Endbahnhof und Überholstelle Fischerhäuslweg

[manni]

Da ich den Einreichplan noch nicht kenne, weiss ich nicht, wie die Endstation Fischerhäuslweg (wurde ja vom Q-West dorthin verlegt, weil bei Selbigem kein Platz für eine Endstation plus Bushaltestellen ist) vom Gleislayout aussieht.

(Ähm, warum wurde das eigentlich nicht von Anfang an beim Q-West berücksichtigt, das ja vollkommen neu gebaut wurde?)

Wie auch immer.

Fix, weil in allen bisherigen Planvarianten enthalten, müsste sein: in dem Bereich befindet sich die dreigleisige Überholstelle (O benützt beide Außengleise mit Bahnsteigen, Stadtbahn überholt in beide Richtungen am Mittelgleis).

Da die 3er dort aber noch einige Jahre lang enden und wenden wird, weil der Bau der Strecke durch die Dr.-Stumpf-Straße bekanntlich noch nicht mal feststeht, wird das nicht ausreichen. Eine zumindest kurze Stehzeit (Toilettenpause) wird dort abgewartet werden müssen, eine Abstellmöglichkeit sollte es auch noch geben.

Ich sehe, ohne den Plan zu kennen, drei Möglichkeiten:

1. Bahnsteiglänge ca. 90 m + Länge einer Parallel-Kreuzungsweiche in der Mitte. L3 wartet im vorderen Bahnsteigdrittel, Linie O dahinter wechselt bei Bedarf aufs Überholgleis, um weiterfahren zu können - sofern dieses nicht belegt ist. Das müsste allerdings signalgeregelt laufen.
Dennoch bräuchte es noch ein zusätzliches, parallel verlaufendes Gleis, damit auch zwei Wagen warten und wenden können und ein dritter ggf. abgestellt werden kann.
Weiters bräuchte es ostseitig einen Gleiswechsel, damit die L3 nach dem Wenden das richtige Richtungsgleis erreicht, und noch vor diesem eine Einfädelung des Zusatzgleises. Und zu allem Überfluss müsste das Überholgleis gequert oder benützt werden.
Diese Variante erscheint mir betrieblich eher unsicher und könnte auch ein Betriebshindernis sein. Kaum vorstellbar. Wer weiss ob die Stadtbahn angesichts der Parallelweiche in Fahrtrichtung dann überhaupt mit 50 km/h durchfahren könnte.

2. Klassische Wendeschleife für die L3, entweder mit gerade verlaufendem Abstellgleis innerhalb der Schleife oder als zweigleisige Schleife. Geht das dort platzmäßig? Wenn ja, wäre das sowieso die beste Variante, weil der Fahrerplatz nicht gewechselt werden muss.

3. Fünfgleisige Haltestellen-, Überhol- und Abstellanlage mit relativ komplexer Aus- und Einfädelung der L3 auf der Ostseite. Diese Anlage müsste dann allerdings nur 55 m (+ Weichenlichtraum) lang sein.

Anders wird's nicht gehen, weil die Überholstelle aus Timing-Gründen wohl genau dort liegen muss...

 

[sLAnZk]

Ein mit möglichst wenig Weichen und möglichst kurz angelegter Bahnhof mit von beiden Seiten zugänglichem Überholgleis müßte eigentlich so ausschauen (schematisch):



Wenn man die Anlage vorerst nur als Enstelle nützt, kann man sich auf jeden Fall die Weichen 1, 5 und 6 ersparen, ebenso die grün eingezeichneten Teile der Gleisanlage
(grün = bleibt vorerst Wiese)
Rot sind die Haltestellenbereiche, einer vor der "Weiche 1" und einer auf dem "Überholgleis", auf denen Passagiere aussteigen, und einer östlich der Weiche 3, auf dem stadtwärts Reisende aufgenommen werden.

Bahnen, die länger stehen, werden auf den grauen Abstellbereich rangiert.

Höhere Flexibilität beim Rangieren erreicht man, wenn man auch den dunkelgrünen Bereich mit der Weiche 4 gleich errichtet, weil so beim Rangieren zweimal weniger der Platz gewechselt werden muß.

Nachdem es sich dabei hoffentlich nur um wenige Jahre handelt, kann man die beiden (roten) Haltestellenbereiche in Betonplatten auf Streifenfundamenten ausführen, sodaß man sie nach Fertigstellung der Anlage nur mehr versetzen muß, auch den Haltestellenbereich am Überholgleis, den man dann aufläßt, um den gesamten Bereich in Igler Rasengleis auszuführen.

Nach Fertigstellung der Anlage wären die Haltestellenbereiche sowieso in beiden Richtungen auf der Höhe des Überholgleises anzusiedeln, man könnte demnach auch die Zugänge schon fertig errichten und für den Zugang auf die definitiven Bahnsteige die vorläufigen verwenden, nachdem die Bahnsteige dort direkt anschließen, den Bereich auf der Höhe der Weichen senkt man ab, hier kann man den Übergang vorsehen, weil die Bahnen hier sowieso von Haus aus am langsamsten fahren.

 

[manni]

Geschickt, geschickt - das ist ja exakt das Layout der Überholanlage Fischerhäuslweg, nur dass die Bahnsteige davor angeordnet sind, was ein Wenden dahinter ermöglicht. Ein sehr gutes Beispiel für "anderen Denkansatz"!

Allerdings scheint die ganze Sache hinfällig zu sein - auf den Einreichplänen beginnt der 3er-Endbahnhof genau unter der Mittenwaldbahnbrücke. Es wird demnächst Skizzen davon geben.

Der Abschnitt bis Fischerhäuslweg ist wahrscheinlich deswegen in dem Ganzen enthalten, weil seine Errichtung sich zeitlich und rechtlich (also ohne Umweltverträglichkeitsprüfung) in diesem Bauabschnitt auch noch ausgeht. In der darauf folgenden Bausaison wird dann wohl naheliegenderweise die UVP erledigt sein und ab Fischerhäuslweg nach Westen weitergebaut - genau wie im ursprünglichen Zeitplan vorgesehen.

 

[sLAnZk]

Ist eh ein guter Platz westlich der Mittenwaldbahnbrücke! Eine recht große Brachfläche, wo im wesentlichen schadhafter Asphalt liegt und am Rand Autos parken, eine Gegend, die gut durch eine solche Station aufgewertet werden könnte, es ist genug Platz, daß sich die Bahn ausbreiten kann, ein mittig angeordnetes Gleis für breite Bahnen ist räumlich überhaupt kein Problem, so gut wie kein regelmäßiger Autoverkehr, denn der Platz ist im wesentlichen durch die Einbahnstraße hinter der Platanenallee erschlossen, die mit Errichtung der Bahn bis Fischerhäuslweg noch weniger Verkehr liefern wird.

Bleibt zu hoffen, daß man die Gelegenheit, die Allee stehenzulassen, nützt, Platz ist genug vorhanden, um südlich der Bäume beidseits der stadtwärtigen Bahntrasse zwei Richtungsfahrbahnen Radweg unterzubringen. Das ergibt sich eh von selbst, wenn man die Überholanlage in der Mitte der beiden Richtungsgeleise westlich der Bahn realisiert.