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Thema: UNESCO vs. Stadtentwicklung?  Dieses Thema nach Facebook schicken  

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Peter021
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Beitrag #55193 BeitragErstellt: 16.10.2009 12:15
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manni schrieb:
Entweder Weltkulturerbe, oder dynamische Weltstadt.


In diesem Bezug gesehen klingt Weltstadt, noch dazu dynamisch aber schon ein bisschen dick aufgetragen! Oft sind doch sog. Weltstädte (oder die die es meinen seien zu müssen) wohl eher Zentrem der "Lederhosenhölle" und Kleinstädte in der Provinz, denn dynamische Weltstädte. Eine dynamische Weltstadt (New York, Paris,...) ist gross, vielfältig, hat historisches, wie hochmodernes. Baut tolle Wolkenkratzer anstelle vier - fünf stöckiger Kaufhäuser, hat hochmoderne Verkehrssysteme (vollautomatische U-Bahnen) anstelle im Stau steckender Strassenbahnen...

Eine Weltstadt kann ruhig Weltkulturerbe sein, weil diese (auch im Geiste) gross genug und manigfaltig genug ist für viele Ausprägungen...

Ich habe schon einige Weltstädte genossen, diese liegen aber vielleicht nicht vor der Haustüre...

Eine "kleine Weltstadt" wäre aber sicher http://de.wikipedia.org/wiki/Lille

LG
 

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manni
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Beitrag #55195 BeitragErstellt: 16.10.2009 12:26
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@Günter: Weltstadt und Weltkulturerbe muss sich nicht ausschließen, schon klar, das war auch eher als Wortspiel gedacht. In Österreich erweist sich der Weltkulturerbestatus allerdings als hinderlich für die Stadtentwicklung, vgl. Wien und Graz. Falls der Weltkulturerbestatus auch noch eine Oberflächenstadtbahn in Salzburg gefährden würde, wäre das IMO inakzeptabel - historische Substanz schön und gut, aber dringend benötigte Problemlösungen im Jetzt und die Weiterentwicklung der Kultur halte ich für wichtiger als die (kompromisslose, 100%ige) Bewahrung der alten Kultur.

Ich denke, die Symbiose zwischen alt und neu, wie wir sie in Innsbruck haben, ist Zeichen einer kulturellen Weiterentwicklung. In UNESCO-konservierten Städten ist vieles nicht möglich, was sinnvoll wäre. Beispielsweise wurden und werden in Wien Hochhäuser im Zentrum durch die UNESCO verhindert und an den Rand geschoben, wo sie ihre ökonomischen und ökologischen Vorteile weniger gut ausspielen können. Ähnliches, aber noch verschärfter, gilt für Graz. Neue Hochhausprojekte in Altstadtnähe - und in Städten wie Graz (oder Innsbruck) ist alles in Altstadtnähe - haben dort keine Chance. Dieses Problem haben wir in Innsbruck nicht. Ein Weltkulturerbestatus hätte mit Sicherheit einige architektonische und infrastrukturelle Innovationen im Zentrum Innsbrucks verhindert.
 

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Zuletzt bearbeitet von manni: 16.10.2009 12:33, insgesamt 2 mal bearbeitet

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Beitrag #55200 BeitragErstellt: 16.10.2009 13:46
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Das mit dem Weltkulturerbe sehe ich völlig anders - man braucht sich nur das Beispiel Dresden anzuschauen: dort wäre fast gelungen, diese Autobahnspange, die dort jetzt wahrscheinlich über das herrliche Elbtal (ich habe es noch so erleben dürfen, wie es bisher war) gebaut werden wird, zu verhindern.

Auch bezweifle ich, daß Hochhäuser in Stadtzentren so wunderbar und herrlich sein sollen... man braucht sich nur das Projekt auf den Bahnpost-Gründen anzuschauen. Daß dieses Haus passend erschlossen ist, ist ausschließlich Zufall, die Architektur ist sicherlich Geschmackssache, viel war auch noch nicht zu sehen. Nachdem das wahrscheinlich ein Bürohaus werden wird, kann das Ganze noch ein positives Ende nehmen.

Das Haus verhindert zu wissen durch einen Weltkulturerbestatus der Stadt kratzte mich nicht einmal entfernt, das hielte ich auch für extrem unwahrscheinlich. Weitaus wahrscheinlicher wäre gewesen, daß man gemeinsam mit der UNESCO - so wie im übrigen unlängst in Graz - eine vernünftige und allseits akzeptierte, aber dennoch sinnvolle und gestalterisch interessante Lösung gefunden hätte.

Wahrscheinlich aber wäre der Weltkulturerbestatus ein machtvolles Instrument gewesen, die Neue Hungerburgbahn zu verhindern, was ja zu unser aller großem finanziellem Nutzen gewesen wäre. Zweifellos hätte man durch den Weltkulturerbestatus die sinnlose, teure und fragwürdige Verlegung des Rundgemäldes auf den Bergisel verhindern können.

Zweifellos hätte der Weltkulturerbestatus für Innsbruck auch in Sachen Tourismus eine Verbesserung der Basis geboten - und eine Tourismusstadt und besonders eine Stadt mit Tourismus, die weniger unter Druck steht, kann den Tourismus leichter so gestalten, daß er weniger stört. Gutes Beispiel für so etwas ist Zermatt, das ja zB die extremste Form der Verkehrsgestaltung unternommen hat.
 

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Beitrag #55203 BeitragErstellt: 16.10.2009 14:05
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Dem möchte ich entgegenhalten, dass "vernünftig und allseits akzeptiert" häufig eine Umschreibung für Mittelmäßigkeit ist, und dass Hochhäuser nur dort Sinn machen, wo die Baudichte am höchsten ist - am Stadtrand dienen solche Gebäude eher nur der Effekthascherei und sind zudem oft verkehrstechnisch schlecht erschlossen. Nicht umsonst sind die ersten Highrises in den Zentren amerikanischer Großstädte entstanden, und nicht in deren Vorstädten. Bürohochhäuser im Zentrum wie der geplante "Tower²" bergen die Chance, die häßlichen und verkehrstechnisch üblen Büroparks an den Stadträndern langfristig zu verdrängen und die großen Büroflächen, die in den letzten 30 Jahren in solche Komplexe ausgelagert wurden, wieder dorthin zurückzuholen, wo sie hingehören: ins Zentrum. Durch die UNESCO würde das aber in wohl allen europäischen Städten mit historischem Zentrum nachhaltig verhindert werden.

Zermatt ist in keinster Weise mit Innsbruck, Graz oder Salzburg zu vergleichen, passt deshalb IMO nicht wirklich zum Thema, wäre aber ein interessantes Thema für sich, wir können gern einen eigenen Thread darüber eröffnen.
 

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Zuletzt bearbeitet von manni: 16.10.2009 15:09, insgesamt einmal bearbeitet

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Beitrag #55209 BeitragErstellt: 16.10.2009 14:31
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noch ein bisserl OT: ich werfe nur ein: gute moderne Architektur kann auch in die Altstadt vorücken, siehe die Blase in Graz... Schlechte Architektur (in meinen Augen) wäre die Lederhose zu konservieren und deren Inneres zu verpfuschen (siehe Altstadt Innsbruck, wo viele Häuser gerade einmal noch eine touristentaugliche Fassade ihrer sebst sind, die sogar nach aussen hin empfindlich gestört ist. Was daran schön sein soll? Auch das KHT ist für mich so ein Fall: bessere Mittelmässigkeit: 4 oder 5 Stockwerke hoch, unpassend in die UMgebung, aber doch nicht markant genug... eben nur Mittelklasse... Wenn schon, dann richtig, aber eben wenn schon... Es gäbe genügend Orte in Innsbruck, die ein neues Zentrum bilden könnten (zw. Bahnhof und Erlerstrasse z.B. Wo ist hier noch mit Ausnahme der Handelskammer und des Landhauses ansprechende Architektur... Und was steht dort? Ja genau 5 stöckige farblose Kleinstadtbauten anstelle einer beachtenswerten Skyline, die hier niemanden stört. Richtig die Theresienstrasse (aber nur diese) hätte tabu sein müssen, aber Museumsstrasse, Meinhardstrasse und insbesondere die Gegen rund um den Bahnhof hätte viel Entwicklungspotential für eine moderne Stadt (mit Fussgängerzone) Ach ja bevor ich es vergesse: in Innsbruck staut die Strassenbahn durch eine Verkehrshölle, wurde aus der Fussgängerzone (ist das wirklich eine Fussgängerzone???) hinausgeworfen - in Karlsruhe fährt die Stadt-Regionalbahn (frz. tram-train) direkt in das historische Stadtzentrum, obwohl sie wenig zuvor noch auf DB Gleisen lief... Auch in France haben wir ähnlich beeindruckendes (siehe Tram Lille - Roubaix)... und Österreich?....
 

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Beitrag #55214 BeitragErstellt: 16.10.2009 14:44
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Schon klar, Mittelmäßigkeit, Inkonsequenz und architektonischer Traditionalismus sind ein allgemeines österreichisches Problem, sie werden halt durch Insititutionen wie die UNESCO noch verstärkt. Bleiben wir hier nun aber bitte beim neuen Salzburger Straßenbahnprojekt, ggf. können wir diese Seitendiskussion in Städtebau weiterführen, ich splitte das auch gern wenn nötig. (Btw, ich finde weder die Handelskammer noch das Landhaus (ein Nazi-Bau!) architektonisch ansprechend und erhaltenswert - ist aber sicherlich subjektiv).
 

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Zuletzt bearbeitet von manni: 16.10.2009 15:09, insgesamt 3 mal bearbeitet

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Beitrag #55216 BeitragErstellt: 16.10.2009 15:06
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Btw sprach ich von Landhaus (dem Gumpp-Bau) und nicht Gauhaus - Zweiteres ist architektonisch (und vor allem geschichtlich) sicher ein fragwürdiges "Juwel" und ich fände es wichtig hier auf dessen fragwürdige Vergangenheit auch einmal hinzuweisen... Wie gesagt architektonisch für mich nicht unbedingt erhaltenswert (Naziarchitektur ist so banal)...
 

Zuletzt bearbeitet von Steph: 16.10.2009 15:45, insgesamt einmal bearbeitet

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Beitrag #55218 BeitragErstellt: 16.10.2009 15:16
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Ich denke, die Vergangenheit des Landhauses wurde schon ausreichend aufgearbeitet. Was mich etwas stört, ist die auch dort stattfindende Konservierung des Istzustandes. Durch entsprechende Fassadenneugestaltung könnte man dem Bau sicherlich viel von seinem Nazi-Flair nehmen.

Wenn wir schon beim Thema Hochhäuser und Landhaus sind: das "Landhaus II" hätte IMO als vertikal orientierter Baukörper realisiert werden sollen. Dann wäre es ein ansprechendes Hochhaus in passendem Umfeld (Welzenbacher-"Hochhaus"), und der urbane Bewegungsraum dazwischen, der so zu einem Durchgang mit Radweg verkommen ist, hätte als ansprechender Platz gestaltet werden können. Leider war man damals noch nicht soweit.

Ich hoffe auch, dass das 2001 das städtische Hochhauskonzept ausgelöst habende Projekt eines 97 m hohen "Raika-Towers" mal wiederbelebt wird.
 

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Beitrag #55220 BeitragErstellt: 16.10.2009 15:23
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manni schrieb:

Ich hoffe auch, dass das 2001 das städtische Hochhauskonzept ausgelöst habende Projekt eines 97 m hohen "Raika-Towers" mal wiederbelebt wird.


An dem Platz des jetztigen 1960/70er Jahre Waschbetonbaues absolut nur wünschenswert... allerdings scheint hier die kleinräumige Verbauung wieder Einzug zu halten, zumindest wirbt die Fa. Innerebner und Mayr mit einem neuen Projekt anstelle der eh. Innenhofbauten der Uniqua... Wenn wir die Fläche vom Bahnhof bis zur Adamgasse her nehmen könnte hier ganz was tolles, ambitioniertes entstehen... Ja eben könnte... wenn ich mir die flache Flunder von Bahnhof und all die Architektur rund herum anschaue (Busbahnhof) so frage ich mich schon öfters, ob Innsbruck schon im Jahre 2009 angekommen ist, oder immer noch in den 1960er schwelgt...
 

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Beitrag #55221 BeitragErstellt: 16.10.2009 15:29
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Österreich außerhalb Wiens war architektonisch, würde ich sagen, bis vor ein paar Jahren sogar wieder vor die 1960er zurückgefallen, Hochhausverbote gab es ja in allen großen Städten bzw. gibt es sie teilweise dank UNESCO immer noch (Graz).

Auch deswegen sehe ich die Towers in der Brunecker Straße als Durchbruch an, sind sie doch das erste innerstädtische Hochhausprojekt seit Gültigkeit der neuen Hochhausrichtlinien. Wir haben allerdings als Manko leider "dank" des innenstadtnahen Flughafens die Flughafensicherheitszone, Türme von 100 m und mehr können deshalb nur in Randzonen entstehen, in der Inneren Stadt sind auf der zentralen Ost-West-Achse zwischen 60 m am westlichen und 75 m am östlichen Rand möglich.
 

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Zuletzt bearbeitet von manni: 16.10.2009 15:30, insgesamt einmal bearbeitet

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Beitrag #55225 BeitragErstellt: 16.10.2009 15:46
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[...]oder noch immer in den 1960er schwelgt[...]

Ach, schwelgte es doch! Leider gibt es aber so gut wie überhaupt keinen Sinn für Architektur in dieser Stadt - mir fällt auf die Schnelle außer dem unheimlich schíechen Geiwi-Turm kein Gebäude aus den 60er-Jahren ein - und demgemäß auch keinen Willen, herausragende Gebäude aus den verschiedenen Epochen zu erhalten und entsprechend zu konservieren.

Ob ein Gebäude wie die Schutzengelkirche (wie auch immer man zum Thema steht) noch stünde, wäre es keine Kirche, da traue ich mich nicht zu wetten.

Hungerburgbahn-Talstation scheint ja auch keineswegs fix, daß sie stehenbleibt, das einzige, was dieses Haus in unsere Zeit gerettet hat, war der ewige Sparstift (immerhin) und der Umstand der Anordnung der Unterwerke im ersten Stock.

Doch, es gibt ein Gebäude aus den 60ern, und zwar ein in jedem Sinne herausragendes: die Pfarrkirche von Allerheiligen aus der Feder des Clemens Holzmeister. Wird gerade eingehend renoviert, dürfte aber in ihren wesentlichen künsterlischen Formen unangetastet bleiben, lediglich das Pfarrhaus und der Kindergarten sind teilweise deutlich verändert, was aber nicht unbedingt zu deren Schaden geschehen ist.

An einer Mitwirkung von externen Experten wie etwa der UNESCO wäre von enormem Vorteil, daß manch ein Gemauschel ans Tageslicht käme (gerade im Baubereich von großer Bedeutung) und daß frische Ideen hereinkämen, wie man mit historischer Bausubstanz umgehen könnte und außerdem etwas Dampf dahinterkäme, wie man mit historischer Bausubstanz gefälligst umzugehen hat.

Und wenn wir hier vom Flughafen reden, so ist darin ein weiteres Pro-Argument zu sehen, zumal uns sowieso kaum etwas an Gestaltungsspielraum entginge. Das Flughafen-Haupthaus ist auch ein interessanter Bau aus den 50ern, der allerdings dank bedeutendem Reichtum der Betreibergesellschaft und dank langjährigem Dornröschenschlaf recht wenig angetan werden konnte.
 

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Beitrag #55226 BeitragErstellt: 16.10.2009 15:57
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man möge mich berrichtigen: Geiwi Turm: 1975 und Flughafen Hauptbau aus 1964/65... das aber nur so ganz nebenbei... Zur Schutzengelkirche: Ja ein Wunder und noch einmal ein Wunder... Leider werden ja zur Zeit so ziemlich alle Südtiroler Siedlungen (mit Ausnahme derer wenigen die unter Denkmalschutz stehen) geschleift (Jenbach, Landeck,...) Doch gerade diese Bauten, wenn auch aus einer sehr fragwürdigen Zeit, sind doch wichtige Bauten des sozialen Wohnbaues in Innsbruck u.a. wo. Sie haben ganze Gevierte (Saggen und v.a. Pradl mit ihrer Bauweise geprägt und auch vielen Südtiroler Flüchtlingen (die Frage ist, ob ein Optant ein Flüchtling ist) eine "Neue Heimat" gegeben haben. Das gerade selbige Organisation, die ganz ohne irgendwelche Berührungsängste nach wie vor den Nazi-Namen trägt ihre eigene Geschichte diskussionslos beseitigt ist eine oft gesehene aber meinerseits nicht als gut empfundene Ambivalenz... Ein neuer Name und ein eindeutiges Bekenntnis zur Geschichte und v.a. Aufklärungsarbeit zur Geschichte wären eine wohltuende Tat...
 

Zuletzt bearbeitet von Peter021: 16.10.2009 16:00, insgesamt einmal bearbeitet

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Beitrag #55228 BeitragErstellt: 16.10.2009 16:04
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Ja, nur, ehrlich gesagt, bei Wohnbauten mit fragwürdiger Ästhetik und grottenschlechter Benutzbarkeit wie den Südtiroler-Siedlungen sollte IMO der Denkmalschutz zugunsten der menschlichen Wohnbedürfnisse zurückstecken. Da könnte man evtl. ein Gebäude renovieren, erhalten und als Architekturmuseum mit zeitgeschichtlichem Einschlag (Vergangenheitsbewältigung) zugänglich machen, aber um den Rest ist es nicht schade. Niemand sollte dort wohnen müssen. Gleiches gilt für alle Gebäude aus der Zeit 1950 bis ca. 1970 in der Reichenau.
 

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Zuletzt bearbeitet von manni: 16.10.2009 16:06, insgesamt einmal bearbeitet

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Beitrag #55234 BeitragErstellt: 16.10.2009 16:54
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Man berichtige peter021 hier freundlicherweise nicht: der Geiwi-Turm ist natürlich aus den 70ern, ich habe das verwechselt, ebenso wie den Flughafen, der in den 50ern ja noch in einem einem Wirtshause nachempfundenen Gebäude auf der Nordseite des Flughafengeländes residiert hat...

Die Südtirolersiedlungen wollten sie einmal schon schleifen, eben mit dem Argument irgendwelcher statischer Probleme, die sich dann als nicht existent herausgestellt haben. Natürlich ist es damals (geringe Baudichte) darum gegangen, möglichst abreißen und dichter neu bauen zu können. Womit man damals nicht gerechnet hat, war, daß sich Fritz Werner (ja, der) auf Öffentlichkeitsarbeit etwas besser verstanden hat als dem finanziellen Anliegen zuträglich...

Daß die Neue Heimat als Wirtschaftsbetrieb fungiert, scheint mir jetzt nicht so sehr negativ zu sein, solange die Verantwortung für die Mieter wahrgenommen wird. Ist von den Nazis gegründet worden, ja, aber nicht zu irgendjemandes Nachteil, man korrigiere mich hier bitte, wenn ich mich täuschen sollte.

Optanten aus unserer heutigen Sicht verurteilen kann man meiner Meinung nach nicht. Man bedenke, daß selbst der Brixener Bischof dem gewaltigen Druck, der damals entfaltet wurde, nicht gewachsen war, obwohl er eigentlich nicht nur seine Überzeugung, sondern auch seine Kirche hinter sich wissen hätte können. Andererseits schreibt Luis Trenker, daß man sich auch einfach gar nicht entscheiden hat können. Ob und wie wahr und relevant das ist, kann ich nicht beurteilen, dafür weiß ich zuwenig.

Die Raika neu zu bauen und gleichzeitig dort bis zum Bahnhofsplatz etwas Neues zu errichten, halte ich für sehr interessant und wertvoll. Allerdings halte ich auch den Freiraum mit etwas Grün für sehr wertvoll - ob der einem großen Neubau nicht weichen müßte? Und ärmlichere Freiräume vergrinden so nahe am Bahnhof sicher sehr schnell.
 

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Beitrag #55235 BeitragErstellt: 16.10.2009 17:03
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Peter021 schrieb:
...zumindest wirbt die Fa. Innerebner und Mayr mit einem neuen Projekt ...
Der August Mayer ist aber schon seit langem aus dem Firmennamen verschwunden.
 

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Martin
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Beitrag #55314 BeitragErstellt: 17.10.2009 07:45
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manni schrieb:
Ja, nur, ehrlich gesagt, bei Wohnbauten mit fragwürdiger Ästhetik und grottenschlechter Benutzbarkeit wie den Südtiroler-Siedlungen sollte IMO der Denkmalschutz zugunsten der menschlichen Wohnbedürfnisse zurückstecken. .....Niemand sollte dort wohnen müssen. Gleiches gilt für alle Gebäude aus der Zeit 1950 bis ca. 1970 in der Reichenau.

Gegner des Umbaus der Südtirolersiedlung sind meines Wissens die Bewohner - also die, die dort Wohnen "müssen". Irgendeine Qualität muss die Siedlung daher haben. Und die ist auch recht offensichtlich. Es ist die vergleichsweise geringe Dichte (vgl. sLAnZk)und vertikale Ausdehnung in Gegensatz zur Reichenau (selten über drei Geschosse).

Städtebaulich wäre es sicher möglich, die gegenwärtige Dichte zu verdoppeln und die Wohnqualität gleich zu halten -meiner Meinung nach sogar zu erhöhen allderings müsste man sich das auch etwas kosten lassen (es ist meiner Meinung nach die Erstinvestiton teurer, hält aber dan länger vor, wenn die Menschen gern darin wohnen; leider wird beim Bauen zuviel gespart und es gibt dann Mängel bei Schallschutz und Wahrung der Privatsphäre, liegt aber vielleicht auch daran, dass für die Unterbringung der Autos zuviel ausgegeben werden musss).

Dass das Denkmalamt sich querstellt ist hingegen verständlich. In den nächsten Jahren werden überall in Tirol dieses Siedlungen (thermische Sanierungen, Baumängel durch Kriegsmaterial, gesichert ist meines Wissens nach nur der Erhalöt der Siedlung in Kematen) verschwinden und damit verschwindet auch eine Dokumentation des scheinbar menschlichen Antlitzes des Faschismus - und gerade so etwas muss der Nachwelt erhalten werden, um zu zeigen, dass genau das das Gefährliche daran ist.
 

Zuletzt bearbeitet von Martin: 17.10.2009 07:46, insgesamt einmal bearbeitet

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Verschoben: 17.11.2009 02:14 Uhr von manni
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