Marktplatz und Fahrradfahrer
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Inntram-Forum -> Verkehrspolitik und Stadtentwicklung

Beitrag Nr. 1   | Marktplatz und Fahrradfahrer Autor: ice108   |  BeitragErstellt: 10.11.2015 10:17
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So, es ist soweit, am Marktplatz stehen jetzt große gelbe Schilder "Durchfahrt bis 28.12. gesperrt".

Damit wird eine der Hauptradrouten von Innsbruck mal eben für zwei Monate total gesperrt (ca. eine Woche haben wir ja bereits hinter uns).

Für Fahrradfahrer ungefähr so wie wenn man den Südring mal zwei Monate für den Autoverkehr sperren würde (vielleicht sollte man es ja mal machen?).

Jedenfalls: Wenn ich hier immer lese was die (u.a. grüne) Stadtregierung alles für den Radverkehr machen würde, kann ich nur sagen: Das Eigenlob kollidiert gerade mal wieder heftig mit der Realität, und die ist dieses Jahr noch mehr als die letzten Jahre: Der Weihnachtsmarkt, bzw. das ersessene Anrecht die Buden immer wieder genau auf der Hauptradroute zu plazieren ist wichtiger als der Radverkehr.

Wenn man jetzt verkehrsregelkonform von der Markthalle innabwärts fahren will, muss man ab jetzt für zwei Monate 600 Meter Umweg fahren, und vier Ampeln plus ggf. den Autostau zusätzlich passieren.

Das Schild gab es die letzten Jahre jedenfalls nicht, da ist man halt am Vormittag zwischen den verlassenen Buden durchgeradelt. Und hat sich auch da schon gefragt warum nicht einige der Buden an anderen Orten der Innenstadt platziert werden, Platz würde man da schon noch finden. Eine zwei-Meter-Gasse direkt am Inn-Geländer hinter den Buden entlang würde ja immerhin schon ausreichen.

Das heißt, die Situation ist heute, nach einigen Jahren grüner Mitregierung, sogar schlechter geworden.

Von einer Hausnummer-20-Prozent-Partei würde ich persönlich mir jedenfalls mehr erwarten in solchen Dingen.

Beitrag Nr. 2   |  Autor: sLAnZk   |  BeitragErstellt: 10.11.2015 11:58
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Das sehe ich auch so - geeignete Organisation des Radverkehrs am Marktplatz ist nicht verzichtbar! Schade, daß hier nicht einmal Ressortzuständigkeiten wirklich etwas substantielleres Engagement bewirkt haben.
Auch sollte man diesen Streifen mit einem dicken, violetten Strich geeignet festlegen.

Beitrag Nr. 3   |  Autor: krisu   |  BeitragErstellt: 10.11.2015 13:41
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"Von einer Hausnummer-20-Prozent-Partei würde ich persönlich mir jedenfalls mehr erwarten in solchen Dingen."


Ich komme aus dem enttäuschten Grübeln über die Innsbrucker Grünen auch nicht mehr heraus. Verfolgt man aufmerksam deren persönliche und parteiorientierte Facebook- und/oder Blogseiten, so kann man an Inhalt und Ton feststellen, dass da nichts mehr zu erwarten ist ...

Als ob die ÖVP die Grünen beim kollektiven Koksen erwischt hätte: Jetzt müssens ganz brav an der kurzen Leine gehen sonst erfährts der Bischof...Irgendwie so fühlt es sich an...

Zuletzt bearbeitet von krisu: 10.11.2015 13:42, insgesamt einmal bearbeitet

Beitrag Nr. 4   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 10.11.2015 15:59
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Ich erkundige mich mal, was da abgeht.

Beitrag Nr. 5   |  Autor: HagerStadt / Stadtteil:
Lans
   |  BeitragErstellt: 10.11.2015 20:33
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Also. was soll die Dramatik. Man kann sein Fahrrad auch die paar Meter am Gehsteig schieben. Der Markt ist halt gerade bei Kindern und Schülern sehr beliebt. Zudem ist Winter und vielleicht wieder mal Schnee.

Beitrag Nr. 6   | Re: Marktplatz und Fahrradfahrer Autor: upwards   |  BeitragErstellt: 10.11.2015 21:48
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ice108 schrieb:
S
Wenn man jetzt verkehrsregelkonform


lol
mit dem Hippie- Import (ganz korrekt: dt. Studierende ) garantiert nicht.

Beitrag Nr. 7   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 11.11.2015 01:40
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Viele Fahrradfahrende werden die Verkehrsregeln brechen, so lang die StVO darauf ausgerichtet ist, den mIV zu bevorzugen. Vgl. auch: http://www.deutschlandradiokultur.de/zukunftsmodell-eines-verkehrsplaners-fahrraeder-kuenftig.1008.de.html?dram%3Aarticle_id=336192

Weshalb die Radstreifen am Marktplatz bei solchen Veraanstaltungen nicht frei gehalten werden können, ist mir auch nicht klar, deswegen erkundige ich mich ja. Ich sehe hier das Hauptproblem darin, dass eine legale Durchfahrt von Westen nach Osten nicht nur mit Umweg, sondern gar nicht möglich ist.

Die Fahrradgegner hier möchte ich auch daran erinnern, dass jedes Fahrrad ebensogut eine Blechkiste sein könnte. Wir können wirklich froh sein über jeden einzelnen, der mit dem Rad fährt.

Beitrag Nr. 8   |  Autor: anxi   |  BeitragErstellt: 11.11.2015 07:36
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Der Unterschied liegt darin, dass die Veranstaltungsfläche zeitlich vor dem Radweg existiert hat und daher wie gewohnt veranstaltet wird (unabhängig davon, was immer man davon haltet). Man hätte eher vor der Schaffung von Radwegen, wo sie gerade gefallen, überlegen sollen, ob diese nicht bei der Fahrbahn (oder anderst wo) besser aufgehoben wären.

Ich sehe die Dramatik der ganzen Affäre auch nicht wirklich, schließlich ist auf der anderen Innseite ein reiner Radweg und der Umweg hält sich in 90% der Routen wirklich in Grenzen. Der Rest kann aus meiner Sicht schieben oder von seinem Recht gebrauch machen sich als regulärer Verkehrsteilnehmer am Innrain zu bewegen.

Beim Thema südliches Innufer denke ich, dass hier eindeutig eine Bevorzugung des Radverkehrs zu beobachten ist; der böse Autoverkehr traut sich dort ja kaum hin.

Noch eine Meinung zur StVO:
Solange Radfahrer sich konsequent gegen die StVO verhalten (und das zudem in allen erdenklichen und hochgradig riskanten Situationen) sollte hier eine Grunderziehung stattfinden bevor man Regeln adaptiert, die dann wiederum gebrochen werden. Man Bedenke auch, dass die StVO in ihrer hauptsächlichen Daseinsberechtigung für Überlandstraßen gedacht war/ist und die Stadtbereiche durch die übermäßige Regulierung (Ampel, Schilderwald etc.) unberücksichtigt außen vor bleiben/blieben.

Beitrag Nr. 9   |  Autor: bahnbauerStadt / Stadtteil:
innsbruck pradl
   |  BeitragErstellt: 11.11.2015 07:52
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Ganz genau, die Radfahrer in Innsbruck gehören erzogen! Ich kenne keine andere Stadt, in der die Radfahrer so eine Narrenfreiheit besitzen, wie in Innsbruck. Es scheint, dass hier alles erlaubt ist. Rotlicht überfahren, Zebrastreifen befahren, gegen die Fahrtrichtung fahren, am Gehsteig fahren, Vorrang nicht einhalten,.....

Beitrag Nr. 10   |  Autor: ice108   |  BeitragErstellt: 11.11.2015 10:13
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Was das Schiebeargument angeht: Den Vorteil haben Fahrräder dass man sie schieben kann. Trotzdem ist der Sinn solcher Radrouten dass man zügig ans Ziel kommt. Das ist einfach eine Hauptverkehrsachse, und zwar eine die wesentlich weniger Platz verbraucht als Innrain, Südring und ähnliches.

Nochmal: Ich möchte mal die Autofahrerfraktion hören wenn man mal am Südring für 200 Meter Schrittgeschwindigkeit (also <= 5km/h) verordnet (die exakte Analogie wäre schieben...). Aber mit dem Radverkehr kann man es offenbar machen.

Und was Umfahrungsmöglichkeiten angeht: Teilweise landet man dann ja in Verkehrsrelationen die von Ampelschaltungen etc. her garnicht vorgesehen sind. Beispielsweise kommt man in Konflikt mit der Fußgängerampel zur Altstadt hin, wenn man die Linksabbiegerspur zur Innbrücke vom Marktplatz her dafür benützt, um nach Umfahrung der ganzen Sache wieder zurück zum Radweg zu kommen.

Weil es eben eine Linksabbiegerspur ist, und keine "schräg-gegenüber-auf-den-Radweg-fahr-Spur".

Beitrag Nr. 11   |  Autor: anxi   |  BeitragErstellt: 11.11.2015 11:04
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Der Vollständigkeit halber: Der Verkehr wurde während der Bauarbeiten an der Kanalisation an genau dieser Stelle für mehrere Monate (ich denke mich an 3-4 zu erinnern) von dieser Stelle verbannt. Komplett; nicht 'mal schieben war erlaubt.

Beitrag Nr. 12   |  Autor: ice108   |  BeitragErstellt: 11.11.2015 15:01
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Ja, Baustellen sind halt selten transportabel, und hoffentlich nicht so schnell wiederkehrend...

Beitrag Nr. 13   |  Autor: anxi   |  BeitragErstellt: 11.11.2015 16:29
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Es wird an genau der selben Stelle (ohne Sperre) wieder gebaut.

Beitrag Nr. 14   |  Autor: upwards   |  BeitragErstellt: 18.11.2015 22:21
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http://provinnsbruck.at/allgemein/mein-name-ist-streifen-zebrastreifen/

Das Spektrum der Wahrnehmung erschließt sich auch anderen, nicht nur mir.

Der Gehsteig vor dem Markt und IVB- Hst. wurde Begegnungszone mit Radfahrenden.

Verstehe Pitscheider nicht.

Beitrag Nr. 15   |  Autor: sLAnZk   |  BeitragErstellt: 27.01.2016 22:32
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Jemand hat die Bäume vorm Churrasco umgesägt. Kommt dort jetzt eine Radwegverlängerung?

Beitrag Nr. 16   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 28.01.2016 01:38
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Nein, diese Bäume müssen leider dem neuen Altstadt-Sammelkanal weichen. Alle anderen Bäume konnten aber erhalten werden.

Was mir nicht klar ist, ist, was die temporäre Ampelanlage am südseitigen Brückenkopf soll, wo doch dank Einengung auf eine Fahrspur pro Richtung keine Ampeln notwendig wären.

Beitrag Nr. 17   |  Autor: anxi   |  BeitragErstellt: 28.01.2016 09:29
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Das spricht repräsentativ für die gesamte Verkehrspolitik in Innsbruck. Seit 50 Jahren ineffizient und so geht's auch weiter.
Zuletzt bearbeitet von Linie O: 28.01.2016 10:45, insgesamt einmal bearbeitet

Beitrag Nr. 18   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 28.01.2016 14:16
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anxi schrieb:
Das spricht repräsentativ für die gesamte Verkehrspolitik in Innsbruck. Seit 50 Jahren ineffizient und so geht's auch weiter.


Sorry, aber das ist eine unnwahre polemische Verallgemeinerung.

Beitrag Nr. 19   |  Autor: anxi   |  BeitragErstellt: 28.01.2016 15:42
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Man möge sich zu Gemüte führen wie viele sinnlose Ampeln (welche sofort durch nur wenige Schilder ersetzt werden könnten) noch immer neu gesellt werden finde ich den Kommentar nach wie vor angebracht. (Wenn auch drastisch formuliert) Zeitgemäß sieht definitiv anders aus!
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