Eine Zumutung: die Situation in der Ingenieur Etzel-Straße (war: AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA der Wahnsinn Ingenieur-Etzel-Straße)

[sLAnZk]

Ich hatte es ja nicht geglaubt, aber das muß einen doch rasend machen als Tramfahrer: heute, sechs Uhr, weit entfernt von Stoßzeit - da wartet die Durchschnitts-Einser von der Dreiheiligen-Kreuzung an drei bis vier Ampelphasen, bis sie endlich in der Station Bruneckerstraße steht.

Das ist wirklich ein Affront gegen jeden Steuerzahler, öffentliches Vermögen in den Stau zu stellen, eine herausfordernde Frechheit.

Heute, fünf nach sechs Uhr abends:



Habt Ihr übrigens auch den RichtetSichSelbst-Feed auf Papier, Zukunft Innsbruck (hoffentlich nicht) - Ausgabe 01, 2011, den unverlangten, im Briefkasten gehabt, gestern? Alkohol-Steuer: FPÖ sagt NEIN. Da kennst du eh schon die zentrale Klientel.

 

[manni]

Ein ausgezeichnetes Foto. Man sollte es auf ein Handtuch drucken, dieses nass machen und jene, die mit dem Neubau des Bürgergartens die Tramspur dort nicht gleich mit errichtet haben, stundenlang jagen.

Es hebt aber mein Adrenalin nicht mehr so sehr, weil Abhilfe bereits unterwegs ist. Die Tramspur sollte, nachdem ja von verschiedenen Seiten ordentlich Druck gemacht wurde, dieses Jahr noch kommen.

 

[sLAnZk]

Sehr gut.

 

[tschakaa]

Die gleiche Situation gab es gestern Nachmittag wieder. Mussten 3 Ampelphasen warten bis eine Einfahrt zur Haltestelle möglich war. Dabei standen mehrere Fahrzeuge über der Sperrlinie, konnten aber auf Grund der Kolonnenbildung auch nicht ausweichen. Schon frustrierend, wie lange gewisse Dauerprobleme ignoriert werden.

 

[manni]

Das wird nicht ignoriert, aber man sieht an dieser Sache leider sehr gut, wie lange die Umsetzung einer Maßnahme dauern kann.

Die bestehende Tramspur ist eben noch das Provisorium, und das war das Maximum, das kurzfristig herauszuholen war, unter Bedachtnahme auf das zur Verfügung stehende Budget und die StVO. Bis Jahresende sollte das aber dann endlich final umgebaut sein.

 

[DUEWAG 240]

Ok, um es mal für den gemeinen (da denkenden) Mitbürger zu übersetzen:

Provisorien: "Das lassen wir jetzt 10 Jahre lang so. Dann machen wir ein neues Provisorium."

Fertiges Konzept: "Oh, da haben wir drei Splitkörner vergessen. Am besten reißen wir das alles noch mal auf!"

Danke Ibk. Konzeptlosigkeit ist dein Konzept!!!

 

[ice108]

Es ist aber auch bei der bestehenden Tramspur schon STVO-widrig, darauf herumzustehen, oder?

Folgerung: Kontrollierbar wäre das schon. Beispielsweise indem man da mal ein paar respekteinflössende Polizisten hinstellt die jeden der zu weit zur Tramspur hin steht durchs Beifahrerfenster zusammenstauchen / ggf. Bußgelder ausstellen.

Manchen Leuten ist da ja garnicht bewußt wenn sie im Weg stehen.

 

[manni]

Theoretisch ja, aber leider kann man nicht einfach mehrere Tage oder auch nur einen Tag lang PolizistInnen irgendwo zur Verkehrskontrolle hinstellen.

 

[DUEWAG 240]

Tja, denn Verkehrspolizist ist ja ein Schlafjob. *Facepalm*

Oder wurde mir als Kind nur davon erzählt, damit ich mich an die Verkehrsregeln halte und es gibt Verkehrspolizisten gar nicht?

edit: Falls doch: Schon mal was von Schwerpunktkontrolle gehört?

 

[ice108]

manni schrieb:

Theoretisch ja, aber leider kann man nicht einfach mehrere Tage oder auch nur einen Tag lang PolizistInnen irgendwo zur Verkehrskontrolle hinstellen.

Warum eigentlich nicht?

Ich denke das als Dauereinrichtung brauchts garnicht. Es würde schon helfen, wenn die da mal schwerpunktmäßig so lange stehen bis es das Thema entsprechend in die TT geschafft hat, also die Nachricht "der Stadt ist das nicht egal, es gibt ggf. Bußgelder" einer breiteren Öffentlichkeit vermittelt wird.

Ich würde das auch etwas als längerfristige Verkehrserziehung sehen: Sicher gibts einen harten Kern denen das alles total egal ist, aber ich denke viele würden auf sowas auch besser achtgeben wenn sie mal ein, zweimal von der Polizei entsprechend belehrt wurden.

Wie wir ja wissen (z.B. 3er Westast) gibts genug Stellen wo man drauf angewiesen ist dass die Leute sich dran halten, weil sich baulich so schnell nix tun wird.

 

[rudema]

Wollte deshalb jetzt keinen neuen Thread eröffnen und hab auf die schnelle keinen passenden gefunden.

Heute fahrt mit der Linie 1 von Stubaitalbahnhof bis Hauptbahnhof. Fahrzeit 20 Minuten! Weg zurück bin ich zu Fuß gegangen, da mir diese Fahrt keine 1,80 wert ist. Fußweg vom Hauptbahnhof bis Haltestelle Stubaitalbahnhof 15 Minuten. Du bist zu Fuß um fünf Minuten sogar schneller.

Das Problem liegt meiner Meinung bei der Kreuzung Triumphpforte. Dort gehört gen Hauptbahnhof eine eigene Grünphase für die Straßenbahn vor dem MIV. Auch die Fußgänger müssten hier noch rot haben. Und wenn die Straßenbahn das Anmeldesignal nach der Haltestelle Triumphpforte zum Hauptbahnhof bereits erhält, sollte nicht der MIV vorher Fahrt bekommen, sondern die Straßenbahn. Diese muss sich immer hinten anstellen. Wenn man schon alleine diese zwei Lichtsignale für Vorrang für die Straßenbahn einstellt, glaube ich könnte man die jetzige Fahrzeit bereits um 2 bis 3 Minuten kürzen.

Wenn man aus einer Stadt kommt, wo die Straßenbahn fast überall bevorrangt ist, dann kommt man sich in der Straßenbahn in IBK ein paar Jahre zurück versetzt.

 

[manni]

All diese ampelbedingten Störhalte werden mit dem Beschleunigungskonzept in Bälde vollständig eliminiert werden.
An der TP sollte bereits in beide Richtungen Nullwartezeit (sofort Grün nach dem Fahrgastwechsel) sein. Wenn das nicht funktioniert hat, gab es gerade ein technisches Problem. Ich weiß, dass es bei der TP Ri. MTS öfter Probleme gab.
Das ist aber tatsächlich der völlig falsche Thread dafür.

 

[Bazora61]

Ich habe diese Kreuzung jetzt schon öfters bei Überlastung beobachten können.

Die Straßenbahn hat aus Richtung MTS kommend keinen eigenen Signalgeber. Folge dessen fährt sie beim allgemeinen Grün mit. Daher ist es auch lt. RVS (?) zulässig den parallel gehenden Fußgänger zur gleichen Zeit grün zu geben was auch gemacht wird. Daraus resultiert Störung Nr. 1.

Bei großem Verkehrsaufkommen gibt es auch noch das Problem, dass es Rückstau aus der Salurnerstraße gibt der einerseits die Straßenbahn selbst, als auch den MIV auf dem Bypass von der Leopoldstraße Blockiert. Dass der MIV auf dem Bypass steht ist nicht das Problem. Er macht es aber leider (wie könnte es anders sein) auf der Tramspur.

 

[krisu]

Was ja auch extrem wichtig ist bei dieser Blockeirerei: Ein ÖPNV der auch in der Stosszeit langsamer ist als der MIV, wird so gut es geht gemieden ...

War kürzlich in Grenoble ... TAG....sage mal nix wie es dort ist, das kommt hier nicht so gut. Aber immerhin, zynischer Vorteil von langsamem ÖPNV: Als IVB Fahrgast geniesst man oft genug allergrösste Platzauswahl...

PS: Mir fällt auf, dass im Vergleich in Innsbruck der Gleismittenabstand besonders gross erscheint. Im verbleibenden Raum zwischen zwei (sich begegnenden) Trams kann man hier ja gemütlich Radlfahren oder eine Stadtführung veranstalten. Das geht in München nicht, dort passt in etwa gerade die Breite des Laptopschirms zwischen zwei Tramgarnituren.
Das Trassé der Tram braucht bei uns also mehr Breite als nötig. Man müsste die Schienen näher zusammenziehen können, es würden sich dadurch einige Probleme vermeiden lassen. Achso Norm Soundsoviel, kann nicht darf nicht geht nicht.


(Bild: Merkur)
Oder besser hier:
https://flic.kr/p/ma36xR

Würde der Zwischenraum der zwei Gleise bei Innsbrucks Tramlinien ähnlich schmal gelassen wie auf obigem Bild, könnte die (eh gegenüber Normalspur) schmale Tram Dank geringerer Trassenbreite effizienter durch den MIV geschlängelt werden.

In Innsbruck hingegen liegen die zwei Gleise weder Haut noch Fleisch: Der breite Gleisabstand (siehe Bild von Slank Ing. Etzelstrasse) vereint die Nachteile von Seitenlage und Mittenlage. Die Ing. Etzelstrasse ist ein gutes Beispiel dazu, nebst einigen anderen...

Nagut, kann nicht darf nicht geht nicht, also parasitärer Gedankengang.

 

[Bazora61]

Ich weiß jetzt nicht welchen Abschnitt der Ing.-Etzel-Str. du genau ansprichst. Ganz im Süden bei der Hst. Bruneckerstr. Muss ich noch einwerfen, dass dort der Begegnungsfall Tram zu LKW/BUS stattfinden können muss. Hinzu kommt noch die Verschwenkung am norden der Haltestelle Bruneckerstraße was die zirklerei mit einem Großfahrzeug noch verstärkt und auch die Anfahrbarkeit der Hst von Norden her mit einem Bus erschwert.

 

[manni]

Anmerkung --- Anmerkung --- Anmerkung --- Anmerkung (Code 11)

OFf-Topic-Postings werden ab sofort entfernt. Entsprechende Hinweise gab es schon zur Genüge.

 

[krisu]

Bazora61 schrieb:

Ich weiß jetzt nicht welchen Abschnitt der Ing.-Etzel-Str. du genau ansprichst.

Ich meine beispielsweise den südlichen, wie im Bild gezeigt. Wären dort die Gleise enger gebündelt, so wie dies in anderen Städten offenbar möglich ist, könnte die Tram an aufgestauten Fahrzeugen (bei sinnvoller Bodenmarkierung) vorbeifahren. Ähnliches auch in der Salurnerstrasse.
Sorry fürs Offtopic über den Zaun schauen, ganz böse....

 

[manni]

Kris, mit dem OT warst nicht du gemeint. Gegen Verbesserungsvorschläge für den hier thematisierten Abschnitt gibt's ja nichts zu sagen.

Was die Gleisachsenabstände angeht: diese mögen in Innsbruck abschnittsweise subjektiv als "zu groß" erscheinen, was aber auch damit zu tun haben mag, dass alles mit Ausnahme des Südastes der L3, des Nordastes der L1 und der allen von der L2 befahrenen Strecken für 2,65 m breite Stadtbahnen ausgelegt sein muss. In München hingegen sind die neuen Wagen mit 2,30 sogar noch schmäler als unsere derzeitigen 2,40 schmalen und als die früher in München übliche Breite von 2,35.
In der Ing.-Etzel-Straße gibt es dieses Kriterium zwar nicht, da müssen nur 2,40 breite Wagen fahren. Man könnte die Gleisachsen bei einem künftigen Gleistausch verschieben, so etwas ist aber immer teurer als ein reiner Gleistausch, weil der Untergrund bekanntlich voller Leitungen ist.

Grundsätzlich gilt: das Beschleunigungskonzept enthält auch bauliche Maßnahmen, dort, wo solche nötig sind.

 

[kurt]

Ist zwar OT, aber: "könnte mal jemand vielleicht das Beschleunigungskonzept beschleunigen?" - Spaß beiseite, aber weil du es gerade erwähnst und man nun doch schon seit längerer Zeit zwar immer wieder mal davon hört aber immer noch darauf wartet, gibt es mittlerweile schon was Konkreteres hierzu?

 

[manni]

Ad Beschleunigungskonzept: ich habe vor ein paar Tagen nach dem aktuellen Stand gefragt, bis jetzt sind kleinere Sachen wie Änderung von Vorrangregelungen und Programmverbesserungen einzelner VSLA gemacht worden (Liste hab ich, das können wir anhand dieser mal prüfen), richtig los geht's aber leider erst 2015, weil aufgrund von akuter Unfähigkeit der Zuständigen bei IVB und Verkehrsmanagement ein externes Planungsbüro beauftragt werden muss und das einiges an Geld kostet, welches erst 2015 im Budget vorhanden sein wird. Das ist leider nicht anders möglich, weil politische Weisungen leider oft ins Leere gehen, da die Beamtenschaft sich mit Ausreden weigert, diese umzusetzen. Unser großes Problem ist die Beamtenschaft, die sich gegen Kapazitätsminderungen für den mIV querlegt und die politische Vorgabe der Bevorrangung des öV nur soweit umsetzt, dass die Kapazität für den mIV nicht oder nur wenig vermindert wird. Die Stadt wird in Wahrheit vom Magistrat regiert.
Ehe nun hier bei manchen das große Schimpfen losgeht: dass eine Stadtregierung öV-Beschleunigung und Tram-Nullwartezeit mit allen Mitteln durchsetzen will, ist ein Novum. Hier wird nicht lockergelassen und ab kommendem Jahr auch viel Geld in die Hand genommen. Daher wird das auch gelingen. Es ist nur ein längerer und steinigerer Weg dorthin, als wir, die wir das wollen, zunächst erhofft hatten.