Achenseebahn, wie geht es weiter ?
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Inntram-Forum -> Sonstige Eisenbahnen

Beitrag Nr. 61   |  Autor: Admiral   |  BeitragErstellt: 11.04.2020 18:56
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wenn man sich ehrlich ist, die achenseebahn lebt zum einen von ihrem dampferlebnis und zum anderen in der szene von den original dampfern... eine elektrifizierung wird hier nicht wirklich was bringen..
wobei auf der flachstrecke eine elektrifizierung mit 3kV AC 50Hz natürlich sehr reizvoll wäre, dafür gäbe es ja noch 3 gut ausgerüstete triebwagen, die ein entsprechend nostalgisches flair verbreiten täten zwinkern

Beitrag Nr. 62   |  Autor: ZillerkrokodilStadt / Stadtteil:
Hall in Tirol
   |  BeitragErstellt: 12.04.2020 10:39
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Aber eben mit einer Bahnlinie auf der nur Dampfloks fahren wird man werbetechnisch unter den meisten Leuten , darunter viele Familien mit Kinder die am Achensee schwimmen gehen nicht viel erreichen .

Die Leute denken nämlich " warum soll ich mein Auto zu hause lassen und mit einem Zug gezogen von einer Dampflok fahren, die den CO2 Ausstoß von ganz vielen Autos hat " .

Wenn es sich hingegen herumspricht dass es von Jenbach ÖBB bis nach Pertisau eine elektrische Regional-Bahn gibt die zudem noch viel Platz für die Beförderung von Fahrrädern und Wassersportgeräten hat dann zieht das viel mehr .

Man könnte das ganze mit einem netten Logotier bewerben Z.b. "Achensee-Sharky", um so wieder bakannt zu werden .

Ein-zwei Dampfloks und Wagen für einen Gelegenheitsverkehr sollten allerding erhalten bleiben .


LG Zillerkrokodil

Zuletzt bearbeitet von Linie O: 12.04.2020 12:12, insgesamt einmal bearbeitet

Beitrag Nr. 63   |  Autor: bahnbauerStadt / Stadtteil:
innsbruck pradl
   |  BeitragErstellt: 12.04.2020 11:19
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Zitat:
Zillerkrokodil Fahrrädern und Wassersportgeräten

Was auch immer du unter den Wassersportgeräten verstehst? Woher kommen diese Sportler? Wie reisen die an? Sicherlich nicht mit der ÖBB. Also wenn ich kiten, tauchen oder sup machen würde, dann fahre ich sicher mit dem Auto bis zum See und schleife das Material nicht hinter mir her.

Sind wir doch ehrlich:
- damit wirklich viele Menschen mit der Achenseebahn fahren würden, müsste man die Strecke elektrifizieren und
neue Fahrzeuge ankaufen. Wie hoch wäre der Bedarf? Kann das nicht ein Bus viel billger?

Beitrag Nr. 64   |  Autor: lechStadt / Stadtteil:
Innsbruck Wilten
   |  BeitragErstellt: 12.04.2020 11:31
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Antriebsmäßig könnte man sich ja mit der Zillertalbahn zusammentun, Wasserstoffmäßig, und EU-Förderung mit Anzapfen. Wasserkraft-Strom gibt's ja auch am Achensee.

Einzelne würden damit schon zum Schwimmen fahren (vgl. Stu-Bay, eine Handvoll Fahrgäste an Hochsommertagen), aber die Grundlast wären sicher weiter Touristen und Schmalspurfans. Außer man schafft es Pendler-Funktionalität abzudecken, aber das kann ich mir nur schwer vorstellen.
Ich würde auch öfter mal Ausflüge dorthin machen, aber nicht solange dafür Kohle oder Diesel verbrannt wird.

Beitrag Nr. 65   |  Autor: Ingenieur   |  BeitragErstellt: 12.04.2020 19:30
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Zillerkrokodil schrieb:
Beförderung von Fahrrädern und Wassersportgeräten

Ich vermute, Du weißt, was eine Surf-, Kite- oder Tauchausrüstung wiegt und wie sperrig sie ist. Und Du glaubst tatsächlich, irgend jemand halbwegs Vernüftiger schleppt die Gerätschaften z.B. in Innsbruck zuerst zum Bus, dann am Hbf zum Zug, in Jenbach zur Achenseebahn und schließlich von der Bahn über Kilometer zur Einstiegsstelle? Diese Einstiegsstelle liegt in fast allen Fällen, Schwimmer ausgenommen, am Ostufer des Sees unterhalb der Bundesstraße, wo man erst vor wenigen Jahren einen großen Parkplatz errichtet hat. Und dort fährt nie ein Bahn hin.
Selbst die Schwimmer kommen lieber mit dem Auto, weil viel schneller und vor allem billiger. Also wenig Aussicht auf Erfolg.
lech schrieb:
vgl. Stu-Bay, eine Handvoll Fahrgäste an Hochsommertagen

Genau, und dafür baut man sicher keine sehr teure, vollkommen neue Zahnradbahn.
Die einzige Möglichkeit sehe ich in einer gemeinsamen Gesellschaft mit der Achensee-Schiffahrt, mit entsprechenden Kombinationsangeboten und Quersubventionierung. Technisch ist der Dampfbetrieb vorgegeben, allerdings mit umweltverträglicherer Feuerung. Die realistischste Variante wäre Flüssiggas mit den Tanks auf dem Dach der Wagen oder ebendort unterflur. Die Lok kann für kurze Verschubmanöver auch ohne Feuerung fahren, das Vorheizen würde elektrisch erfolgen. Aus Sicherheitsgründen müssen die Gastanks im Freien bleiben und dürfen nicht in die Remise.

Ganzjähriger Nahverkehr ist Illusion, dafür gibt es kein Potential. Die Einwohnerzahlen von Eben, Maurach und gegebenenfalls Pertisau habe ich schon irgendwann hier gepostet. Darüber hinaus sind diese Siedlungen sehr weitläufig und die Bahn zu Fuß für viele nicht attraktiv erreichbar.
Und die Intention so mancher Fans hier verstehe ich nicht ganz. Einerseits soll es weitgehend historich bleiben, andererseits die Strecke elektrifiziert und im Nahverkehr betrieben werden. Das paßt nicht zusammen ...

Beitrag Nr. 66   |  Autor: Admiral   |  BeitragErstellt: 13.04.2020 07:17
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und wenn man mal die schwimmer und wanderer beiseite lässt, der achensee ist ein luxustourismusgebiet... die fahrzeuge die da oben so am weg sind, da hat man das gefühl, dass die achenseebahn eher das saubere verkehrsmittel der wahl ist..

Zitat:
Und die Intention so mancher Fans hier verstehe ich nicht ganz. Einerseits soll es weitgehend historich bleiben, andererseits die Strecke elektrifiziert und im Nahverkehr betrieben werden. Das paßt nicht zusammen ...


ich denke die strecke kann man aus 2 gesichtspunkten sehen ähnlich der rittnerbahn damals... die steilstrecke, welche sicher 0 potential für ÖV hat, und dann die flachstrecke, sofern man sie in die pertisau verlängert, die insofern etwas feinverteilung im gelände machen könnte... dass man dafür mehr als historisches rollmaterial benötigen würde, glaub ich allerdings auch nicht, aber mit einem gaskocher für die flachstrecke wäre da auch noch dampfbetrieb gegeben, und man würde dazu die zahnradloks schonen, die ja eigentlich nicht für den streckenteil entworfen worden sind.. und wie du schreibst, in summe ist die alte achenseestraße das schwimmrevier, hier könnte man eher pertisau an das atoll anschließen, dass die leute die paar meter rüber watscheln..

auf jeden fall denke ich, dass ein umrüsten der dampfloken auf gas oder ölkocher von den meisten als genauso spannend wie ein e-antrieb empfunden wird...

Beitrag Nr. 67   |  Autor: Martin   |  BeitragErstellt: 13.04.2020 10:01
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Atoll....dazu müsste man die Station Seespitz aktivieren. dzt. Gehstrecke ab Endbahnhof ca. 1,2km, ab Seespitz ca. 750m.

Ich weiß allerdings nicht, ob jemanden eine Dampfbahn bloß in der Flachstrecke interessiert - um sie mal über die nächsten Jahre rüberzuretten vielleicht; aber Reiz des Dampfbetriebs war, dass man bie der Fahrt rauf der Lok die Anstrenung angesehen hat.
Ich miene noch immer, dass die ca. Steilstrecke das beste ÖV Potential hätte und der Rest tatsächlich verzichtbar bzw. komplett umzutrassieren wäre (frommer Wunsch und nicht machbar, da das Atoll von Biotopen eingekesselt ist).
Die 3,4km Lange Steilstrecke wäre im Elektrobetrieb im Mittel in 10 Minuten (8 Minuten rauf, 12 Minuten runter) zu fahren; der Bus braucht 17 Minuten. Zwar erschließt der Bus Wiesing mit, wer aber weiß, wie der Bus in der Hochsaison fährt (Pressvoll eben bis Jenbach), weiß auch, dass die Hst dazwischen nur auf dem Papier bestehen.

Zeithorizont für diese "Visionen" 20 Jahre, denke ich.

Jetzt geht es darum, dass die Bahn mal irgendwie fährt. Wenn man also momentan im ebenen mit der Bimmelbahn rumfährt (der Fahrpreis muss dann aber gleich bis günstiger als der VVT Tarif sein) so mag das ein Strategie sein die aufgeht. Wenn man da aber mehr Fahrpreis verlangt, dann kann man gleich zusperren.

Was haltet ihr i.Ü. vom Verhalten des Landes? Ich war zuerst (wie es zum Konkursantrag kam) sehr verärgert - nun meine ich, dass die Vorgangsweise fast schon ein Husarenstück ist, um die alten Aktionäre auszuhebeln - in der neuen Gesellschaft werden die Gemeinden drin hocken, die muss man also bei den alten Aktien nicht ausbezahlen...so würde von den 3,4 Mio euro effektiv mindestens die Hälfte für die Bahnsanierung übrig bleiben.

Der alte Betriebsleiter Marchi tut leid - das wird aber im Konkursverfahren zu klären sein. ausständige Gehälter und Abfertiugungen gehören ja auch zu diesem Verfahren.

Welche Rolle der neue Betriebleider Uhlig spielt bin ich auch neugierig.

Beitrag Nr. 68   |  Autor: Ingenieur   |  BeitragErstellt: 13.04.2020 15:20
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Zum Thema Insolvenz:
Nach Abschluß des Insolvenzverfahrens wird die Firma in der Regel aufgelöst. D.h., die Aktionäre erhalten nur noch den Rest, der nach Verwertung des Vermögens und Erfüllung aller Forderungen der Gläubiger übrig bleibt. Und das ist normalerweise nichts. Daher haben die Gemeinden als Aktionäre nichts zu erwarten.
Nachdem das Verfahren von Marchi noch nicht abgeschlossen ist, hat er auch keine Forderungen an die Konkursmasse. Sollten die Forderungen irgendwann rechtskräftig festgestellt werden, dann kann er diese im Insolvenzverfahren anmelden, wenn die Frist nicht schon abgelaufen ist. Der Insolvenzentgeldfonds zahlt nur bis zu einer gewissen Grenze, sodaß davon auszugehen ist, das er, wenn überhaupt, nur einen Bruchteil seiner Forderung bekommt.
Für das Land gab es sinnvollerweise gar keinen anderen Weg, denn sonst hätte man Steuergeld an die (teils privaten) Aktionäre verteilt. Und ich hoffe, daß die Gemeinden an der Auffanggesellschaft nicht mehr beteiligt sind, denn sie haben bisher keine ruhmreiche Arbeit geleistet (vornehm ausgedrückt).
Die Auffanggesellschaft (wenn es denn eine geben wird) übernimmt das Vermögen sinnvollerweise als Ganzes. Von Wert sind eigentlich nur die Grundstücke.

Zum zukünftigen Betrieb:
Die Busse sind im Achental aus zwei Gründen teilweise gut ausgelastet: Einerseits der Schülerverkehr, und andererseits die Touristen, die zum Wandern unterwegs sind (beides stark saisonabhängig). Und beide Gruppen zahlen nicht direkt für die öV-Benutzung. Die Schüler haben ihre Freifahrt, und die Touristen fahren mit der Gästekarte kostenlos. D.h., der gesamte Verkehr wird zu fast 100% von der öffentlichen Hand finanziert. Kapazitätsprobleme gibt es nicht, die Straßen-Infrastruktur ist ohnedies vorhanden. Und für einen reinen Zuschußbetrieb ohne echten lokalen Bedarf macht eine Millioneninvestition in eine inkompatible Bahninfrastruktur keinen Sinn.

Die Verhältnisse in Bozen am Ritten sind nicht ganz vergleichbar. Immerhin hat Bozen mehr als 100000 Einwohner. Damit gibt es genug Ausflugspotential in unmittelbarer Nähe. Außerdem sind die Straßen auf den Ritten nicht ausgebaut wie die Achensee-Bundesstraße. Auch das Sportangebot ist nicht vergleichbar.
Und nachdem die Rittner Bahn dem Land Südtirol gehört, ist die Finanzierung sichergestellt.

Beitrag Nr. 69   |  Autor: Admiral   |  BeitragErstellt: 13.04.2020 19:28
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Hmm die beteiligung der gemeinden wird fast nötig sein, damit sie die bahn als "ihre" bahn wahrnehmen und auch entsprechend motiviert sind, diese zu bewerben und als tourismusattracktion zu verwerten.. die gegend bietet ja leider/zum glück genug andere highlights auch noch...

letzter stand ist, dass die gesellschaft einen vergleich mit marchi angestrebt hat..

ich hab den vergleich mit bozen auch nicht auf das potential sondern auf die betriebsart bezogen.

Beitrag Nr. 70   |  Autor: ZillerkrokodilStadt / Stadtteil:
Hall in Tirol
   |  BeitragErstellt: 13.04.2020 22:05
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Ingenieur schrieb:

Ich vermute, Du weißt, was eine Surf-, Kite- oder Tauchausrüstung wiegt und wie sperrig sie ist. Und Du glaubst tatsächlich, irgend jemand halbwegs Vernüftiger schleppt die Gerätschaften z.B. in Innsbruck zuerst zum Bus, dann am Hbf zum Zug, in Jenbach zur Achenseebahn und schließlich von der Bahn über Kilometer zur Einstiegsstelle? Diese Einstiegsstelle liegt in fast allen Fällen, Schwimmer ausgenommen, am Ostufer des Sees unterhalb der Bundesstraße, wo man erst vor wenigen Jahren einen großen Parkplatz errichtet hat. Und dort fährt nie ein Bahn hin.
Selbst die Schwimmer kommen lieber mit dem Auto, weil viel schneller und vor allem billiger. Also wenig Aussicht auf Erfolg.
lech schrieb:
vgl. Stu-Bay, eine Handvoll Fahrgäste an Hochsommertagen

Genau, und dafür baut man sicher keine sehr teure, vollkommen neue Zahnradbahn.
Die einzige Möglichkeit sehe ich in einer gemeinsamen Gesellschaft mit der Achensee-Schiffahrt, mit entsprechenden Kombinationsangeboten und Quersubventionierung. Technisch ist der Dampfbetrieb vorgegeben, allerdings mit umweltverträglicherer Feuerung. Die realistischste Variante wäre Flüssiggas mit den Tanks auf dem Dach der Wagen oder ebendort unterflur. Die Lok kann für kurze Verschubmanöver auch ohne Feuerung fahren, das Vorheizen würde elektrisch erfolgen. Aus Sicherheitsgründen müssen die Gastanks im Freien bleiben und dürfen nicht in die Remise.

Ganzjähriger Nahverkehr ist Illusion, dafür gibt es kein Potential. Die Einwohnerzahlen von Eben, Maurach und gegebenenfalls Pertisau habe ich schon irgendwann hier gepostet. Darüber hinaus sind diese Siedlungen sehr weitläufig und die Bahn zu Fuß für viele nicht attraktiv erreichbar.
Und die Intention so mancher Fans hier verstehe ich nicht ganz. Einerseits soll es weitgehend historich bleiben, andererseits die Strecke elektrifiziert und im Nahverkehr betrieben werden. Das paßt nicht zusammen ...


Mir ist klar dass wenn jemand Tauchen oder Segeln geht wohl zu 99,9% mit dem Auto fährt .
Ich habe eher an kleinere Sachen wie eine Tasche mit einem Schlauchboot , Kinder-Lufmatratzen und Mountenbikes gedacht .

Was mich anbetrifft so denke ich dass die Achenseebahn im Alltagsverkehr moderener ( wenn möglich Elektrifizieren ) werden muss ( SchülerInnen und PendlerInnen auf die (modernisierte) Achenseebahn verlagern , die Ortschaften werden sicher auch weiter wachsen . Und wie gesagt glaube ich dass
die Anrainer und Seebesucher eher bereit sind eine elektrifizierte Bahn zu nutzen als einen Bus oder eine Dampfbahn .
Die Dampfloks könnten in der Hauptsaison weiterhin ein-bis zwei Zugpaare täglich fahren , während den ÖPNV moderne Triebwägen übernehmen .

LG Zillerkrokodil

Beitrag Nr. 71   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 24.04.2020 00:43
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Was eine elektrifizierte und modernisierte VVT-Achenseebahn jedenfalls legitimieren würde, wäre ein autofreier Achensee. Mit Blick in die Schweiz keine Utopie. Aber dafür reicht das touristische Aufkommen (in Nicht-Krisenzeiten) noch nicht aus.

Beitrag Nr. 72   |  Autor: Admiral   |  BeitragErstellt: 24.04.2020 08:01
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hmm... ich glaube das wäre ein dezenter konflikt mit den sportmöglichkeiten dort oben..
auch wenn sich das lächerlich anhört, der achensee ist für österr olympianachwuchs auch nicht ganz unrelevant, da er neben dem neusiedlersee das beste segelrevier in Ö ist, und doch nicht eine unerhebliche zahl internationaler medaillien auch von tiroler seglern gewonnen werden.. da kann sich so a pimperlsportart wie fussball daneben verstecken big grin unter anderem ist österr. zweitgrößter segelclub auch an dem see... und im gegensatz zu vielen anderen sportarten steht in den world sailing racing rules umweltschutz sehr weit vorne drinnen...
zwar ist der achensee aktuell das am schnellsten in tirol wachsende tourismusgebiet, aber auch das schätze ich wird nie das potential zusammen bringen, dass hier dick mit der bahn der ÖV geliefert werden muss.. zum glück ist der see im naturpark karwendel angesiedelt, hier wird man nicht ewig viele pisten und wanderautobahnen schlägern können, und auch lässt die topologie vom tal nicht viel an bauten zu (auch wenn man da schon solche optischen verbrechen wie das atoll in maurach platzieren kann). da wäre es wahrscheinlich in erster linie mal angebracht, die zulaufstrecke zum zillertal wieder auf die autobahn zu bringen..

Beitrag Nr. 73   |  Autor: Ingenieur   |  BeitragErstellt: 24.04.2020 09:47
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manni schrieb:
... wäre ein autofreier Achensee. Mit Blick in die Schweiz keine Utopie.

Wie bitte soll das gehen? Die B181 geht mitten durch Eben, Maurach und Achenkirch. Willst Du die Bundesstraße sperren? Und Achenkirch (+Steinberg am Rofan) wird nie mit einer Bahn erschlossen werden.

Man kann höchstens Pertisau "autofrei für Touristen" machen. Ob das die Hoteliers freut, wage ich zu bezweifeln. Die Anrainer lassen sich die Zufahrt mit dem eigenen PKW sicher nicht verbieten. Der Schwerverkehr (Lieferdienste, Baustellenfahrzeuge etc.) bleibt ebenfalls (den gibt es in den Schweizer autofreien Orten übrigens auch). Über das Jahr gesehen wäre das "autofrei" ein vergleichsweise kleiner Effekt um einen hohen Preis. Da braucht man dann ein großes Parkhaus in Maurach (so schön wie das Atoll), wo die Hoteliers ihre Kunden dann eher mit dem Elektrobus abholen bevor diese in irgendeine Bahn steigen, die sie nicht bis zum Hotel bringt.

Mit der Schweiz ist die Situation in keiner Weise vergleichbar. "Autofrei" sind da nur wenige Orte, die an einem Talende und/oder hoch am Berg liegen und ohnedies über keine leistungsfähige Straßenanbindung verfügen. Außerdem sind es meistens Orte, die fast keine ganzjährige einheimische Wohnbevölkerung aufweisen und praktisch nur Tourismusindustriestandorte darstellen.

Beitrag Nr. 74   |  Autor: Martin   |  BeitragErstellt: 24.04.2020 21:37
    —
Wer braucht bitte die Achenseestraße? cool zwinkern

Beitrag Nr. 75   |  Autor: upwards   |  BeitragErstellt: 25.04.2020 01:01
    —
Die Kasbachstraße im Anschluß nach Maurach? lachen
Zuletzt bearbeitet von upwards: 25.04.2020 13:49, insgesamt 3 mal bearbeitet

Beitrag Nr. 76   |  Autor: Admiral   |  BeitragErstellt: 25.04.2020 10:59
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Zitat:
wo die Hoteliers ihre Kunden dann eher mit dem Elektrobus abholen
oder wie jetzt schon auf der strandpromenade mit den unsinnigen elektrischen golfwagaln spazieren rasen..

Beitrag Nr. 77   |  Autor: IVB-OpferStadt / Stadtteil:
Saggen
   |  BeitragErstellt: 01.07.2020 23:03
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Weiß jemand, was da läuft und der Hintergrund dieser etwas unverständlichen Presseaussendung ist? Will sich da jemand gegen jemand anderen in Stellung bringen, profilieren, groß herausstellen, oder ist das Insolvenzverfahren am Scheitern? Fragen, Fragen....

Wohlgemuth zur Achenseebahn: Landesregierung handelt ohne Rücksicht auf Verluste

„Dass die schwarz-grüne Landesregierungen keine Hemmungen hat ihre eigenen Vorstellungen durchzupeitschen, ist kein Geheimnis. Dass ein Traditionsunternehmen jetzt ohne Debatte und ohne Abstimmung im Landtag einfach an die Wand gefahren wird, ist allerdings neu und zeugt von wenig Weitsicht“, kritisiert Philip Wohlgemuth, Stellvertretender Klubobmann und Verkehrssprecher der neuen SPÖ Tirol im Tiroler Landtag das Vorgehen der Regierungsparteien.

„Für die Betroffenen, vor allem für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, heißt das bis auf weiteres das plötzliche Ende der Hoffnung auf Rettung der Achenseebahn ohne weitere Begründung und ohne Abwägung der Interessen.“ In den Augen des SPÖ-Abgeordneten ein mehr als fragwürdiges Vorgehen und ein überaus bedenkliches Verständnis von demokratischen und parlamentarischen Entscheidungsprozessen. Die Regierungsvorlage, die auf der Tagesordnung stand wurde zurückgezogen und findet sich somit nicht mehr auf der Tagesordnung.

„Aus meiner Sicht hätte man durchaus machbare und finanzierbare Lösungen entwickeln können, um die Bahn und die Arbeitsplätze zu erhalten. Wenn die Achenseebahn jetzt keine Unterstützung durch das Land bekommt, wird es voraussichtlich ab Mitte August keinen Betrieb mehr geben - das bestätigen Beteiligte. Das wiederum führt dazu, dass die Konzession für den Bahnbetrieb in Gefahr gerät, was das endgültige Aus der historischen Bahn bedeuten würde“, so Wohlgemuth. „Insofern fordere ich die Landesregierung dazu auf, klar Stellung zu beziehen. Wenn schwarz-grün die Achenseebahn einstampfen will, soll sie das auch sagen. Wenn nicht, müssen wir uns in der Sitzung des Tiroler Landtages damit auseinandersetzen, wie wir die Bahn und die damit verbundenen Arbeitsplätze retten können. Wir als neue SPÖ Tirol würden eine langfristige und zukunftsfähige Lösung jedenfalls unterstützen.“


Die neue SPÖ Tirol - Pressereferat

Beitrag Nr. 78   |  Autor: Admiral   |  BeitragErstellt: 02.07.2020 18:38
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steht doch klar drinnnen, dass das land jetzt entgegen der zusagen die achenseebahn aufzufangen, in letzter sekunde einen rückzieher gemacht hat.. und dass das land plötzlich draufgekommen ist, dass der boden kontaminiert ist, und die strecke bei konkurs in ursprungszustand zurück versetzt werden muss, ist wohl echt keine weltneuheut.. das hat damals so ziemlich jede bahnstrecke in die statuten bekommen, wahrscheinlich lebt die igler deswegen noch, weil sich keiner den rückbau leisten will... ich kann nicht glauben, dass das land erst jetzt auf dieses problem draufgekommen ist, dass der boden kontaminiert wäre und vor wiederverwertung entsorgt werden müsste... wobei es gibt ja auch leute die meinen man könnte den frachtenbahnhof so einfach bebauen... vielleicht hat sich das ja wirklich noch nicht rumgesprochen..

Beitrag Nr. 79   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 07.07.2020 17:49
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Admiral schrieb:
wahrscheinlich lebt die igler deswegen noch, weil sich keiner den rückbau leisten will...


Bis vor Mitte 2012 würde ich das nicht ganz ausschließen. Seit 2012 ist die 6er zwar nicht mehr gefährdet, aber das Argument der Rückbaukosten konnte das ein oder andere Mal durchaus gezielt eingesetzt werden. Wie man auch durch Erwähnung des Fakts, dass mit Einstellung der Bahnlinie das Servitut erlöschen würde, jedwede Radwegfantasie auf einer aufgelassenen 6er-Trasse sofort eliminieren kann. Damit beende ich den Offtopic-Exkurs aber auch schon wieder.

Was die Achenseebahn angeht: ich bin da nicht involviert, aber nach dem, was ich gehört habe, sei das Risk Assessment mit den gegebenen Parametern wohl sehr schlecht ausgegangen, weswegen die Zusage für die Mittel zur Sanierung zurückzuziehen war. Da gibt es klare Richtlinien.
Ich glaube aber, dass das wieder anders aussehen kann, wenn die Bahn UNESCO-Weltkulturerbestatus bekommt. Das könnte die Königsidee gewesen sein, und den hat sie ja wirklich auch verdient. Da kann man jetzt nur abwarten. Und bis das mit hoffentlich positivem Ergebnis durch ist, muss die Achsenseebahn versuchen, mit Hilfe des Fördervereins u.Ä. den Kopf über Wasser zu halten. Ohne UNESCO wird diese Bahn das Jahr 2021 wohl wirklich nicht mehr erleben, denn eine Modernisierung und Upgrade zum öffentlichen Verkehrsmittel könnte nur privat oder aus eigener Kraft finanziert werden. Die Politik ist da m.W. jetzt erstmal am Ende der Fahnenstange. Nicht, weil das Geld nicht da wäre, sondern deshalb, weil das ein finanzielles Faß ohne Boden werden würde.

Beitrag Nr. 80   |  Autor: Admiral   |  BeitragErstellt: 09.07.2020 13:08
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hmm das faß wird nicht teurer als davor, und da ist sie auch gefahren. unesco status wird sie nie erhalten, wenn man die studie liest, maximal zusammen mit einige anderen schweizer bahnen zusammen ein unesco weltkulturerbe zum thema alpenbahn ensamble...
problem ist eher der sumpf um einen verein der mit der AB an sich nix zu tun hat, aber der dem land ans bein pinkelt... aber wie man heute in der zeitung liest, sicht teilw selbst recht gut versorgt hat... da können wohl einige mitspieler es einfach nicht lassen, der AB rundum zu schaden (auch wenn ich jetzt mal unterstelle, dass die intention positiv ist, aber ein massiver durchlassblick um nicht tunnelblick zu sagen, vorliegt)...

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