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Hannes VerkehrsstadträtIn
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Beitrag #73669 Erstellt: 03.03.2011 10:39 Ölpreis, Lybien, Saudi-Arabien und Co. |
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In den letzen Wochen ist der Ölpreis - und damit auch der Treibstoffpreis, wenn auch nicht im gleichen Ausmaß - aufgrund der guten Konjunkturlage, und dann insbesondere aufgrund politischen Unruhen im Nahen Osten ja wieder stark gestiegen. Gibts da Hoffnung auf eine höhere ÖV-Nachfrage? Oder billige Ausrede für Preiserhöhungen? Im Jahr 2008 sind die Fahrgastzahlen ja zeitweise stark gestiegen, dann aber wieder zurückgegangen. Was meint ihr?
Zuletzt bearbeitet von Hannes: 03.03.2011 10:41, insgesamt einmal bearbeitet
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manni Betreiber des Forums
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Beitrag #73671 Erstellt: 03.03.2011 11:35
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Angeblich ist Treibstoff jetzt ja bereits 10% teurer als zu Jahresbeginn. Das hat sicher positive Auswirkungen auf den öV.
Meiner Meinung nach sollte die Politik hier steuernd eingreifen, und zwar dahingehend, dass die Ölpreiserhöhung möglichst keine Auswirkungen auf die Wirtschaft hat (Steuersenkung für gewerbliche Bezieher von Treibstoff), aber auf den privaten mIV (Steuererhöhung für private Bezieher von Treibstoff). Damit wären die hohen Ölpreise kein Schaden mehr.
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Hannes VerkehrsstadträtIn
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manni Betreiber des Forums
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Beitrag #73678 Erstellt: 03.03.2011 12:15
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Hmm, nein, da hab ich mich missverständlich ausgedrückt: Steuersenkung für Unternehmen nicht in dem Sinn und zu dem Zweck, dass Treibstoff für die Wirtschaft billiger würde als jetzt, sondern nur so weit, dass für die Konsumenten nicht alles teurer wird.
Der private mIV soll die Verteuerungen zu spüren bekommen, nicht die Allgemeinheit. Ich weiß natürlich aufgrund der Komplexität des Ganzen nicht, ob das überhaupt möglich ist.
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Hannes VerkehrsstadträtIn
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Beitrag #73679 Erstellt: 03.03.2011 12:26
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Wobei ich das meist nur für eine billige Ausrede halte. Wenn ich ein Produkt um 3 % verteuern muss, "wegen der Transportkosten", wenn die Transportkosten aber in Wahrheit nur 1 % des Produktpreises ausmachen, dann ist das Konsumenten-Verarschung.
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manni Betreiber des Forums
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Beitrag #73681 Erstellt: 03.03.2011 12:32
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Ich traue mich nicht das zu beurteilen - ob da nicht noch andere Faktoren hinzukommen? Z.B. Transportkosten des Großhändlers, die auf den Einkaufspreis aufgeschlagen wurden, was sich je nach Produkt noch weiter nach "innen" fortsetzen kann (Zulieferer)? Es wird ja kaum ein Unternehmen freiwillig die Verkaufspreise seiner Produkte höher als nötig ansetzen, weil die Konkurrenz billiger sein könnte. Oder denkst du es gibt häufig illegale Absprachen?
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Martin Weltverkehrs-ImperatorIn
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manni Betreiber des Forums
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Beitrag #74251 Erstellt: 28.03.2011 00:35
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Erfreulich in dem Zusammenhang: laut heutiger TT lehnt die Landesregierung die Öffnung der landeseigenen Tankstellen zur Abgabe billigeren Treibstoffs an Private mit dem Argument ab, dass man für das Geld, das die Adaptierungen kosten würden, lieber den öV ausbaut.
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ice108 VerkehrsministerIn
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Beitrag #74285 Erstellt: 28.03.2011 21:51
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manni schrieb: |
Hmm, nein, da hab ich mich missverständlich ausgedrückt: Steuersenkung für Unternehmen nicht in dem Sinn und zu dem Zweck, dass Treibstoff für die Wirtschaft billiger würde als jetzt, sondern nur so weit, dass für die Konsumenten nicht alles teurer wird.
Der private mIV soll die Verteuerungen zu spüren bekommen, nicht die Allgemeinheit.
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Doch, die soll das auch zu spüren bekommen, und zwar deutlich. Je mehr die das zu spüren bekommt, desto schneller geht die Wende weg vom Öl. Weil dann derjenige einen Vorteil hat der Produkte ohne diesen Preisfaktor herstellt und damit billiger anbieten kann. Weil allgemein der Druck stärker ist auf Öl zu verzichten respektive weniger Energie zu verbrauchen.
Zur weiteren Begründung verweise ich auf die ersten 24 Folien hier: http://forum.strassenbahn.tk/attachments/klimaenergie_v11.pdf
Kurz gesagt glaube ich nicht dass die im Sinne des Klimaschutzes erforderlichen Rückgangraten so leicht und ohne Druck erreichbar sind, desweiteren ergeben die Prognosen über Peak Oil für mich eh das Bild dass weitere deutliche Preissteigerungen zu erwarten sind, je eher sich die Bevölkerung daran anpasst, desto besser.
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sLAnZk BeherrscherIn allen Verkehrslebens
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Beitrag #74288 Erstellt: 28.03.2011 23:11
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Es ist sicher sinnvoll, den Wandel zu beschleunigen, aber man sollte das Kind nicht mit dem Bade ausschütten - auch wenn die Konstitution von Neugeborenen erstaunlich robust ist, so bedeutete das doch einen unnötigen Schock, der im Extremfall auf Jahre hinaus nachwirkte.
Besser ist es, nach und nach den Übergang zu erleichtern zu geringerem Energieverbrauch, durch Normierung auf EU-Ebene, durch planbare Übergänge, Stufenpläne wie bei der Einführung des Katalysators, Stufenpläne, die man im Vorhinein schon kennt, auf die man sich einstellen kann.
Wieso zum Beispiel brauche ich für jedes blöde Gerät ein eigenes Netzgerät? Der Fernseher hat ein anderes als der Rechner, das Ladegerät vom Telephon ein anderes als das von den LR6-Akkus, alles mit unterschiedlicher Ausgangsspannung, unterschiedlichen Steckern und immer ein Riesen-Kabelsalat.
Wieso ist eine Organisation wie die EU nicht fähig, zu normieren, wir wollen mit 12 Volt leben (also wie im Wohnmobil) und es gibt zwei Stecker, einen für Geräte, die viel Leistung aufnehmen (also einen Laptop, einen Fernseher, ein Akku-Ladegerät), und einen für Geräte, die so gut wie keine Leistung aufnehmen (eine LED-Leuchteneinheit, ein Thermometer). Wäre vielleicht auch vor dem Hintergrund des wünschenswerten Ausstiegs aus unkontrollierbaren Schad-Technologien kein Fehler, denn wenn ich weiß, was meine Solar-Panels am Balkon hergeben, dann kann ich mein 12V-Hausnetz dranhängen. Und wenn ich schlafen gehe, steck ichs aus. Und wenn ich keinen Strom mehr habe, dann kann ich halt nicht mehr surfen.
Es kreist die Tram in meinem Kopfe
herum fährt sie mit Strom
es liegt so Spannung an meinem Schopfe
das hab ich jetzt davon.
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affengold KontrollorIn
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Beitrag #74289 Erstellt: 28.03.2011 23:12
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Um einen kleinen Input zu später Stunde zu geben:
Das Problem mit dem Zusammenhang zwischen steigenden Ölpreisen und der Bentzung des ÖVs ist leider der:
Wie auch (weiter oben schon erwähnt) bei den Transportkosten sind auch (simpel ausgedrückt) beim Auto die Spritkosten leider nur ein sehr kleiner Teil. Auch bei den jetzt relativ hohen Spritpreisen (hoch ist eine Ansichtssache - ich dänke durchaus, dass auch 2 Euro gerechet wären - besonders wenn man die Preisentwicklung inflationsbereinigt anschaut) liegt der Anteil der Treibstoffkosten an den Gesamtkosten des Auto bei nicht weit über 15%. Und da aber eigentlich sämtliche andere Autokosten (also ca. 80%) FIXkosten sind, ist die Motivation des "Umsteigens" recht gering. (Anschaffungspreis vorallem, Versicherung, Service, Steuer etc.)
Lange Rede kurzer Sinn: Wenn man etwas erreichen möchte, müsste man einen größeren Teil der Kosten variabel machen. Denn zuzeit denkt nun mal jeder: "Autofahren ist immer noch recht billig. Kostet ja nur 9 Cent/Kilometer (7l/100km).
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sLAnZk BeherrscherIn allen Verkehrslebens
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Beitrag #74294 Erstellt: 28.03.2011 23:39
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Autofahren ist keineswegs billig - aber man kauft sich halt das Auto, das man sich noch leisten kann, und rechnet konsequenterweise die Treibstoffkosten, denn alles andere, Service, Steuer, Versicherung, Parkplatz/Garage, Reifen, Vignette, ist zeitabhängig, sprich einmal pro Jahr oder alle vier Jahre fällig.
Und den Schritt, sich halt kein Auto zu leisten, den tut niemand.
Man könnte aber erreichen, daß die Leute wenigstens mit dem Bus in die Arbeit fahren, wenn der Bus besser ist als das Auto, das würde bedeuten, flexibler, vielleicht schneller, verläßlicher sicher - sofern er eigene Busspuren hat im Stoßverkehr. Das wäre folgerichtig essentiell!
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ice108 VerkehrsministerIn
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Beitrag #74301 Erstellt: 29.03.2011 09:47
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sLAnZk schrieb: |
Es ist sicher sinnvoll, den Wandel zu beschleunigen, aber man sollte das Kind nicht mit dem Bade ausschütten - auch wenn die Konstitution von Neugeborenen erstaunlich robust ist, so bedeutete das doch einen unnötigen Schock, der im Extremfall auf Jahre hinaus nachwirkte.
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Der Bezug war die Aussage von Manni bezüglich Steuersenkungen für gewerbliche Bezieher von Treibstoff. Das würde im Endeffekt bedeuten sogar aktiv gegen Preiserhöhungen die sich aufgrund von Knappheit ergeben zu arbeiten. Und dazu sehe ich gegeben die Gesamtsituation nicht den geringsten Anlass.
Und vonwegen Kind mit dem Bade ausschütten: Von dem Zeug weg zu sein kann in zehn, zwanzig Jahren ein Riesenwettbewerbsvorteil sein.
Zitat: |
Besser ist es, nach und nach den Übergang zu erleichtern zu geringerem Energieverbrauch, durch Normierung auf EU-Ebene, durch planbare Übergänge, Stufenpläne wie bei der Einführung des Katalysators, Stufenpläne, die man im Vorhinein schon kennt, auf die man sich einstellen kann.
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Bezüglich Normierungen, geplanter Änderungen im Steuersystem etc. gebe ich dir da recht. Aber zu versuchen, die Preiserhöhungen in ein vorher geplantes Raster zu pressen, würde damit enden dass man abgesehen von den falschen Anreizen die dadurch gesetzt werden ("ist eh alles nicht so schlimm") ein saftiges Defizit im Staatshaushalt aufbaut. Irgendwer müßte die Sache ja zahlen.
Wenn die Welt soviel Öl verbraucht dass der Preis steil nach oben geht weil einfach nicht genug da ist, dann sollen das die Leute auch beim Preis merken.
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Schienenschraube FahrdienstleiterIn
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manni Betreiber des Forums
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Beitrag #74313 Erstellt: 29.03.2011 12:16
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Danke, ich habe darüber gestern schon gelesen. Ich werde daraus demnächst alles herauspicken, was in die städtische Verkehrspolitik einfließen muss, und das dann politisch zu thematisieren versuchen. Da gibt es einiges, z.B. als ein Ziel von vielen:
"(...) Erreichung einer im wesentlichen CO2-freien Stadtlogistik in größeren
städtischen Zentren bis 2030".
Das ist bei uns noch vollkommen unterentwickelt, da gehört dringend was getan. Möglichkeiten gäbe es viele. Über eine Güterbim haben wir ja schon mal diskutiert, E-Fahrzeuge und eine koordinierte Stadtlogistik mit Umladeterminals bei Einfahrverbot für Lieferwagen und LKW in die Innenstadt wären auch ein Thema, etc.
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Martin Weltverkehrs-ImperatorIn
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Beitrag #74326 Erstellt: 29.03.2011 20:49 Weißbuch - edle Worte , unverbindlich. |
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Andererseits wurden anscheinend kürzlich EU-Reichtlinien angepasst, die erlauben dass LKW´s 3cm über die 2,55m Maximalbreite ragen dürfen - sozusagen die Einführung des "Maurerhaars" im Maschinenbau. Der Effekt davon - wir dürfen uns darauf freuen, dass die LKW´s nicht mehr auf die RoLa passen (wobei ich der Meinung bin, dass ohnehin Containerverkehr besser wäre)
Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Regiotram (=Nebenbahn) jedenfalls von Zirl bis Mils geführt werden muss.
Die von mir aufgenommenen Fotos stehen unter CC-BY-SA 3.0 und können gerne der Lizenz entsprechend weiterverwendet werden.
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ice108 VerkehrsministerIn
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