die Freundin abzuschleppen. Wenn das Auto aber sparsamer verwendet wird, rentiert sich der infrastrukturelle Aufwand, den wir derzeit treiben, nicht mehr.

@ ICE180
...Elektroautos...ich gestehe, dass mich dass rein technisch fasziniert - aber ich glaube es ist nur sinnvoll, wenn man genauer überlegt, welche Wege man überhaupt mit dem Auto fährt.

...dass sich alle Probleme schon durch höhere Hand lösen werden....
Dass das ein naives Vertrauen ist, denke ich auch. Denn so hat man es nicht in der Hand, wie die Probleme gelöst werden. Die Ausrottung der Menschheit wäre ja auch eine "Problemlösung" - auch wenn dafür das Auto nur ein (recht effektives) Mittel von vielen bereits verwendeten ist. (das ist selbstvertsändlich sarkastisch gemeint)