Systemwechselbahnhof Tarvisio Boscoverde
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Inntram-Forum -> User-Reportagen

Beitrag Nr. 1   | Systemwechselbahnhof Tarvisio Boscoverde Autor: wglasStadt / Stadtteil:
Innsbruck
   |  BeitragErstellt: 27.08.2018 10:19
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Hallo ihr Lieben,

Ich bin Anfang August mit dem Rennrad Innsbruck-Brenner-Innichen-Friaul-Tarvis-Nova Gorica-Spielfeld geradelt, habe also fast alle Systemwechselbahnhöfe in's 3kV-Land besichtigt, Jesenice werde ich wohl nächstes Jahr nachholen müssen.

In Tarvis habe ich eine halben Tag Zeit gehabt und bin von der Stadt zum neuen Bahnhof Tarvisio Boscoverde gewandert. Das Ergebnis ist folgende schöne Fotoserie von einem RoLa-Zug, der mit einer 1116er vor einer 1216er unter den 3kV Fahrdraht fährt, um dann die 1116er vor der Weiterfahrt mit der 1216er in bewährter Weise in's Wechselstromland zurück zu schubsen.


Ankunft in Tarvisio Cittá


Die vielbevölkerte Unterführung des Buschbahnhofs zwinkern


Abfahrbereite 1216er warte darauf von der kalten 1116er befreit zu werden...


...was von der italienischen Diesellok auch prompt erledigt wird.


Und noch ein Schnappschuss des REX 1822 "MICOTRA" mit einer 1216er von der fuc (Ferrovia Udine Cividale)

Beitrag Nr. 2   |  Autor: ZillerkrokodilStadt / Stadtteil:
Hall in Tirol
   |  BeitragErstellt: 27.08.2018 17:59
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Erst mal Willkommen im Forum !

Ich kenne den Bahnhof Tarvisio nur von Fahrplänen und Landkarten .
Auf Deinen Fotos bekomme ich den Eindruck eines Bahnhofes in der Wildnis ohne hohe Zugfrequenz .
Stimmt das ?

Auch habe ich gelesen dass dort nur noch ganz wenige Züge von Kärnten/Österreich Richtung Italien fahren .

LG Zillerkrokodil

Beitrag Nr. 3   |  Autor: wglasStadt / Stadtteil:
Innsbruck
   |  BeitragErstellt: 29.08.2018 11:31
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Hallo Zillerkrokodil,

Tarvisio Boscoverde ist wohl ein Retorten-Bahnhof, der aufgrund des Ausbaus der Pontebbana im Busch zwischen Tarvis und Thörl-Maglern gelandet ist zwinkern

Der ganze Pontebbana-Ausbau scheint wohl vom Güterverkehr getrieben zu sein, die ganzen alten Bahnhöfe sind jetzt Teil des Radwegs.

Von Villach nach Udine besteht das derzeitige Angebot aus zwei Railjet-Paaren Wien-Venedig, zwei REX-Paaren Villach-Udine (Kooperation ÖBB-fuc) wie im Bild und einem Nightjet-Paar.

Und im Railjet nach Udine hat man den Eindruck, dass man durch diese langen Tunnels mit 120 fährt, wo die Trassierung sicher stellenweise 160km/h hergibt.

Also ist das Ganze einfach ein Güterzugzubringer zur Tauernbahn, hier ist auch einiger Betrieb im Bahnhof mit intensivem Lokschubsen so ähnlich wie am Brenner.

Wolfgang

Beitrag Nr. 4   |  Autor: Admiral   |  BeitragErstellt: 29.08.2018 19:46
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Zitat:
120 fährt, wo die Trassierung sicher stellenweise 160km/h hergibt.

ist das eine gleichstromstrecke? dann kann natürlich sein, dass die leistung in der oberleitung nicht das hergibt, was es benötigen würde für 160km/h in einem tunnel, wenn mehrere züge am weg sind..

Beitrag Nr. 5   |  Autor: HagerStadt / Stadtteil:
Lans
   |  BeitragErstellt: 29.08.2018 21:36
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Diese Strecke wurde mit 3kV Gleichstrom ausgebaut. Die Siemensmehrsystemloks erleiden darin einen Leistungsverlust. Erschwert wird dies vielleicht dadurch, dass die Taurus eine umgemodelte Güterzuglok ist. Da italienische Personenzüge die Strecke nicht befahren, wird sie vielleicht unbeschadet der Trassierung nur mit 120km/h befahren. Vielleicht entspricht sie auch nicht dem aktuellen Stand der Tunnelsicherheit. Das Kanaltal ist kaum besiedelt und mit einer Autobahn gut erschlossen.
Zuletzt bearbeitet von Hager: 29.08.2018 21:36, insgesamt einmal bearbeitet

Beitrag Nr. 6   |  Autor: kurtStadt / Stadtteil:
Innsbruck
   |  BeitragErstellt: 29.08.2018 22:55
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Sorry, aber das will ich so nicht unwidersprochen stehen lassen. Der Leistungsunterschied der ES64U4 (ÖBB 1216) ist unter 3kV Gleichspannung gerade mal 400 kW gegenüber den Wechselspannungssystemen (15/25 kV AC = 6400 kW – 3 kV DC = 6000 kW). Dies spielt bei einer zulässigen Vmax von 160 km/h in Italien nun wirklich keine Rolle mehr. Außerdem ist die Taurus bei Leibe keine umgemodelte Güterzuglok, sie entstammt der Eurosprinter Familie, deren Vertreter von Haus aus für Geschwindigkeiten > 200 km/h ausgelegt wurden. Einzig die DB 152 ist eine Variante des Eurosprinters die eine Getriebeübersetzung für den Güterverkehr aufweist (Vmax = 140 km/h) und daher auch nur über eine einfachere Ausführung der Antriebe verfügt (Tatzlager).

Die Strecke selbst ist an und für sich für 180 km/h ausgebaut.
Siehe:https://de.wikipedia.org/wiki/Pontafelbahn

Warum man dort nun langsamer fährt kann verschiedene Gründe haben. Wie gesagt ist die 1216 in Italien nur für 160 km/h zugelassen, warum man diese nun nicht ausfährt kann z.B. mit temporären Langsamfahrstellen aber auch mit Problemen bei der Stromversorgung (in Italien kann dem Lokführer vorgeschrieben werden mit welcher maximalen Stromaufnahme aus dem Netz er fahren darf, um das Netz nicht in die Knie zu zwingen) zu tun haben oder auch Fahrplantechnische Gründe haben

Beitrag Nr. 7   |  Autor: Admiral   |  BeitragErstellt: 31.08.2018 20:47
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kurt... ich hab auch nicht gesagt dass die lok ins schlucken kommt, sondern dass die oberleitung nicht genug leistung ausspuckt > das gleiche wie du in deiner klammer zusammengefasst hast...

Beitrag Nr. 8   |  Autor: kurtStadt / Stadtteil:
Innsbruck
   |  BeitragErstellt: 01.09.2018 10:53
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@Admiral: Ich hab mich auch nicht auf dein Posting bezogen, sondern auf das darauf folgende. Wollte zuerst eh nicht antworten, aber wie ich dann gelesen habe, dass die Taurus eine umgemodelte Güterzuglok sein sollte, musste ich das einfach gerade rücken. zwinkern
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