Erstellt: 02.12.2015 20:39
manni schrieb: |
Durch die Höttinger Gasse fahren seit 75 Jahren Busse und es gab meines Wissens nach noch nie einen schweren Unfall. |
Was ist ein "schwerer Unfall"? Im vorliegenden Fall (der nicht an der Engstelle ganz unten passiert sein kann) kam es laut Zeitung immerhin zu einer schweren Verletzung. Und das ist ein präzise definierter Begriff. Den Überblick über die Unfälle der letzten 75 Jahre in der Höttinger Gasse wird wohl kaum jemand haben. Wahrscheinlich wurde dort noch nie jemand von einem Bus totgefahren, denn das wüsste man wohl. Als Bestätigung der Harmlosigkeit für eine klar also risikoreich erkennbare Stelle kann das wohl kaum durchgehen.
Zudem waren die Busse früher schmaler. Die letzte Verbreiterung serienmäßiger Busse von 2,50 m auf 2,55 m erfolgte erst in den 90er Jahren. Ob die inzwischen allgemein zugelassen sind oder da immer noch eine Ausnahmegenehmigung erforderlich ist, weiß ich nicht. Meiner Meinung nach hätte diese Ausnahmegenehmigung für den Betrieb der überbreiten Busse in der Höttinger Gasse nicht erteilt werden dürfen. Die Durchfahrt ist so eng, dass die 5 cm schon einen Unterschied machen. Und früher waren die Busse noch schmaler.
manni schrieb: |
Nicht die Busse sind dort das Problem, sondern der motorisierte Individualverkehr. Die untere Hälfte der Höttinger Gasse gehört meiner Meinung nach endlich für den Autoverkehr gesperrt, eine politische Diskussion darüber gab es schon vor 25 Jahren. Dann könnte man die Gehsteige, die Sicherheit suggerieren, aber keine bieten, entfernen und eine FußgängerInnenzone mit Rad- und Busverkehr daraus machen. Die Höttinger Gasse wäre nämlich für die Radfahrenden, die aus Hötting Dorf in Richtung Altstadt wollen, eine wichtige Verbindung. Nähert sich ein Bus, könnte das durch visuelle Signale angezeigt werden, bevor dieser im Schritttempo durchfährt.
Dadurch könnte auch die darunter liegende Kreuzung zumindest zur Hälfte Platzcharakter bekommen und die unattraktive, weil viel zu schmale Querungsstelle für Zufußgehende fiele weg. |
Sorry, das geht an der aktuellen Fragestellung völlig vorbei. In Anbetracht des aktuellen Unfalls festzustellen, dass die Busse dort kein Problem wären, ist schon mehr als zynisch. Der motorisierte Individualverkehr mag aus anderer Hinsicht dort schwierig sein, am aktuellen Unfall ist er völlig unbeteiligt. Zudem wird die Höttinger Gasse nicht von LKWs befahren, die die Abmessungen von IVB-Bussen haben.
Die Diskussion von vor 25 Jahren kenne ich nicht, aber ich vermute mal, sie wird auch damals schon daran gescheitert sein, dass man für die Schließung des unteren Teils der Höttinger Gasse (selbst wenn es nur die extreme Engstelle ganz unten ist) weiter oben Gegenverkehr für die Anlieger erlauben muss. Der Bus könnte sich weiterhin auf eine Richtung beschränken, es gibt ja die Umfahrung über Riedstraße für die Gegenrichtung. Aber Verkehr in beiden Richtungen ist nicht machbar, der Platz ist nicht da.
anxi schrieb: |
Zu einer konkreten Lösung des Problems - ich denke hier den Bus zu verbannen wäre für Hötting ein großer Qualtitäsverlust - hätte ich den Vorschlag dem Radverkehr die Alternativen Kirschental (bereits verkehrsberuhigt) bzw. Riedgasse als attraktivere Route schmackhaft zu machen. Beide Routen wären - je nach dem, ob man zur Hungerburg oder nach Hötting will - kürzer; nur für Besucher der Höttinger Kirche wird der Weg in den vorgeschlagenen Routen verlängert. |
Die Riedgasse taugt auch nur für eine Richtung. Es gibt zwar keine Engstelle, die dem untersten Ende der Höttinger Gasse entspräche, dafür aber schon einige enge Stellen. Gegenverkehr von Bus und Radfahrern geht dort nicht.
manni schrieb: |
Dazu gibt#s seit 25 Jahren ein fertiges Verkehrskonzept. Der mIV nach Hötting-Dorf würde die Höttinger Auffahrt verwenden. Die Belastung durch den zusätzlichen mIV am Speckweg und in der Schneeburggasse wäre weniger schwerwiegend als derzeit in der Höttinger Gasse mit ihrer hohen Baudichte.
Die Garagenzufahrt wäre von oben her möglich, auf Höhe des Chinarestaurants ist wäre Ausräumen der Parkplätze dort auch Platz zum Wenden. |
Wenn man weiterhin 25 Jahre über Dinge diskutiert, die nicht realisierbar sind, kann es ganz schnell dazu kommen, dass statt dem mIV sämtliche Busse über die Höttinger Auffahrt fahren müssen, weil die Höttinger Gasse für Busse dichtgemacht wird. Es sollte wohl klar sein, dass die derzeitige Situation mit dem nicht profilfreien Fußweg heute nicht mehr genehmigungsfähig wäre. Die Schließung für Busse kann jederzeit passieren, ein einziger Unfall mit einem Fußgänger an der Engstelle kann dafür ausreichen.
manni schrieb: |
Nach der S-Kurve ist die Höttinger Gasse ohne Parkplätze breit genug für Bus-/PKW-Begegnungen. |
Definitiv nicht. Am Parkhaus hätte man eine Stelle für Begegnungen, aber darüber und darunter nicht. Der weitaus längste Teil der Höttinger Gasse würde nicht mal Begegnungen zwischen PKW ermöglichen.
manni schrieb: |
Wenn man das Fahrrad als alltägliches Transportmittel nutzt, möchte man natürlich effiziente Verbindungen und kurze Wege. Hinauf schieben, wenn man eigentlich nach unten muss, ist unangenehm und kostet Zeit.
Die meisten würden wohl mit dem Fahrrad im Bus bis Höttinger Kirchplatz fahren, dann von dort nach unten zu ihrem Ziel in der Höttinger Gasse, und wenn sie von dort wieder losstarten, weiter hinunter bis zur Innsbrücke. Das geht derzeit einfach nicht auf legalem Weg! |
Mit Wunschdenken löst man keine realen Probleme. Es wäre wohl eher so, dass man die Durchfahrt für Radfahrer aufgrund des Gefälles prinzipiell unterbinden würde. Ansonsten würden permanent Radfahrer vor den aufwärts fahrenden Bussen kleben, weil die Radfahrer nicht auf Schrittgeschwindigkeit abbremsen könnten.
Zu Alternativen: Es gibt bei fehlendem Platz die gelegentlich praktizierte Option, das Erdgeschoss eines Hauses teilweise auszuräumen und zu einem Fußweg zu machen. Damit entsteht dann so was wie ein Laubengang. Die Häuser im untersten Abschnitt direkt an der Straße scheinen dafür aber nicht so recht geeignet zu sein. Man könnte an Nachbarhäuser denken, die Hausdurchgänge würden dann aber länger werden und komplett geschlossen sein. Ein radfahrertauglicher Weg entsteht so sowieso nicht.
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