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Thema: Stubaitalbahn Triebwagen 4 (Bj. 1905) soll Beiwagen werden  Dieses Thema nach Facebook schicken  

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Peter021
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Beitrag #61014 BeitragErstellt: 05.02.2010 02:41
Stubaitalbahn Triebwagen 4 (Bj. 1905) soll Beiwagen werden
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Stubaitalbahn auf Abwegen – Triebwagen No. 4 (Bj. 1905) soll Beiwagen werden:

Quelle: tutto treno Nr. 236 (Dezember 2009), S. 12 News Italia

Zitat:

FTM : arriva la no. 4 della Stubaitalbahn

Il Tiroler Museums Bahnen di Innsbruck ha donato alle Ferrovie Trento-Malè l´elettromotrice n. 4 con cassa in legno del 1905, in uso sulla ferrovia della Val dello Stubai, fino al giugno del 1983 quando la ferrovia venne convertita dai 3 kV in ca agli 850 V cc, decretando l´accantonamento del rotabile d´origine. Dati i problemi per la conversione da alternata a continua del rotabile, probabilmente verrà trasformato in carrozza per comporre il treno storico trentino (vedi articolo pg.13) M.Bruzzo


Wie eine Hiobsbotschaft ist der der italienischen Fachpresse zu entnehmen: Triebwagen 4 der Stubaitalbahn soll Beiwagen für den „Treno storico“ der Trient Malé Bahn (FTM) werden.
Damit würde das Eisenbahnwesen einen wichtigen technikgeschichtlichen Baustein, früher Eisenbahnelektrifizierung in Tirol und Wegbereiter der modernen Wechselstromelektrifizierung in Europa verlieren!
Bereits seit einigen Jahren findet in Tirol nunmehr der „Ausverkauf“ der ehemaligen Triebwagen der Stubaitalbahn (AGStB) statt, obwohl diese vor etwas mehr als 25 Jahren gerade ihres technikgeschichtlichen Wertes wegen vor dem Abbruch gerettet wurden und einer musealen Erhaltung zugeführt wurden. Leider wurde auch keines der Fahrzeuge als Leihgabe (vgl. RhB Ge 6/6 I 411) an eines der grossen Technischen Museen (Wien oder München) abgegeben, wiewohl es dort sicher einen wichtigen Platz als einer der letzten erhaltenen Vertreter der frühen Industriefrequenz – Wechselstromepoche einnehmen hätte können. Triebwagen No. 2 (Bj. 1904) wurde bereits an einen deutschen Privatmann abgegeben, nunmehr soll auch Triebwagen No. 4 (Bj. 1905) Innsbruck verlassen.

Zur Geschichte des Fahrzeugs:

Die Triebwagen der Stubaitalbahn stellten im Jahre 1904 einen technikgeschichtlichen Meilenstein dar, waren es doch die ersten praxistauglichen Triebwagen für das neue Einphasen – Wechselstromsystem mit Industriefrequenz der Welt! Insbesondere Triebwagen No. 4 (Bj. 1905) nimmt hier einen besonderen Status ein, da dieser im Gegensatz zu den ersten drei gelieferten Wagen als einziges Triebfahrzeug seinerzeit für die Stubaitalbahn geplant und gebaut wurde. Als ein auf die Normalien der Stubaitalbahn besser angepasstes Fahrzeug wich er Zeit seines Lebens in einigen Details von den „Originalfahrzeugen“ von 1904 ab. Das Fahrzeug war technisch leistungsstärker und unterschied sich bei der Anordnung und den Grundmassen des Wagenkastens und Rahmens deutlich und augenscheinlich. Der Rahmen wurde anders als bei den Originalfahrzeugen in Rücksichtnahme auf den schweren, zwischen den Drehgestellen gelagerten Haupttransformator als starker Rahmen aus vernieteten I-Trägern hergestellt, während bei den Originalfahrzeugen der zu schwache Rahmen mittels Unterzug verstärkt wurde. Der Kasten ist um einen halben Meter länger, weist längere Plattformen sowie eine gänzlich abweichende Raumaufteilung des Innenraumes auf (grosses II. Klasse Abteil mit Panoramafenstern, versetzte Hochspannungskammer, kein Gepäckabteil). Auch technisch unterschied sich der Wagen durch einen stärkeren Leistungstrafo und dadurch bedingt eine etwas stärkere Motorisierung. Dieser Wagen war im Gegensatz zu den erstgelieferten naturgebeizten Wagen auch bereits braun/weiss lackiert. Im Laufe seiner Betriebszeit durchlief der Wagen einige Anpassungen, die das Fahrzeug optisch wie auch technisch an die Erstserie näher anpassten. Trotzdem blieb das Fahrzeug auch deutlich bis zur Umstellung der Stubaitalbahn als Einzelstück erkennbar.

Anhang: Haupzeichnungen der Triebwagenserie 1 - 3 (oben) und des Triebwagens 4 (unten) zum Vergleich:


Hauptzeichnung der Stubaitalbahntriebwagen 1 - 3 im Zustand 1955. Man erkennt gut den verstärkten Hauptrahmen neben der anderen Kastenanordnung im Vergleich zu Tw. 4.
Zeichnung. Verkehrsarchiv Tirol - Dr. Helmut Petrovitsch




Hauptzeichnung des Stubaitalbahn Triebwagens No. 4 im Originalzustand von 1905.
Sehr gut zu erkennen ist der abweichende Hauptrahmen sowie eine gänzlich andere Kastenaufteilung. Zeichnung: Verkehrsarchiv Tirol - Dr. Helmut Petrovitsch



Folgt der „Ausverkauf“ ?:

Nunmehr soll das Fahrzeug unverständlicherweise leider aus dem Innsbrucker Museumsbestand ausscheiden und wurde laut Angaben der Fachpresse der Trentino Trasporti zum Geschenk gemacht (siehe Artikel oben). Diese kann und wird das Fahrzeug, auch anderslautenden Meldungen vor allem nördlich des Brenners zum Trotz, nicht als Triebwagen in Betrieb nehmen können, sondern es ist geplant dieses unter Ausbau seiner charakteristischen technischen Elemente (Hochspannungstransformator, Wechselstrommotoren) als Beiwagen (Zitat: carrozza) zum Einsatz zu bringen. Die Tiroler Eisenbahnwelt würde damit so gut wie unwiederbringlich ein wichtiges Denkmal der frühen Bahnstromelektrifizierung, an der gerade Tirol mit der Stubaitalbahn und der etwas später eröffneten Mittenwaldbahn einen beträchtlichen Beitrag in der frühen Wechselstromgeschichte leisten durfte, verlieren.
Während z.B. die erste der klassischen Mittenwaldbahnlokomotiven, die 1060.001 bereits seit 1935 (!) unter Denkmalschutz steht, blieben bis jetzt die Triebwagen der Stubaitalbahn als quasi Urahn aller folgenden Elektrifizierungen (Mariazellerbahn, Mittenwaldbahn) unbeachtet. Hier bestünde aktueller Handlungsbedarf, um einen derartig schweren Eingriff in die historische Substanz zu vermeiden und zudem auch zumindest von beiden Serien ein Fahrzeug in Innsbruck der Nachwelt zu erhalten.

Excurs: Warum 3000 V = nicht gleich 3000 V ~ sind:

Der oft nördlich des Brenners vertretenen Falschmeinung, dass der Triebwagen No. 4 unter 3000 V Gleichstrom ohne grösseren Eingriff in die Originalsubstanz zum Einsatz gebracht werden kann, muss entschieden entgegengetreten werden! Ein Einsatz ist ohne grössere und kostenintensive Umbauten, die aber die Originalsubstanz nachträglich beeinträchtigen, nicht möglich. Wie hier schon öfters angesprochen wäre hingegen eine Inbetriebnahme des Fahrzeuges unter 600 – 800 V Gleichstrom mit zwar höheren, aber durchwegs noch vertretbaren Kosten zu realisieren.
Auf untenstehendem Schaltpan wird die grundsätzliche technische einfache und archaische Konstruktionsweise des Triebwagens 4 ersichtlich.


Schematischer Schaltplan des Stubaitalbahn Triebwagens No. 4 im Originalzustand. Zeichung: Verkehrsarchiv Tirol - Slg. Günter Denoth


Wie aus dem Schaltplan zu entnehmen ist, wird das Fahrzeug grundsätzlich nur mit Spannungen bis 640 V betrieben, einzig die Zuleitung vom Bügel zum Leistungstransformator wird mit 3000 V ~ beschalten. Dieser Öl-Hauptleistungstransformator erhält auf der Primärseite 2.500 V ~ (später 3.250 V ~) und wandelt diese in 400 V ~ bzw. 525 V ~ auf der Sekundärseite des Transformators um. Mittels dieser beiden Spannungen werden die beiden Hauptschalterstufen (1-3) und (4-6) über zwei Autotransformatoren (Spartransformatoren) beschalten, sodass insgesamt sechs Dauerfahrstufen zu 245 V, 332 V, 408V (bei 400 V Ständerspannung) bzw. 427V, 533 V und 640 V. (Bei 525 V Ständerspannung) schlussendlich zur Verfügung stehen. Wer nun zumindest über Grundkenntnisse der Physik verfügen würde, könnte unweigerlich und sofort erkennen, dass eine derartige Schaltung nicht ohne grossen Schaden für das Fahrzeug mit Gleichstrom zu betreiben wäre. Transformatoren, egal ob normal ausgeführte Transformatoren mit Primär und Sekundärwicklung, aber auch vereinfacht ausgeführte Autotransformatoren, können ihre Wirkungsweise nur unter Wechselstrom erfüllen (Induktionsprinzip), bei einem Betrieb unter Gleichstrom würden aber selbige Transformatoren keine Funktion entfalten können, es würde zu einem Kurzschluss kommen.
Selbiger Kurzschluss würde nicht ohne Schaden für Fahrleitung oder Transformator ausgehen, es bestünde hier auch die Gefahr eines Windungsschlusses des Leistungstransformators und folglicher Brandgefahr durch Überhitzung des Trafoöls.
Ein Betrieb unter 3000 V Gleichstrom müsste daher mit einem grundlegenden elektrotechnischen Schaltungsumbau einhergehen, der die historische Substanz des Triebwagens zerstören würde! Wie schon von Fachleuten aus der Branche in diesem Forum besprochen, schiene im Gegensatz dazu eine Wiederinbetriebnahme unter 600 – 800 V Gleichstrom wesentlich realistischer, da mit Ausnahme des Leistungstrafos alle anderen elektrischen Schaltungselemente (Autotransformatoren, Fahrschalter und auch Motoren) für maximal 640 V Wechselstrom ausgelegt sind. Die Versorgung könnte daher unter Weglassung des Leistungstransformators von einer externen Wechselstromquelle (Notstromaggregat) erfolgen als auch durch eine vertretbare Schaltungsänderung am Fahrzeug selbst, die nur geringfügig in die historisch schützenswerte Anordnung eingreift. Es wäre heutzutage durchwegs erstrebenswert gerade da sich die Leistungselektronik binnen der letzen 25 Jahre sehr stark entwickelt hat, dies ins Auge zu fassen.
Eine Wiederinbetriebnahme jedenfalls unter 3000 V Gleichstrom scheint ohne gröbere technische Eingriffe in die technische Originalsubstanz nicht zu bewältigen zu sein, weshalb gesetzt den Fall, dass der Triebwagen No. 4 der AGStB wirklich an die Trentino trasporti abgegeben wird, nur die Idee eines Beiwagens für den Treno storico, die ja auch seitens der Italienischen Fachpresse publiziert wurde, realistisch erscheint.

Es bleibt daher für die frühen und schützenswerten Errungenschaften des Techniklandes Tirol zu hoffen, dass das Fahrzeug doch in seiner angestammten Heimat bleiben darf, wo es nunmehr 105 Jahre, davon die letzten 27 Jahre bestens historisch konserviert, erhalten geblieben ist. Der Triebwagen No. 4 der Stubaitalbahn scheint aber jedenfalls historisch zu wertvoll, um durch solche Umbauten, die gerade mit dem Verlust seiner beachtenswerten elektrotechnischen Ausrüstung einhergehen, seinen historischen Charakter zu zerstören.

Quellen:

tutto treno No 236/Dec. 2009, S 12.
Ferrovia Trento – Malé
http://www.oemt.at/marktplatz.htm
www.strassenbahn.tk
sowie diverse historische technische Abhandlungen zur Stubaitalbahn zwischen 1903 und 2004
 

Zuletzt bearbeitet von Peter021: 05.02.2010 03:25, insgesamt 6 mal bearbeitet

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Verschoben: 05.02.2010 10:03 Uhr von manni
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Beitrag #61015 BeitragErstellt: 05.02.2010 10:36
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Zum besseren Verständnis hier noch eine (üble maschinelle, aber den Inhalt ungefähr vermittelnde) Übersetzung des italienischsprachigen Zitats:

FTM to get no. 4 of the Stubaitalbahn
The Tiroler Museums Bahnen di Innsbruck has donated to Trento-Male Railroads n. 4 with case in wood of 1905, in use on the railroad of the Val of the Stubai, till the june of 1983 when the railroad came converted from the 3 kV in ca to 850 V DC, resulting in retirement of the original AC motor cars. Given the problems for the alternated conversion from to continuous of the rotabile, probably it will come transformed in car in order to compose the historical train Trentino (you see article pg.13)
M.Bruzzo
 

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Zuletzt bearbeitet von manni: 05.02.2010 10:38, insgesamt einmal bearbeitet

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Beitrag #61021 BeitragErstellt: 05.02.2010 13:40
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Ich darf mit meinen geringen Italienischkenntnissen noch folgende Übersetzung ins Deutsche nachreichen:

FTM: Ankunft von No. 4 der Stubaitalbahn

Die Tiroler Museumsbahnen aus Innsbruck haben der Ferrovia Trentó – Malé den Elektrotriebwagen No. 4 mit einem Holzkasten aus 1095 geschenkt. Dieser war in Gebrauch auf der Stubaitalbahnbahn bis Juni 1983, als diese Eisenbahn von 3kV ~ auf 850 V = umgestellt wurde und der originale Fuhrpark abgestellt wurde. Es gibt Probleme bei dem Umbau von Wechselstrom auf Gleichstrom, deshalb wird das Fahrzeug voraussichtlich als Beiwagen für den historischen Zug zum Einsatz kommen (siehe Artikel Seite 13) M. Bruzzo.


LG
 

Zuletzt bearbeitet von Peter021: 05.02.2010 13:46, insgesamt 3 mal bearbeitet

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manni
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Beitrag #61043 BeitragErstellt: 05.02.2010 22:24
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Eine interessante Sache.

Wie hoch wäre denn deiner Meinung nach der finanzielle Aufwand, Günter, um diesen Tw im IVB-Netz fahrfähig zu machen?

Es wird ja gesagt, dass eine (sehr teure) Neuzulassung erforderlich wäre. Kann man das mit Bestimmtheit sagen? Wurde das schon mal untersucht?
 

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Walter4041
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Beitrag #61046 BeitragErstellt: 05.02.2010 22:37
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Tja, schade, daß sich die TMB in den letzten Jahren immer mehr von ihren ursprünglichen Vereinszielen entfernen. grübel Ursprünglich erfolgte die Gründung im Sommer 1983, um die alten Stubaier Fahrzeuge zu erhalten (vgl. auch diverse zeitgenössische Zeitschriftenartikel, zB. in der Eisenbahn 8/83).

Die Abgabe der sechs STB-Beiwagen war ja noch nachvollziehbar - aufgrund ihres langen Radstandes und der weitreichenden Umbauten ist deren historischer Wert sehr beschränkt und ein Einsatz auf der Strecke nahezu unmöglich.
Auch der Abgabe des Tw 2 konnte man noch zähneknirschend zustimmen, da mit Tw 1 ein baugleiches Fahrzeug noch vorhanden ist. Nun aber mit dem Verschenken des Tw 4 stellt sich mir die Frage, ob die Vereinbarkeit mit den (ursprünglichen) Vereinszielen noch gegeben ist bzw. was die Männer der ersten Stunde dazu sagen würden - der Leitner Wolfi wird wahrscheinlich im Grab rotieren. weinen

Ich weiß, daß ich mir mit meinen Aussagen bei der derzeitigen Vereinsführung keine Freunde machen werde, aber meine persönliche Meinung lasse ich mir von denen sicher nicht verbieten. zwinkern



@manni: Es stellt sich die Frage, ob eine fahrfähige Aufarbeitung wirklich für einen Einsatz auf der freien Strecke erfolgen soll, oder ob ein Vorführbetrieb am Remisenvorplatz (wie bei der Rittnerbahnlok) ausreicht - zweiteres ist naturgemäß viel einfacher zu bewerkstelligen und würde die wirklich eindrucksvolle akustische Erscheinung dieses Fahrzeuges auch voll und ganz zur Geltung bringen. big grin



Edit: Weiters stellt sich die Frage, was der eigentliche Grund für die Abgabe dieses Fahrzeuges ist. Platzmangel kann es nicht sein, da der Tw ja auch in der Vergangenheit in der Remise seinen fixen Platz hatte. Klar, daß personellen Kapazitäten des Vereins sehr beschränkt sind, aber aktive Erhaltungsarbeit am Fahrzeug ist ja auch nicht erforderlich. Und an der kleinen Anzahl an aktiven Mitgliedern sind sie mit ihrem "Betriebsklima" im Endeffekt selber schuld. grübel Ich kenne einige Leute, die in diesem Verein auch gerne aktiv mitarbeiten würden (ich zähle mich selbst auch dazu), aber aufgrund der dort handelnden Personen davon absehen. weinen
 

Einer Straßenbahn und einer Aktie darf man nie nachlaufen. Nur Geduld: Die nächste kommt mit Sicherheit.

André Kostolany

Zuletzt bearbeitet von Walter4041: 06.02.2010 10:25, insgesamt 2 mal bearbeitet

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klausbach
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Beitrag #61060 BeitragErstellt: 06.02.2010 18:48
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Als langjähriges Mitglied der Tiroler Museumsbahnen, kann ich diese Entscheidung auf gar keinen Fall
nachvollziehen und gutheißen. Diese Fahrzeuge sind einzigartig und sollten als technisches Weltkulturerbe
geschützt werden. Dazu kommt noch der oben erwähnte Grund das diese Wagen zur Vereinsgrundmasse
gehören!!! weinen weinen weinen weinen
 

Zuletzt bearbeitet von klausbach: 06.02.2010 18:50, insgesamt einmal bearbeitet

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Beitrag #61065 BeitragErstellt: 07.02.2010 02:15
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Wenn ich euch alle richtig verstehe, dann ist dieser Triebwagen also nicht einfach irgendein Museumsfahrzeug, sondern von grundlegender Bedeutung.

Die Bedeutung ergibt sich daraus, dass er

  • eine weltweite technische Pionierleistung darstellt
  • der einzige jemals "exklusiv" für die Stubaitalbahn gebaute Triebwagen war
  • der Verein der Tiroler MuseumsBahnen zu dem Zweck gegründet wurde, den Fuhrpark der Wechselstrom-Ära zu konservieren, aus der dieser Wagen das wertvollste Stück ist

Er sollte deshalb keinesfalls durch so einen Umbau zerstört werden.

Aber was wären dann die Beweggründe für das Weggeben des Wagens?
Wenn es stimmt, was ihr schreibt, dann wäre das ja ein absolutes No-No, schon allein aus Respekt gegenüber den Vereinsgründern und verstorbenen Vereinsmitgliedern, die an der Erhaltung des Wagens mitgewirkt haben, vor allem aber aufgrund seiner technik- und stadtgeschichtlichen Bedeutung. Dabei wäre es aus meiner Sicht auch unerheblich, ob der Wagen jemals fahrfähig und damit "vermarktbar" gemacht werden kann oder nicht. Das Hauptaugenmerk wäre einfach darauf zu legen, dass er in Innsbruck vollständig für die Nachwelt erhalten bleibt.

Andererseits die Frage: könnte es sein, dass es dafür gute Gründe gibt? Und ist die Information aus Italien auch wirklich wahr und noch aktuell?

Wenn ja: wurde über diese Weggabe denn im Verein demokratisch abgestimmt, nachdem alle Vereinsmitglieder über die Bedeutung des Fahrzeugs informiert wurden?

@Klausbach, Tramtiger, Martin, sLAnZk und viele andere hier herinnen: ihr seid ja alle auch Fördermitglieder der TMB. Wurdet ihr informiert, dass so eine Weggabe geplant ist?

Was mir auch nicht ganz klar ist: wem gehört das Fahrzeug nun wirklich? Einerseits wird hier von Vereinsgrundmasse gesprochen, andererseits wurde mir von außen zugetragen dass der Triebwagen nicht von den TMB verschenkt wird oder diesen gar nicht gehören soll. Wem gehört er nun? Den IVB oder den TMB?

Vielleicht ja auch kann einer der anwesenden aktiven TMBler (von diesen sind fünf mit mir bekannten Nicks im Forum registriert, von denen drei dieser Tage online waren) all diese Fragen beantworten. Ich habe auch bereits die TMB um ein Statement gebeten.
 

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Zuletzt bearbeitet von manni: 07.02.2010 02:16, insgesamt einmal bearbeitet

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Beitrag #61068 BeitragErstellt: 07.02.2010 10:32
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manni schrieb:
  • eine weltweite technische Pionierleistung darstellt
  • Ja, kurz aus dem Gedächtnis erzählt: Die Elektrifizierung mit Gleichstrom (für Straßenbahnen, Lokalbahnen o.ä.) war damals schon nahezu ausgereift, dasselbe System war für Vollbahnen aber defacto nicht geeignet. Darum wurde ab ca. 1900 viel herumexperimentiert (Gleichstrom mit hoher Spannung, Drehstrom, Wechselstrom mit verschiedensten Frequenzen), bis schließlich mit dem heute bei den ÖBB und anderen europäischen Bahnen üblichen Stromsystem ein gangbarer Weg gefunden wurde. Von diesen Versuchsstrecken hatten nur wenige länger Bestand - die Stubaitalbahn war die einzige mit Industriefrequenz, die bis in unsere Tage überlebt hat. Günther kann dazu sicherlich noch mehr sagen...

    Zitat:
  • der Verein der Tiroler MuseumsBahnen zu dem Zweck gegründet wurde, den Fuhrpark der Wechselstrom-Ära zu konservieren, aus der dieser Wagen das wertvollste Stück ist
  • Ja, zu diesem Zweck wurden dem Verein damals auch die Remise und die Räumlichkeiten im Stubaitalbahnhof überlassen.

    Zitat:
    Aber was wären dann die Beweggründe für das Weggeben des Wagens?
    Da kann ich mir auch nicht erklären.
    Vor allem hat es für mich den Anschein, daß das Fahrzeug und die Ersatzmotoren "um jeden Preis" weg sollen, anders kann ich mir die Formulierungen hier nicht erklären:
    Quelle: w ww. oemt .at/marktplatz.htm


    Zitat:
    Andererseits die Frage: könnte es sein, dass es dafür gute Gründe gibt? Und ist die Information aus Italien auch wirklich wahr und noch aktuell?

    Diese und alle anderen von dir gestellten Fragen können sicher am besten von "werner" und "Admiral" beantwortet werden.
    Ein kurzes offizielles Statement der TMB zu diesem Thema wäre sicher nicht von Nachteil. zwinkern
     

    Einer Straßenbahn und einer Aktie darf man nie nachlaufen. Nur Geduld: Die nächste kommt mit Sicherheit.

    André Kostolany

    Zuletzt bearbeitet von Walter4041: 07.02.2010 10:46, insgesamt 2 mal bearbeitet

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    Beitrag #61077 BeitragErstellt: 07.02.2010 16:10
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    Ich habe zur Zeit leider nicht so viel Zeit um alle Fragen und Diskussionspunkte unter einmal abzuhandeln. Ich werde mir daher erlauben in den nächsten Tagen vor zu auf alle diese Punkte in meinen postings einzugehen. Anfangen möchte ich mit der historischen Bedeutung der Triebwagen seinerzeit, wozu ich einmal einen geschichtlichen Überblick der allgemeinen Entwicklung eingescannt habe und zudem untenstehend noch ein ausführliches Literaturverzeichnis als Information dazugehängt habe.

    1.) Die elektrotechnische Bedeutung der Stubaitalbahn und ihrer Fahrzeuge:

    Bezüglich der elektrotechnischen Bedeutung habe ich mir erlaubt aus unserer Broschüre „100 Jahre elektrische Bahnen um Innsbruck, 1904 – 2004 die entsprechenden Seiten einzuscannen und hier anzuhängen. Im selben Jahr wurde aber auch seitens der TMB eine Festschrift zu 100 Jahre Stubaitalbahn aufgelegt, wo sich auf den Seiten 24-28 unter dem Titel „Wechselstrombahn mit „hohem Puls““ ein inhaltlich ähnlicher Artikel zur grossen historischen Bedeutung der Stubaitalbahn in der Bahnstromelektrifizierung findet.

    Auszug aus: Eisenbahnarchiv Tirol "...von Geisterhand gezogen" Ein Jahrhundert elektrische Bahnen um Innsbruck, Eigenverlag 2004, Seite 25 - 30.













    Seinerzeit (Lyra 2-3/1988, 5 Jahre TMB), um ein weiteres Literaturzitat zu bemühen, wurde auf Seite 27 noch zukunfstweisend von der (Zitat: „…werden Tw. 2 und 4 unter Anstrebung ihres Originalzustandes betriebsfähig aufgearbeitet…“)Aufarbeitung und der Erhaltung aufgrunde ihres technikgeschichtlichen Wertes geredet. Tw. 2 wurde aber mittlerweile leider schon ausser Landes gebracht, daher ist selbiger Satz leider schon als historisch anzusehen.

    Weiters möchte ich nur folgende Publikationsliste anfügen, wo sich jeder selbst sein Bild machen kann. Mir erschliesst sich auch nicht, warum hier das Bundesdenkmalamt (gibt es das überhaupt noch?) nicht schon längst der überregionalen besonderen Bedeutung der Triebwagen wegen ein Unterschutzstellungsverfahren eingeleitet hat. Hier bin ich absolut bei klausbach: diese Errungenschaft wäre höchst schützenswert, da diese weit über Innsbruck hinaus die zukünftige Entwicklung seinerseits beeinflusst hat.

    Anhang: Literatur Stubaitalbahn (auszugsweise):

    F. Eichberg, Die Einphasenkollektormotoren und ihre Regelung
    Elektrotechn. Zeitschrift, 1904, S. 75 - 82

    G. Dietl, Das Kleinbahnnetz in der Borinage,
    Elektrische Bahnen und Betiebe 3 (1905), S. 289 - 298

    E. Seefehlner, Die Stubaitalbahn,
    Elektrische Bahnen und Betriebe 3(1905), S. 672 - 679 und 693 - 697

    K. Wiesinger, Kleinbahnen für 50 Perioden-Wechselstrombetrieb,
    Elektrische Kraftbetriebe und Bahnen 9(1911), S. 570 - 573

    AEG-Union, Die Innsbrucker Elektrizitäts-Anlagen, Abschnitt II - Die Stubaitalbahn,
    Wien 1913, S. 63 - 80

    K. Armbruster, Die Tiroler Bergbahnen, Verlag für Fachliteratur, Wien 1914, S. 79 - 94

    R. Pinter, Die ersten 50 Betriebsjahre der Stubaitalbahn,
    Festschrift der Stubaitalbahn AG, Innsbruck 1954, S. 12 - 24

    R. Holzinger, 60 Jahre stubaitalbahn, Eisenbahn, H.11/1964, S. 227 - 230

    H. Petrovitsch, Zur Umstellung der Stubaitalbahn : Industriefrequenz-Wechselstromtraktion in Österreich, Schienenverkehr aktuell 7/83, S. 11-13

    und schließlich gibt auch noch (!):

    W. Pramstaller, Stubaitalbahn mit Winter-Eichberg-Fahrmotoren für Industriefrequenz, Elektrische Bahnen 103(2005), S. 39 - 44


    Zumindest zwei Mitglieder (werner und Admiral) gehören ja bei diesem Forum zu unseren täglichen Lesern. Hier würde ich ein offizielles Statement, wo zu den Informationen aus tutto treno Stellung bezogen würde, sehr wichtig finden. Niemand weiss es besser als der Verein selbst, wie dieses Projekt nunmehr steht. Ich hoffe nicht, dass man hier etwa Schweigen als Zustimmung deuten muss?
     

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    Beitrag #61078 BeitragErstellt: 07.02.2010 17:30
    niedergang der tmb
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    ich war über 20 jahre förderndes mitglied der tmb. per 31.12. letzten jahres bin ich ausgetreten, da der umgang des vorstandes mit seinen mitgliedern nicht gerade der sog. englischen art entspricht und nun dass mit dem triebwagen 4. der vorstand geht mit dem ihm anvertrauten gut genauso rücksichtsvoll um wie mit seinen mitgliedern! ich bin selber in einigen vereinen im vorstand und würde es nie wagen wärend meiner funktionperiode taten zu setzen, welche meine nachfolger erben würden, noch dazu wenn es vereinsgut ist welches untrennbar mit sinn und zweck des vereines verbunden ist! dieses fahrzeug ist auch nach meiner ansicht ein technisches erbe welches unbedingt (vorrangig vor zugewandertem düwag schrott aus deutschland) der nachwelt zu erhalten ist. besonders tapfer empfinde ich auch das vorgehen des vorstandes, ohne befragung seiner mitglieder solche schritte zu setzen.......rücktrittsreif? die nächsten wahlen kommen bestimmt......zu spät für den Tw.4!?!
     

    Zuletzt bearbeitet von 49er: 07.02.2010 18:39, insgesamt einmal bearbeitet

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    Beitrag #61085 BeitragErstellt: 07.02.2010 20:12
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    Tja, das ist ein schleichender Trend bei den TMB - ich weiß schon von mehreren Personen, die in den letzten Jahren einen Schlußstrich unter ihre fördernde Mitgliedschaft gezogen haben, weil sie das Gefühl hatten, nur für dumm verkauft zu werden. grübel

    Daß ich als Nichtmitglied von bestimmten internen Veranstaltungen nichts erfahre, ist nur recht und billig. Daß aber bestimmte Veranstaltungen (wie zB. der DÜWAG-Abschied im vergangenen Oktober oder die Präsentation der äußerlich wieder aufgearbeiteten "großen" Schneekehre) auch den eigenen Mitgliedern vorenthalten werden, finde ich doch sehr befremdlich, zeigt aber doch den Umgang mit dem "Stimmvolk". weinen Die Schneekehre hatte 2009 übrigens auch ihren 100. Geburtstag, der gänzlich ohne Feierlichkeiten vorübergegangen ist...
    Klar, solche Termine können u.U. sehr kurzfristig zustandekommen - bei anderen Vereinen, wie zB. den äußerst rührigen NBiK, werden sie dann eben per Email-Newsletter an die Mitglieder bekanntgegeben, einen Computer hat heutzutage eh schon ein Jeder. cool

    Interessant wäre, ob die Schenkung des Tw 4 an die Trentiner bei der gestrigen Generalversammlung einer Abstimmung unterzogen wurde oder nicht, bzw. ob der ganze Fall überhaupt durchdiskutiert wurde.

    Peter021 schrieb:
    Zumindest zwei Mitglieder (werner und Admiral) gehören ja bei diesem Forum zu unseren täglichen Lesern. Hier würde ich ein offizielles Statement, wo zu den Informationen aus tutto treno Stellung bezogen würde, sehr wichtig finden. Niemand weiss es besser als der Verein selbst, wie dieses Projekt nunmehr steht. Ich hoffe nicht, dass man hier etwa Schweigen als Zustimmung deuten muss?
    Das finde ich auch einen sehr wichtigen Punkt. Es besteht ja das (kleine) Risiko, daß die Meldung im "tutto treni" eine Falschmeldung war - da wäre es dann aber der klare Auftrag des Vereinsvorstandes (und insbesondere des Pressereferenten), diese Story offiziell zu dementieren und richtigzustellen.
     

    Einer Straßenbahn und einer Aktie darf man nie nachlaufen. Nur Geduld: Die nächste kommt mit Sicherheit.

    André Kostolany

    Zuletzt bearbeitet von Walter4041: 07.02.2010 20:14, insgesamt einmal bearbeitet

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    Beitrag #61100 BeitragErstellt: 08.02.2010 00:58
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    Ich habe gehört, dass man in Trient vor hat, den Triebwagen schon als Triebwagen in Betrieb zu nehmen, und auch bei den TMB wegen Ersatzmotoren (von denen sie angeblich zehn Stück haben) nachgefragt hat.

    Für wie realistisch schätzt ihr es ein, dass es dazu kommt bzw. dass das gelingt? Die originale Elektrik würde bei so einem Umbau nicht erhalten bleiben, oder doch?

    Ein offizielles Statement von den TMB, um das ich angefragt habe, steht bislang noch aus.
     

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    Beitrag #61120 BeitragErstellt: 08.02.2010 14:25
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    Woher beziehst Du Deine Informationen manni? Aus einer sehr vertrauenswürdigen Quelle vor Ort in Trient wurde mir vor kurzem auf Nachfrage bestätigt: „solo carrozza“, nur Beiwagen.

    Wozu ein Triebwagen?:

    Wozu sollte man auch noch einen Triebwagen brauchen, man hat ja bereits den um sehr teueres Geld restaurierten Triebwagen B51 (ex Fleimstalbahn) als Zugfahrzeug für den „treno storico“. Wollte man einen zweiten Triebwagen haben böten sich in Italien wohl deutlich geeignetere und auch günstiger zu adaptierende Fahrzeuge an. Was man braucht wären aber Beiwagen, um die Kapazität des „treno storico“ zu erhöhen. Nur warum muss (glaubt man den Meldungen der Presse) dafür gerade der Triebwagen 4 der Stubaitalbahn herhalten müssen? Leider müssen wir uns immer noch ausschliesslich auf Informationen südlich des Brenners stützen, der Verein der die Fahrzeuge (noch) betreut hat leider immer noch keine Stellungnahme zu den Entwicklungen und Meldungen der italienischen Presse abgegeben.

    Nicht fahrfähig – droht das Exil?:

    Erfreulich kann man feststellen, dass der Verein mit der Restaurierung einiger Innsbrucker Strassenbahnfahrzeuge einiges in den letzten Jahren erreicht hat und es eine Freude ist diese Wagen durch Innsbruck fahren zu sehen. Gerade deshalb verstehe ich auch nicht, warum man in den letzten Jahren so intensiv versucht wird Fahrzeuge der Stubaitalbahn abzugeben? Bis jetzt haben 32 Flexis, ein „Schrott“ – Hagener (No. 88 ) sowie ALLE Museumsfahrzeuge (sogar die DÜWAGs) problemlos in den beiden Remisen Platz! Hat man sich hier von seinen ursprünglichen Vereinszielen – die Stubaitalbahn Triebwagen als historisches Erbe zu erhalten –entfernt? Muss ein historisch wertvolles Fahrzeug immer fahren können, um erhalten werden zu dürfen? Es gibt doch genügend Beispiele nur bedingt fahrfähiger Fahrzeuge oder gar ruhender Denkmäler. Wenn diese technikgeschichtlich erhaltungswürdig sind (und das kann man bei den Stubaitalbahnwagen doch sehr wohl behaupten) so gehören diese doch auch unbedingt vor Ort erhalten! Hier würde ich mich über eine Begründung von offizieller Seite wünschen, warum man eine Abgabe planen muss?

    persönliche Meinung zur Diskussionskultur:

    Was mich an der ganzen Diskussion wundert, ist das einige Leute bei unseren stk Treffen oder auch im persönlichen Gespräch ihren grossen Missfallen zu dieser Entwicklung äussern (wörtliches Zitat: „Unfaßbar ist das, dieses Projekt. Wo sind wir denn?“ oder „Die Umwandlung in einen Carrozza stösst mir sauer auf“), in der Öffentlichkeit aber zu der Entwicklung (bis jetzt) schweigen. Bitte äussert doch euere Meinung auch in der Öffentlichkeit, ich denke es wäre ein wichtiges Zeichen nach aussen. Man braucht doch keine Angst haben, seine Meinung kundzutun, oder? Ich denke wir alle hier sollte sehr eindeutig Stellung beziehen, dass wir die Umwandlung des Tw. 4 in einen „carrozza“ gerade seines technikgeschichtlichen Wertes wegen, entschieden ablehnen müssen. Die Stubaitalbahn und ihre Fahrzeuge gehören untrennbar zur Entwicklungsgeschichte der Innsbrucker Localbahnen dazu und haben zudem durch ihre bahnbrechende Technik einen hohen technikgeschichtlichen Wert in Europa.
     

    Zuletzt bearbeitet von Peter021: 08.02.2010 15:13, insgesamt 4 mal bearbeitet

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    Beitrag #61127 BeitragErstellt: 08.02.2010 17:39
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    Es mehren sich die Hinweise, dass der Triebwagen ein Triebwagen bleiben soll. Ein offizielles Statement der TMB soll es allerdings nach derzeitigem Stand erst in der April-Lyra geben.
     

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    Beitrag #61128 BeitragErstellt: 08.02.2010 18:19
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    Hoffen wir es.
    Wie auch immer, kommunikationsstrategisch läuft die Sache bis jetzt jedenfalls eher suboptimal, was gerade für Vereinsmitglieder nicht allzu toll ist, ungeachtet der vielen positiven Tätigkeiten, die es in den letzten Jahren von Seiten der TMB zweifelsfrei gegeben hat und gibt (Tw 1, 28, 54, 60...) und die man nicht gering schätzen sollte.

    Ich persönlich würde eine Abgabe nur dann zähneknirschend für akzeptabel befinden, wenn 1) das Fahrzeug unverändert erhalten bleibt und 2) eventuell sogar dort ohne substantielle Änderungen betrieben werden könnte (und damit ein anderes betriebsfähiges historisches Fahrzeug von der Abgabe bewahrt werden könnte). Zu präferieren ist sie nicht.

    Ebenfalls suboptimal ist die Qualität dieses Bildes von 1983, das ich aber dennoch nicht vorenthalten möchte.
    Auf dass es nicht heißt "So long, Tw 4"! verzweifelt
     

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    Beitrag #61129 BeitragErstellt: 08.02.2010 18:21
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    Das klingt jetzt aber schon wischi-waschi manni, sorry... Woher stammen die Grundinformationen dazu? Von offizieller Seite?

    es bleiben folgende Fragen offen:

    1.) Warum muss man den Triebwagen abgeben? Warum belässt man ihn nicht im Nostalgiebestand in Innsbruck?

    2.) Triebwagen wird Triebwagen bleiben: Ok steht einfach so im Raum, aber wie löst man dann das Problem des "falschen" Stromsystems? Durch Ausbau/Austausch aller historisch bedeutenden Teile, oder ist die FTM technisch so viel weiter, dass sie etwas zustande bringt was in Innsbruck angeblich nicht möglich war/ist?

    3.) ob das ganze aus historischer/konservierender Sicht zu befürworten ist sei dahingestellt...

    Mit dem Verweis (auf die spätere Stellungnahme) würde man doch 1.) nur Zeit gewinnen und 2.) sagst Du doch immer selbst manni: Zitat: "Dieses Blatt mit seiner niedrigen Auflage nur wenige erreicht und das Forum mit seinen hohen Zugriffszahlen wohl der richtige Platz wäre"...

    Die Öffentlichkeit würde sich eigentlich im Sinne eines offenen, auf die Leute zugehenden Verhaltens eine offizielle Stellungnahme erwarten können, schade dass man diesen, nur wenigen Mitgliedern vorbehaltenen Weg geht... Es wäre m.E. höchst an der Zeit, das ganze auch in der Öffentlichkeit zu komunizieren!

    Fragen über Fragen... Was bleibt ist die Ungewissheit, ob und in welcher Form sich das Fahrzeug zukünftig präsentieren darf/soll. Jedenfalls wie es scheint nicht in Innsbruck und alleine das stellt mir die Frage der ortsnahen und richtigen museal konervatorischen Seite... Dereinst (siehe Festschrift 100 Jahre Stubaitalbahn, TMB 2004, Seite 5) trat man an um: Zitat: "die Fahrzeuge der "alten Stubaitalbahn vor der Verschrottung zu bewahren und das historische Erbe der Nachwelt zu erhalten"... Ohne weitere Worte...
     

    Zuletzt bearbeitet von Peter021: 08.02.2010 19:19, insgesamt 3 mal bearbeitet

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    Beitrag #61130 BeitragErstellt: 08.02.2010 19:56
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    Ach ja, so hätte der Triebwagen nach erfolgter Revision in Innsbruck aussehen können... Egal ob als fahrendes, bedingt fahrfähiges oder einfach nur als ruhendes Denkmal, das an die seinerzeitige Pionierleistung erinnern soll... Aus den Augen aus dem Sinn heisst es wohl zukünftig in Innsbruck (irgendwann werden wir es dann auch von derzeitiger Besitzerseite offiziell wissen dürfen zwinkern )


    So hat der Triebwagen seinerzeit im Jahre 1905 ausgesehen - schade darum, dass wir das nicht mehr in Innsbruck erleben dürften...
     

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    Beitrag #61174 BeitragErstellt: 08.02.2010 23:18
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    Die Information mit der Verwendung als Triebwagen stammt von mehreren aktiven TMB-Mitgliedern. Ein offizielles Statement von den TMB dazu gibt es jedoch noch nicht, wie schon gesagt, soll es laut TMB-Pressereferent Werner Duschek ein solches erst in der Aprilausgabe der Vereinszeitung geben.

    Ich denke aber auch, dass man seitens der TMB diese Fragen jetzt beantworten sollte, und nicht erst in drei Monaten. Wenn die Befürchtungen, die hier dargelegt wurden, unbegründet sind, weil der Tw auch technisch als Ganzes erhalten bleibt, dann sollte man sie jetzt zerstreuen. Wenn das Vorhaben mit dem Beiwagen aber wahr ist, dann wäre es erforderlich, zumindest die Gründe dafür zu nennen - und über die Weggabe unter allen TMB-Mitgliedern abzustimmen..
    Der Platzmangel in der Museumsremise ist ja ein bekanntes Problem - nun hat dieser Tw allerdings 27 Jahre lang dort Platz gehabt - wodurch soll dieser in Zukunft eingenommen werden? Wird der Platz für Tw 75 benötigt? Das wäre z.B., das ist meine persönliche Meinung, ein diskussionswürdiger Grund.

    Tatsache ist, dass der weitaus größere Kreis an Straßenbahn- und Eisenbahninteressierten in Innsbruck und Tirol sich außerhalb der TMB befindet; die TMB verwalten als gemeinnütziger, öffentlich geförderter Verein (der ansonsten sehr gute Arbeit leistet, man denke an die Straßenbahn-Veranstaltungen der letzten Jahre) die historischen Exponate, die uns allen gehören.
    Deshalb sollte bei einem offensichtlich so brisanten Thema (dessen Ausmaße ich selbst erst jetzt langsam begreife) Transparenz vorherrschen und die fördernde und interessierte Öffentlichkeit informiert werden.
    Ich hoffe, und mehr als das kann ich nicht tun, auf Aufklärung; die TMB darum gebeten habe ich jedenfalls.

    Ich möchte aber darum bitten, und das gilt nun für passive gleichermaßen wie für aktive Forumsnutzer, die Diskussion zivilisiert zu führen.
     

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    Zuletzt bearbeitet von manni: 08.02.2010 23:21, insgesamt einmal bearbeitet

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    Beitrag #61179 BeitragErstellt: 09.02.2010 00:23
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    Zitat: Lyra 1987/1, Seite 3/unten: "..Die 3 Triebwagen der Stubaitalbahn werden in der TMB-Remise bestens gehütet, um sie bei Vorhandensein eines geeigneten Umformers mit den original Winter-Eichberg-Wechselstrommotoren betriebsbereit zu setzen.."

    Wie darf man diese Aussage unter der aktuellen Entwicklung denn bitte verstehen?

    Zur Zeit geht alles daran sich von den "bestens gehüteten" Triebwagen zu trennen und nicht wie auf Seite 27 der Lyra 1988/2-3 zu lesen steht: Zitat: "... Ihre 50 Hz Wechselstrommotoren bleiben jedoch erhalten, weil sie eine wesentliche technische Attraktion darstellen (1.Wechselstrombahn mit Industriefrequenz, markantes Motorengeräusch) ... werden Tw 2 und 4 unter Anstrebung des Originalzustandes betriebsfähig aufgearbeitet..."

    Manni schreibt richtig: bis dato hatte alles in den (beiden) Remisen Platz (die IVB Remise wird immer als "Aussenstelle" dienen müssen, weil die TMB nie alle historischen Fahrzeuge in der alten Stubaier Remise Platz haben werden). Sollte es ein Platzproblem geben muss dieses öffentlich diskutiert werden und zusammen mit den politischen Willensträgern eine Lösung gefunden werden. Die Erfolgsgeschichte an Fahrzeugrückholungen braucht Platz, wobei man normalerweise im Vorhinein selbiges abklären sollte (und hier auch sicher getan hat!). Und Platz sollte auch nicht das Argument sein, um eine einmalige Sammlung historischer Schienenfahrzeuge zerteilen zu müssen.

    Manni es geht nicht darum ob Tw. 4 irgendwo erhalten bleibt, es geht darum, dass er in historisch ansprechender Form in Innsbruck(!!!) erhalten bleibt. Es ist ein seit Jahrzehnten anerkanntes Fahrzeug des historischen Bestandes, warum sollte sich nun daran was geändert haben.

    Und noch zum Auspielen Tw. 75 gegen Tw. 4: bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen! Man muss nicht um ein Fahrzeug erhalten zu wollen ein anderes opfern. Dass die "alten" Strassenbahnen abgestellt werden dürfte wohl seit einigen Jahren bekannt sein, hier hätte/kann man längerfristig vorsorgen (können)! Und es darf bei einem non for profit Verein wie Du schreibst auch keine Rolle spielen, dass der Tw. 4 zur Zeit noch nicht selbstständig verkehren kann und damit auch "Geld verdienen" könnte. Und ich betone! zur Zeit!

    Transparenz ist im Zusammenleben von Menschen und Gruppen denke ich das wichtigste um Vertrauen zu einer Gruppe anderer Meinung aufbauen zu können. Ich möchte daher noch einmal in aller Höflichkeit den Vereinsvorstand, insbesondere unseren täglichen Mitleser "werner", darum bitten Transparenz in die Sache zu bringen, weil das alle ev. Falschmeldungen der Fachpresse sofort auflösen würden. Dann wüssten alle woran zur Zeit das Projekt ist und warum es der Meinung des Vereinsvorstandes nach dieses Projekt braucht!
    Man muss auch nicht einer Meinung sein, ich und viele andere Stk User möchten aber mit aller Höflichkeit, aber auch allem Nachdruck den Verein Tiroler Museumsbahnen an ihren Gründungsgedanken erinnern: Die Rettung der historisch einzigartigen Stubaitalbahn Wechselstromtriebwagen, um diese behütet als Verein der Nachwelt zu erhalten! In diesem Gedanken hätte eine Weggabe des Triebwagens No. 4 an Dritte (in welcher Form auch immer) eigentlich keinen Platz!

    In diesem Sinne freuen wir uns endlich auf eine offizielle Stellungnahme und hoffen doch auf eine positive Zukunft des Triebwagens No. 4 in Innsbruck, wozu sicher alle aktiven Forumsuser auch bereit sind Ideen und auch Unterstützung in Form von Solidaritätsbekundungen für den Erhalt in Innsbruck zu geben.

    LG

    P.S.: und noch eine persönliche Randnotiz: Lieber manni bis dato habe ich die Diskussion übrigens äusserst zivilsiert geführt gefunden, mit der Ausnahme dass sich die Seite ausschweigt, die von mehreren Forumsusern sehr höflich um Stellungnahme gebeten wurde.
     

    Zuletzt bearbeitet von Peter021: 09.02.2010 00:35, insgesamt 3 mal bearbeitet

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    Beitrag #61181 BeitragErstellt: 09.02.2010 01:22
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    Ich möchte nur kurz einwerfen, dass man niemanden ausschließlich darauf festnageln sollte, was vor über 20 Jahren (!) mal gesagt oder als Vereinszweck definiert wurde. Umstände und Prioritäten können sich ändern. Auch war bzw. ist der alleinige Vereinszweck sicher nicht die Erhaltung des alten Wechselstromfuhrparks, dem alles unterzuordnen wäre. Es gibt da immerhin noch einen umfangreichen historischen Straßenbahnfuhrpark.
    Es steht derzeit noch sehr viel an historischem Rollmaterial "unten" bei den IVB und es ist nicht sicher, dass das mittel- bis langfristig dort bleiben kann. Von dem habe ich Verständnis dafür, dass man "oben" Platz schaffen will bzw. muss - das ist durchaus vorausschauend, denn es ist nicht auszuschließen, dass die IVB eines Tages auch das letzte Hallengleis noch brauchen, schließlich weiß noch keiner, ab wann die neue Remise bei der Technikerstraße wirklich zur Verfügung steht.

    Das nur, um auch für den nach außen hin derzeit leider noch "stummen" TMB-Vorstand einige Argumente einzubringen. All das ändert aber nichts daran, dass eine Weggabe dieses besonderen Fahrzeugs ganz sicher nicht durch einige TMB-Vorstandsmitglieder im Alleingang beschlossen werden sollte, sondern einer offenen Diskussion und eines basisdemokratischen Entscheidungsprozesses unter den Mitgliedern, aber auch unter Einbeziehung der interessierten Öffentlichkeit, vielleicht sogar von Historikern (Denkmalamt) bedarf. Zumindest wäre es mein Verständnis von Vereinsführung, solche essentiellen und kontroversiellen Entscheidungen auf jeden Fall demokratisch zu treffen. Eine schiefe Optik gibt es da (das ist meine ehrliche, subjektive Empfindung) schon, wenn wir an den Beginn dieser Geschichte im Herbst letzten Jahres zurückgehen, als mit Ausnahme des Vorstands noch kein Vereinsmitglied davon wusste, die Sache aber schon so gut wie gelaufen war.

    Mein Appell daher an die TMB: bitte spielt mit offenen Karten, bezieht Stellung, sagt der Öffentlichkeit, was geplant ist, und lasst die Mitglieder über eine Weggabe dieses Fahrzeugs, das offensichtlich vielen etwas bedeutet und einen großen historischen Wert hat, abstimmen.
     

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