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Inntram-Forum -> Bus

Beitrag Nr. 41   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 22.12.2012 01:48
    —
[quote="manni"]
klaus schrieb:
Bald wird man überhaupt Innsbruck aus dem VVT ausgliedern, so kommts mir jedenfalls vor.


Innsbruck ist nicht "im VVT eingegliedert", sondern hat eine freiwillige Kooperation mit dem VVT. Die Verkehrs- und Tarifhoheit in Innsbruck haben die IVB. Und das ist auch gut so!

Beitrag Nr. 42   |  Autor: Aus   |  BeitragErstellt: 22.12.2012 14:44
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Das ist idiotisch und du hältst das nur aus deinem - verzeih - überzogenem Lokalpatriotismus gut. Manchmal kommst du mir echt wie der IVB und Stadt Ibk Pressesprecher vor. Es ist jedenfalls absolut rückständig und sicherlich einzigartig in Österreich und Mitteleuropa.

Beitrag Nr. 43   |  Autor: ice108   |  BeitragErstellt: 22.12.2012 23:42
    —
... und wo gibts das sonst, dass die größte Stadt im Verbundraum nicht Teil des Verbundes ist, sondern "eine freiwillige Kooperation" hat?

Wie weit man mit dem Modell kommt sieht man ja an diversen Nicht-Abstimmungen, sei es Tarif, Anschlüsse, etc.

Beitrag Nr. 44   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 23.12.2012 11:04
    —
Wenn nicht IVB, sondern der VVT die Verkehrshoheit in der Stadt hätte, dann:

- gäbe es kein 24-Stunden- sondern ein Tagesticket
- gäbe es keine Mehrfahrtentickets
- wäre öV-Bevorzugung an den Ampeln immer noch im Versuchsstadium
- würde das Stadtnetz von etlichen verschiedenen Unternehmen betrieben, der städtische Mobilitätsdienstleister wäre zerschlagen
- gäbe es vielleicht nicht mal mehr eine zentrale Leitstelle
- hätte die Stadtregierung, wenn überhaupt, nur beschränkt Einfluss auf die Entwicklung des öV; die Landesregierung hätte das Sagen (die Stadt müsste aber trotzdem zahlen)
- hätten wir heute im Stadtnetz die selben, nicht sehr weit reichenden Qualitätsvorgaben wie im VVT-Netz

Deshalb ist es gut, dass die Stadt die Verantwortung nie abgegeben hat. Entsprechende Verhandlungen hat es ja gegeben, der VVT war aber nicht bereit, der Stadt den angebrachten Sonderstatus einzuräumen. Das Billigsolaris-Problem, um das es hier in diesem Thread geht, hätten wir dann im ganzen städtischen Busnetz. Nun erklärt mir mal, was daran besser wäre.

Zuletzt bearbeitet von manni: 23.12.2012 11:06, insgesamt einmal bearbeitet

Beitrag Nr. 45   |  Autor: ice108   |  BeitragErstellt: 23.12.2012 12:05
    —
manni schrieb:
Wenn nicht IVB, sondern der VVT die Verkehrshoheit in der Stadt hätte, dann:
- gäbe es kein 24-Stunden- sondern ein Tagesticket
- gäbe es keine Mehrfahrtentickets
- wäre öV-Bevorzugung an den Ampeln immer noch im Versuchsstadium


Das sind Punkte die nicht von der Struktur des Ganzen abhängen, sondern davon welche Personen mit welchen Kompetenzen im Hintergrund arbeiten.

Das was ich für schräg halte ist dass es keine einheitliche Stelle gibt die für die Planung im ganzen Verbundgebiet zuständig ist.

Und somit gibt es dann natürlich keine Fahrplanabstimmung zwischen Regionallinien und Stadtlinien, einen Umsteigertarif, Parallelführungen wie zwischen Igls und der Stadt, Regionalbusfahrer die Touristen erzählen dass es von oben und von der IVB her nicht erwünscht sei wenn sie in der Stadt Fahrgäste mitnehmen, etc.

Ich glaub wenn Stadt und Land von Personen geplant würden die im selben Büro für denselben Arbeitgeber arbeiten dann hätten so merkwürdige Linien wie Mils-Völs im Stundentakt als teilweise Parallelführung zum O mit chronisch unterbesetzten Bussen kein langes Leben mehr. Und man würde vielleicht Stichlinien wie die vom Mittelgebirge her so in der Stadt ankommen zu lassen dass man z.B. Sonntag Nachmittag auch mal schlanke Anschlüsse innerstädtisch hätte, und nicht beim Blick in den Fahrplan feststellt was so alles grade davongefahren ist. Sowas entsteht doch nur, wenn zwei verschiedenen Stellen die sich nichts zu sagen haben konsequent aneinandervorbeiplanen.

Welches Personal dann in dieser einheitlichen Stelle arbeitet ist doch wieder eine ganz andere Frage, und was das betrifft sag ich auch nicht dass da die Stadt/IVB an etwas schuld sind.

Zitat:

- würde das Stadtnetz von etlichen verschiedenen Unternehmen betrieben, der städtische Mobilitätsdienstleister wäre zerschlagen


In München ist die MVG, im Stadtgebiet zuständig für U-Bahn, Straßenbahn, Busse (zumindest großteils, ob bei den Bussen in der Stadt noch was anderes unterwegs ist kann ich jetzt nicht genau sagen) eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke München. Warum geht das da, und hier sollte das nicht möglich sein?

Zitat:

- gäbe es vielleicht nicht mal mehr eine zentrale Leitstelle


Wie machen das dann andere, "echte" Verkehrsverbünde?

Zitat:

- hätte die Stadtregierung, wenn überhaupt, nur beschränkt Einfluss auf die Entwicklung des öV; die Landesregierung hätte das Sagen (die Stadt müsste aber trotzdem zahlen)


Das ist eine Sache für entsprechende Verhandlungen. Dass man wenn man Geld zahlt (wahrscheinlich nicht zu knapp) keinen Einfluss haben sollte finde ich seltsam.

Verkehrsverbünde wie der MVV haben mehrere Gesellschafter, warum sollte beim VVT ausschließlich das Land das Sagen haben?

Zitat:

- hätten wir heute im Stadtnetz die selben, nicht sehr weit reichenden Qualitätsvorgaben wie im VVT-Netz


Da müsste die Forderung dann aber heißen "den VVT besser machen", und nicht den Stadtbereich halb abschotten weil der VVT ja so schlecht und böse ist. Letzteres kann ich mir höchstens als Notlösung vorstellen, aber das ist doch kein erstrebenswerter Dauerzustand!

Zitat:

Deshalb ist es gut, dass die Stadt die Verantwortung nie abgegeben hat. Entsprechende Verhandlungen hat es ja gegeben, der VVT war aber nicht bereit, der Stadt den angebrachten Sonderstatus einzuräumen.


Was waren die Forderungen für diesen Sonderstatus?

Zitat:

Das Billigsolaris-Problem, um das es hier in diesem Thread geht, hätten wir dann im ganzen städtischen Busnetz. Nun erklärt mir mal, was daran besser wäre.


Überspitzt gesagt: Du stellst das so dar als ob das ein naturgegebener Zustand wäre dass der ÖPNV in Tirol außerhalb von Innsbruck schlecht sei.

Beitrag Nr. 46   |  Autor: Linie OStadt / Stadtteil:
Innsbruck
   |  BeitragErstellt: 23.12.2012 13:09
    —
Der MVV aus deinem Beispiel umfasst nur den Bereich um München.
Das würde in etwa dem entsprechen, dass die IVB für den ÖPNV im Großraum Innsbruck (Hall - Völs) zuständig ist und der VVT für den Rest Tirols.
Genau das wäre meiner Ansicht nach die beste Lösung.
Die Infrastruktur für den städtischen Raum (Leitstelle, RBL...) sind bei der IVB schon vorhanden, es müssten lediglich die Fahrzeuge aller Subunternehmer und der Post eingebunden werden und die Kapazitäten der Leitstelle erhöht werden.

Für den Großraum Tirol, bei dem die Anforderungen ganz andere sind, als die im Raum Innsbruck wäre dann der VVT zuständig.

Beitrag Nr. 47   |  Autor: ice108   |  BeitragErstellt: 23.12.2012 13:54
    —
Der MVV geht aber durchaus auch deutlich ins Umland raus, so 30km über die Stadtgrenze werden das teilweise auch sein (Freising z.B.). Aber wenn er dir zu klein ist, nimm den VGN (Verkehrsverbund Nürnberg), der ist für eine Fläche deutlich größer als Nordtirol zuständig. Ich will jetzt aber nicht behaupten mich da im Detail auszukennen (insbesondere was die Frage wie da geplant wird angeht).

Ich sehe nicht inwieweit die Anforderungen im Großraum Tirol erzwingen würden dass es eine zweite Stelle für die Planung braucht. Natürlich wird eine Großstadt immer irgendwie einen Spezialfall im Tarifsystem usw. darstellen, aber warum man deswegen die Planung des Verkehrsverbundes auf zwei verschiedene Organisationen aufteilen muss mit den entsprechenden Reibungsverlusten dazwischen erschliesst sich mir nicht.

(ich würd ja nichts sagen wenn man das Gefühl hätte die beiden Stellen würden gut zusammenarbeiten, aber so scheint es ja gerade nicht zu sein).

Für mich ist das gerade die Grundeigenschaft eines Verkehrsverbunds, dass da nicht diverse Einzelunternehmen ihr eigenes Süppchen kochen, sondern dass es eine einheitliche Stelle gibt die alles koordiniert. Bis hin zu so Fragen wie dass eine selten verkehrende S-Bahn am späten Abend so vertaktet ist dass an den Verknüpfungspunkten brauchbare Anschlüsse zum am späten Abend ebenfalls selten verkehrenden Stadtverkehr entstehen.

Wenn ich mal das Gefühl habe, das solche Sachen auch zwischen IVB und VVT gut funktionieren bin ich auch still was das Thema angeht zwinkern

Beitrag Nr. 48   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 23.12.2012 14:13
    —
Nur um das kurz klarzustellen, weil ich bei Innsbrucker schon wieder zwischen den Zeilen den Fatalismusvorwurf herauszulesen glaube: ich gehe vom Machbaren aus. Selbstverständlich würde ich auch einen lückenlosen Verbund befürworten, aber nicht unter Federführung des VVT, sondern unter jener der IVB, weil die IVB die organisatorische und technische Infrastruktur und das Knowhow dafür haben. Das sind gegebene Voraussetzungen, die sich nicht so schnell ändern lassen. Da das für das ganze Bundesland aber nicht machbar und wahrscheinlich auch nicht sinnvoll wäre, wäre der Kompromiss die Beschränkung auf die Metropolregion, also Kernstadt plus 20 bis 30 km in jede Richtung. Dort wohnen auch die meisten Menschen und finden die meisten Pendlerbewegungen statt.

Beitrag Nr. 49   |  Autor: lechStadt / Stadtteil:
Innsbruck Wilten
   |  BeitragErstellt: 23.12.2012 14:51
    —
manni schrieb:
aber nicht unter Federführung des VVT, sondern unter jener der IVB, weil die IVB die organisatorische und technische Infrastruktur und das Knowhow dafür haben.


ROFL.

Von dieser Infrastruktur sehe ich vor allem häufige Ausfälle der IT-basierten Informationsschienen, nicht-funktionierende Prioritätsschaltungen, veraltete Netzpläne an den Haltestellen, Busfahrer die die Routen nicht kennen und an Haltestellen mit wartenden Mitfahrwilligen vorbeifahren, u.s.w.

Für Android ist z.B. die VVT-App viel besser und zuverlässiger als die IVB-App die oft keine Infos bringt, Haltestellenumbennenungen nicht richtig checkt, und nichtmal Landscape-Betrieb kann. Auch bei den Abfahrtmonitoren ist der VVT zuverlässiger.

Das "VV" in "VVT" steht für "Verkehrsverbund", der VVT ist also dediziert dazu da einen Verbund zu betreiben der alle einzelnen Unternehmen (die IVB ist eines davon) integriert.

Wenn sich die IVB weigert da voll mitzumachen ist das Fehlverhalten der IVB.

Wenn der VVT seine Aufgabe nicht korrekt erfüllt und/oder technische und/oder organisatorische Schwächen hat gehört das thematisiert bzw. ausgebügelt, aber nicht zur IVB verlagert.

Das eigentliche Problem sind wahrscheinlich einfach klassische persönliche bzw. politische Machtspiele.

Wenn man sieht wie das Land die neuen S-Bahn-Haltestellen in Innsbruck angeht (Mitte 2012 "S-Bahn-Bhf. Messe noch 2013" versprechen, ohne zu dem Zeitpunkt bei der ÖBB auch nur ernsthaft angeklopft zu haben) braucht man sich da aber keine baldige Besserung erhoffen.

Beitrag Nr. 50   |  Autor: Linie OStadt / Stadtteil:
Innsbruck
   |  BeitragErstellt: 23.12.2012 15:06
    —
Beim VVT kann die ganze von dir aufgezählte Infrastruktur nicht ausfallen, da ein Großteil davon gar nicht existiert.
Das Fahrer (von Post und Co) an Haltestellen vorbei fahren und teilweise sogar ganze Linienwege auslassen sollte wohl hinreichend bekannt sein. Die Netzpläne werden sicher in den nächsten Zeiten noch ausgetauscht, und in der Region gibt es sicher genügend Haltestellen mit veralteten Fahrplänen.

Zuletzt bearbeitet von Linie O: 23.12.2012 15:06, insgesamt einmal bearbeitet

Beitrag Nr. 51   |  Autor: ice108   |  BeitragErstellt: 23.12.2012 15:06
    —
manni schrieb:
Nur um das kurz klarzustellen, weil ich bei Innsbrucker schon wieder zwischen den Zeilen den Fatalismusvorwurf herauszulesen glaube:


Hier hat er doch garnicht geschrieben mega grin

Zitat:

Da das für das ganze Bundesland aber nicht machbar


Was konkret unterscheidet den Betrieb einer Buslinie zwischen Igls und Matrei (im 30km-Radius) vom Betrieb einer Buslinie meinetwegen bei Imst (außerhalb des 30km-Radius)?

Was "ganzes Bundesland" angeht: Osttirol mag wegen der fehlenden geographischen Verbindung speziell sein, ansonsten sehe ich Nordtirol aber schon als sinnvolle Größe für einen Verkehrsverbund an. Die S-Bahn durchquert eh das ganze Bundesland, und auf die S-Bahn müssen wieder alle Zubringerbuslinien abgestimmt werden.

Und es ist auch nicht verboten Know-How der IVB in den VVT zu übernehmen, wenn es dort im Sinne eines richtigen Verkehrsverbundes besser aufgehoben ist.

Beitrag Nr. 52   |  Autor: _mario_Stadt / Stadtteil:
Innsbruck - Mutters
   |  BeitragErstellt: 23.12.2012 20:55
    —
Linie O schrieb:
Beim VVT kann die ganze von dir aufgezählte Infrastruktur nicht ausfallen, da ein Großteil davon gar nicht existiert.


Das ist übrigens etwas, was gerade behoben wird. Zur Zeit werden alle Haltestellen am Innrain mit Digitalen FahrgastInfo´s ausgestattet. Auch HST. Kaiserschützenplatz ist dabei...langsam wird hier das Stadtgebiet an Rest Tirol angeglichen.
Wenn du LinieO behauptest, dass nichts Ausfallen kann was nicht existiert dann kann ich dir nur mal eine Fahrt ins Zillertal oder ins Ötztal empfehlen, wo die DFI´s schon an beinahe jeder Haltestelle existieren.
Ich vermute, dass hier die IVB eine Rolle als Verhinderer gespielt hat, weil man wahrscheinlich keine Fremden Fahrgastinfo´s an den eigenen Haltestellen wollte (Die IVB ist ja für alle HST im Stadtgebiet zuständig und montiert auch die vom VVT.
Als Fahrer von beiden Unternehmen kann ich behaupten, dass die DFI´s vom VVT sehr wohl um einiges Zuverlässiger sind als die SmartInfo´s die bei jedem Gewitter ausfallen.


Linie O schrieb:
Das Fahrer (von Post und Co) an Haltestellen vorbei fahren und teilweise sogar ganze Linienwege auslassen sollte wohl hinreichend bekannt sein. Die Netzpläne werden sicher in den nächsten Zeiten noch ausgetauscht, und in der Region gibt es sicher genügend Haltestellen mit veralteten Fahrplänen.


Ich finde das Verhalten von einzelnen Fahrern, wurst bei welchem Unternehmen, hat damit überhaupt nichts zu tun...gibt überall solche und solche und wenn keine Fahrgäste im Bus sind wird auch bei der IVB mal abgekürzt.

Beitrag Nr. 53   |  Autor: Aus   |  BeitragErstellt: 24.12.2012 00:43
    —
In der Schweiz kann ich mit einem Ticket vom Bus über Bahn oft bis zur Seilbahn alles nützen, im Großraum Innsbruck kann ich mit einem Ticket nur auf gewisse Verkehrsmittel nützen, darf nur umsteigen wenn ich außerhalb der Stadtgrenzen bin usw. Und das alles nur wegen dieser verpfuschten VVT/IVB Siuation. Das ist doch Wahnsinn.

(Dazu kommen noch Ticketpreise die wirklich absurd sind, aber das nur nebenbei)

Beitrag Nr. 54   |  Autor: Pangur Bán   |  BeitragErstellt: 24.12.2012 21:45
    —
Zitat:
Das ist idiotisch und du hältst das nur aus deinem - verzeih - überzogenem Lokalpatriotismus gut. Manchmal kommst du mir echt wie der IVB und Stadt Ibk Pressesprecher vor. Es ist jedenfalls absolut rückständig und sicherlich einzigartig in Österreich und Mitteleuropa.


Ohne Manni angreifen zu wollen, muss ich das mal unterstreichen. Lokalpatriotismus und etwas mangelnde Kritikfähigkeit (die, nebenbei bemerkt, ja nicht an dich, sondern an die IVB o.ä. adressiert ist...).

Zitat:
... und wo gibts das sonst, dass die größte Stadt im Verbundraum nicht Teil des Verbundes ist, sondern "eine freiwillige Kooperation" hat?

Wie weit man mit dem Modell kommt sieht man ja an diversen Nicht-Abstimmungen, sei es Tarif, Anschlüsse, etc.



Zitat:
ROFL.

Von dieser Infrastruktur sehe ich vor allem häufige Ausfälle der IT-basierten Informationsschienen, nicht-funktionierende Prioritätsschaltungen, veraltete Netzpläne an den Haltestellen, Busfahrer die die Routen nicht kennen und an Haltestellen mit wartenden Mitfahrwilligen vorbeifahren, u.s.w.

Für Android ist z.B. die VVT-App viel besser und zuverlässiger als die IVB-App die oft keine Infos bringt, Haltestellenumbennenungen nicht richtig checkt, und nichtmal Landscape-Betrieb kann. Auch bei den Abfahrtmonitoren ist der VVT zuverlässiger.

Das "VV" in "VVT" steht für "Verkehrsverbund", der VVT ist also dediziert dazu da einen Verbund zu betreiben der alle einzelnen Unternehmen (die IVB ist eines davon) integriert.

Wenn sich die IVB weigert da voll mitzumachen ist das Fehlverhalten der IVB.

Wenn der VVT seine Aufgabe nicht korrekt erfüllt und/oder technische und/oder organisatorische Schwächen hat gehört das thematisiert bzw. ausgebügelt, aber nicht zur IVB verlagert.

Das eigentliche Problem sind wahrscheinlich einfach klassische persönliche bzw. politische Machtspiele.

Wenn man sieht wie das Land die neuen S-Bahn-Haltestellen in Innsbruck angeht (Mitte 2012 "S-Bahn-Bhf. Messe noch 2013" versprechen, ohne zu dem Zeitpunkt bei der ÖBB auch nur ernsthaft angeklopft zu haben) braucht man sich da aber keine baldige Besserung erhoffen.



ganz meine Meinung

Zuletzt bearbeitet von Pangur Bán: 24.12.2012 21:45, insgesamt einmal bearbeitet

Beitrag Nr. 55   |  Autor: Innsbrucker   |  BeitragErstellt: 30.12.2012 11:16
    —
manni schrieb:
Wenn nicht IVB, sondern der VVT die Verkehrshoheit in der Stadt hätte


Allein schon diese Annahme ist fragwürdig. Ein Verkehrsverbund ist zunächst mal nicht mehr als eine Tarifgemeinschaft, die einen Einheitstarif für alle Linien im Verbundgebiet anbietet und somit ermöglicht, auch parallele Linien voll wahlweise zu nutzen. Sicher gibt es eine Tendenz, den Verkehrsverbünden auch die Hoheit über das Angebot zuzuschreiben, aber das ist nicht zwingend.

Der Einheitstarif zwingt auch nicht dazu, eine Stadt in Waben einzuteilen. Es ist üblich, für das Zentrum einer Region (oder auch für mehrere Zentren wie z. B. im Fall des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg) eine andere Tarifzonen- und Preisstruktur festzulegen. Meistens kommt dabei ein innerstädtischer Einheitstarif raus. Zwar sieht die reine Lehre eines Verkehrsverbunds vor, dass alle Fahrscheine innerhalb eines Verkehrsverbund für gleichpreisige Verbindungen verwendbar sind, doch wird davon zunehmend abgewichen.

Eigentlich fehlt gar nicht mehr viel. Innerhalb Innsbrucks gilt für alles der IVB-Tarif, auch für ÖBB und Postbusse. Stadtgrenzenüberschreitend (abgesehen von Sonderfällen wie Neu-Rum, Aldrans und Lans) gilt der VVT-Tarif, ohne Umstieg auf Innsbrucker Gebiet auch ohne IVB-Zuschlag. Lediglich der Kernzonenzuschlag ist ein Anachronismus. Es wäre durchaus möglich, diesen zwangsweise in den Fahrpreis einzurechnen, allerdings nicht in heutiger Höhe. Man könnte durchaus die Einnahmen aus Kernzonenzuschlägen (einschließlich derjenigen Zeitkarten, die den Kernzonenzuschlag bereits zwangsweise im Preis mit drin haben) auf alle Fahrscheine mit Start und Ziel Innsbruck umlegen. Da kämen dann vielleicht 30 bis 40 Cent je Einzelfahrschein raus. Ansonsten müssten allerdings einheitliche Tarifregeln gelten, und ob dem die 24-Stunden Karte zum Opfer fiele, wäre wohl auch nicht so furchtbar wichtig. Die IVB müssten dann allerdings auf solche symbolischen Mätzchen wie die Anerkennung von Zeitkarten fürs Landesmuseum verzichten, die VVT-Zeitkarten-Inhabern mit Kernzone vorenthalten bleiben.

Langfristig wäre allerdings wünschenswert, diesen Aufschlag mit dem regulären Tarif zu verschmelzen.

ice108 schrieb:

Regionalbusfahrer die Touristen erzählen dass es von oben und von der IVB her nicht erwünscht sei wenn sie in der Stadt Fahrgäste mitnehmen, etc.


"nicht erwünscht" kanns nicht geben. Entweder es ist erlaubt oder nicht. Und da es keine Bedienungsverbote für den Regionalverkehr im Stadtgebiet gibt (das müsste im Fahrplan ausdrücklich vermerkt sein), ist es nun mal erlaubt. Dass man an der Haltestelle Finanzamt stadteinwärts vom Busfahrer ignoriert werden wird, ist eine andere Sache, an sich ist auch das nicht in Ordnung. An manchen innerstädtischen Haltestellen ist man zudem auf Postbusse angewiesen, z. B. am Gasthof Kranebitten.

ice108 schrieb:

Ich glaub wenn Stadt und Land von Personen geplant würden die im selben Büro für denselben Arbeitgeber arbeiten dann hätten so merkwürdige Linien wie Mils-Völs im Stundentakt als teilweise Parallelführung zum O mit chronisch unterbesetzten Bussen kein langes Leben mehr.


Diese Linie wird die Eröffnung der Regionalstadtbahn sicher nicht überleben.

manni schrieb:
Nur um das kurz klarzustellen, weil ich bei Innsbrucker schon wieder zwischen den Zeilen den Fatalismusvorwurf herauszulesen glaube


Bisher hatte ich mich hier doch noch gar nicht geäußert.

manni schrieb:
Da das für das ganze Bundesland aber nicht machbar und wahrscheinlich auch nicht sinnvoll wäre, wäre der Kompromiss die Beschränkung auf die Metropolregion, also Kernstadt plus 20 bis 30 km in jede Richtung. Dort wohnen auch die meisten Menschen und finden die meisten Pendlerbewegungen statt.


Die Zerschlagung des VVT wäre eine beispiellose Maßnahme. Da würde dann also ein Kernverbund von Telfs bis Schwaz und von Scharnitz bis Steinach/Fulpmes rauskommen. Der Rest wäre als Verkehrsverbund nicht mehr realisierbar, da er aufgrund des Landeszuschnitts und der Topographie in erster Linie aus Einzelstrecken bestünde. Die Nachteile für die Fahrgäste würden die Vorteile weit überwiegen. Und wenn der Pendlerverkehr wirklich in erster Linie auf diese Region beschränkt bliebe, würde man das sicher auch im ÖBB-Fahrplan z. B. der Unterinntalbahn wiederfinden. Die S-Bahn ist Standardangebot und wird nahezu gar nicht in der HVZ verstärkt, der Pendlerverkehr wird in erster Linie mit REX abgewickelt. Bemerkenswerterweise halten es die ÖBB für angemessen, diese großtenteils sogar ab Kufstein einzusetzen.

Ich halte es für selbstverständlich, dass das Land Tirol das nicht mitmachen würde. Solche Rosinenpickerei darf es nicht geben.

Beitrag Nr. 56   |  Autor: Aus   |  BeitragErstellt: 06.01.2013 02:01
    —
Ich möchte zur Klarstellung noch sagen, dass ich Mannis Kritikpunkte am VVT verstehe und auch sehe, dass die IVB in vielen Bereichen eine Vorreiterrolle hat.

Ich muss aber sagen, dass sich die IVB meiner Meinung nach am VVT abputzt. Denn dass die von der IVB betriebenen Regionallinien (egal ob Subunternehmer oder nicht) jetzt plötzlich mit einem Standard wie vor beinahe 20 Jahren betrieben werden, das ist nicht nur die Schuld des VVT. Klar haben die dort viel zu niedrige Mindeststandards, aber das hätte die IVB nicht davon abgehalten eine simple Haltestellenanzeige im Bus zu installieren bzw. vom Subunternehmer zu verlangen.

Und zum Kompetenzenwirrwarr: Diesen Blödsinn gibt es leider auch in Vorarlberg, dort sogar noch schlimmer mit den vielen Gemeindeverbänden. Aber trotzdem haben mittlerweile auch die Busse im Bregenzerwald einen Infoscreen (nicht von Infoscreen aber ähnliches) und auch in Mercedes Sprintern die von Taxiunternehmen betrieben werden sind jetzt solche Monitore eingebaut. Für mich war Innsbruck immer vorbildlich was die Information der Fahrgäste angeht - gerade im Vergleich mit Vorarlberg. Einige Sachen finde ich noch immer besser. Schade finde ich halt, dass ich jetzt so einen Irrsinn wie auf dem D sehe.

Und das könnte laut Auskunft der IVB auf allen Linien welche die Kernzone verlassen drohen. Und das stimmt mich schon bedenklich in welche Richtung der ÖPNV in Tirol geht.

Beitrag Nr. 57   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 07.01.2013 15:53
    —
Ein sehr guter Artikel dazu von Klaus auf provinnsbruck: http://www.provinnsbruck.at/content/innsbruck-ein-haller-vorort-zumindest-im-vvt

Beitrag Nr. 58   |  Autor: Aus   |  BeitragErstellt: 05.02.2015 20:08
    —
Ich muss hier einfach wieder mal meinen Unmut über die furchtbaren Solaris Busse ablassen. Es liegt natürlich auch an der Topographie, dass Fahrten mit der Linie D(E) sehr unangenehm sind. Dazu kommt aber das meiner Meinung nach einfach miese Fahrverhalten der Solarisbusse. Man hat nämlich am DE dank der eingeschobenen Citaros den direkten Vergleich: Und die sind meiner Meinung nach für den Fahrgast einfach angenehmer, während mir in den Solarien meist übel wird. Ich weiß wirklich nicht woran es genau liegt. Der Schwerpunkt scheint mir ungünstiger verteilt, dann kommt noch dazu, dass es viel düsterer ist in den Solarien.

Zu allem Überfluss kommt noch, dass extrem ruckartige Fahren vieler Fahrer, was aber primär am absolut schlecht kalkulierten Fahrplan liegt... Um die übliche Verspätung einzudämmen drücken einige Fahrer doch über Gebühr auf das Gas. Auf dieser Achterbahnstrecke sorgt das nicht wirklich für größeren Fahrkomfort.

Beitrag Nr. 59   |  Autor: Heli   |  BeitragErstellt: 06.02.2015 13:06
    —
mal ein kurzer Einwurf von mir zum Thema Qualitätsstandards auf den Innbus-Regionallinien: Hier gilt ganz schlicht und einfach das Bestellerprinzip. Geliefert wird, was verlangt (und bezahlt) wird. Warum soll ein Unternehmer freiwillig höhere Standards erbringen, wenn er kein Ertragsrisiko hat? (in dem Fall positives Ertragsrisiko, habe ich nette, freundliche Fahrer, top of the range Busse steigert das zwar die Kundenzufriedenheit und vielleicht die Einnahmen, aber er hat nichts davon, weil die Einnahmen gehen an den Besteller).
Generell halte ich die ganze Subunternehmer- und Ausschreibungsgeschichte nicht dazu geeignet, die Qualität zu steigern. Sie taugt dazu Mindeststandards zu erreichen, aber um wirklich gut zu werden braucht ein Unternehmer (egal in welcher Branche) den finanziellen Druck. Warum soll ich mich bemühen und versuchen alles perfekt zu machen wenn ich mein Geld ohnehin bekomme oder - im Falle der im Besitz der öffentlichen Hand befindlichen Unternehmen - es vollkommen egal ist wie hoch mein Kostendeckungsgrad ist, wenn ohnehin alles vom Steuerzahler bezahlt wird.
Wohin der freie, liberalisierte Markt führt sieht man zur Zeit sehr gut auf dem deutschen Fernreisemarkt, wo die komplette Freigabe zu niedrigeren Preisen, besserem Angebot und eklatant gestiegener Nutzung des ÖV geführt hat.

Vorwurf kann man weder IVB, VVT, Ledermaier, Innbus noch allen anderen machen, weil keiner das Ertragsrisiko trägt. Das liegt ausschliesslich beim Steuerzahler.

Beitrag Nr. 60   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 06.02.2015 13:22
    —
Das "extrem ruckartige Fahren" liegt an im Moment gerade suboptimal eingestellten Getrieben (die nicht von Solaris sind lachen ) und betrifft mW nur sehr wenige dieser Busse. Das jetzt gleich dem ganzen Solaris-Fuhrpark anzulasten ist ungefähr so, als würde man sagen, Bombardier-Trams sind schlecht weil sie rumpeln, nur weil ein oder zwei Wagen gerade Flachstellen haben.

Die Solarien haben stark getönte Scheiben. Das kann man nun gut oder schlecht finden. Ich möchte aber einerseits anmerken, dass man in einer U-Bahn gar nichts sieht außer die Lampen an der Tunnelwand, und andererseits, dass diese Scheibentönung den Energieverbrauch der Klimaanlage im Sommer signifikant senkt (was der Grund für ihre Existenz ist), und da reden wir von 2-3 Litern auf 100 Kilometer; allein das schon rechtfertigt's meiner Meinung nach.

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