Anonym als Gast posten darfst Du nur in der Kategorie 4er-Cafè und einigen ihrer Unterkategorien.
Du möchtest lieber überall mitdiskutieren und auch die "Fahrdienstleitung" lesen? Dann registrier' dich schnell - einfach hier klicken!
> Zur Mobil-Version
< Zurück
Impressum/Datenschutz


Innsbrucks Verkehrsforum: unmoderiert, schnell und immer aktuell - seit 0 Tagen
Internet-Diskussionsforen sind Dir neu? Internet-Abkürzungen werden hier erklärt, und hier erfährst Du mehr über gute Umgangsformen im Internet!

FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederMitglieder   GruppenGruppen  RegistrierenRegistrieren   ProfilProfil    Einloggen für PrivatnachrichtenEinloggen für Privatnachrichten   LoginLogin 
Gebookmarkte Themen Gebookmarkte Themen   Beobachtete Themen Beobachtete Themen    RSS (nur anonym zugängliche Themen!)

Thema zu Deinen Forum-Bookmarks hinzufügen
Neues Thema   Neue Antwort   Druckerfreundliche Ansicht    Inntram-Forum Übersicht / Tram / Stadtbahn Ist dieser Thread interessant?  
Goldene Weichen für diesen Thread: 0
Thread-Bewertung: 

Thema: Negativ-Leserbriefe in der TT  Dieses Thema nach Facebook schicken  

Vorheriges Thema | Nächstes Thema  
Autor Nachricht
werner
FahrdienstleiterIn





Dabei seit:
09.02.2004


Stadt / Stadtteil:
landeck

Goldene Weichen des Users:
13

Goldene Weichen des Postings:
0

Posting-Bewertung:
Beitrag #2125 BeitragErstellt: 06.09.2004 14:37
Antworten mit Zitat Absenden
 
Hallo!

In der Samstag-Ausgabe der TT fand ich einen Leserbrief eines gewissen Ing. Paul Greil aus Innsbruck, der mit ziemlich uachen und teilweise falschen "Argumenten" Negativ-Stimmung bezüglich Tramausbau betreibt. Bereits in den letzten Jahren und Monaten waren in schöner Regelmäßigkeit solche Machwerke abgedruckt. Selbstverständlich habe ich bereits eine Erwiderung an die TT-Redaktion geschickt; es wäre aber glaube ich noch besser, wenn in einem solchen Fall eine ganze Flut von Leserbriefen auf die TT hereinbräche, das steigert auch die Chance, dass einer abgedruckt wird. Kann ich dabei auf die Forumsteilnehmer zählen?
 

Findest Du dieses Posting gut?
 
Nach oben
User-Profile zeigen Private Nachricht senden
werner
FahrdienstleiterIn





Dabei seit:
09.02.2004


Stadt / Stadtteil:
landeck

Goldene Weichen des Users:
13

Goldene Weichen des Postings:
0

Posting-Bewertung:
Beitrag #2126 BeitragErstellt: 06.09.2004 14:47
Antworten mit Zitat Absenden
 
Und hier ist dieses zweifelhafte Machwerk:

Tram ist die falsche Wahl


12 1 deutsche Städte haben die Tram schon aufgegeben. Graz hat das Tramnetz beinahe halbiert. Nur ein Fünftel der Fahrgäste in Innsbruck benutzt die Straßenbahn.
Nach deutschen Untersuchungen ist der Primärenergieverbrauch der Tram um 40 Prozent höher als beim Bus. Die Hälfte unseres Stromes kommt aus Atom-und sonstigen Wärmekraftwerken. Bei Stromstörungen oder Hindernissen ersetzt
der Biodiesel- oder Gasbus bisher schon umweltschonendst die Tram.
Die von der Stadt zugesagte eigene Tramtrasse kann im engen Innsbruck nicht verwirklicht werden. Etwa zwei Mal pro Tag staut die unbewegliche, steckengebliebene Tram den gesamten Verkehr in der Anichstraße.
Damit bei der Tram gleiche Bremswege wie bei den übrigen Kraftfahrzeugen
— auf der gemeinsamen Fahrfläche — erreicht wer-
den, darf die Straßenbahn nur maximal 30 Stundenkilomter fahren.
Lärm-Versprechungen in Pradl wurden nicht erfüllt. Fliegergeräusche und Bahnlärm werden als angenehmer empfunden. Auf der gemeinsamen Fahrfläche mahlt die Tram mit 1QOO-facher Flächenpressung aus Grobstaub und Kies Schwebstaub. Der Ausbau der Tram kostet das 40-fache von modernen Bussen.
ING. PAUL GRElL
6020 Innsbruck
Und hier meine Antwort (falls sie die TT nicht abdruckt):

Der Leserbrief von Ing. Greil „Tram ist die falsche Wahl“ enthält zahlreiche Argumente, die in dieser Form schlichtweg falsch sind: Seit Mitte der 1980er Jahre wurde in Deutschland kein einziger Straßenbahnbetrieb stillgelegt; selbst die für unrentabel erachteten Kleinbetriebe in der ex-DDR haben alle überlebt und wurden z. T. sogar erweitert. Städte, die die Straßenbahn bereits abgeschafft hatten, haben sie in den letzten Jahren in moderner Form wieder eingeführt (Saarbrücken, Heilbronn), ebenso feiert die Straßenbahn in Frankreich und den USA ein grandioses Comeback.
Der Energieumsatz der Straßenbahn ist dank der wesentlich geringeren Reibung zwischen Rad und Schiene erheblich günstiger als beim Bus. Mit gleichem Personalaufwand können bei der Straßenbahn darüber hinaus mehr Fahrgäste befördert werden; man kann mit Anhängern oder Doppelgarnituren flexibel auf die Nachfrage reagieren.
Wenn die Straßenbahn in der Anichstraße „den gesamten Verkehr staut“ liegt die Schuld nicht bei der Straßenbahn, sondern bei egoistischen und gedankenlosen Autobenützern, die durch Falschparken oder schlampiges Einparken den Gleisbereich blockieren.
Dass die Straßenbahn nur mit 30 km/h verkehren darf, entbehrt jeder sachlichen Grundlage; im städtischen Straßenraum gelten für die Tram die gleichen Geschwindigkeitsbeschränkungen wie für PKW und Bus.
Das Lärmempfinden ist subjektiv, Tatsache ist jedoch, dass neue Straßenbahnen durch verkleidete Fahrgestelle und andere Maßnahmen wesentlich leiser verkehren als die herkömmlichen Garnituren, wovon sich die Bevölkerung beim Probeeinsatz eines Niederflurwagens im Frühjahr überzeugen konnte. Die Mehrkosten betragen sicher nicht das 40fach; außerdem sollte man die längere Lebensdauer und die größere Kapazität der Straßenbahn mit berücksichtigen und bedenken, dass Autobusse auf den von ihnen befahrenen Straßen auch starke Abnützungserscheinungen hervorrufen.



 

Findest Du dieses Posting gut?
 
Nach oben
User-Profile zeigen Private Nachricht senden
manni
Betreiber des Forums



Alter: 45

Dabei seit:
04.02.2004


Stadt / Stadtteil:
I-Arzl

Goldene Weichen des Users:
868

Goldene Weichen des Postings:
0

Posting-Bewertung:
Beitrag #2176 BeitragErstellt: 08.09.2004 14:26
Antworten mit Zitat Absenden
 
Hier mein soeben abgeschickter Leserbrief:


Tram und Stadtbahn waren die richtige Entscheidung

Ich möchte Stellung nehmen zum Leserbrief von Paul Greil, der die Tram als unzeitgemäße Fehlentscheidung darstellte.
Viele der Behauptungen dieses Herrn sind nämlich schlichtweg falsch.
Es mag richtig sein, dass seit den 1940er-Jahren zahllose Straßenbahnbetriebe weltweit eingestellt wurden. Grund dafür war die damals verbreitete Expertenmeinung, dass der private PKW über kurz oder lang den öffentlichen Verkehr ersetzen würde. Schon in den 1960er-Jahren begann man aber zu bemerken, dass das nicht funktionierte - allein schon des Platzbedarfes, aber auch der immensen Schädigung von Gesundheit und Umwelt wegen. Straßenbahnnetze wurden wieder attraktiviert, und in zahlreichen deutschen Städten zu leistungsfähigen Stadtbahnnetzen ausgebaut.
In den letzten zehn Jahren sind in Europa, aber auch in Übersee, zahlreiche neue Straßenbahnbetriebe entstanden. Diese haben mit den klassischen Straßenbahnen, wie wir sie derzeit auch noch in Innsbruck haben, nicht mehr viel gemeinsam. Es werden dort moderne Niederflurfahrzeuge eingesetzt, die weitgehend auf eigenem Gleiskörper verzögerungsfrei verkehren und eine deutliche Entlastung des Verkehrsgeschehens erst ermöglichen.
Wenn Paul Greil behauptet, dass eigene Trassen in Innsbruck nicht verwirklicht werden können, so liegt er falsch. Auch andere europäische Städte haben beengte Zentren! Natürlich werden die eigenen Trassen auch zulasten von Parkraum und Individualverkehr gehen müssen, aber aufgrund der Tatsache, dass in einer einzigen Tram gleich viele Personen Platz finden wie in einer Autoschlange, die die gesamte Museumstraße in Anspruch nähme, ist dies mehr als gerechtfertigt.
In der Anichstraße staut es sich sicherlich nicht wegen der Tram, sondern wegen der Autos - wie überall.
Auch die Behauptung, dass die neue Tram nur 30 km/h fahren wird können, ist falsch. Straßenbahnen sind bis 70 km/h zugelassen, auf den zahlreichen eigenen Gleiskörpern, auf denen die neuen Linien verkehren werden, wird diese Geschwindigkeit auch erreicht werden, die Tram wird somit innerstädtisch unschlagbar schnell.
Hinsichtlich der "nichterfüllten Lärmversprechungen" in Pradl hat Herr Greil wohl nicht aufgepasst, es wurde von Anfang an gesagt, dass die Schallschutzmaßnahmen erst mit den neuen Straßenbahngarnituren, die beinahe geräuschlos dahinziehen, spürbar zum Tragen kommen werden, wovon man sich im April und Mai in Innsbruck bereits überzeugen konnte, auf meiner Homepage http://www.strassenbahn.tk finden sich Videos mit Ton u.a. von der Pradler Straße, sehen und hören Sie selbst!
Die Tram mag in Errichtung und Anschaffung teurer sein als Busse, langfristig gesehen ist sie aber kostengünstiger: ein spurgeführtes Verkehrsmittel kann wesentlich mehr Fahrgäste transportieren, die Fahrzeuge halten etwa doppelt so lang, und bei neueröffneten Linien ist außerdem weltweit das Phänomen des Fahrgastzuwachses durch den "Schienenbonus" zu beobachten - die Menschen fahren lieber mit komfortablen und attraktiven Bahnen als in gewöhnlichen, lauten und rüttelnden Bussen.
Schlußendlich sei noch gesagt: anstatt mit Graz zu argumentieren, wo die Tram eher ein Schattendasein führt, sollte Herr Greil besser einmal nach Linz schauen, wo die Tram seit Jahren immer wieder erweitert wird und die Garnituren immer gut ausgelastet sind!







 

Findest Du dieses Posting gut?
 
Nach oben
User-Profile zeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Users besuchen
sLAnZk
BeherrscherIn allen Verkehrslebens



Alter: 67

Dabei seit:
01.04.2004




Goldene Weichen des Users:
235

Goldene Weichen des Postings:
0

Posting-Bewertung:
Beitrag #2185 BeitragErstellt: 08.09.2004 19:18
Antworten mit Zitat Absenden
 

ich habe das grundsätzliche gefühl, daß das engagement des övp-nahen bereichs besser im widerstand gegen den hanebüchenen unteren teil des nordkettenbahn-erneuerungsprojektes eingesetzt wäre... hier könnte man sparen und gleichzeitig eine deutlich höhere wirkung erzielen im durchdachten einsatz von etwa maximal einem drittel der vorgesehenen mittel.
das würde sich besser machen als schwarzer erfolg als der ohnedies nicht aussichtsreiche versuch der verhinderung des straßenbahnkonzeptes.
man könnte auf den tisch hauen, verschwendung schreien und aufzeigen, daß es sich in der für den neubau der hungerburgbahn projektierten summe um mehr als das vierfache des für die ebensowenig sinnvolle golden line unseligen angedenkens vorgesehenen betrages an öffentlicher subvention handelt. wo sind sie, die glorreichen subventionsgegner, effizienz im öffentlichen sektor, sparen usf... ? daheim sitzen sie, und denken über staub nach, während die frau gemahlin denselben wischt.
nfu
sLAnZk



(Editiert von sLAnZk am 08.09.2004 20:19)





______________________

 

Findest Du dieses Posting gut?
 
Nach oben
User-Profile zeigen Private Nachricht senden
manni
Betreiber des Forums



Alter: 45

Dabei seit:
04.02.2004


Stadt / Stadtteil:
I-Arzl

Goldene Weichen des Users:
868

Goldene Weichen des Postings:
0

Posting-Bewertung:
Beitrag #2210 BeitragErstellt: 10.09.2004 19:39
Antworten mit Zitat Absenden
 
Eine Reaktion auf den Leserbrief ist inzwischen in der Online-TT, dürfte also in der Samstagsausgabe stehen. Die Reaktion kommt von Martin Baltes himself!

Von http://tinyurl.com/5h2vt :


Renaissance der Tramway

Zum Leserbrief "Tram ist die falsche Wahl" (TT 4./5. September): Es mag sein, dass in früheren Jahrzehnten Städte die Straßenbahn aufgegeben haben. Jedoch erlebt dieses Verkehrssystem seit einiger Zeit europaweit eine Renaissance. Graz hat z.B. in den letzten Jahren keine Verringerung des Tram-Netzes vorgenommen, im Gegenteil wurde die Linie 1 zum Unfallkrankenhaus verlängert.

Weitere drei Linienverlängerungen sind derzeit im Gange und bereits eisenbahnrechtlich verhandelt. Weitere Beispiele für den Ausbau der Straßenbahn und für Fahrzeugneubeschaffungen sind in Österreich in Linz und Wien; in Deutschland in Halle, Frankfurt, Köln, Bremen und Erfurt; in der Schweiz, in Frankreich, usw.
Zur Zeit fahren mit der Tram ein Fünftel der Fahrgäste. Künftig wird dieser Anteil mit der Linie O und dem Westteil der Linie R als Verlängerung der Linie 3, aber einen Anteil von mehr als 50 Prozent der gesamten Fahrgäste ausmachen.

Ein Gelenkbus der IVB mit Klimaanlage verbraucht ca. 60 Liter Diesel/100 km (ca. 600 KWh/100 km, das sind 6 KWh/km). Eine moderne Straßenbahn mit Klimaanlage, elektronischer Motorsteuerung und Rückspeisung ins Fahrleitungsnetz bei Bremsbetrieb benötigt etwa 4 KWh/km. Der Energieverbrauch von Gelenkdieselbussen ist im Vergleich zu Straßenbahnen bei gleicher Fahrgastbeförderungszahl mehr als doppelt so hoch.
Natürlich ist eine eigene Trasse für die Straßenbahn das Beste. In innerstädtischen Bereichen ist es aber durchaus üblich, den allgemeinen Straßenraum zu benützen. Dabei kann mit geeigneter Gleis- und Haltestellenanordnung sowie Signalbevorzugung eine angemessene Reisezeit erzielt werden.

In der Ausschreibung für die Innsbrucker Tram wurden sehr strenge Auflagen für Lärm und Erschütterung aufgenommen. Eine moderne Straßenbahn mit gedämmtem Gleisbau wird im Allgemeinen nicht als störend empfunden. Leider wird Streusplit auch von anderen Verkehrsmitteln zermahlen und aufgewirbelt.

Die Tram mit 27,5 m Länge kann bis zu 165 Personen befördern, der Gelenkbus 110. Die Tram kostet voraussichtlich 1,9 bis 2 Mio. €, ein Gelenkbus kostet ca. € 310.000,--. Hochgerechnet auf die Fahrgastkapazität einer Tram (Faktor 1,5) sind dies ca. € 465.000. Dies ist also ca. ein Viertel einer Straßenbahn. Dem gegenüber steht die doppelte bis 2,5-fache Nutzungsdauer einer Straßenbahn im Vergleich zu Bussen.

Dipl.-Ing. MARTIN
BALTES
IVB-Geschäftsführer
6020 Innsbruck






 

Findest Du dieses Posting gut?
 
Nach oben
User-Profile zeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Users besuchen
Wolfgang
VerkehrsstadträtIn



Alter: 123

Dabei seit:
17.05.2004




Goldene Weichen des Users:
34

Goldene Weichen des Postings:
0

Posting-Bewertung:
Beitrag #2223 BeitragErstellt: 11.09.2004 11:41
Antworten mit Zitat Absenden
 

Quote:
Eine Reaktion auf den Leserbrief ist inzwischen in der Online-TT, dürfte also in der Samstagsausgabe stehen. Die Reaktion kommt von Martin Baltes himself!



Dem ist nichts hinzuzufügen - Seite 24
 

Findest Du dieses Posting gut?
 
Nach oben
User-Profile zeigen Private Nachricht senden
Neues Thema   Neue Antwort   Druckerfreundliche Ansicht    Inntram-Forum Übersicht / Tram / Stadtbahn Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde


Ist dieser Thread interessant?  
Goldene Weichen für diesen Thread: 0
Thread-Bewertung: 
Seite 1 von 1
Beiträge der letzten Zeit zeigen:   

Thema zu Deinen Forum-Bookmarks hinzufügen

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in diese Kategorie schreiben.
Du kannst auf Beiträge in dieser Kategorie nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in dieser Kategorie nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in dieser Kategorie nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in dieser Kategorie nicht mitmachen.

Das Inntram-Forum wird sicher und schnell gehostet von ITEG


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group
Deutsche Übersetzung von phpBB.de
Additional smilies by Greensmilies.com