krisu schrieb: |
Liest man die aktuelle Stadtpolitik "zwischen den Zeilen", so scheint deren gewollte oder ungewollte Strategie zu sein, den Betrieb auf der L6 in Vergessenheit geraten zu lassen, eine nützliche Verwendung der L6 aus den Köpfen Bürger zu tilgen und auch vom Städtetourismus fernzuhalten. |
krisu schrieb: |
Ist die Bindung in der öffentlichen Wahrnehmung zur L6 erst einmal vollends getilgt |
krisu schrieb: |
so stehen der Politik Tor und Tür offen (vgl. 5) für "unbeschwertes" stilllegen. Wir sind genau auf diesem Weg: Es deutet vieles darauf hin, dass wir bald eine Stilllegung mit Feigenblatt erleben müssen (Wochenendbetrieb, Bim Sci-Fi nach Aldrans/Sistrans im Jahr 2071 (Danke Manni...) o.dgl). |
krisu schrieb: |
Es gilt es realistische Potentiale der L6 zu eruieren: * Verbesserung Betriebliche Attraktivität (dzt. Stillschweigen von IVB/Stadt) |
krisu schrieb: |
* Strategie L6 & Tourismus (dzt.: Nicht vorhanden bei IVB/Stadt) |
krisu schrieb: |
* Bewusstseinsbildung L6 als attraktive Ergänzung des Buslinie J (dzt.: "Verordnetes Vergessen") |
krisu schrieb: |
In Innsbruck erleben wir dzt. eine Ära der "Teildefekten Demokratie", d.h. sämtliche großen Parteien teilen sich den Regierungskuchen, womit die Rolle der Opposition vollständig(!) entfallen ist (FP in Sachen ÖPNV unbrauchbar). Etwas überspitzt regiert damit eine Form von "Einheitspartei".") |
krisu schrieb: |
Was meint ihr? Gäbe es Mitstreiter L6? Innsbrucker?... Ideen? Motivationen? Verflixt, da MUSS man als mündiger "Citoyen" doch etwas sinnvolles auf die Beine stellen! Ich meine aufgrund der unendlichen Geldressourcen in Innsbruck (vgl. "Kuchenstück") müsste da doch etwas zu machen sein! |
manni schrieb: |
Und gerade bei den IVB haben sich einige immer wieder den Kopf zerbrochen, was man ohne zu großen Kostenaufwand tun könnte, um die Linie besser auszulasten. |
manni schrieb: |
Die bisherigen Tricksereien mit aus dem neuen Fuhrpark "abgezweigtem" Triebwagen und subventionierter Finanzierung wären gar nicht notwendig, wenn die Linie einen Verkehrswert hätte, wenn also die Allgemeinheit für ihr Geld genügend bekäme. |
manni schrieb: |
Alles, was darüber hinaus gehen könnte, müsste aus anderen Quellen finanziert werden. Das ist die Ausgangssituation für eine solche Initiative. Vielleicht sollte man sich mal ansehen, wie das in Gmunden funktioniert hat. Da waren einige Parameter nämlich durchaus ähnlich und man ist auch mit viel Arbeit und privatem Geld über kleine Attraktivierungen zum für dortige Verhältnisse großen Ausbau gekommen, in einem Zeitraum von 30 Jahren. Finden sich hier Leute, die so engagiert sind? |
Innsbrucker schrieb: |
Das muss aber schon ziemlich lange her sein. Jedenfalls vor Brechung der Linie in Bergisel. |
Zitat: |
Das entscheidende Problem dabei ist, dass "genügend" nicht definiert ist bzw. ziemlich freier politischer Interpretation unterliegt. |
Zitat: |
Bis dahin sollte man zumindest bemüht sein, der Allgemeinheit einen maximalen Nutzen aus der vorhandenen Infrastruktur mit den vorhandenen Kosten zu bieten. Das ist leider nicht der Fall. Die Durchbindung mit der Linie 1 würde den Nutzen deutlich erhöhen. Man könnte das leicht zur Wiederinbetriebnahme realisieren. Das wäre eine Maßnahme, die auch noch bei eingeschränktem Saisonbetrieb Bestand haben könnte und sinnvoll wäre. |
Zitat: |
In Gmunden steckt ganz massiver privater finanzieller Einsatz dahinter - bei vorhandener Nachfrage auf der Bestandsstrecke |
Zitat: |
und einer Ausbauperspektive. |
Zitat: |
Das ist mit der Linie 6 nicht so ganz vergleichbar. |
Zitat: |
Die Betriebskosten für die Kostendifferenz zwischen täglichem und Saisonbetrieb wären gar nicht so gravierend (und die sind auch in der Realität nicht das Problem). Das Problem sind die Streckenkosten, und dem wäre nur mit einer Komplettübernahme durch Sponsoren bei kostenloser oder kostenarmer Betriebsdurchführung durch die IVB machbar. Nur würde das richtig viel Geld kosten, kein Vergleich mit Gmunden. |
manni schrieb: |
Nein. Man werfe einfach einen Blick auf die Siedlungsdichte im bekannten 300-Meter-Umkreis um die Haltestellen, und Feederbusse wären allenfalls in Igls und evtl. in Lans möglich. |
manni schrieb: |
Nein. Nicht bei diesen Fahrgastzahlen. Das wäre ein Parallelverkehr. |
manni schrieb: |
Ein garantierter Abschluss zur Linie 1 in beide Richtungen würde genügen. Aber selbst dann gäbe es kein Fahrgastpotenzial abseits des Freizeitverkehrs. |
manni schrieb: |
Die Nachfrage auf der Bestandsstrecke in Gmunden kam erst durch die Bemühungen des Vereins wieder. |
manni schrieb: |
Die gab es nie wirklich, bis zuletzt wurde daran gezweifelt dass der Ausbau jemals möglich wäre.. |
manni schrieb: |
Korrekt, die Linie 6 hat nämlich mit Ausbau ein deutlich größeres Fahrgastpotenzial und eine Großstadt mit entsprechend großem Potenzial an möglichen Unterstützenden. |
manni schrieb: |
Genau darin sehe ich auch das Problem. Eine Privatinitiative müsste einen sicheren Weg zur Kostendeckung finden. |
wwehrle schrieb: |
Wie kommt Ihr eigentlich immer auf Parallelverkehr? Wenn 1 Kurs (oder je nach Fahrplan immer der, der zeitlich passt) der Linie 1 ab Bergisel nach Igls weitergeführt und wieder zurück fährt, existiert auf der Linie 1 kein einziges Fahrzeug mehr. Ich halte diese Lösung sogar für wirtschaftlicher als ein eigenes Fahrzeug auf der 6er verkehren zu lassen - und die Durchbindung macht es attraktiver, aus und in die Stadt mit dem 6er zu fahren. Man kannn ja die Liniennummer ab/bis Bergisel wechseln; es mus ja kein 6er auf der Strecke der 1er fahren. Das ist das kleinste Problem. Hier komme ich wieder auf den Punkt: ich habe das Gefühl, man will es einfach nicht, obwohl es eine Möglichkeit ist, den 6er etwas attraktiver zu gestalten. |
Hager schrieb: |
Eine elektronische Angabe und das Problem ist gelöst. Es fehlt der stadteinwärtige Bahnsteig. Auch das sollte machbar sein. |
Innsbrucker schrieb: |
300 m sind fernab der Realität, erst recht außerhalb der geschlossenen Bebauung. Natürlich ist das Potenzial sehr begrenzt. Es geht an dieser Stelle aber einfach nur darum, was "genügende Nachfrage" ist, auch wenn man davon ausgehen kann, dass die derzeitige Nachfrage nicht unter diese Definition fällt. Kostendeckung ist sowieso nicht möglich, damit ist dieses Kriterium ziemlich frei definierbar. Man muss es nur politisch vertreten können. |
Zitat: |
Du weißt ganz genau, dass es immer nur um die Einbindung in die Linie 1 geht, d. h. einmal stündlich ersetzt ein Zug der Linie 6 den der Linie 1. Das hat es doch alles bis vor etlichen Jahren genau so gegeben, auch wenn ich das damalige Fahrplankonzept mit Kreuzung in Tantegert nicht aufgreifen würde. Es gibt keinen Parallelverkehr, es wird nur das vorhandenen Angebot so zusammengestückelt, dass eine Durchbindung entsteht. Daher ja auch immer die Aussage, dass betrieblich keine Mehrkosten entstehen. |
Zitat: |
Die Nachfrage ist auch heute noch oft unzureichend, es kommt durchaus vor, dass die Streßenbahnen leer fahren. Entscheidend ist, dass Fahrgastpotenzial da ist. Daran kann sich die Linie 6 nicht messen. |
Zitat: |
Das stimmt nicht. Jahrzehntelang, solange die Traunseebahn existiert, blieb immer die ursprüngliche Idee von einer Verlängerung in die Stadt präsent. Nur die Idee von der unmittelbaren Durchbindung ist jünger. |
Zitat: |
Du nennst es Ausbau, ich nenne es Neubau unter Nachnutzung geringer Teile der Linie 6. In der Darstellung von Krisu kommt dieser Neubau nicht vor. Ich nehme an (lasse mich da aber gern korrigieren), dass er ebenso wie ich diesen Neubau nicht im Kontext des Vorschlags sieht. Das wäre ein komplett anderes Vorhaben. |
Zitat: |
Kostendeckung wäre zu viel verlangt. |
Zitat: |
So ist es. Ich würde tatsächlich die Linie 6 bis zur Mühlauer Brücke durchführen, in beiden Richtungen, ohne Liniennummernwechsel. Zur Vermeidung von Verwirrung würde ich die Fahrten der Linie 6 aber mit in den Fahrplan der Linie 1 aufnehmen und mit einer Fußnote mit Hinweis versehen, dass die Fahrt als Linie 6 durchgeführt wird. Die Fahrplansoftware kommt mit so was klar. |
manni schrieb: |
Gut erkannt. Ohne Umtrassierung schaffen wir es nicht, genügend Fahrgäste direkt abzuholen. Das geht nur, wenn die Linie die Ortskerne durchfährt, und daran wird sich nichts ändern. |
manni schrieb: |
Kostendeckung muss beim öffentlichen Verkehr nicht sein - es ist öffentliche Infrastruktur. Aber ein Nutzen muss da sein. Sonst wird nur Geld verbrannt. Einer Initiative zur Erhaltung der Linie ohne große Investitionen muss also etwas einfallen, um den nicht vorhandenen realen Verkehrswert als Verkehrsmittel für den Alltag auszugleichen. |
manni schrieb: |
Die Potenzialanalyse kommt auf ein zusätzliches Fahrgastpotenzial von 730 Fg/Tag für die durchgebundene Traunseebahn, eine Steigerung auf insgesamt 3.380. So eine Untersuchung fehlt für eine neu trassierte Linie 6. Die werden wir beizeiten unbedingt brauchen. Beide Ausbauprojekte bewegen sich übrigens in etwa im gleichen Kostenbereich. Ich will aber diesen Thread vom Ausbauprojekt freihalten. Hier geht es ja um einen Schritt davor. |
manni schrieb: |
Hier ist ein mittelfristiger Erhalt des 365-Tages-Betriebs als Freizeitlinie das Thema, richtig. |
manni schrieb: |
Denke ich nicht. Es geht hier ja um Freizeitverkehr, nicht um etwas, was wir unbedingt brauchen. Die "Linie" TS bekommt ja auch keine Subventionen. |
manni schrieb: |
Es wäre vielleicht geschickter, die Linie 6 nach VVT-Muster einfach in 1a umzubenennen, um hier keinen Bruch für Gelegenheitsfahrgäste etc. zu erzeugen (z.B., AM DFI, nächste 1 erst in 15 Minuten, nicht wissend dass die 6 in 5 Minuten auch verwendet werden kann, etc.) |
Output generated using Printer-friendly Topic Mod.