ivb stadtrad
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Inntram-Forum -> Verkehrspolitik und Stadtentwicklung

Beitrag Nr. 81   |  Autor: upwards   |  BeitragErstellt: 05.05.2016 13:41
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Das sind alle Kreuzungen an Hauptachsen. Pest und Cholera. Nach Deiner Schilderung sind Autofahrer eigentlich dich ganz Nette lachen
Fakt ist, daß Radfahrer Gehsteige zweckentfremden. Radwegkonzept?
In anderen Genehmigungsverfahren würde dieser Aufstellungsort am Hbf niemals anerkannt werden. Versuch das mal bei einer Neuplanung?
Das Gross wird über den Gehsteig fahren. Freun können such ivb.Bus und .Tram wer dann noch aller über den Schutzweg zwischen den Steigen pfitscht.

Manni hat schon recht, man merkt dir Absicht, die Küssen & Fahren- Spur stillzulegen. Zum Nachteil zu Fuß Gehender wie auch Kunden s des Stadt.Rad

Zuletzt bearbeitet von upwards: 05.05.2016 13:53, insgesamt 5 mal bearbeitet

Beitrag Nr. 82   |  Autor: Innsbrucker   |  BeitragErstellt: 05.05.2016 14:15
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upwards schrieb:

Die einzig legale Fahrtroute geht von der Verleistation in eine viel befahrene Straße, und das in nur eine Richtung. Korrekt?


Korrekt, aber kein Problem. Die Radfahrer sind dort wartepflichtig, bekommen aber durch die Ampel gegenüber der Post regelmäßig ausreichend Zeit zum problemlosen Ausfahren.

upwards schrieb:

Sonst würde man das Rad schieben (müssen ).


Ja. Auch das ist kein Problem, da man nur wenige Meter bis zum erwähnten Übergang und über selbigen schieben muss und von der gegenüberliegenden Seite aus dann alle nötigen Freiheiten hat. Ich sehe da kein Problem.

upwards schrieb:

Dass Fahrradsattel nass werden stört Dich auch nicht?


Der Aufwand für eine komplett eingehauste Ausleihstation wäre wohl zu hoch.

Martin schrieb:

Ich gebe allerdings recht, dass die Nutzung des Stadtrades eher maumau wirkt. Weiß man was üebr die auslastungszahlen.


Den Eindruck habe ich auch. Ich habe eine Ausleihstation vor der Haustür, und die ist in aller Regel gut gefüllt, und Entnahmen oder Rückgaben sieht man auch kaum mal (auch wenn ich zugeben muss, dass ich natürlich nicht mitkriege, was mo - fr tagsüber los ist). Nun wird man aber auch zugeben müssen, dass solche Systeme von einer gewissen Verfügbarkeit leben, d. h. wenn man immer wieder mal leere Ausleihstationen vorfinden würde, würde man sich auf das System nicht mehr verlassen wollen. Und um angenommenerweise ein 95%ige Verfügbarkeit sicherzustellen, braucht man natürlich einen großen Überbestand.

upwards schrieb:

Ist der 48 stunden Passus ind en Mietbedingungen enthalten, weil i.d. R ein Rad nur alle zwei Tage ausgeliehen wird?


Wohl eher nicht. Da ja freie Entnahmewahl besteht, wird es wohl an vielen Ausleihstationen Fahrräder geben, die wochenlang nicht benutzt werden. Darum geht es auch nicht. Es geht um die Haftungspflicht für Schäden, die möglicherweise durch andere nach Abstellung entstanden sind. Das ist rechtlich sowieso schon eine reichlich wacklige Angelegenheit, weil eigentlich niemand für Schäden haftet, für die er nicht nachweisbar verantwortlich ist und die zu einem Zeitpunkt entstehen, wo er nicht mal Verfügungsgewalt hatte. Andererseits ist es aus Sicht der Verleiher natürlich notwendig. Da sind die 48 h eine Zumutbarkeitsgrenze für den Verleiher, bis dahin muss er nachkontrolliert haben, oder der letzte Entleiher haftet eben nicht. Ohne Zeitlimit wäre die ganze Haftungsregelung ganz sicher rechtlich unwirksam, weil sie den Nutzer unangemessen benachteiligt.

Zuletzt bearbeitet von Innsbrucker: 05.05.2016 14:17, insgesamt einmal bearbeitet

Beitrag Nr. 83   |  Autor: upwards   |  BeitragErstellt: 05.05.2016 17:17
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Solange das Stadt.Rad kostet und kompliziert ist, wird es wenig genutzt am Hbf gibt es viele frei zugängliche und überdachte Bereiche.
Die ABfahrt mag einigermassen wie geschildert funktionieren, das Zurückbringen hauptsächlich mit Schieben

Radfahrende die ein Fahrrad schieben, in Innsbruck. Ernsthaft? lol

Nicht einmal die M.Th. ist Begegnungszone. Mehr Realismus bitte.

Zuletzt bearbeitet von upwards: 05.05.2016 17:57, insgesamt 2 mal bearbeitet

Beitrag Nr. 84   |  Autor: Innsbrucker   |  BeitragErstellt: 05.05.2016 18:51
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Mit argumentfreier Polemik gegen Radfahrer kann man wohl kein brauchbare Diskussion führen.

Konflikte mit Fußgängern sind an der Stelle übrigens kaum zu erwarten, weil das abseits der Haltestelle liegt. Da ist zwar ein Fußweg, er wird aber kaum benutzt.

Beitrag Nr. 85   |  Autor: upwards   |  BeitragErstellt: 05.05.2016 20:50
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Wie ist denn bitte die Radweganbindung des Hbf? Nämlich gar nicht vorhanden, was nicht sein sollte.

Und niemand hier wird behaupten, daß Gehsteige nicht vorsätzlich dort befahren werden, wo keine Radwege vorhanden oder die Straßen gefährlich sind, soviel dazu.

Gefordert ist Realitätssinn statt (dt. ) Pippil-Langstrumpf-Politik. Ich habe auch nichts gegen Begegnungszonen einzuwenden, nur würde sie am Südtirolerplatz nicht funktionieren. Weil wegen Autoverkehr und IVB bzw. Regionalbusse schon jetzt Gehsteige und Schutzwege mit Rad befahren werden.
Der Aufstellungsort war wahrscheinlich die Idee eines Magistratsbeamten. IVB beschleunigen, gleichzeitig Stadtrad umsetzen. Eine im Vergleich vernünftige Radweganbindung zum Hbf? Wäre eine Kraftanstrengung für das Rathaus.

Es gibt kein Argument für diesen Ort als Verleihstation, am Hbf sehr wohl, und für die Einbeziehung Radfahrender, die jedoch nirgendwo im Bereich des Hbf erfolgt.
Argumentfrei sind alternativlose Sätze wie
Zitat:
Konflikte mit Fußgängern sind an der Stelle übrigens kaum zu erwarten, weil das abseits der Haltestelle liegt. Da ist zwar ein Fußweg, er wird aber kaum benutzt.

Von der tatsache abgesehen, würde immer noch die StVO gelten?

Zuletzt bearbeitet von upwards: 05.05.2016 20:52, insgesamt 2 mal bearbeitet

Beitrag Nr. 86   |  Autor: Innsbrucker   |  BeitragErstellt: 05.05.2016 21:10
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Erst mal vorneweg: Wenn Du jetzt schon wieder mit dem alberne Spielchen mit den negativen Beitragsbewertungen weitermachst (hast Du ja hier schon zweimal gemacht), ist hier Ende für mich, dann kriegst Du eben auf Deine reichlich unsachlichen Bemerkungen keine Antwort mehr. Ich antworte Dir sachlich, dann bleib Du bitte auf einem gewissen Anstandsniveau. Das iat einfach nur infantil, was Du hier abziehst.

upwards schrieb:
Wie ist denn bitte die Radweganbindung des Hbf? Nämlich gar nicht vorhanden, was nicht sein sollte.


Gar nicht. Man muss auch nicht überall Radwege haben, Radfahrer können die Straße benutzen. Im übrigen lasse ich mich nicht für die Radwegplanung verantwortlich machen.

upwards schrieb:

Und niemand hier wird behaupten, daß Gehsteige nicht vorsätzlich dort befahren werden, wo keine Radwege vorhanden oder die Straßen gefährlich sind, soviel dazu.


Wenn kein Radweg da ist, benutzt man die Straße, und wenn man damit nicht an sein Ziel kommt, muss man ggf. sein Fahrrad schieben.

upwards schrieb:

Gefordert ist Realitätssinn statt (dt. ) Pippil-Langstrumpf-Politik. Ich habe auch nichts gegen Begegnungszonen einzuwenden, nur würde sie am Südtirolerplatz nicht funktionieren. Weil wegen Autoverkehr und IVB bzw. Regionalbusse schon jetzt Gehsteige und Schutzwege mit Rad befahren werden.


Wenn Radfahrer Fußwege befahren, sind sie dafür selbst verantwortlich. Im übrigen habe ich nicht den Eindruck, dass Radfahrer am Hauptbahnhof ein Problem wären.

upwards schrieb:

Der Aufstellungsort war wahrscheinlich die Idee eines Magistratsbeamten. IVB beschleunigen, gleichzeitig Stadtrad umsetzen. Eine im Vergleich vernünftige Radweganbindung zum Hbf? Wäre eine Kraftanstrengung für das Rathaus.


Mag schon sein. Die bisherige Nutzung der Spur als Kurzzeitparkplatz war Missbrauch, der erhebliche Probleme verursacht hat. Nicht nur für den ÖPNV. Damit musste die Spur weg.

upwards schrieb:

Es gibt kein Argument für diesen Ort als Verleihstation, am Hbf sehr wohl, und für die Einbeziehung Radfahrender, die jedoch nirgendwo im Bereich des Hbf erfolgt.


Doch, da ist nämlich Platz und es stört niemanden. Du störst Dich doch nur daran, dass der Kurzzeitparkplatz jetzt weg ist.

upwards schrieb:

Argumentfrei sind alternativlose Sätze wie
Zitat:
Konflikte mit Fußgängern sind an der Stelle übrigens kaum zu erwarten, weil das abseits der Haltestelle liegt. Da ist zwar ein Fußweg, er wird aber kaum benutzt.

Von der tatsache abgesehen, würde immer noch die StVO gelten?


Was ist daran argumentfrei? Wenn die Ausleihstation an der anderen Seitenspur wäre, würden die schiebenden Radfahrer die Leute an der Haltestelle stören. Dort, wo sie jetzt ist, ist das ausgeschlossen.

Natürlich gilt die StVO. Deswegen gehe ich davon aus, dass die Fahrräder auf den Fußwegen geschoben werden.

Beitrag Nr. 87   |  Autor: lechStadt / Stadtteil:
Innsbruck Wilten
   |  BeitragErstellt: 05.05.2016 21:17
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Ich find den Platz gut: Mit den recht schweren Stadrädern (ja ich benutz die manchmal) ist man gleich direkt an der Straße, einen Grund da Gehsteig/Busbahnsteig zu verwenden gibts hier nicht, und die nie korrekt benutzte K&R-Nichtlösung ist Geschichte.

Dass der Platz insgesamt suboptimal ist, vor allem Busbahnhof, Fahrradzufahrt und fehlende vernünftige K&R-Möglichkeit, ist klar aber schwierig zu fixen.
Bhf.-Rückseite ist zum Glück noch ein Geheimtip, wenn auch blöd zum Zufahren von Osten.

Beitrag Nr. 88   |  Autor: upwards   |  BeitragErstellt: 05.05.2016 21:34
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Ignorieren ist Deine Stärke lachen, ich schaffe das auch!

Zitat:
Wenn Radfahrer Fußwege befahren, sind sie dafür selbst verantwortlich. Im übrigen habe ich nicht den Eindruck, dass Radfahrer am Hauptbahnhof ein Problem wären.


Ist eine Form der Nötigung der zu Fuß Gehenden (wo keine Begegnungszone ). Schwarzfahrer sind dem gleich auch nur für sich selbst verantwortlich?

Zitat:

Wenn kein Radweg da ist, benutzt man die Straße, und wenn man damit nicht an sein Ziel kommt, muss man ggf. sein Fahrrad schieben.

"Innsbrucker" ist Dein Nickname? Wohnst oder arbeitest nicht hier, sonst könntest Du nie so etwas behaupten. Das Problem besteht im Verhalten der Radfahrenden im gesamten Stadtgebiet. Die Idee der Wiener Grünen, Radwege grün einzufärben, fand ich zunächst albernen Aktionismus. Meine Erfahrung war dann, daß die gegenseitige Rücksichtnahme wirklich funktioniert und Akzeptanz und Sicherheit hebt. Also, es ginge doch.

Lechs Standpunkt ist erfrischend klar. Akzeptiert
Ich finde schon, daß ein Bahnhof an ein Radwegenetz angeschlossen sein sollte. Dieses sollte möglichst direkt zur Bahnhofshalle führen. Dort gibt es Vordächer und ein Raddepot. Die Lösung ist hier bereits skizziert, bis auf eine radfreundliche Anbindung. So schwierig zu verstehen?
Daß der Platz nicht funktioniert, stimmt. Deshalb so lassen?

Zuletzt bearbeitet von upwards: 05.05.2016 21:37, insgesamt einmal bearbeitet

Beitrag Nr. 89   |  Autor: simon04Stadt / Stadtteil:
Birgitz
   |  BeitragErstellt: 05.05.2016 21:37
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Eine Doppelnutzung ist dennoch möglich:


Die Standorte-Karte nutzt OSM:

Beitrag Nr. 90   |  Autor: Innsbrucker   |  BeitragErstellt: 05.05.2016 21:48
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upwards schrieb:

Ist eine Form der Nötigung der zu Fuß Gehenden (wo keine Begegnungszone ). Schwarzfahrer sind dem gleich auch nur für sich selbst verantwortlich?


Ja, sie sind für sich selbst verantwortlich. Das hat doch nichts damit zu tun, dass sie eine Beeinträchtigung für andere sein können. Es geht hier nur um die Ursachen, und da ziehen fehlende Radwege nun mal nicht.

upwards schrieb:

"Innsbrucker" ist Dein Nickname? Wohnst oder arbeitest nicht hier, sonst könntest Du nie so etwas behaupten. Das Problem besteht im Verhalten der Radfahrenden im gesamten Stadtgebiet. Die Idee der Wiener Grünen, Radwege grün einzufärben, fand ich zunächst albernen Aktionismus. Meine Erfahrung war dann, daß die gegenseitige Rücksichtnahme wirklich funktioniert und Akzeptanz und Sicherheit hebt. Also, es ginge doch.


Ich wohne in Innsbruck, arbeite aber woanders. Mit pauschalem und faktenfernem Radfahrer-Bashing bist Du bei mir falsch. Du konstruierst ein Problem, wo keins ist.

Und jetzt erklär bitte endlich mal, was eine neue Fahrradausleihstation mit fehlenden Radwegen zu tun hat. Da war eine Seitenspur frei, da sie für den bisherigen Zweck nicht mehr nutzbar war, und da hat man eine Fahrradausleihstation hingesetzt. Und Du meinst ernsthaft, wenn man darauf verzichtet hätte, wäre ein komplett neuer Radweg zum Hauptbahnhof vom Himmel gefallen? Das entbehrt jeglichen Kausalzusammenhangs.

upwards schrieb:

Ich finde schon, daß ein Bahnhof an ein Radwegenetz angeschlossen sein sollte. Dieses sollte möglichst direkt zur Bahnhofshalle führen. Dort gibt es Vordächer und ein Raddepot. Die Lösung ist hier bereits skizziert, bis auf eine radfreundliche Anbindung. So schwierig zu verstehen?
Daß der Platz nicht funktioniert, stimmt. Deshalb so lassen?


Dann kümmer Dich drum, dass da Radwege hinkommen, anstatt in diesem Forum andere Leute anzumotzen, die Deinem permanenten Genörgel nicht folgen wollen. Die stadtrad-Station hat damit nichts zu tun. Gar nichts.

Beitrag Nr. 91   |  Autor: upwards   |  BeitragErstellt: 05.05.2016 22:11
    —
Natürlich finden sich Übertretungen nicht so in der Statistik, sie passieren aber trotzdem, täglich.
Menschen wollen schnell und bequem vorankommen, im Auto, auf dem Fahrrad. Ich seh eine doppelte Sperrlinie auf Simons Bild, die Ausfahrt in südlicher Richtung hat die Planung nie vorgesehen. Eine Radfahrerampel wäre beim Festhalten an der Küss&Fahrspur sinnvoll. Unkomplizierter und komfortabler geht es über den Gehsteig.
So, auf dem Luftbild erkenne ich einen Linksabbieger für Radfahrer auf Höhe Salurner Str., ein Beispiel:
unser Radler kommt von Norden, fährt bis zur Krzg. Salurner Str., wartet an der Ampel, um links abzubiegen in die Küss&Fahrspur wieder Richtung Norden. Oder ist nicht doch wahrscheinlicher, daß er schon vorher illegal über den Schutzweg quert?

Eine Radstation ohne Radwege ist wie ein EKZ ohne Parkplätze (bzw. öfftl. Verkehr )
Weil Fahrräder gern auf Radwegen fahren? Anreize zur Radnutzung? Geht mit Radwegen. Geht noch besser kombiniert mit einem Angebot wie das stadt.rad.
Usw. usf.

Ich stelle nur fest. Ich habe ein Partei gewählt, von der ich glaubte, daß sie imstande ist, sich um solche Anliegen zu kümmern. Reicht doch big grin

Zuletzt bearbeitet von upwards: 05.05.2016 22:34, insgesamt 5 mal bearbeitet

Beitrag Nr. 92   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 05.05.2016 23:40
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Kurzer Einwurf: Radwege/Radstreifen sind ein überholtes Modell. Moderne Verkehrsplanung sieht so aus, dass der mIV derart reguliert wird, dass der Radverkehr gefahrlos die Fahrbahnen nutzen kann. Das geht mit Bike Arrows, Aufstellflächen, Tempo-30-Zonen, Begegnungszonen etc.
Der Hbf wurde leider noch nach alten Kriterien geplant, die Verkehrsflächen für den mIV sind vollkommen überdimensioniert, irgendwann wird das halt rückgebaut werden müssen, bis dahin würde es wohl reichen, à la Berlin im ganzen Bahnhofsviertel Tempo 30 zu verordnen.

Beitrag Nr. 93   |  Autor: ice108   |  BeitragErstellt: 06.05.2016 09:20
    —
manni schrieb:
Kurzer Einwurf: Radwege/Radstreifen sind ein überholtes Modell. Moderne Verkehrsplanung sieht so aus, dass der mIV derart reguliert wird, dass der Radverkehr gefahrlos die Fahrbahnen nutzen kann.


Innsbruck, zumal in Bahnhofsnähe, ist aber derzeit derart mit Autos überschwemmt, dass man sich darüber erstmal keine Gedanken machen muss.

Bei solchen Argumenten hab ich immer Angst, dass das eine ("keine Radwege/Radstreifen") gemacht wird und das andere ("massive Reduzierung MIV") dann einfach vergessen / halbherzig gemacht wird.

Von demher, besser den einen oder anderen Fahrstreifen auflassen und einen Teil der Fläche zum Radweg machen, dann hat man auch die Kapazitätsreduktion für den MIV.

Beitrag Nr. 94   |  Autor: sLAnZk   |  BeitragErstellt: 06.05.2016 16:49
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Tempo 30 bewirkt hinsichtlich der Menge des Autoverkehrs gar nichts. Daher ist es wünschenswert, ein Umfeld zu schaffen, in dem man bequem und ohne Belästigung radfahren kann - was heute im Umkreis des Hauptbahnhofes eher nicht möglich ist, weshalb es auch in der Regel unterbleibt.

Die Neigung, Radfahrer in den MIV zu zwingen, damit es für die Autos möglichst lästig ist, halte ich für besonders unsinnig, denn weitaus lästiger ist das für die Radfahrer, wodurch es, siehe oben, ohne Not unterbleibt, und wer wollte den Radlern dieser Stadt Not wünschen?

Am Bahnhof sind zwei Spuren je Richtung sowieso völlig überdimensioniert, man sollte je eine machen und vor der Fassade der Häuser zwischen Europa und ÖGB eine Reihe Bäume pflanzen. Den restlichen Platz investiert man in Radwege, einen je Richtung. Zu den Stoßzeiten wird man dann allerdings gewisse Probleme haben in der Salurnerstraße, die man ebenfalls geeignet bepflanzen könnte.

Beitrag Nr. 95   |  Autor: Innsbrucker   |  BeitragErstellt: 07.05.2016 10:50
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sLAnZk schrieb:

Die Neigung, Radfahrer in den MIV zu zwingen, damit es für die Autos möglichst lästig ist, halte ich für besonders unsinnig, denn weitaus lästiger ist das für die Radfahrer, wodurch es, siehe oben, ohne Not unterbleibt, und wer wollte den Radlern dieser Stadt Not wünschen?


Dass es "ohne Not" unterbleiben würde, möchte ich nicht unterstellen. So viel Platz ist da nicht. Im übrigen zwingt man nicht Radfahrer auf die Fahrbahnen, um dort den Verkehr auszubremsen, sondern man vermeidet die Benachteiligung der Radfahrer, die sie auf separaten Wegen durch verkürzte Ampelphasen, zusätzliche Wartepflichten bei Kreuzungen usw. haben. Insofern ist das auch völlig richtig, nur auf der Fahrbahn sind Radfahrer wirklich gleichberechtigt. Tatsache ist aber auch, dass das nicht alle Radfahrer so wollen, weil manche einen separierten und benachteiligten Radweg bevorzugen. Die StVO erlaubt es derzeit leider nicht so wirklich, dem Rechnung zu tragen. Die naheliegendste Lösung wären Radwege, die nicht benutzungspflichtig sind, und die kennt die Straßenverkehrsordnung leider nicht. In Deutschland (die österreichische Situation kenne ich da im Detail nicht) gibt es noch die Möglichkeit, Fußwege für Radfahrer freizugeben. Damit bleiben es aber Fußwege, es gilt keine Benutzungspflicht für Radfahrer, was allerdings viele nicht wissen. Ebenso weitgehend unbekannt ist allerdings auch, dass Radfahrer sich dort unterordnen müssen und nur Schrittgeschwindigkeit fahren dürfen. Man kann es durch eine Grundsatzregelung ändern, indem man die Benutzungspflicht für Radwege generell aufhebt (was mir auch schon mal als verkehrspolitische Forderung begegnet ist), man müsste dann die Zwangsfälle, in denen das nicht vertretbar ist, durch ein explizites Radfahrerverbot der Straße kennzeichnen.

sLAnZk schrieb:

Am Bahnhof sind zwei Spuren je Richtung sowieso völlig überdimensioniert, man sollte je eine machen und vor der Fassade der Häuser zwischen Europa und ÖGB eine Reihe Bäume pflanzen. Den restlichen Platz investiert man in Radwege, einen je Richtung. Zu den Stoßzeiten wird man dann allerdings gewisse Probleme haben in der Salurnerstraße, die man ebenfalls geeignet bepflanzen könnte.


Das würde derzeit aufgrund des Verkehrsaufkommens nicht funktionieren. Wenn man das machen will, muss man Ausweichrouten für den Straßenverkehr anbieten.

Beitrag Nr. 96   |  Autor: ice108   |  BeitragErstellt: 07.05.2016 19:21
    —
Innsbrucker schrieb:

Dass es "ohne Not" unterbleiben würde, möchte ich nicht unterstellen. So viel Platz ist da nicht. Im übrigen zwingt man nicht Radfahrer auf die Fahrbahnen, um dort den Verkehr auszubremsen, sondern man vermeidet die Benachteiligung der Radfahrer, die sie auf separaten Wegen durch verkürzte Ampelphasen, zusätzliche Wartepflichten bei Kreuzungen usw. haben. Insofern ist das auch völlig richtig, nur auf der Fahrbahn sind Radfahrer wirklich gleichberechtigt. Tatsache ist aber auch, dass das nicht alle Radfahrer so wollen, weil manche einen separierten und benachteiligten Radweg bevorzugen.


Jetzt mal langsam: Wo habe ich innerstädtisch bei einem Radweg, der dem Straßenverlauf folgt zusätzliche Wartepflichten? Die Grünphasen sind normalerweise parallel, genauso bei den Vorfahrtsregeln. Gegenüber den Rechtsabbiegern von der parallel führenden Straße hat der Radverkehr auch Vorrang.

Dass es hier und da mal davon abweichende Konstruktionen geben kann, geschenkt, aber als Regel empfinde ich solche nicht.

Zitat:

Die StVO erlaubt es derzeit leider nicht so wirklich, dem Rechnung zu tragen. Die naheliegendste Lösung wären Radwege, die nicht benutzungspflichtig sind, und die kennt die Straßenverkehrsordnung leider nicht.


Die deutsche vielleicht nicht, die österreichische kennt das quadratische Radweg-Schild, das z.B. an der Innbrücke am Marktplatz montiert ist.

Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Bildtafel_der_Verkehrszeichen_in_%C3%96sterreich, Paragraph 53, Zeichen 27.

Beitrag Nr. 97   |  Autor: lechStadt / Stadtteil:
Innsbruck Wilten
   |  BeitragErstellt: 07.05.2016 19:33
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ice108 schrieb:
Jetzt mal langsam: Wo habe ich innerstädtisch bei einem Radweg, der dem Straßenverlauf folgt zusätzliche Wartepflichten? Die Grünphasen sind normalerweise parallel

Bei in jüngerer Zeit (nach)bearbeiteten Kreuzungen ist sogar üblich dass Radfahrer eine eigene Ampel haben die etwas früher grün wird, sodass rechtsabiegender MiV zuerst parallel wartende Radfahrer dann als Schlange vor sich queren sieht und nicht so leicht übersieht.

Der pflichtgemäße Blick in den Spiegel und über die rechte Schulter ist ja in Ö noch weniger üblich als Seitenabstand beim Überholen oder Längsabstand beim Wiedereinordnen, beides hat mich schon mehrfach in Gefahr gebracht und bereits einmal zu einer leichten Verletzung geführt.

ice108 schrieb:
Die deutsche vielleicht nicht, die österreichische kennt das quadratische Radweg-Schild, das z.B. an der Innbrücke am Marktplatz montiert ist.

Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Bildtafel_der_Verkehrszeichen_in_%C3%96sterreich, Paragraph 53, Zeichen 27.

Kleiner Editor-Unfall im Link, korrekter Link ist https://de.wikipedia.org/wiki/Bildtafel_der_Verkehrszeichen_in_%C3%96sterreich
Ziemlich weit unten, Schilderzeile über "Zusatztafeln".

Beitrag Nr. 98   |  Autor: Innsbrucker   |  BeitragErstellt: 07.05.2016 19:58
    —
ice108 schrieb:

Jetzt mal langsam: Wo habe ich innerstädtisch bei einem Radweg, der dem Straßenverlauf folgt zusätzliche Wartepflichten? Die Grünphasen sind normalerweise parallel, genauso bei den Vorfahrtsregeln. Gegenüber den Rechtsabbiegern von der parallel führenden Straße hat der Radverkehr auch Vorrang.

Dass es hier und da mal davon abweichende Konstruktionen geben kann, geschenkt, aber als Regel empfinde ich solche nicht.


Die Benachteiligung ergibt sich in der Regel durch unmögliches direktes Linksabbiegen und verkürzte Grünphasen. Das Problem hat man nur bei separierten Radwegen. Teilweise kommen noch weitere Schikanen hinzu, bei Konstruktionen, die vom Standard abweichen, werden auch ganz gern mal individuelle Benachteiligungen bei der Vorfahrt eingebaut, z. B. bei Kreisverkehren.

ice108 schrieb:

Die deutsche vielleicht nicht, die österreichische kennt das quadratische Radweg-Schild, das z.B. an der Innbrücke am Marktplatz montiert ist.


Danke für den Hinweis, das kannte ich wirklich noch nicht. Und in Deutschland gibts das nicht. Mit solchen Radwegen lassen sich tatsächlich Bedürfnisse verschiedener Gruppen von Radfahrern erfüllen.

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