Computergenerierte Haltestellenansagen
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Inntram-Forum -> IVB / VVT allgemeine Diskussion

Beitrag Nr. 41   |  Autor: sLAnZk   |  BeitragErstellt: 05.03.2017 22:32
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Wobei man sagen muß: auch menschliche Sprecher sind hier kein Allheilmittel.
Chris Lohner sagt zum Beispiel im Oberland: "Nächster Halt / Next Stop: Riiiitz". Wenige Minuten später bleibt der Zug in Rietz stehen.
Ich weiß nicht, ob das noch so ist, vielleicht mag es wer ausprobieren.

Beitrag Nr. 42   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 06.03.2017 09:37
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Ich würde diesen Ortsnamen eh so lesen und dementsprechend die Ansage auch verstehen. Ich bin mir außerdem sicher, dass eine Sprachausgabe es auch so aussprechen würde. In der Praxis also kein Nachteil. lachen

Beitrag Nr. 43   |  Autor: IBKBusStadt / Stadtteil:
Innsbruck
   |  BeitragErstellt: 06.03.2017 10:54
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Dialektfrei sollte es eh so richtig sein oder?
Die Chris Lohner sagt ja auch nicht "Innschbrugg" oder "Soizbuag".

Beitrag Nr. 44   |  Autor: TaliesinStadt / Stadtteil:
Hall/Altstadt
   |  BeitragErstellt: 06.03.2017 11:24
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Nein, ist es nicht. Jeder einzelne Beleg führt das /e/ mit an, entsprechend ist das ganze auch als Ri-etz (dialektal eher Ri-atz, aber zweisilbig) zu lesen. Die Wurzel geht zwar, ähnlich Ried auf das idg. Wort für eine Rodung zurück, ist aber hier eher vorröm. Ursprungs. zunge zeigen

Ich erwarte mir natürlich, auch als Indogermanist mit Spezialgebiet Namenskunde kein besonders authentisches Irzes, Senehans, Öma (Jerzens, St Johann, Ellmau), aber zumindest Rietz statt Riiiiiitz erwarte ich mir ähnlich wie den Bäcker Ruetz (nicht Rütz) und den Blasius Hueber (Huober/Huaber nicht Hüber oder Hu-eber). cool

Wie wichtig eine halbwegs korrekte Aussprache sein kann, mag euch ein Schotte namens Ruaraidh Cockburn (Rory Coeburn) samt seiner Freundin Niamh MacKenzie (Neeve Mac Kengis) aus Kirkcudbright (Kerkoobree) erzählen. lol

Zuletzt bearbeitet von Taliesin: 06.03.2017 11:44, insgesamt 2 mal bearbeitet

Beitrag Nr. 45   |  Autor: IBKBusStadt / Stadtteil:
Innsbruck
   |  BeitragErstellt: 06.03.2017 11:27
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Haha okay lol
Zur Verteidigung muss man aber schon sagen, dass manche Ortschaften echt Zungenbrechernamen haben lachen

Beitrag Nr. 46   |  Autor: TaliesinStadt / Stadtteil:
Hall/Altstadt
   |  BeitragErstellt: 06.03.2017 11:31
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IBKBus schrieb:
Haha okay lol
Zur Verteidigung muss man aber schon sagen, dass manche Ortschaften echt Zungenbrechernamen haben lachen


Das ist allzu wahr. Der Grund warum sich nicht viele Italiener in den Urlaub ins Gschnitztal verirren, hat gewiss auch damit zu tun, dass ihnen der übliche Innsbrucker den Weg nach 'Senizze' nicht erklären kann. zunge zeigen

Beitrag Nr. 47   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 06.03.2017 11:55
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"Blasius-Hueber-Straße" habe ich schon tausendmal ausgesprochen, aber immer als "hu:eber". Ich habe noch nie gehört, dass das "huaber" auszusprechen wäre. Ich glaube, solche Details werden sich in der Alltagssprache einfach nicht halten können, weil das niemand weiß. Sehr interessant, aber wohl auch der Weiterentwicklung der Sprache unterworfen.
Ich bin schon zufrieden, wenn es den VUs gelingt, Straßennamen richtig zu schreiben, besonders in Bezug auf Bindestriche und Getrenntschreibung. Wie oft muss man "Boznerplatz" oder "Amraserstraße" lesen. Off-Topic, aber doch irgendwie verwandt.

Beitrag Nr. 48   |  Autor: TaliesinStadt / Stadtteil:
Hall/Altstadt
   |  BeitragErstellt: 10.03.2017 04:20
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manni schrieb:
"Blasius-Hueber-Straße" habe ich schon tausendmal ausgesprochen, aber immer als "hu:eber". Ich habe noch nie gehört, dass das "huaber" auszusprechen wäre. Ich glaube, solche Details werden sich in der Alltagssprache einfach nicht halten können, weil das niemand weiß.


Hierzu gibt es eine köstliche Anekdote aus den Annalen des Hueber Verlags in München. Dass wir Huber, Hueber, Huober finden ist die verschiedene Verschriftlichung auf den mündlichen Vortrag.

Natürlich hieße es historisch korrekt auch Michl-Goasmoar-Straße, so gibt es z.B. auch einen Goasmoarhof im Sölktal in der Steiermark. Was sich im üblichen späteren Sprachgebrauch durchsetzt, ist uneindeutig, manchmal werden auch zwei verschiedene Benennungen unter derselben Schreibung zusammengefasst: Rechenhofweg ("Reachenhof" - 'korrektes' Hochdeutsch "Rehenhof") vs. Rechengasse (nach dem Innrechen) sowie ehem. Rechenweg (heutige Fischnalerstraße, erst seit dem GR vom Juli 1959).

Zitat:
Ich bin schon zufrieden, wenn es den VUs gelingt, Straßennamen richtig zu schreiben, besonders in Bezug auf Bindestriche und Getrenntschreibung. Wie oft muss man "Boznerplatz" oder "Amraserstraße" lesen. Off-Topic, aber doch irgendwie verwandt.


Mir hat besonders wehgetan, die Beschriftung "Pacher Straße" zu lesen, diese ist nämlich nach Michael Pacher, einem berühmten Tiroler Maler des 15. Jahrhunderts (hier örtlich besonders eng gruppiert mit seinen Zeitgenossen Kölderer und Cranach) benannt und nicht etwa nach der Ortslage "Pach" in Gallneukirchen (Bez. UU/OÖ)
lol

Ich hoffe außerdem, dass wenigstens die Telfer Wiesen noch so heißen. Wie ich hier schrieb, ist nämlich das auch ziemlich oft verwendete "Telfeser Wiesen" ein ziemlicher Unfug. zwinkern

Wie dem auch so sei, ich beende auch einmal meinen Exkurs, und kehre zum Thema zurück: Die Ansage "Freiburger Brücke - AZW/FH Gesundheit" klingt besonders holprig. Bereits mehrmals aufgefallen. grübel

Zuletzt bearbeitet von Taliesin: 10.03.2017 04:25, insgesamt 2 mal bearbeitet

Beitrag Nr. 49   |  Autor: Admiral   |  BeitragErstellt: 10.03.2017 18:48
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AZW/FH Gesundheit, hört sich für mich immer an, wie wenn jemand geniest hätte...

Beitrag Nr. 50   |  Autor: lechStadt / Stadtteil:
Innsbruck Wilten
   |  BeitragErstellt: 10.03.2017 18:51
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Admiral schrieb:
AZW/FH Gesundheit, hört sich für mich immer an, wie wenn jemand geniest hätte...

Das liesst sich aber auch so also ob jemand geniest hätte und eine Reflexartige Bewegung auf der Tastatur geendet hätte zwinkern

Beitrag Nr. 51   |  Autor: sLAnZk   |  BeitragErstellt: 11.03.2017 20:20
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Es ist sicher gut und schön, ein solches effizientes Werkzeug wie die elektronische Stimme zu haben, aber man kann es nicht einfach sich selbst überlassen: es sollte sich eine der Maschine ähnliche, angenehme Frauenstimme finden lassen, die die problematischen Namen eben neu spricht. Wenn ich heute eine Küche montiere, brauche ich zur Kreissäge auch noch einen Satz Schraubenzieher.

Ich habe auch immer Hueber gesagt [hu-e:ber], das ist normal, der Bezug zu Huober (interessant, daß es eigentlich leichter wäre, die Dialekte unserer Gegenden schriftlich wiederzugeben, stünde uns das türkische Alphabet zur Verfügung) ist bei Ansagen im Bus einfach nicht relevant genug.

Aber Rietz mit [A] schmeckt im Oberland niemandem, würde ich meinen. Rietz mit klar abgesetztem [E] ist die korrekte Aussprache, das sollte eigentlich funktionieren, tut es aber nicht.

Beitrag Nr. 52   |  Autor: lechStadt / Stadtteil:
Innsbruck Wilten
   |  BeitragErstellt: 12.03.2017 00:50
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Da wäre evtl. interessant ob man der Maschine für's Sprechen hints geben kann ohne dass die Anzeige der Hs.-Namen verändert werden müssen.
Optimal wäre Lautschrift, aber z.B. "Ri-etz" würde die Maschine wohl besser aussprechen. Evtl. auch Hu-eber oder Hu-aber o.ä.

Beitrag Nr. 53   |  Autor: Admiral   |  BeitragErstellt: 12.03.2017 09:01
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es gäbe ja eine lautschrift, die ist sicher ideal dem computer etwas zu lernen. problem ist, wer lernt die lautschrift den bedienern...

Beitrag Nr. 54   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 12.03.2017 16:04
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Hab' ich eh schon weiter oben geschrieben, man müsste die Bezeichnungen zusätzlich in Lautschrift ablegen. Aber das müssen die Systeme halt können (weiß ich nicht) und es ist zusätzlicher Aufwand - wenn Admiral fragt, wer das den Bedienenden lernt: TechnikerInnen können das nicht machen. Dafür gibt es qualifizierte LinguistInnen. Aber: wozu? Wäre es das wert? Kostenpunkt vermutlich mind. 20K€/y für eine Halbzeitstelle (für VVT und IVB gemeinsam).

Beitrag Nr. 55   |  Autor: Admiral   |  BeitragErstellt: 13.03.2017 18:20
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hatte damit deines auch nur bejaht.... das zweite war eine rethorische frage
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