Erstellt: 20.05.2016 22:37
Fibk schrieb: |
der Samstagsfahrplan am J ist stark verbesserungsbedürftig.
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Inwiefern? Zu welcher Tageszeit? Oder womöglich generell für den ganzen Tag? Worauf begründet sich dieser "Bedarf"? Durch Fahrgastzählungen ermittelt oder nur "gefühlt" unter starker Mitwirkung der in diesem Forum häufig anzutreffenden Partikularinteressen?
Fibk schrieb: |
Wieso gondeln beispielsweise am H oder am M ab 7 Uhr leere Busse im 15 min Takt umher
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Knappe Antwort unter Anerkennung, dass da zumindest scheinbar ein Missverhältnis besteht: Weil die Linien H und M in ein Deckliniensystem eingebunden sind, deren Linien zwingend synchrone Takte haben müssen. Bei der Linie H kommt hinzu, dass sie zwei Teiläste mit halbiertem Angebot hat und auf diesen Leuten die Leute trotzdem noch unter zumutbaren Bedingungen zur Arbeit kommen können müssen, u. U. auch am Samstag. Im übrigen lässt die Auslastung der Linien H und M täglich und ganztägig zu wünschen übrig.
Fibk schrieb: |
während sich die Fahrgäste am J in überfüllte Busse zwängen müssen? |
Da hat doch tatsächlich mal jemand in Vill beim Einstieg in den letzten Bus vor der Taktverdichtung keinen Sitzplatz mehr abgekriegt, und schon wird hier was von "überfüllten Bussen" rumkrakeelt. Ein Bus ist überfüllt, wenn niemand mehr reinpasst oder wenn die Fahrgastdichte im Bus so hoch ist, dass der Fahrgastwechsel so massiv beeinträchtigt wird, dass es auf die Fahrplantreue durchschlägt. Alles andere sind Komforteinbußen, auch wenn diese im Sinne eines attraktiven ÖPNV kein Übermaß annehmen sollten. Eine Sitzplatzgarantie gibt es nun mal nicht, und im Sinne wirtschaftlichen Einsatzes öffentlicher Mittel kann das auch kein vernünftiges verkehrspolitisches Ziel sein.
So, und nun noch mal zum Missverhältnis zwischen den Linien H und M einerseits und J andererseits: Gemeint ist vermutlich, dass der 15-min-Takt samstags bei der Linie J später einsetzt als bei anderen Linien. Es ist klar erkennbar, dass bei der Fahrplangestaltung der IVB eines gewisse Unflexibilität vorliegt. Jede Linie und jede Verkehrszeit muss in ein Schema von anscheinend anzahlmäßig begrenzten Varianten passen. Das bereits genannte Decklinienprinzip, in das die Linien A und H einerseits und C, F und M andererseits eingebunden sind, hat daran wesentlichen Anteil, und das ist der leicht zu rechtfertigende Teil des Problems.
Die Linie J fällt da völlig raus, weil sie mit keiner Linie auf Taktlücke fährt (Eigentlich wäre ein Fahren auf Taktlücke mit der Linie H zum Höttinger Kirchplatz erstrebenswert, das wurde aber durch die Verdichtung der Linie J mo - fr als irrelevant demonstriert, das Fehlen einer einheitlichen Abfahrthaltestelle im Zentrum hat daran auch sicher Anteil). Sie ist auch die einzige "normalwertige" Linie, die neben den "Doppellinien" O und R am Sonntag alle 15 min fährt. Sie ist also eher privilegiert als benachteiligt. Ob die Verdichtung am Sonntag mit der später einsetzenden Verdichtung am Samstag mal ursächlich zusammenhing (d. h. ob eine Verdichtung am Sonntag mal mit einer Kürzung am Samstagmorgen teilkompensiert wurde), weiß ich nicht, vermutlich eher nicht. Jedenfalls sind die Fahrpläne der Linie J für samstags und sonntags vom Konzept her weitgehend baugleich, was es sonst bei keiner innerstädtischen Linie gibt. Es wäre nun durchaus denkbar, die Verdichtung samstags 2 h früher einsetzen zu lassen. Vermutlich sieht man dafür aber keinen Bedarf, wohl auch zu recht. Warum die anderen Linien schon so früh verdichten? Weiß ich auch nicht. Man scheut möglicherweise den Aufwand, für alle 5 Linien einen kompletten Fahrplan mit passenden Wendezeiten und Fahren auf Taktlücke zusammenzustellen, der dem Bedarf und den Umlaufzeiten am Samstagmorgen gerecht würde. Tatsächlich wäre das aber die näherliegende Konsequenz. Somit wären die von Dir als nicht ausgelastet bemängelten Linien samstags vor etwa 10 Uhr auf 30-min-Takt auszudünnen.
Ich würde mir da insgesamt etwas mehr Flexibilität wünschen. Sicher, der samstags teilweise abweichende Takt auf 10-/20-min-Basis bei den Linien O und R ist eh schon unschön. Aber aus der Erfahrung nicht nur in Innsbruck kann ich schon feststellen, dass das Verkehrsaufkommen am Samstagnachmittag und am Sonntagnachmittag eben nicht um den Faktor 2 auseinanderliegt, und dass das Verkehrsaufkommen am Sonntagvormittag auch nicht identisch mit dem am Sonntagnachmittag ist. Solange man nur um den Faktor 2 variieren kann, hat man da ein Problem. Da bliebe nur, der Minderauslastung am Samstagmorgen und -spätnachmittag (traditionell eine äußerst flaue Zeit, auch wenn sich das durch verlängerte Ladenöffnungszeiten abgeschwächt hat) durch Ausdünnung Rechnung zu tragen, während es am Sonntagnachmittag vielleicht auch mal etwas mehr sein könnte. Die IVB wird sich sowieso was ausdenken müssen, wenn Linie 3 nach Westen verlängert wird. Die Takte der Linien 3 und O passen nämlich zwar sonntags bis freitags aufeinander, aber nicht samstags. Das müssen sie dann aber, und das schreit geradezu nach einer etwas differenzierteren Betrachtung der einzelnen Abschnitte des Samstags, zu der man sich bisher nicht entschließen konnte und die zu den beschriebenen Missverhältnissen führen.
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