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Innsbrucker Lokalbahnen. 1. Mittelgebirgsbahn. Am Samstag fand im Sitzungssaale des Rathausgebäudes die 7. Generalversammlung der Innsbrucker Mittelgebirgsbahn statt. Bei dieser Versammlung, in welcher Bürgermeister Greil als Verwaltungsrat der genannten Bahn en Vorsitz führte, waren 374.000 Aktien mit 187 Stimmen vertreten. Als lanüesfürstlicher Nr. 64. Wke 17. Kommissär war Herr Dr. Corradini , k. k. Be¬ zirkskommissär, anwesend. Der Vorsitzende verlas, nachdem er die Ver¬ sammlung eröffnet und die Erschienenen be¬ grüßt hatte, folgenden Bericht des Verwaltungs¬ rates : „Das abgelaufene Betriebsjahr 1906 hat eine 'Erhöhung der Einnahmen aus dem Per¬ sonenverkehr um rund 6095-—, Kronen, aus dem Gepäcksverkehr um rund 248'— Kronen auf¬ zuweisen, dagegen verminderten sich die Ein¬ nahmen aus dem Güterverkehr um rund 5493-— Kronen. Leider erhöhten sich auch die Ausgaben, und zwar aus dem Kapitel Bahnaufficht und Bahn¬ erhaltung um 2287 Klonen infolge Vermehrung des Bahnerhaltungspersonales, Erhöhung der Löhne, Auswechslung einer größeren Anzahl Holzschwellen, als auch Herstellungen in der Station Jgls . Aus dem Verkehrs- und kom¬ merziellen Dienst um rund 1000 Kronen wegen Erhöhung der Bezüge des Fahrpersonales und Anstellung eines Stationsdieners in Jgls wäh¬ rend der Sommermonate. Aus dem Zugsför¬ derungs- und Werkstättendienst um 2926 Klo¬ nen Durch Mehrverbrauch von 608 Tonnen Kohle infolge deren schlechten Qualität . End¬ lich wegen Mehraufwandes von 1100 Klonen für die Erhaltung der Lokomotiven. Dagegen ist eine Verminderung der Ausgaben um 644 Klonen aus dem Kapitel Allgemeine Verwal¬ tung zu verzeichnen. In der Zeit vom 1. April bis 30. November wurden mit 4194 (gegen 4144 im Vorjahre) Per¬ sonenzügen 131.690 (gegen 116.074 im Vorjahre) Personen und 1108 (gegen 2974 im Vorjahre) Tonnen Güter befördert. Der „Diverse Debitoren"-Konto stellt sich aus den gleichen Posten wie im Vorjahre zusam¬ men, nur erscheinen die Kosten des Schlepp¬ geleises Lans—Sistrans mit 2398,51 Kronen. |
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Aus dem Gewinnvortrage des Vorjahres wur¬ den das Jahr 1905 betreffendeAuslagen in der Höhe von 530 38 Kronen, sowie die Iprozentige Fahrkartengebühr pro 1900 bis 1902 samt Ver¬ zugszinsen in der Höhe von 2650 21 Klonen ge¬ deckt. Der Gewinn- und Verlustkonto weist in Übereinstimmungmit dem Bilanzkonto 51.082 25 Kronen auf. Dieser Betrag steht zu Ihrer . Verfügung. Der Verwaltungsrat gestattet sich folgenden An¬ trag über die Verwendung desselben zu stellen: 1. Zur statutenmäßigen Zuweisung von 2 Pro¬ zent aus 37.706 86 Klonen zum Betriebsfond 754 14 Klonen. 2. Zur planmäßigen Tilgung der Prioritätsaktien 2000 Klonen. 3. Zur Bezah¬ lung einer 4prozentigen Vorzugsdividende auf das Prioritätskapital von 496.000 Krönen 19.840 Klonen. Zur Bezahlung einer 2prozentigen Di¬ vidende auf das Stammaktienkapital von 600.000 Klonen 12.000 Klonen. 5. Zu einer lOprozentigen Abschreibungvom Jnventarkonto 9340 66 Klonen 934 07 Klonen. 6. Zur Dotierung des Erneuerungsfondes 1000 Kronen. 7. Zur Deckung außerordentlicher Auslagen 1415 50 Klonen. 8. Vortrag auf neue Rechnung 13.13854 Kronen. Zusammen 51.082-25 Klonen. Wenn Sie diesen Vorschlägen zustimmen, so wird sich der Betriebsreservefond am 1. Jänner 1906 — abgesehen von dem Vortrage auf neue Rechnung — aus 5391 40 Klonen stellen. Verlost wurde die Prioritätsaktie Nr. 719. Der Aktienkoupon Nr. 6 der einfachen Priori¬ tätsaktie wird mit 16 Kronen, der fünffachen Prioritätsaktie mit 80 Klonen, der Aktienkoupon Nr. 5 der einfachen Stammaktie wird mit 8 Kronen, der fünffachenStammaktie mit 40 Klo¬ nen einzulösen sein. Die Auszahlung der Dividendenkoupons ünd der verlosten Aktien er¬ folgt vom 18. März ab bei der Filiale der k. k. priv. Österreichischen Kredit-Anstalt für Handel und Gewerbe in Innsbruck . Die Revision der Ausgaben und Einnahmen nahm während des vergangenen Jahres das Verwaltungsratsmitglied Herr Max Stern vor. Zu Punkt 4 der Tagesordnung erlauben wir uns mitzuteilen, daß nach Z 26 der Statuten die Mitglieder des Verwaltungsrates , die Her¬ ren Joh . Handl und Max Stern auszuscheiden haben. Wir gestatten uns, an dieser Stelle dem Verwaltungsrate der Lokalbahn Innsbruck— Hall für sein stets freundliches Entgegenkommen, den Staats -, Landes- und Gemeindebehörden, sowie der Lokalpresse für ihr Wohlwollen den wärmsten Dank auszusprechen. Auch ist es uns eine angenehme Pflicht, dem Beamtenkörper der Lokalbahn Innsbruck—Hall, der auch gleichzeitig unser Beamtenkörper ist, für die stets eifrige Dienstleistung unsere volle Anerkennung auszudrücken." Aus den dem Bericht LeigegebenenTabellen ist ersichtlich, daß in der letzten Betriebsperiode (1. April bis 30. November 1906) 72.573 ein¬ fache Karten, 14.549 Retourkarten, 1328 Dutzend¬ karten und 56 Dauerkarten zum Gesamtbeträge von 87.638 Kronen verausgabt wurden. Für Ge¬ päck wurden 924, für Fracht 4631 Kronen verein¬ nahmt. Die gesamten Betriebseinnahmen betrugen 94.997 Kronen, die gesamten Betriebsausgaben 57.290 Kronen, der Betriebsüberschuß 37.706 Kronen. Die Mittelgebirgsbahn besitzt heute drei Lokomotiven, zwölf Personenwagen, drei Gepäckswagenund drei offene Frachtwagen. |
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Es wurden in der abgelaufenen Periode verbraucht 328.7s>0 Kilogramm Kohle, 3304 Kilgramm Hotz und 2074 Kilogramm Ol. Der Berscht wurde genehmigendzur Kenntnis genommen. Namens des Revisionsausschusses berichtete Herr Handelskammer-Präsident Walter, welcher die Übereinstimmung der Bücher und der Bilanz feststellte. Dem Verwaltungsrate wurde hier¬ auf die Entlastung erteilt. Die Jahresrechnung wurde genehmigt und die Verwendung des Reingewinnes im Sinne des Antrages des Verwaltungsrates beschlossen. Die ausscheidenden Berwaltungsräte Johann Han dl und Max Stern wurden wiederge¬ wählt ebenso die Revisoren Präsident '-Franz Walter und Rudolf R Homberg, Max Obexer als Ersatzmann. Herr Kurporsteher von Jgls , Max Obexer, dankte dem Ver¬ waltungsrate für das der Kurgemeinde ent¬ gegengebrachte Wohlwollen, um das er auch fürderhin bat. Im weiteren ersuchte er um Ein¬ führung von modernen Wagen 1. Klasse nach Jgls und um direkte Gepäcksabfertigung. Bezüglich des Ersten Petits wurde darauf hingewiesen, daß die Anschaffungder von Herrn Obexer gewünschten Wagen 1. Klasse sehr viel Geld koste und Wohl erst bei der künftigen Elek¬ trisierung der Mittelgebirgsbahn ins Auge ge¬ faßt werden können. Inzwischen wird man sich mit entsprechendadaptierten Wagen alten Sti¬ les behelfen müssen. Bezüglich der direkten Ge¬ päcksabfertigung sei ein Vertrag mit der Staats¬ bahn im Zuge. Über Beschluß der Generalver¬ sammlung wird auch mit der Südbahn ein ähn¬ liches Übereinkommen angestrebt werden. Nach der Generalversammlung konstituierte sich! der Verwaltungsrat und wählte Herrn Bür¬ germeister Greil wieder zu seinem Präsiden¬ ten und Herrn Obermagistratsrat Heinrich Gschließer zum Vizepräsidenten. 2. Lokalbahn Innsbruck— Hall, „Elektrische "und Hnngcrburgdahn. Gestern vormittag fand im Sparkassesaäle die 1.4. ordentliche Generalversammlungder Lokal¬ bahn Innsbruck—Hall stattt. Ms Vertreter der Regierung erschien auch hier Bezirkskommissär Dr . Eorradini . Von den Aktionären er¬ schienen 35 mit 1032 Aktien, welche 510 Stim¬ men vertreten. Nach Eröffnung durch den Prä¬ sidenten Dr . Josef v. Wäckernell wurde in die Tagesordnung eingegangen und zuerst der Ver¬ waltungsbericht vorgetragen. Dieser lautete: „Die Frequenz unserer Linien hat im abge¬ laufenen Jahre einen bedeutenden Aufschwung genommen. Im Jahre 1906 wurden auf der Dampflinie 203.862 Zugs- (788.108 Wagen-), auf den elektrischen Linien 410.626 (446.059 Wagen-) Motorwagen - Kilometer zurückgelegt. Den Mehreinnahmen von 38 62 Prozent steht eine Mehrfahrleistung von 8101 Prozent und Mehrbetriebsauslagen von 47-47 Prozent gegen¬ über. Die Betriebsausgaben sind hauptsächlich durch Vermehrung des Personales, Erhöhung der Löhne, hohe Erhaltungskosten der Fahrbetriebs¬ mittel der Dampflinie, sowie der bedeutenden Verteuerung der Brenn- und sonstigen Mate¬ rialien gestiegen. Ebenso hat der im Monate Dezember eingetretene andauernde Schneefall sehr bedeutende Kosten verursacht. Befördert wurden im Jahre 1906 2,627.114 Personen gegen 1,529.094 im Vorjahre. Der Verkehr wickelte sich ohne bemerkenswerteStö¬ rungen ab. Von der Ermächtigung der letzten General¬ versammlung Gebrauch machend, wurden außer¬ ordentliche Auslagen im Gesamtbeträge von! 20.830 20 Kronen aus dem Betriebsreservefonde; gedeckt. Die bisher unter Erweiterungsbau- und Betriebsmaterial - Vermehrungskonto ausgewiese¬ nen Posten erscheinen diesmal unter General¬ baukonto und sind durch das bisherige ALschreibungskonto amortisiert. Zur Vereinfachung der Bilanz wurde auch das Mtienamortisationskonto vom Generalbaukonto abgeschrieben. Die Kosten der elektrischen Linie haben sich in¬ folge der notwendig gewordenen Vergrößerung des Remisengebäudes und Anschaffung von vier Beiwagen gegen die früher angenommene Summe von 820.000 Kronen erhöht und stel¬ len sich auf 848.273 32 Kronen. Der Gewinnsaldo von 131.426 71 Kronen steht zu ihrer Verfügung. Der Verwaltungsrat ge¬ stattet sich über die Verwendung gemäß Z 58 der Statuten nachstehendenAntrag zu stellen: Gewinnvortrag vom Jahre 1905 4584 Kronen. Zur Einlösung der tilgungsplanmäßig verlosten Aktie Nr. 552 1000 Kronen. Zur Zahlung einer Dividende von fünf Prozent auf die im Umlauf befindlichen 1787 Wien 89.350 Kro¬ nen. Zur statutenmäßigen Zuweisung von zehn Prozent aus 36.492 71 Kronen zum Betriebsreservesond 3649-27 Kronen. Ms Tantieme statutengemäß dem Verwaltungsrate 20 Prozent von 32.843-44 Kronen 6568 69 Kronen. Ms Superdividende an 1787 Wien und 13 Genu߬ scheine 18.000 Kronen. Hiezu Gewinnvortrag vom Jahre 1905 4584 Kronen. Hievon dem Betriebsreservefonde weiter zuzuweisen 10.000 Kronen. Vortrag auf neue Rechnung 2858 75 Kronen. Wenn Sie diese Vorschläge genehmigen, wird sich der Betriebsreservefond mit 1. Jänner 1907 auf 72.25389 stellen. Der Aktienkoupon Nr. 14 wird wie seit Jah¬ ren mit 60 Kronen eingelöst werden. Die Aus¬ zahlung erfolgt vom 18. März 1907 an bei der Filiale der k. k. priv. Kreditanstalt für Han¬ del und Gewerbe in Innsbruck . Die Revision der Einnahmen?- und Ausgabenbelege nahm wäh¬ rend des abgelaufenen Jahres Herr kais. Rat Kästner, die SLmtrierung der Kasse das Mit¬ glied des Revisions- Ausschusses Herr Josef Prantl vor. Zu Punkt 5 der Tagesordnung erlauben wir uns mitzuteilen, daß nach Z 36 der Statuten die Mitglieder des Verwaltungsrates Herr Re¬ gierungsrat Dr . Isidor Bing und Herr kais. Rat Kästner auszuscheiden haben. Zu unserem Bedauern ist Herr Baurat Maaß aus dem Verwaltungsrate ausgetreten. Es ist uns eine angenehme Pflicht, demselben unseren aufrichtigen Dank für all die Mühewaltung und Unterstützung während seiner Funktionsdauer zu sagen. Für die restliche Funktionsdauer von zwei Jahren wird eine Ersatzwahl vmzunehmen sein. Me Hunger bürg bahn wurde am 12. September 1906 dem Betriebe übergeben und hat sich der Verkehr in befriedigenderWeise ent¬ wickelt. Der Betrieb wird bis aufs Weitere für Rechnung des Herrn Ingenieur Riehl ge¬ führt. Nach«Erledigung der diesbezüglichen For¬ malitäten wird die Hungerburgbahn auf Grund des abgeschlossenen Vertrages gegen an Herrn Riehl auszufolgende 360 Stück Aktien unserer Bahn in das Eigentum der Lokalbahn übernom¬ men werden. Wir haben am 1. Jänner 1907 den Ein¬ heitstarif von 12 Heller für das gesamte Stadt¬ gebiet von Innsbruck , ausgenommen die Über¬ fahrung des Viadukts, eingeführt. Damit sind wir vielseitigenWünschen, welche an uns herangetreten sind, entgegen gekommen und sprechen die Hoffnung aus, daß der Entgang , welcher sich durch den Wegfall der 16 Heller- Karten ergibt, durch die erAhte Frequenz gut gemacht wird. Wir haben alle Vorbereitungen getroffen, um die Maximilianstraße in unser Netz einzubeziehen und glauben, wenn nicht unvorhergeseheneUm¬ stände eintreten, diese Linie in der ersten Hälfte des Jahres eröffnen zu können. Me beständig wachsenden Unkosten der Dampf¬ linie zwingen uns, ernstlich den Gedanken der Umwandlung derselben auf den elektrischen Be¬ trieb zu verfolgen. Sobald wir im Besitz der nötigen Unterlagen sind, werden wir nicht er¬ mangeln, an Sie mit bestimmten Vorschlägen heranzutreten, eventuell werden wir zu diesem Zweck eine außerordentlicheGeneralversammlung einberufen. Wir betrachten es als eine angenehmePflicht, den Staats -, Landes- und Gemeindebehördenso¬ wie der Lokalpresse, endlich dem Herrn landes¬ fürstlichen Kommissär für das wohlwollende Ent¬ gegenkommenden wärmsten Dank auszudrücken. Ebenso danken wir unserem Beamtenkörper für die stets eifrige Dienstleistung und Währung der Ges ellschaftsinteressen." Den dem Berichte beigegebenenTabellen ist zu entnehmen, daß im Jahre 1906 auf der Danrpflinie Berg Jsel —Hall 875.938 Personen befördert und hiefür 195.296 Kronen verein¬ nahmt wurden; auf den elektrischen Stadtlinien wurden 1,407.751 Personen befördert und 171.753 Kronen vereinnahmt. Der Stand der Fahrbetriebswittel ist folgen¬ der: 8 Lokomotiven, 29 Personenwagen, 10 Motorwagen, 3 Gepäckswagen, 1 gedeckter Last¬ wagen, 2 offene Lastwagen, 8 Schotterwagen, 1 Schneepflug. An FeuerungsMaLerial wurden 738.349 Kilo¬ gramm, an Ol 4023 Kilogramm verbraucht. Namens des Revisionsausschusses erstattete Herr Aambra Bericht, daß die Rechnung in Ordnung befunden wurde und beantragte, dem Verwaltungsrate das Absolutorium zu erteilen. Dieser Antrag fand einstimmige Annahme, eben¬ so wurden der Bericht und die Anträge des Ver¬ waltungsrates bezüglich der Verteilung des Reingewinnes einstimmig genehmigt. Me aus dem Verwaltungsrate ausscheiden¬ den Herren Dr . Isidor Bing und kaiserl. Rat Kästner wurden wiedergewäh-lt. Für Herrn Bawrat Maaß wurde kaiserl. Rat Obexer, der Ob¬ mann der städtischen Verkehrskommission, in den Verwaltungsrat berufen. Herrn Baurat Maaß wurde durch Erheben von den Sitzen der Dank für seine Mühe ausgesprochen. In den Revisionsausschuß wurden die Herren Ju¬ lius Zambra, Joses Prantl und Konrad Schmitt wiedergewählt. Beim Punkte Anträge regte Baumeister Norer an, bei den Haltestellen Zeichen anzu¬ bringen, die anzeigen, wohin der nächste Wa¬ gen fährt. |
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Notar Dr . Gasser Hall ( ) brachte verschiedene Beschwerden über den Zustand des Fahrparkes und über die mangelhafte Behei¬ zung u. s. w. ein. Er beschwerte sich auch darüber, daß der Betrieb schon bei geringen Schneefällen eingestellt wird. Anschließenddaran bat er, der Elektrisierung der ganzen Linie energisch näher zu treten. Bankier Julius Süern betonte , daß in letzterer Hinsicht be¬ reits Vorerhebungen gepflogen wurden und dem¬ nächst eine Sitzung in dieser Angelegenheit stattfinden wird. Gleichzeitig müsse aber auch die Mittelgebirgsbahn elektrisiert werden. Bezüglich des Vorwurfes der zu häufigen Betriebseinstrllung verteidigte er die Betriebsleitung ; bei den heurigen SchneeverhLltnissen sei die Anfreckterhaltung des Betriebes oft wirklich nicht mög¬ lich gewesen sein. |
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Auch der Präsident Dr . von Wäckernell betonte dies. Er wies daraufhin, daß die Elektrisierung große pekuniäre Anfor¬ derungen stellen wird. Herr Anton Rauch (Mühlau ) schloß sich teilweise den Beschwerdendes Herrn Dr . Gasser an. Er regte an, an Tagen, wo der Verkehr sehr groß ist, mehr Züge gehen zu lassen. Weiter brachte er eine Zuschrift aus Hall zur Verlesung, worin über die Situation der Halte¬ stelle Thaur, über die Waggon-Beleuchtung, über die mangelhafte Reinigung der Wagen, über den schlechten Zustand der Lokomotiven und über die schlechte Instandhaltung der Warte¬ halle bei der Jnnbrücke Klage geführt wird. Herr Vonstadl Hall ( ) regte an, zu den Ta¬ geszeiten, die erfahrungsgemäß den größten Verkehr aufweisen, Doppelzüge fahren zu lassen. Inspektor Twrdy erwiderte , daß dies durch die Betriebsordnung verboten sei. Bankier Jul. Stern wies darauf hin, daß man bestrebt sei, der Stadt Hall in jeder Hinsicht entgegen« zukomwen. Herr Rauch bemängelte weiter, daß in der Maria Theresienstraße den Passagieren oft nicht Gelegenheit geboten sei, von der Elektrischen in die Dampstramway (oder umgekehrt) umzusteigen, weil der andere Train zu früh wegfährt. Redner beantragt, für dies¬ bezüglichen Anschluß zu sorgen. |
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Weiter fragte er an, wie es mit der in Aussicht genommenen Verlängerung der elektrischen Linie von der Adolf Pichlerstraße bis zur Hungerburg-Talstation stehe. Demgegenüberwies Bankier Stern darauf hin, daß die Straßenverlängerung noch MonLag Sen 18. Marz 1907. Innsbrucker Nachrichten Nr. 64. Serie 19. nicht hergestellt sei und infolge dessen die Linie nicht gebaut werden kann. Bürgermeister Greil ersuchte , die Halte¬ stellen ordentlich in Stand zu halten, damit man bei schlechtein Wetter nicht durch ein Kotmeer waten muß. Er bat weiter, die elek¬ trische Linie durch die Maximilianstraße bal¬ digst zu bauen und den Anschluß an die Hun¬ gerburgbahn ehestens herzustellen. Redner er¬ örterte weiter die Frage der Elektrisierung, die sicher nur zum Besten der Lokalbahn sein wird. Allerdings muß die Linie vom Oberrauchplatze bis zum Berg Jjel verlegt werden, um den 71/2 Minuten - Verkehr aufrecht halten zu kön¬ nen. Schließlich ersuchte der Bürgermeister noch, die Fortführung der „Elektrischen" nach Pradl ehestens ins Auge zu fassen und diese Frage womöglich noch Heuer vor eine außer¬ ordentliche Generalversammlung zu bringen. Präsident T«r. v. Wackernell erwiderte bezüglich der Haltestellen, daß das Möglichste geschehen wird. Tie Elektrisierung der Bahn bedeute einen förmlichen Neubau. Es müssen neue Schienen gelegt werden, auch muß die Brücke über den Inn neu gebaut werden. Ties erkläre, warum die Sache nicht so rasch durch¬ geführt werden kann. T«r. Falk betonte , daß es ganz Recht sei, den Wünschen der Bevölkerung nachzukommen. Ter Verwaltungsrat habe aber auch die Pflicht, für ein möglichst großes Erträgnis der Bahn zu sorgen. Ties müsse berücksichtigtwerden, auch müsse der Umstand ins Auge gefaßt wer¬ den, daß man die Leute nie ganz zufrieden¬ stellen könne. Redner verwies darauf, daß man seinerzeit den Versuch machte, den Verkehr nach Hall durchwegs halbstündig zu gestalten. Tier Erfolg' seien leere Züge und ein großes Manko gewesen. Zum Schlüsse der Sitzung wurden dem Ver¬ waltungsrat der Tank und das Vertrauen aus¬ gesprochen. |
Hager schrieb: |
Die Quelle ist meine verstorbene Mutter (Jahrgang 1928), die davon erzählt hat. Platz wäre genügend, da der begleitende Weg zwischen Lans-Sistrans und Lansersee sowie eine kleine Fläche südlich der Huisnkapelle östlich der Bahnhofstraße im Eigentum der IVB steht. Ich vermute, dass die Weiche am Westrand der Haltestelle lag (möglicherweise im Bogen) und von Westen anzufahren war. Eine Umkehrschleife in Igls wurde erst für den Eisnatz der Ex-Bielefelder gebaut, eine Drehkonstruktion kenne ich nicht, daher fuhr die Dampflok im Regelfall wohl rückwärts nach Innsbruck (ich kenne nur solche Bilder). Das derzeitige Haltstellenhäuschen ist kleiner als der frühere Holzbau, dessen Umfang noch der Grundkataster widergibt (Gst. .73, früher Bp 73). Ich werde mich einmal beim Ortschronisten erkundigen. |
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