Europahauskreuzung: Usability für öV/Radverkehr/Fußgänger

[manni]

Die Innsbrucker Grünen sperren heute für 45 Minuten die Straße für eine Kundgebung, weil die Europahauskreuzung nach dem Umbau für Fußgänger, Radfahrer und teils auch für die Öffis schlechter passierbar geworden ist. Mehr dazu hier: http://tinyurl.com/25jrm7v

Ich hab' vor, auch dort zu sein, Wer auch der Meinung ist, dass dort was getan werden muss: hitte hinkommen!

 

[DUEWAG 240]

Ich werde auch dort hinschauen.

Also:
Spis bäter! *gg*

 

[Meik]

Gehsteig usw. auf der Amraserstraße sind ja schon vorbereitet für die neue Fußgängerunterführung von daher versteh ich die Aufregung nicht ,denn mir fällt sonst wirklich nichts ein was sich verschlechtert hat.
Ich geh allerdings davon aus,dass die VLSA an der Station Sillpark, Richtung Stadt noch etwas besser eingestellt wird weil hier bilden sich immer wieder Rückstaus da diese VLSA ewig auf Rot ist obwohl dieser Streifen nur mit dem Linksabbiegestreifen und dem Fußgängerübergang im Konflikt steht.

 

[manni]

Da gibt es vieles, was sich spießt:

- Radfahrstreifen Ri. Süden wurde auch für die Zeit bis Dezember, solange es noch keinen Fußgängertunnel gibt, versprochen. Stattdessen haben die Autos dort jetzt ZWEI Rechtsabbiegespuren!

- Gehsteig Nordseite bei der Bäckerei ist immer noch viel zu schmal

- Radweg Ri Norden nicht gegen Lieferverkehr-Verparkung abgesichert

- Tramspur Ri Süden immer noch nicht durch Busse mitbenützbar

- Signalisierung auf den öV-Spuren gilt nur für je eine bestimmte Richtung, d.h. öV muss teilweise wieder in den Autoverkehr

- VLSA Sillpark Ri Norden: Wartezeiten bis 90 Sekunden!!!, vorher Freigabe für Bus und Tram 8 Sekunden nach Anmeldung

- Tramspur vor Hst BRU L1 fehlt immer noch

- Radfahrstreifen Ri Hbf fehlt

Also IMO mehr als genug Gründe für so eine Aktion. Unterm Strich wurde diese Kreuzung bis jetzt allenfalls für den Autoverkehr optimiert, für den öV erkenne ich kaum Verbesserungen. Die größte Frechheit ist ja, dass die Tramspur in der BRU Ri Hbf auf den letzten Metern auch von Autos befahren werden darf. Das haben wir schon während der Planungsphase erfolglos beeinsprucht.

 

[manni]

Aktion lief gut, die Polizei kam ein bissl spät zum Absperren. Von uns war außer mir auch D240 da und krisu schaute einen Sprung vorbei.

Zur Stoßzeit sind dort ja Massen von Radfahrern unterwegs. Ich hatte den zeitenweise den Eindruck, dass selbst die Breite der für diese 45 Minuten für den Radverkehr reservierten Abbiegespur grade mal so ausreicht. Eine weitere Beobachtung: der mIV hat die fehlende zweite Abbiegespur problemlos verkraftet.

 

[krisu]

Fand ich eine lobenswerte Aktion der Grünen. Der derzeitige "Gehsteig", der nach Fertigstellung des (hoffentlich nicht düster billig engen) Fussgängertunnels zum Radweg deklariert werden soll, ist zudem viel zu eng!
Insbes. stadtauswärts radelnd (auf dem zukünftigen Radweg), bei der Ausfahrt aus der Unterführung, folgt ein enger fieser rechtsknick um die Kante des Brückengemäuers, und von letzterem bis zum letzten Moment gefährlich verdeckt dann das Fussgängergewimmel beim Zebrastreifen zum Sillpark...

Keinen der zwei MIV Rechtsabbiegerspuren stadtauswärts werden die Innenstadtkaufleute im GR entbehren, dessen bin ich mir sicher. Dieses würde nicht der gültigen Innsbrucker Einkaufs-MIV-Optimierungsstrategie entsprechen. alte Leier...

 

[Meik]

Die Leute die in die Stadt kommen um Geld auszugeben können ruhig mit dem Auto kommen nur die Pendler sollen ihr Auto daheim lassen.
Aber ich verstehe nicht wieso die Innenstadtkaufleute und die Regierung denn Radverkehr nicht will, die Innsbrucker lieben ihr Fahrrad , viele die nicht gerade im O-Dorf oder in Hötting West wohnen ziehen ihr Rad dem Auto gerne vor.

 

[manni]

Eigentlich sollte niemand mit dem Auto in die Innenstadt kommen. Die Innenstadtwirtschaft hätte auch ohne Autokunden genügend Umsatz. Zigtausende Menschen bewegen sich täglich zu Fuß durchs Herz der Stadt und kommen mit Öffis oder dem Rad dorthin. Niemand ist auf die Autofahrer angewiesen.

Wer sagt, dass die Innenstadtkaufleute und die Regierung den Radverkehr nicht wollen? Natürlich wollen sie den. Das Problem liegt eher darin, dass sie den Autoverkehr auch wollen bzw. dass die Autolobby noch immer zu einflußreich ist.

 

[manni]

Heute, Montag, 11.10., wird ab 17:30 wieder eine gleichartige Aktion durchgeführt. Ich bin dort. Wer Zeit hat, möge vorbeischauen!

 

[manni]

Es gab wieder viele positive Reaktionen von Radfahrenden und Zu-Fuß-Gehenden.



Ich habe während der Zeit v.a. die Verkehrsströme beobachtet und bin draufgekommen, dass es Richtung Sillpark viel mehr linksabbiegende als rechtsabbiegende Autos gibt. Das Verhältnis Links- zu Rechtsabbieger betrug ungefähr 5 zu 1. Kein einziges Mal, schon bei der letzten Aktion, war die Rechtsabbiegespur überfüllt. Wozu, zur Hölle, sollte man dort zqwei Rechtsabbiegespuren brauchen?
Eine absolute Sauerei sind die Schaltungen der Fußgängerampeln, und zwar aller. Zuerst wartet man ewig, dann hat man die kürzestmögliche Grünphase. Die BRU muss überhaupt unter zwei Mal überquert werden, das war vor dem Umbau nicht. Ich werde das Gefühl nicht los, dass dieser ganze Kreuzungskomplex in Wahrheit für die Blechkisten optimiert wurde!

 

[Tramtiger]

Was hast den in Innsbruck anderes erwartet???

 

[manni]

Könnten wir bitte dieses sinnlose Innsbruck-Bashing unterlassen? In anderen Städten ist's auch nicht besser, im Gegenteil. Ich war vergangenes Wochenende in Genua, das ist eine Autohölle ohne Ende, dagegen ist Ibk eine Verkehrs-Musterstadt. Natürlich sollten wir uns aber nach oben, zum Besseren hin, orientieren. Innsbruck gehört allein schon durch den umfangreichen Tram-Ausbau zu einer elitären Handvoll Städte weltweit, hat aber halt auch noch viele Schwachpunkte, so wie diesen. Off-Topic Ende.

 

[Meik]

Ich glaube der Grund warum es nur eine Fahrspur nach links und zwei nach Rechts gibt ist,dass sonst der Tramstreifen nicht Platz gehabt hätte.
Warum der zweite Fahrstreifen nicht bis zur Fertigstellung der Fußgängerunterführung ein Radweg sein kann verstehe ich allerdings nicht.
Und zu der Ampelschaltung, zurzeit glaube ich ist da einfach irgendwo der Wurm drin, denn warum es zb. von der Station Sillpark aus fast ne Minute braucht bis die Tram/Bus Grün bekommt obwohl dieser Streifen nur mit der Linksabbiegespur kollidiert sollte mir einmal jemand von der Stadt erklären.
Eindeutig muss ich allerdings auch sagen, dass sich die Situation in der Bruneckerstraße und generell für die Tramlinie 3 Stadtauswärts wirklich verbessert hat.
Trotzdem ist die Strecke nicht perfekt denn zz. fährt sich die L3 in Maria-Theresien-Straße,Anichstraße,Museumstraße und Bürgerstraße immer noch eine Standardverspätung von 3-6 Minuten ein.

 

[_mario_]

Die Schaltung der Ampel in Richtung Reichenau ist sowieso sehr dämlich!!!
Folgendes habe ich selbst erlebt:
Ich bin an der Ampel vor dem Europahaus mit dem Auto Richtung Sillpark gestanden...die Ampel schaltet auf Grün, Ampel Richtung Amraser Straße ebenfalls...Ampel Richtung Reichenau bleibt Rot.
Die Fahrzeuge fahren los...alle in Richtung Reichenau, keines Richtung Pradl. Vor mir fuhren 3 Autos...alle 3 fuhren über die Rote Ampel Richtung Reichenau und ich selbst habe sie erst im letzten Moment entdeckt, weil ich mir dachte...."Hier muss doch eine Ampel sein".

Hier wird es nicht lange dauern bis es einmal ordentlich Kracht, denn die Ampeln Richtung Reichenau sind so gut wie nicht zu sehen!!!!!!
Eine befindet sich direkt hinter der Unterführung in 6m Höhe, so dass man sie nicht sehen kann, außer man verrenkt sich den Hals...die andere steht 30m hinter der Haltelinie vor dem Sillpark auf dem Gehsteig, so dass man sie nur "sofort" sieht wenn man weiß wo sie steht....

Fazit...

1) die Mehrheit der Fahrzeuge biegt links Richtung Reichenau ab, die Ampel vor dem Sillpark sollte gleichzeitig mit der vor dem Europahaus schalten um die derzeitigen Rückstaus zu vermindern - Museumstraße!!! (unterbrochen vom ÖV bei anmeldung natürlich).

2) es sollte an dieser Kreuzung dringend eine Ampel auf der Insel (wo sie früher auch war) oder neben der Rechtsabbiegeampel aufgestellt bzw. aufgehängt werden, denn ansonsten sehe ich schon mehrere Unfälle (auch mit ÖV) auf uns zukommen. Selbst ich als erfahrener Bus und Autofahrer, konnte die Ampeln erst im letzten Moment entdecken!

 

[manni]

Der GR-Antrag der Grünen wurde angenommen, die rechte Auto-Fahrspur muss damit jetzt für den Autoverkehr gesperrt werden. Dieses Radwegproblem sollte damit erledigt sein.

 

[krisu]

manni schrieb:

Der GR-Antrag der Grünen wurde angenommen, die rechte Auto-Fahrspur muss damit jetzt für den Autoverkehr gesperrt werden. Dieses Radwegproblem sollte damit erledigt sein.

Whow! Ich bin überrascht. Nasowas. Echt! Dass eine derartige Entscheidung tatsächlich möglich ist in Innsbruck... Irgendwie schön...

Wobei, wimre, dies doch von Anfang an als Provisorium so geplant war bis der Fussgängertunnel fertig ist...

 

[Meik]

Ja , aber das reicht ja auch , dass es während den Bauarbeiten einmal Einschränkungen nur für den MIV gibt ist schonmal ein gutes Zeichen oder .

 

[Steph]

Direkt vorangegangenes Posting bitte nicht zitieren! (Code 7)

Leutln, hamma was vergessen?

 

[manni]

Weil die bürokratischen Mühlen langsam mahlen, wird die Spur erst kommende Woche endlich für Autos gesperrt. Damit sollte dieses Problem dann erledigt sein.

 

[Wolfgang]

Davon war heute noch nicht viel zu sehen.

Da es thematisch dazu passt: Wie haben es sich die Planer eigentlich vorgestellt, von Westen kommend mit dem Fahrrad auf legalem Wege zum Sillpark hin abzubiegen? Auf die rechte Spur, dann das kurze Stück auf dem (schmalen) Gehsteig schieben und von dort hinüber fahren? Oder über die Linksabbiegespur, wobei dafür vor der Unterführung alle anderen Fahrstreifen überquert werden müssen? Und wozu dient eigentlich die Fahrradampel vor dem Europahaus? Dort gibt es ja keine Fahrradspur.