krisu Temporär gesperrter User
Dabei seit: 09.07.2006
Goldene Weichen des Users:
Goldene Weichen des Postings:
Posting-Bewertung:
|
Beitrag #60871 Erstellt: 30.01.2010 22:57 Weniger Salz - weniger Unfälle |
|
|
Weil das Streusalz knapp ist, kann Zürich nicht mehr alle Strassen schwarz räumen. Nebenstrassen und Trottoirs blieben gestern weiss, doch die Unfallzahlen sind überraschend tief. Muss überhaupt noch grossflächig gesalzen werden?
Aus: http://www.20min.ch/news/zuerich/story/Weniger-Salz---weniger-Unfaelle-27743989
Es war nicht der erste Schnee, der gestern in Zürich fiel. Und trotzdem war es ein besonderer Tag. Denn das Streusalz ist langsam aber sicher knapp geworden. Die Zwinglistadt musste deshalb auf ein «Notprogramm» umstellen. Gesalzen wurden nur die Hauptverkehrsachsen. Nebenstrassen, Trottoirs und Wege werden frei gepflügt, aber nicht vollständig vom Schnee befreit.
Die grösste Stadt der Schweiz ist seit gestern Donnerstag also ein potenzieller Gefahrenherd. Doch die Überraschung kommt mit den Unfallzahlen. Rund ein Dutzend Autounfälle zählte die Stadtpolizei Zürich gestern zwischen 6 und 17 Uhr. Für einen Schneetag sei dies «eher wenig», heisst es bei der Medienstelle der Stadtpolizei Zürich. Auch die Fussgänger haute es nicht reihenweise auf den Asphalt. Im Triemlispital heisst es auf Anfrage: «Wir haben in diesem Jahr weniger Sturzopfer», so Sprecherin Susanna Heckendorn. Beim Unispital Zürich heissts: «Wir hatten nicht mehr und nicht weniger Unfälle», so ein Sprecher. Die Zahlen seien mit jenen im Vorjahr vergleichbar.
Kaum Reklamationen
Sowohl die Stadtpolizei als auch Schutz und Rettung mussten nur vereinzelt wegen verunfallten Passanten ausrücken. Und auf der Strasse gab es nur eine leichtverletzte Person. Die Bilanz von Leta Filli von Entsorgung und Recycling der Stadt Zürich ist denn auch positiv: «Der Verkehr war mobil und wir hatten praktisch keine Rückmeldung aus der Bevölkerung.»
Aussagen, die den ökologisch motivierten Salzgegnern neuen Auftrieb geben. Umweltberater kritisieren seit Längerem, dass die Schwarzräumung der Natur grosse Schäden anrichten. Andreas Diethelm, Umweltberater und Pflanzenbiologe, sagte unlängst dem «Tages Anzeiger»: «Das Ziel, dass sich das Leben im Winter gleich abspielen soll wie im Sommer, ist nicht nur gegenüber der Natur vernantwortungslos, es ist auch trügerisch.» Diethelm plädiert für ein Steinsalzverbot in der Innenstadt. Leta Filli sagt dazu: «Das ist ein politischer Entscheid. Wir haben den Auftrag, dass alle Strassen schwarzgeräumt werden.»
Das Thema «Schwarzräumung» sorgt auch bei den Grünen intern «Jahr für Jahr zu kontroversen Diskussionen», sagt Markus Kunz, Präsident der Grünen Zürich. Allerdings blieb es bislang bei den Diskussionen. Eine ernsthafte Alternative konnten (oder wollten) die Grünen in jüngster Vergangenheit nicht aufs politische Parkett bringen.
(meg)
Zuletzt bearbeitet von krisu: 30.01.2010 22:59, insgesamt einmal bearbeitet
|
Findest Du dieses Posting gut?
|
sLAnZk BeherrscherIn allen Verkehrslebens
Alter: 67
Dabei seit: 01.04.2004
Bewertungen:0
Goldene Weichen des Users:
Goldene Weichen des Postings:
Posting-Bewertung:
|
Beitrag #60887 Erstellt: 31.01.2010 16:14
|
|
|
Ermutigend ist das, allerdings dürfte es in Österreich auf größere Schwierigkeiten stoßen, denn Salz ist regelmäßig verfügbar, und die gängige Rechtsprechung des OGH wird kaum einen Juristen in einer Stadtverwaltung hier ermuntern können, etwas ähnliches zu versuchen (wie im übrigen Innsbruck vor etlichen Jahren, die Stadt hat jemandem, der auf der entsprechend beschilderten und gestreuten Iglerstraße dennoch mit Schwung in den Graben gefahren ist, zuerst abgewiesen (ich erinnere mich nicht, ob ein- oder zweimal) wurde, vor dem OGH aber recht bekommen hat, den Schaden, den durch seine Unfähigkeit bewirkten Schmerz und die Verfahrenskosten ersetzen müssen).
Es kreist die Tram in meinem Kopfe
herum fährt sie mit Strom
es liegt so Spannung an meinem Schopfe
das hab ich jetzt davon.
|
Findest Du dieses Posting gut?
|
sLAnZk BeherrscherIn allen Verkehrslebens
Alter: 67
Dabei seit: 01.04.2004
Bewertungen:0
Goldene Weichen des Users:
Goldene Weichen des Postings:
Posting-Bewertung:
|
Beitrag #84337 Erstellt: 13.07.2012 13:35
|
|
|
Eine Studie aus Norwegen: https://toi.no/article30826-25.html (09.02.2012). Nur für den Fall, daß wem zu heiß war...
Es kreist die Tram in meinem Kopfe
herum fährt sie mit Strom
es liegt so Spannung an meinem Schopfe
das hab ich jetzt davon.
|
Findest Du dieses Posting gut?
|
manni Betreiber des Forums
Alter: 45
Dabei seit: 04.02.2004
Stadt / Stadtteil: I-Arzl
Bewertungen:0
Goldene Weichen des Users:
Goldene Weichen des Postings:
Posting-Bewertung:
|
Beitrag #84338 Erstellt: 13.07.2012 14:35
|
|
|
Ich würde das so handeln:
- Generelles Tempolimit von 30 km/h für Straßenfahrzeuge bei Schneelage
- Falls das nicht durchsetzbar ist: Salzstreuung nur auf Hauptstraßen und auf stark abschüssigen Straßen im Stadtgebiet
Grundsätzlich kann man die Situation bei uns in Österreich aber wohl nicht ganz mit Nordeuropa vergleichen. Dort gehört Schneefahrbahn quasi zum Alltag, bei uns ist das aber eine Ausnahmesituation, in der viele Autofahrende einfach überfordert sind. Das legitimiert wahrscheinlich die Salzstreuung zumindest auf Hauptstraßen.
Zuletzt bearbeitet von manni: 13.07.2012 14:35, insgesamt einmal bearbeitet
|
Findest Du dieses Posting gut?
|
sLAnZk BeherrscherIn allen Verkehrslebens
Alter: 67
Dabei seit: 01.04.2004
Bewertungen:0
Goldene Weichen des Users:
Goldene Weichen des Postings:
Posting-Bewertung:
|
Beitrag #84341 Erstellt: 13.07.2012 16:18
|
|
|
Ich glaube, der Hauptunterschied zu Nordeuropa, und daran hatte ich nicht gedacht, ist die Temperatur: und eine Schneefahrbahn bei beiläufig null Grad ist weitaus rutschiger als eine bei -20, auch vereist sie schneller.
Aus diesem Grunde bietet es sich bei uns an, Schneefahrbahnen im Regelfall eher zu vermeiden. Tempo 30 hätte hier viel für sich.
Es kreist die Tram in meinem Kopfe
herum fährt sie mit Strom
es liegt so Spannung an meinem Schopfe
das hab ich jetzt davon.
|
Findest Du dieses Posting gut?
|