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Thema: Qualität im Regionalverkehr  Dieses Thema nach Facebook schicken  

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manni
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Beitrag #1099 BeitragErstellt: 23.06.2004 10:47
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Liebe Leute,

angefangen haben wir das Thema ja schon in der Postbus-Diskussion. Hier will ich jetzt mal die unhaltbaren Zustände im Regionalverkehr anführen, die mich seit Jahr und Tag aufregen. Ich kann es nicht fassen, dass diese Missstände immer noch bestehen.


  • Die Haltestelleninfrastruktur der Regionallinien ist vielerorts unter aller Sau. Statt moderner Fahrgastunterstände findet man grausliche Wartehütten aus Holz, oder gar keine Unterstände. Die Haltestellenfahrpläne sind klitzeklein gedruckt, unlesbar für Normalmenschen und einfach nur mistig. Haltestellentafeln haben immer noch die alte Löffelform, sind teilweise angerostet, verbogen, hässlich. Es gibt Haltestellen ohne Bahnsteig. Es gibt Haltestellen zu denen keinen Schutzweg führt.
  • Fahrgastwechsel: einsteigen nur vorne, Ausweis vorzeigen. Kostet Zeit, Zeit, Zeit. Die/der FahrerIn verkauft alle Arten von Fahrkarten, wie ein Krämerladen. Automaten - wo? Kostet Zeit, Zeit, Zeit.
  • Beschilderung: Liniennummern fehlen. Ortsangaben vorne am Display oder dem Rollband, teilweise auch improvisiert in der Windschutzscheibe. Manchmal auch seitlich. Wo bleiben eindeutige Liniennummern und eine einheitliche Beschilderung vorne, seitlich und hinten? Wo bleiben Innenanzeigen?
  • Haltestellenansagen: gibt's nicht. Wenn schon kein IBIS (geht auch ohne Infrarotaugen und Baken, nämlich mit GPS), dann wenigstens manuelle Ansagen! Und Anzeige der nächsten Haltestelle auf Innendisplays, bitteschön! Wir haben 2004!
  • Intervalle: dichtbesiedelte Vororte müssen sich mit 30- und 60-Minuten-Intervallen zufrieden geben, wo 15 Minuten durchaus angebracht wären.
  • Fahrzeuge: Noch viele Hochflurfahrzeuge im Einsatz! Anderswo werden Regionallinien DURCHGEHEND niederflurig betrieben! Nur relativ wenige neue, komfortable Fahrzeuge.
  • Service: Fahrradmitnahme - kein Gedanke. Hunde müssen extra zahlen, Kernzone ausgenommen. Einen Info-Shop a la IVB gibts nicht.
  • Marketing: gemeinsames Marketing mit den IVB? Kein Gedanke. Corporate Design? Keine Spur davon. Jeder Bus sieht anders aus, die Ausstattungen unterschieden sich, und für Vorortlinien (Regiobus Hall z.B.) oder die Regio-Nightliner führt man "intelligenter"weise eigene Corporate Designs ein, statt sich mit den IVB zusammenzutun, die schon exzellent vorgearbeitet hätten. Wer verbricht sowas?!? Wie krank muss man sein?!?


In diesem Sinn:

Tretet dem VVT, der Post, der Bahn endlich mal kräftig in den Arsch!

Wenn das bei den IVB klappt, muss es bei den Regionallinien von Post und Bahn auch klappen (die Bahnbuslinien sind eh noch am besten). Wenn nicht, bin ich absolut für schnellstmögliche Privatisierung, den Zuschlag bitte an Connex oder einen anderen Konzern, denn ich empfinde das alles als totale Zumutung!

Die VVT-Regionallinien haben auf dem gleichen Qualitäts-Level gebracht zu werden wie die Linien der IVB, nur so hält und gewinnt man Fahrgäste!


(Editiert von manni am 23.06.2004 11:53)




 

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sLAnZk
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Beitrag #1322 BeitragErstellt: 09.07.2004 15:43
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ich entnehme der heutigen Presse, daß hier in nächster zeit ganz generell etwas unternommen werden solle...
"es geht uns nicht darum, daß die öffentlichen subventionen sinken", es solle die effizienz der eingesetzten mittel gesteigert werden,

die öffentlichen gelder sollen nur noch regional vergeben werden (das ist eher unklar... bedeutet als (politischer) hintergrund wohl hauptsächlich "nicht an die öbb", birgt aber positive tendenzen...):

künftig sollen länder und verkehrsverbünde entscheiden, welcher Verkehr [...] subventioniert werden soll ... wirkt solide: birgt vor allem die chance, ein ohnedies seit längerem versprochenes s-bahn-system auf die beine zu stellen um innsbruck herum...

ein zweiter punkt [...] : künftig sollen die linien, die subventioniert werden, öffentlich ausgeschrieben werden ... diesen punkt bezieht der autor des artikels (martin fritzl) vor allem auf post- und bahnbuslinien.

der staatssekretär im verkehrsministerium verweist auf internationale beispiele: die ausschreibung von linien in london, kopenhagen und stockholm habe zu kostensenkungen zwischen 20 und 51 prozent geführt ... das macht mich nachdenklich, denn das dürfte wohl vor allem personalkosten betreffen... hier und in sachen sicherheits- und technischer standards werden die ausschreibungsbedingungen wohl sehr sehr genau formuliert sein müssen, besonders der hinweis auf london erinnert mich an die misere im englischen privatbahnwesen... die außerdem mit kostensteigerungen verbunden war, neben den verheerenden auswirkungen auf sozialstandards und sicherheit.

der artikel schließt: ziel der reform sei es, den negativen trend bei der nutzung der öffentlichen verkehrsmittel zu stoppen, [...] in den kommenden jahren solle es ein jährliches fahrgastplus von drei bis fünf prozent geben. ... als zeithorizont hat man den herbst kommenden jahres im auge, dann sollen die notwendigen gesetze beschlossen sein. man gibt sich kurz gefaßt, das air, auf zug zu arbeiten. vielleicht eine interessante perspektive.

und jetzt sehe ich, daß ich die zeitung nicht hätte abtippen müssen ... hier der link:

http://diepresse.com/Artikel.aspx?id=431871&channel=e&ressort=eo

gruß Euer sLAnZk




(Editiert von sLAnZk am 09.07.2004 16:58)





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sLAnZk
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Beitrag #1531 BeitragErstellt: 31.07.2004 00:05
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Du hast in einem Deiner beiträge die firma connex erwähnt... vorgestern lese ich in der presse, die brüder hätten sich in england im zuge der bahnprivatisierung sehr negativ hervorgetan... ungleichgewicht zwischen subventionsansprüchen und qualität... lokales problem möglicherweise.

daraus, ebenso wie aus dem debakel mit der englischen bahnprivatisierung, die unsummen gekostet hat, ist folgende lehre zu ziehen:

die öffentliche hand, die privatisieren will,
muß die folgen verantworten die entscheidungsträger müssen... schwierig, muß aber durchgezogen werden, also müssen kurzfristige ziele und vernünftige meßwerte für zwischenschritte auf dem weg zu langfristigen zielen definiert und genau kontrolliert werden,
muß also vor allem vorher wissen und sagen, was sie haben und wie sie es erreichen will
muß den prozeß der planung, ausschreibung, vergabe sauber, lückenlos genau und sehr sehr zielorientiert begleiten und rasch auf probleme reagieren

es könnte schon funktionieren, wenn obige drei punkte funktionieren. ich bin aber skeptisch. im besten fall gibts korruption, im schlechtesten qualitäts- und sicherheitsprobleme.

besonders störend die desorganisierte zweiteilung bund (der den postbus verkauft ... und damit offenbar die linienkonzessionen verbunden sieht) und land (das planen soll gemeinsam mit den betroffenen gemeinden)... die haben eine gemeinsame aufgabe, und sollen sich freundlichst nicht auf einen teilstandpunkt zurückziehen, um dann ihre grabenkämpfe auszufechten.






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ManuelausDE
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Beitrag #2885 BeitragErstellt: 28.09.2004 20:57
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  • Fahrzeuge: Noch viele Hochflurfahrzeuge im Einsatz! Anderswo werden Regionallinien DURCHGEHEND niederflurig betrieben! Nur relativ wenige neue, komfortable Fahrzeuge.


In diesem Sinn:

Tretet dem VVT, der Post, der Bahn endlich mal kräftig in den Arsch!





Sorry, dass ich das Thema nach so langer Zeit wieder aufnehme, aber in dem von mir zitierten Punkt ist die IVB AUCH NICHT BESSER!!! (Man schaue sich nur mal den Stubaitalbus an, der auch zwar mit modernen, aber doch hochflurigen Fahrzeugen betrieben wird!!)

In diesem Zusammenhang eine Frage - wäre es eigentlich rein von den technischen Möglichkeiten (Zielbeschilderung, IBIS) möglich, bei enormen Fahrzeugmangel die Stubaibusse auf den Stadtlinien und umgekehrt einzusetzen?

Gruß
Manuel



(Editiert von ManuelausDE am 28.09.2004 22:34)
 

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Heli
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Beitrag #2891 BeitragErstellt: 28.09.2004 21:26
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IBIS ist nicht grundsätzlich das Problem, hab ich halt keine HSt-Anzeige, Ansage, Fahrerinfo, SmartInfo nur Anzeige von Planabfahrtszeit, bei der Anzeige behelf ma uns halt mit Pappkartons und zwicken tut der Fahrer mit MAKO-Zange.
Na im Ernst, des wird nicht hinhauen.
Heli



 

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ManuelausDE
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Beitrag #2894 BeitragErstellt: 28.09.2004 21:34
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na, weiß ich ja nicht, genau deswegen frag ich ja, hätte ja sein können, dass die Wagen für den Fall der Fälle jeweils für beides ausgerüstet sind - ist ja schließlich auch alles IVB. Hier (in Velbert) ist es üblich, dass jeder Wagen ALLE Ziele anzeigen kann, die das jeweilige Unternehmen befährt und auch auf allen Linien eingesetzt werden könnte. Ob das nun Regional-, Schnell- oder Stadtlinien sind, spielt dabei keine Rolle.

Gruß
Manuel
 

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Obusfahrerin
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Beitrag #2899 BeitragErstellt: 28.09.2004 22:19
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