Zweispurige Kreisverkehre...

[Steph]

...sollen den Verkehrsfluss an neuralgischen Punkten mit besonders hohem Verkehrsaufkommen steigern, sprich, die Blechkistln noch schneller und möglichst ohne Behinderungen fahren lassen. Nur was tun, wenn keiner weiß, wie man einen solchen zweispurigen Kreisverkehr richtig nutzt?
Täglich, außer an Wochenenden, sieht man folgendes Bild an den beiden zweispurigen Kreisverkehren an der AIM und jenem beim Olypmiaworld: Stau, Stau, Stau. Wird sich beim allmorgendlichen Berufsverkehr kurzfristig nie ganz vermeiden lassen, jedoch werden die gepriesenen Vorteile der beiden Kreisverkehre nicht ausgenutzt. Alle Fahrer, die einfahren halten sich immer nur auf der äußersten Spur - die innere wird nie - oder selten - verwendet, aus Angst ewig Runden drehen zu müssen bis man raus kann. Folge ist ein ständiger, übermäßiger Rückstau nach Igls, Aldrans und bei der AIM Ost rauf - in unserem Fall, da die meisten Autos von der Autobahn von Westen abfahren und somit freie Fahrt haben.
Beim Olypmia-Kreisverkehr geht es diesbezügliche etwas besser, dennoch zeigt sich dort ein anderes Manko: Niemand kennt sich aus. Jeder fährt wie es im gefällt, was oft zu haarigen Situationen führt (plötzlich nach rechts schiebende Autos,...).
Meiner Meinung sind die beiden Kreisverkehre grundsätzlich sicherlich ein sinnvoller Schritt, nur was tun, wenn die Autofahrer nix damit anfangen können? Die Stadt Innsbruck sehe ich in diesem Fall gefordert, eine kleine Info-Kampagne zu starten (Flugblätter etc werden sonst auch für alles gedruckt und per Post zugestellt), um die Kreisverkehre zu dem zu machen, wofür sie eigentlich bestimmt sind!

 

[DUEWAG 240]

Zwei einspurige Kreisverkehre übereinander!!!
Sonst wäre da wahrscheinlich keine Lösung.

 

[patler]

Ein einspuriger Kreisverkehr mit nur einer Ausfahrt: die Schrottpresse! gg

Gscheide Autos (wie z.Bsp. der KITT) können ja eh drüba, di andren sins nicht mehr wert

 

[Steph]

So einen Kommentar hab ich auch einbauen wollen - viele sind ja alleine im Auto unterwegs oder könnten genauso gut mit den Öffentlichen fahren.
Dennoch werden eben die beiden Einrichtungen nicht ausgenutzt, was schade ist. Man könnte fast sagen dort herrschen italienische Zustände: Drängeln, pressing, hineinschwindeln, hupen und dergleichen...

 

[manni]

Ich fahre täglich durch die zweispurigen Kreisverkehre beim AIM und kann dem nur zustimmen.
Wie der Blinker funktioniert, und zwar auch und vor allem vorm Ausfahren aus dem Kreisverkehr, wissen sowieso die wenigsten. Die innere Spur wird viel zu selten genutzt. Und dass drei Meter vor mir noch wer in den Kreisverkehr hineinbeißt, kommt auch immer wieder vor.
Ich kann von mir tatsächlich behaupten, dass ich im Kreisverkehr noch nie einen dieser Fehler begangen habe. Ich fahre in der inneren Spur herum, blinke vor dem Rausfahren und vor dem Einfahren warte ich (wobei mir dabei jene Deppen immer besonderen Spaß bereiten, die zwar rechts blinken, aber trotzdem gradeaus weiterfahren).
Ich weiss echt nicht, was da so schwer dran sein soll. Bestätigt nur wieder, dass 80% der Leute einfach Trotteln sind, hart gesagt, und rücksichts- und gedankenlos herumkurven, weil's so ja auch irgendwie geht.

 

[Tramtiger]

Der Fehler liegt auch din der baulichen Umsetzung der Kreisverkehre!

Die äusserste Spur gehört an den Hauptausfahrten einfach unterbrochen! Das zwingt die Verkehrsteilnehmer auf die innere Spur! Das Problem mit dem nicht mehr herauskommen ergibt sich ja erst durch die "Aussenherumfahrer"!!

 

[Steph]

Ich weiß nicht inwiefern das zielführend ist, wenn man in einem Kreisverkehr, der den Verkehrsstrom fließen lassen soll, Hindernisse einbaut.
Es geht glaub ich prinzipiell darum, dass die Leute nicht wissen, wie sie sich verhalten sollen. Und jene, die es wissen, aber durch das falsche Verhalten der anderen Fahrer gefährdet oder behindert werden, werden auch lieber "falsch" fahren als immer den kürzeren zu ziehen...

 

[manni]

Aber was ist so schwer daran?
Wer nicht weiss, wie man einen Kreisverkehr benützt, sollte das Selbstfahren lieber gänzlich sein lassen! Man wird immer wieder in Situationen geraten, die neu sind, und dort muss man sich dann eben den Regeln entsprechend verhalten, und die muss man eben wissen, wenn man eine Tonne Blech mit bis zu 130 km/h durch die Gegend bewegt!

 

[Steph]

Was "schwierig" ist? Anscheinend ist es nicht allen klar, wie genau man sich in so einem Ding bewegt, die ganzen "dos" and "don'ts". Ich würd nicht sagen, dass alle Fahrer, die sich da nicht von Anhieb an auskennen, schlechte Fahrer sind. Meiner Ansicht nach versteht es jeder wie er/sie will. Einfach das ganze Prinzip "zweispuriger KV" sagt den meisten nix, sprich, den Nutzen, den er bietet, sehen sie nicht.

 

[Hannes]

2-steifige Kreisverkehre sind im Stadtgebiet ohnehin nicht ideal, da sie für Fußgänger (Querung) und Radfahrer (Schneiden) ungeeignet sind. Nach neueren Untersuchungen erhöht der 2. Einfahrtsstreifen die Leistungsfähigkeit nur um ca. 20%. Besser ist da die Errichtung von Bypässen, aber nur bei starken Verkehrsströmungen "über Eck". Eine - meiner Meinung nach - bessere Lösung ist hier abgebildet.

 

[Tramtiger]

@Hannes:

Genau das hab ich gemeint.

 

[Martin]

Ich glaube mich zu erinnere, dass der http://de.wikipedia.org/wiki/Magic_Roundabout schon irgendwo im Forum diskutiert wurde. Das nur - um es noch zu verkomplizieren (lt . dortigem Artikel scheint das Ding aber zu funktionieren)
@Hannes
Die sprialförmigen Markierung wäre aber recht praktisch zum Lernen, wie der zweispurige K. funktioniert - ich persönlich scheine es schon tlw. kapiert zu haben, bei meinen Mitfahrern bricht aber immer die Panik aus, wenn ich derart in eine Kreisverkehr fahre. Die Perversion ist ja, dass man in der Innenkurve etwas schneller fahren muss (extrem schnelle muss es nicht sein, der Weg ist Innen ja auch kürzer) um wieder rauskommen zu könne, wenn fast jeder, der zwei Abzweigungen weiter fahren muss, sonst auf der Außenspur fährt.
Nach teil der Spiralförmigen Markierung ist, , dass sie stets nur von einer Einmüdung auf die Nächste bzw. zweitnächst wirkt und bei Einfahren in der nächsten Einmündung das ganze nicht mehr so klar funktiern - da muss man dann wieder die Spiralmarkierung überfahren, um auf die Innenspur zu kommen.

Wenn ich mir nun Hannes und Tramtigers Beiträge ansehe - denke ich, die Ideale Konzipierung müsste so Aussehen, dass z.B. ein 4-Armiger Kreisverkehr als Kreuzung mit vier Rechtsabbiegern in die Folgeabzweigung (also den erwähnten Bypässen) und einer "Geradeausrechtsspur in einen einspurigen eingeschrieben Kreisverkehr mündet.

Zu sehr würde ich mich aber im "Straßenbaubarock" nicht verlieren, denn für Fußgänger sind Kreisverkehre wirklich ein Zumutung - und die Veringerung der Verkehrsgeschwindigkeit ist -zumindest, wenn ich mich selbst fahrender Weise in diesem beobachte eher ein Mär - tatsächlich wirkt das Ding eher wie ein Rotationsbeschleuniger.

 

[Aus]

Es gibt sehr wohl unterbrochene 2-Spurige Kreisverkehre. Man muss dazu nur an zwei Stellen, auf einer Achse, den den äußeren Ring unterbrechen und schon ist das Problem keines mehr. Alternative sind natürlich die Bypässe.