Gemeinderatskandidatur
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Beitrag Nr. 1   | Gemeinderatskandidatur Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 27.09.2017 00:20
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Ich poste das auch hier, weil ich weiß, dass es hier nicht nur Grünen-Basher gibt.

Es sind nicht zuletzt viele und oft wiederkehrende Diskussionen hier im Forum über misslungene Vorhaben und diverse Missstände, denen ich nicht beikommen konnte, die mich zu diesem Schritt bewogen haben. Als Lobbyist in der dritten Reihe bin ich an meine Grenzen gestoßen, jetzt ist die nächste Stufe fällig.

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Liebe Leute,

es ist Zeit für die nächste Stufe. Ich bewerbe mich auf einen wählbaren Listenplatz der Innsbrucker Grünen für die Gemeinderatswahl 2018. Nach fast 20 Jahren Hintergrundarbeit für den Umweltverbund möchte ich selbst politische Verantwortung übernehmen.

Wer mich ein wenig kennt, kennt auch mein Schwerpunktthema: es ist der Verkehr. Ich sage es ohne Umschweife: private Autos haben in der Stadt nichts verloren. Die Gründe dafür sind vielfältig und bekannt: Schadstoffe, Lärm, Platzverbrauch. Diesen Standpunkt vertrete ich jetzt und in Zukunft - und daran werden auch E-Autos nichts ändern, die hinsichtlich Lärm ind Platzverbrauch um nichts besser sind. Ich sehe es als Aufgabe der Politik, den privaten Autoverkehr so weit wie möglich zurückzudrängen und den Menschen Gesundheit, Platz und Ruhe zurückzugeben, und dazu möchte ich verstärkt beitragen. Wir brauchen Raum für Menschen und eine Demokratisierung des Verkehrs: nur 28% der InnsbruckerInnen erledigen ihre täglichen Wege mit dem Auto, aber diese 28% beanspruchen 75% des öffentlichen Raums. Da stimmt doch etwas nicht!

Es gibt größere Probleme, mögen manche sagen. Das stimmt. Gerade wieder einmal von einer Reise durch Osteuropa zurückgekehrt, wo es den Menschen teilweise an Substanziellem fehlt, ist mir erneut bewusst geworden, dass wir im reichen Österreich auf sehr hohem Niveau jammern. Dennoch müssen wir auch die verbleibenden Probleme anpacken. JedeR der künftigen GemeinderätInnen hat ihre oder seine Schwerpunktthemen, und das ist eben meines.

Es geht dabei nicht nur um eine lebenswertere und menschenfreundlichere Stadt, sondern auch um das, worum sich am Ende leider alles dreht: Geld. Die Toleranz des privaten Autoverkehrs im heutigen Umfang kostet die Stadt Innsbruck jedes Jahr sehr viel Geld. Das stammt aus unser aller Taschen. Ich kenne viele Ansatzpunkte, um diese Verschwendung von Steuergeldern zu verringern. An ganz vielen kleinen und großen Schrauben kann man drehen. Die muss man aber kennen. Einige davon konnte ich bereits in den vergangenen Jahren vermitteln und sie sind in die hervorragende Arbeit der Innsbrucker Grünen in der Stadtregierung, insbesondere von Sonja Pitscheider, eingeflossen.

Nun stehen die Innsbrucker Grünen mit bisher hervorragenden Umfrageergebnissen als stärkste Fraktion ganz oben in der Gunst der WählerInnen und stellen nächstes Jahr vielleicht mit Georg Willi den ersten grünen Bürgermeister einer österreichischen Großstadt. Damit bietet sich die Chance, die Stadt nachhaltig positiv zu verändern, und dabei möchte ich mitwirken. Einige Schlagwörter sind: weiterer Ausbau des Tramsystems inklusive der Linie 6, des Radwegenetzes, Beschleunigung und Entstörung der Öffis, neue Begegnungszonen, neue FußgängerInnenzonen, Grünstreifen statt Parkstreifen, Parks statt Parkplätze, Herabsetzung der Tempolimits, Lärmminderung, stärkere Durchgrünung, mehr Aufenthaltsqualität und mehr Kunst im öffentlichen Raum.

Ich bitte alle meine FreundInnen und Bekannten, die Mitglieder der Tiroler Grünen sind, zur Listenwahl am Samstag zu kommen und mir ihre Stimme zu geben. Ich werde sorgsam damit umgehen!

Zuletzt bearbeitet von manni: 27.09.2017 00:22, insgesamt 2 mal bearbeitet

Beitrag Nr. 2   |  Autor: TaliesinStadt / Stadtteil:
Hall/Altstadt
   |  BeitragErstellt: 27.09.2017 09:11
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Ich bin zwar je nach Tageslaune manchmal ein bisserl ein Grünen-Basher, aber wünsche dir dennoch alles Gute bei deiner Kandidatur und in weiterer Folge bei deiner Wahl in den Gemeinderat. Fähige Leute für entsprechende Themengebiete wird man brauchen, und dürfen auch dann anerkannt werden, wenn man mit der Bilanz mancher dessen Parteikollegen nicht vollends zufrieden ist. lachen

Ich denke, damit sollte es möglich sein, tatsächlich Verkehrspolitik im Sinne der Bürger zu machen und auch Themen im Sinne des ÖV voran zu bringen, es wäre wirklich erfrischend quasi "direkt an der Quelle" zu sitzen. Manchmal braucht es eben geradezu radikal erscheinende Pläne um zumindest eine moderate Verbesserung zu erzielen. cool

Eines sage ich dir aber voraus: Gerade wenn du dich mit der heiligen Kuh Auto anlegen willst - eine dicke Haut wirst du brauchen. Du hast keine Ahnung wie sehr beratungsresistent manch ein Autofahrer teilweise und die Autolobby generell ist. Da wird mit harten Bandagen gekämpft und wir hoffen doch, dass wir dir dann in den Tagen zwischen den Sitzungen hier im Forum ein wenig den Glauben an die Menschheit wiedergeben können werden. zunge zeigen

Übrigens: dein Bewerbungsschreiben gefällt mir sehr gut. Wäre ich der Kaiser, wärst du als Hofbaumeister eingestellt. Auch deshalb weil, wäre ich in Kaiserwürden, dir garantieren könnte, dass du nie mehr wieder die Sätze "das war das maximal mögliche im politischen Konsens" oder "die Mühlen des demokratischen Prozesses mahlen langsam" hören, denn diese Instanz wären Wir Hochwürden. lol

Spaß beiseite, toitoitoi! big grin

Zuletzt bearbeitet von Taliesin: 27.09.2017 09:13, insgesamt 2 mal bearbeitet

Beitrag Nr. 3   |  Autor: sLAnZk   |  BeitragErstellt: 27.09.2017 14:45
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Alles Gute auch von Seiten des sLAnZk: ich bin sicher, die Richtung stimmt - auch wenn es manche Differenzen gibt auf sachlicher Ebene.
Die Bekämpfung von Lärm sollte noch größere Bedeutung haben, allein durch das Zurückdrängen des Autoverkehrs wird man dem nicht Herr. Grünflächen in der Stadt wunderbar - mit billigen Birken, weichen Weiden und prallen Platanen, vorzugsweise. Und bunten Buchen.
Gutes Gelingen und viel Erfolg wünscht Dir
der sLAnZk.

Beitrag Nr. 4   |  Autor: Admiral   |  BeitragErstellt: 27.09.2017 19:02
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und ich hoffe auf kompromissbereitschaft und nicht auf harte fronten.. harte fronten bringen meist weniger als kompromisse...und ich hoffe dass der kompromiss nicht wie bisher, aufgrund der hervoragenden arbeit der vizebürgermeisterin, die bevorzugung von fußgängern und radfahrern gegenüber öffis weiterführt, die das auto nur umso attraktiver machen (da kann ich wenigstens überholen und habs bequem)... und dass auch so projekte wie sinnvolles P&R angegangen werden, bevor man autos verbietet (die 28% brauchen tatsächlich viel weniger platz, der rest kommt aus dem umland, und macht aus der stadt einen ballungsraum), und keiner weiß, wie man weiterkommt... wünschenswert wäre wenn mal die stelle bedient wird, die fehlt, jemand der keine extreme anlegt, und somit widerstände provoziert, sondern jemand der es gschickt versteht zu überzeugen und ein wir zu erschaffen...

Beitrag Nr. 5   |  Autor: Martin   |  BeitragErstellt: 27.09.2017 22:35
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Alles Gute!

Beitrag Nr. 6   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 27.09.2017 22:41
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Danke euch für die guten Wünsche! Ich habe vor, dazu beizutragen, dass weniger schlechte Kompromisse gemacht werden müssen, als das derzeit leider oft nötig ist.

Beitrag Nr. 7   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 01.10.2017 12:05
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Leider ist es mir nicht gelungen, auf einen wählbaren Listenplatz zu kommen, es ist Platz 16 geworden. Das ist aber völlig in Ordnung und eröffnet ebenfalls mehr Möglichkeiten. Wahrscheinlich ist es sogar besser, weil ich mich so weiterhin auf das Thema Verkehr konzentrieren kann, mit einem Mandat hat man doch ein wesentlich breiteres Zuständigkeitsspektrum.

Um hier auch etwas Inhaltliches zu nennen, kann ich euch sagen, dass unser Bürgermeisterkandidat Georg Willi einem Ausbau der Linie 6 gegenüber sehr aufgeschlossen ist und meine Sichtweise teilt.

Ich zitiere in diesem Zusammenhang auch den Schluss meiner Wahlrede, der ordentlich Applaus erntete:

Zitat:

Zu guter Letzt noch ein aktuell populäres Thema: die Linie 6. Das möchte ich nicht der SPÖ und der FPÖ überlassen und ich teile deren Skepsis gegenüber einem Entscheidungsprozess unter Federführung der IVB. Allein schon durch eine kurze Verlängerung ins Ortszentrum Igls lässt sich das Fahrgastpotenzial verdoppeln – ich sage, diese bereits vorhandene wertvolle Schieneninfrastruktur soll nicht nur als Ausflugsbahn für ein paar TouristInnen erhalten, sondern zur Regiotram für das südöstliche Mittelgebirge ausgebaut werden. Ich halte einen Ausbau der Linie 6 für ein grünes Kernthema!
Danke!

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