Straßenbahn Fußpedale / Bremssysteme

[Wolfgang]

Bei der Betriebshofführung haben wir ja noch gerätselt, warum es bei den Straßenbahnen 4 Pedale gibt, müssten afawk Klingel, Notbremsung, Sand und Schienenbremse sein.

Warum gibt es zum (Not)Bremsen insgesamt 3 Möglichkeiten? Gibt es Streckenteile/Situationen, wo man eine der 2 (Schienen/Sand) nicht anwenden kann (Winter?) oder warum sind die getrennt? Eine Notbremsung ist wohl alles zusammen (Schiene, Sand und die normale)?

Wolfgang

 

[Obusfahrerin]

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[werner]

Hallo!

Des Rätsels Lösung: Die Pedale sind - von links nach rechts:
Fernlicht/Lichthupe
Sandstreuanlage
Schienenbremse (dabei ertönt gleichzeitig ein Warnton)
Klingel (bei Bielefeldern und Hagenern im Überlandbetrieb Signalhorn)

Diese Pedalanordnung gilt für Lohner und Bielefelder, bei den Hagenern sind Sandstreuer und Schienenbremse andersherum angeordnet, die Lichthupe fehlt bzw kann nur mit dem normalen Scheinwerferschalter betätigt werden.
Schienenbremse und Sand sind getrennt zu betätigen, da man Sand u. U. zum Anfahren (z. B. in der Steigung) braucht.

 

[Wolfgang]

Danke für die ausführliche Antwort, Werner.

Wenn eine Straßenbahn plötzlich bremsen muss (z.B. in der Stadt), welche Bremsart wird dann verwendet? Alle 3 gleichzeitig?

Nur zum Verständnis: Der Sand beim Anfahren soll ein Durchdrehen der Räder vermeiden?

 

[Obusfahrerin]

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[Wolfgang]

Quote:

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reifenschlupf

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Reifen?

Dann war unsere zusammengereimte Theorie doch nicht so falsch.


(Editiert von Wolfgang am 05.10.2004 18:56)

 

[Marcus Lehmann]

In Mailand, muss man in der Herbstzeit, mit Extra Steuwagen im Netz fahren. Da etliche Wagen keine Sandanlage drin haben.

Wobei, der Sand bei den neueren Niederflurwagen dann doch besser Eingesetzt werden kann, vorraussetzung die Software ist auch gut eingestellt:)

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Ein Essener auf reisen

 

[Wolfgang]

Wie machen die dann Notbremsungen? Schienenbremse?

 

[Obusfahrerin]

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[Marcus Lehmann]

Die Schienenbremse ist da ganz Wirkungsvoll. Die Bremsen ja mit auch mit einen Luftsystem.

Aber geht dann doch nichts über das bewerte System, was man in Innsbruck und anders wo hat.

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Ein Essener auf reisen

 

[Obusfahrerin]

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[Marcus Lehmann]

Ja, Druckluft, das ist in Italien früher überall so gewesen.

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Ein Essener auf reisen

 

[Obusfahrerin]

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[Heli]

Bei modernen Fzgen ist der Sandbedarf beim Anfahren relativ gering. Bei der in älteren Fzgen vorhandenen Schützensteuerung verursachen Zugkraftsprünge vor allem bei nassen oder belaubten Schienen durchdrehende Räder, die neueren Wagen haben fast alle eine kontinuierliche Zugkraftentwicklung und durch die elektronische Steuerung einen Schleuderschutz.
Heli

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[Obusfahrerin]

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[Heli]

Aktiv weiss ich es nicht, kann mir es aber nicht vorstellen. Weil mehr Sand heisst ja nicht mehr Traktion. Wenn da mehr Sand rausgeschüttet wird (nicht ganz korrrekt, Sand wird ja aktiv rausgeblassen - in I mittels Druckluft, das ist das grausige Geräusch bei Sandbetätigung) rinnt ja nur mehr neben die Schienen. Und sobald der Anfahrstrom zurückgenommen wird (elektronisch gesteuert), habe ich ja wieder Traktion.
Heli

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[Obusfahrerin]

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[sLAnZk]

mich fasziniert das sandstreuergeräusch, es ist so ein unterdrücktes, blechernes rülpsen.

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[Marcus Lehmann]

Aber diese automatische Zusteuerung des Sandes kann auch ein netes Spielzeug sein. Bei uns brettern des öftern einige FAhrer, einige Strecken gut runter, wo dann nach schnellen Bremsen, die Reder doch an Traktion verlieren und der Bremssand dann gut ausgeben wird. Dabei entsteht dann eine schöne lange Bremsspur. Die aber nicht nötig ist. Nunja, aber so ist das halt, wennmans eilig hat.

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Ein Essener auf reisen

 

[Obusfahrerin]

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