Problemfeld Grassmayrkreuzung
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Inntram-Forum -> Verkehrspolitik und Stadtentwicklung

Beitrag Nr. 21   |  Autor: HannesStadt / Stadtteil:
Innsbruck
   |  BeitragErstellt: 16.10.2012 17:19
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affengold schrieb:
Dort wo der Tunnel keine Zufahrten hat gibts einen Rückbau des Südfrings von 4 (ev. 5 mit Parkstreifen) auf 2 Spuren mit einer 30er Zone und nur noch frei für Anrainer.
An den Kreuzungen (Rampen) sind doch jetzt schon mindestens 5 Spuren. Da sollte man trotz Rampem mit max 4 auskommen. Also wärs eine Verbesserung. Kapazität muss man auch nicht steigern, indem man den Tunnel nur 2 spurig baut und eventuell mit 40 begrenzt.


Bitte wirf einen Blick in den Plan! http://www.igsuedring.at/downloads/gesamtplan.pdf

1. Es sind trotz Tunnel bis zu 6 Fahrstreifen geplant (Querschnitt Grassmayrstraße).
2. Von einer 30er-Zone und Zufahrt nur für Anrainer ist keinerlei Rede. Die verbleibenden Fahrstreifen an der Oberfläche müssen für den abbiegenden Verkehr offen gelassen werden, anders ist ein Abbiegen ja nicht möglich.
3. Die Kapazität erhöht sich auch bei gleich bleibender Fahrstreifenzahl von 4 (durchgehenden) um 50 %, da sich die Leistungsfähigkeit der beiden unterirdischen Fahrstreifen wegen der entfallenden Ampelanlagen verdoppelt. (Sind übrigens fast durchgehend 3 Fahrstreifen).

Beitrag Nr. 22   |  Autor: affengoldStadt / Stadtteil:
Innsbruck - Zentrum
   |  BeitragErstellt: 16.10.2012 22:47
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@ Hannes
Ich habe mehr von meiner "Traumumsetzung" gesprochen. Finde das Projekt Tunnel gut, aber in einer ganz anderen Ausführung.
Da hätten die Grünen in der Regierung jetzt aber die Chance zu sagen: Es gibt unsere Zustimmung mit diesen 10... Verbesserungsvorschlägen. Ich fürchte, wenn die Grünen "einfach" dagegen sind, wird das Projekt in seiner jetztigen Form umgesetzt und das wäre leider nicht unbedingt gut weinen

@manni
Ich wünsche mir, so wie du, dass der Autoverkehr in der Stadt auf ein Minimum reduziert wird. Und ja, es wäre möglich dies zu umzusetzen. Nur ich befürchte einfach, dass dies in den nächsten Jahren einfach nicht passieren wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Verkehr in den nächsten Jahre auf ein ertragbares Maß, von sagen wir 25-40% von heute, fallen wird bzw. entsprechende Maßnahmen gesetzt werden. Und da ist mir persönlich lieber die Autos stehen im Tunnel. Aber nochmals: Ich verstehe deine Meinung voll und ganz!


Für beide Angelegenheiten gilt, dass ich mich auch einfach nur täuschen kann. Optimistisch bin ich in der Sache Verkehr leider schon lange nicht mehr.

Zuletzt bearbeitet von affengold: 16.10.2012 22:54, insgesamt 2 mal bearbeitet

Beitrag Nr. 23   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 16.10.2012 23:41
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Kleiner Einwurf: es wäre nicht seriös, von politischer Seite klare Vorgaben zu machen ("10 Punkte"). Das müssen Verkehrs-, Raum- und Stadtplaner nach dem tatsächlichen Bedarf und unter der Prämisse der zeitgemäßen Verkehrsplanung mit dem Ziel der mIV-Reduktion im Detail entscheiden.
Und genau das verlangen die Grünen ja: eine "zeitgemäße Überarbeitung".

Zuletzt bearbeitet von manni: 16.10.2012 23:42, insgesamt einmal bearbeitet

Beitrag Nr. 24   |  Autor: HannesStadt / Stadtteil:
Innsbruck
   |  BeitragErstellt: 17.10.2012 17:10
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Ein Tunnel unterm Südring kann per se keine verkehrsplanerisch moderne sinnvolle Lösung sein, egal wie man hier noch herumdoktert.

Noch eine Ergänzung zu oben, warum ein Tunnel nicht möglich ist, ohne Fuß- Rad und ÖV und das Stadtbild massiv negativ zu beeinträchtigen:
Ein Fahrstreifen braucht normalerweise 3,25 m Breite, sind bei 4 also insgesamt 13 m. Eine einstreifige Rampe (ebenfalls 1 Fahrstreifen) braucht aber allein schon mit Schrammborden, Seitenwänden und Farbahn eine Breite von 8 m. Und dafür ist der Platz am Südring nun mal nicht vorhanden, es sei denn auf Kosten aller anderern Verkehrsmittel - und genau SO wurde das auch geplant!

Zuletzt bearbeitet von Hannes: 17.10.2012 17:11, insgesamt einmal bearbeitet

Beitrag Nr. 25   |  Autor: tiroler16   |  BeitragErstellt: 17.10.2012 21:10
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Leute helft mir bitte, lese ich den Plan richtig?

Es gehen von der Ostseite 2 Fahrschteifen (der Rechte 3,75m und der Linke 3,5m) in den Tunnel hinein, aber es kommt nur ein Fahrstreifen mit 4m Breite wieder raus.

Somit werden Unterirdisch zwei Fahrstreifen auf einen reduziert?

Beitrag Nr. 26   |  Autor: kurtStadt / Stadtteil:
Innsbruck
   |  BeitragErstellt: 17.10.2012 22:43
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offensichtlich wird ja der Tunnel bereits ein Stück unter dem Haltestellenbereich der Strab Richtung Westbahnhof gebaut (am Plan blau eingezeichnet), wennst also nicht rechtzeitig auf die rechte Spur kommst stehst halt in der Sackgasse und kannst ne Tunnelparty veranstalten zwinkern

was mir aber noch mehr sauer aufstößt ist, als man die Direkteinführung der Stubaitalbahn zum Hbf bauen wollte, war die ÖBB nicht bereit auch nur ein Gleis der damals bereits kaum benutzten westlichen Abstellgleise herzugeben, für das Krebsgeschwür (sorry für den Ausdruck) des Vollanschlußes der Südbahnstraße jedoch ist man offensichtlich bereit gleich vier Gleise herzugeben.

Zuletzt bearbeitet von kurt: 17.10.2012 22:54, insgesamt einmal bearbeitet

Beitrag Nr. 27   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 18.10.2012 12:08
    —
Ja, das sieht man auf dem Übersivhtsplan besser, da wäre ein riesiger ungenutzter unterirdischer Raum zwischen den Fahrspuren, auf dem später im Fall eines Weiterbaues nach Westen zwei weitere Spuren untergebracht würden. Klotzen statt kleckern, für die Blechkisten geht ja alles.

Beitrag Nr. 28   |  Autor: kayjay   |  BeitragErstellt: 18.10.2012 14:06
    —
der grösste witz ist ja, dass man nur in einem Bereich zur Haltestelle kommt, und als Fussgänger aus nord und Süd west ja umwege ohne ende bestreiten muss, um an diese zu gelangen.

Beitrag Nr. 29   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 18.10.2012 18:39
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Es ist noch rechtzeitig vor dem November-Gemeinderat eine größere Aktion angedacht, wer sich aktiv an der Planung beteiligen will, bitte hier schauen: http://forum.strassenbahn.tk/viewtopic.php?p=86028#86028

Beitrag Nr. 30   |  Autor: simon04Stadt / Stadtteil:
Birgitz
   |  BeitragErstellt: 25.10.2012 17:39
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Ein interessanter Kommentar über Verkehrsplanung (in erster Linie auf Wien bezogen): Die Stadt vom Auto befreien! http://derstandard.at/1350259318987/Die-Stadt-vom-Auto-befreien

Super finde ich dieses Zitat:
Gustavo Petro, Bürgermeister von Bogotá schrieb:
»A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.«

Beitrag Nr. 31   |  Autor: Martin   |  BeitragErstellt: 26.10.2012 05:40
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Sehr guter Artikel - und heftig diskutiert. Gestern waren schon mehr als 500 Postings. Bei den Bleifußkommentaren bekommt man allersings richtig Angst vor so viel Dummheit.

Beitrag Nr. 32   |  Autor: fidel   |  BeitragErstellt: 05.11.2012 23:09
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Ich kann es einfach nicht lassen, sorry.
Melde mich aber ohnehin nur mehr, wenn mir etwas ganz besonders ins Auge sticht, so wie dieses Schmankerl aus der Straßenbahn-Ausbau-Generaldiskussion von manni:

"(...)und politische Beschlüsse haben umgesetzt zu werden, sonst können wir das System Demokratie ja gleich in den Müll kippen."
Ich möchte (im Sinne von manni) anfügen: "...außer sie passen mir nicht, dann dürfen sie selbstredend bekämpft werden."

Lustig, lustig, tralalalala.

Habe die Ehre.

Beitrag Nr. 33   |  Autor: Martin   |  BeitragErstellt: 06.11.2012 00:37
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@Fidel: Ein wunder Punkt. Diese mögliche Inkonsequenz habe ich auch schon herumgewälzt.
Mein persönliche Meinung unabhängig von Beschlüsse unserer Entscheidungsträger, die leider zu blöd oder zu befangen sind zur Graßmayrkreuzung ist die: Es ist ein sinnloses Projekt. Zuerst muss die Regionalbahn von Zirl bis Wattens in Betrieb sein – und wenn man dann noch die Erhöhung der Straßenkapazität braucht, wird man u.U. etwas überlegen müssen ob es das Projekt ist oder eine Mitfahrzentrale, weiß ich aber nicht. Doch ich glaube nicht , dass es notwendig sein wird.
Ich ahne schon, dass bekennende Autofahrer sagen: “Neinnnn, wir werden das Ding nie nutzen und fahren weiter mit dem Auto, komme da was wolle“ –aber wenn der ÖV so gut ausgebaut ist, wie er – auch lt. Autofahrerclubs - sein müsste (und im Gegensatz zum Straßenausbau hat da Innsbruck Versäumnisse von ca. 40 Jahren nachzusitzen), wird man den praktischen Nutzen schon erkennen.
Nun aber zur Frage der Gerechtigkeit. Es gibt also Beschlüsse zur Graßmayrkreuzung. Ich habe mir die Beschlussgeschichte dieses Projekts nicht angesehen.

Aber ich weiß dass man mit dem Beschluss 2001 in der Stadt und dem Beschluss der Landesregierung etwas zuvor ganz einfach mit Planung und Bau der Regionalbahn hätte beginnen können.
Stattdessen hat man –obwohl es damals in Stadt und Land die politisch selbe Regierung war bis 2007 herumgerätselt, ob die Beschlüsse wirklich so gemeint waren, wie sie lauteten.
Ich hoffe, dieser Gradierprozess war letztendlich etwas Gutes –auch wenn ich bis jetzt denke, dass es einfach nur Jursitensch*… ist. (und Juristen sind leider mitunter sehr verdünkelte Leute, die, selbst wenn sie selber mit dem Öffi fahren meinen, sich einer Limousinen fahrenden Oberschicht andienen zu müssen, die defakto aus C und D- Bediensteten und ihren Entsprechungen in der sog. Freien Wirtschaft besteht, die zu große Autos fahren.)
Und darum meine ich, dass ein Projekt, wie die Graßmayrkreuzung, das nicht mit der Richtung zu tun hat in die wir verkehrstechnisch gehen sollten, ohne weiters durch weitere Beschlüsse in Frage gestellt werden kann.
Ich weiß dass der Stein mit dem ich nun geworfen habe, auch irgendwo abprallen und das Regionalbahnprojekt treffen kann – andererseits habe ich mir persönlich nichts vorzuwerfen, da ich immer schon der Meinung war, dass Geld in den Straßenbau rausgeworfenes ist – auch wenn es angeblich dem ÖV auch zugute kommen soll – mit dieser Mär kann man noch tausende km Straße bauen und nichts geschieht, was die notwendige Trendwende im Verkehr hervorruft.

Man möge mir die Unflätigkeit im Tonfall verzeihen. Aber mir reicht´s auch. Vielleicht weil es ein moralisch wunder Punkt in einem moralisch durch und durch verdorbenen System ist, wie oben erwähnt – und weil man sich mitllerweile so arrangiert hat, dass man eben weiß das das Stillhalten der Autofahrer in diesem Prozesse mit dem Faktor zwei relativ zur den ÖV-Investitionen erkauft werden muss. Wenn es einem aber gleichzeitig dämmert, dass das Schuldenfreiplakat , das jetzt überall rumhängt, möglicherweise nur ein buchhalterischer Trick ist und wenn es finanziell eng wird, zuerst das Business as usual Lager zu befriedigen ist – ist klar, wohin es geht: Nach Griechenland. Und zwar auf der Straße.

Zuletzt bearbeitet von Martin: 06.11.2012 00:37, insgesamt einmal bearbeitet

Beitrag Nr. 34   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 06.11.2012 01:46
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Gutes Statement, Martin.

@fidel: du hast Recht. Mir ist das auch als erstes eingefallen, und trotzdem unterstütze ich die Gegenbewegung. Das liegt unter anderem auch daran, dass die GemeinderätInnen damals vor der Beschlussfassung nicht richtig informiert wurden, und das ist bis heute der Fall. Die Manipulierer im Tiefbauamt und in der Verkehrsplanung präsentierten und präsentieren ein Projekt, das den Autoverkehr steigern wird, so, als wäre es eine Entlastung. In diesem Fall sehe ich es als moralisch vertretbar, weitere demokratische Mittel auszuschöpfen, damit der Beschluss seine Gültigkeit verliert.
Trotzdem werde ich als Konsequenz nicht mehr mit getroffenen Beschlüssen argumentieren.
Dass der Tram-Ausbau in seiner Wirkung aber nicht mit dem Südring-Ausbau zu vergleichen ist, ist aber schon auch ganz klar. Ersterer nützt uns, zweiterer schadet uns.

Beitrag Nr. 35   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 16.11.2012 01:21
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Sehenswert - der neue Film von glotzpipm zum Thema Südring und Autowahn:


Link

Beitrag Nr. 36   |  Autor: Martin   |  BeitragErstellt: 16.11.2012 21:31
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Sehr gut.
Die Matchboxautodarstellung dürfte allerdings genau das sein, was den Verkehrpolitikern gefallen hat. Kindergartenniveau eben.

Beitrag Nr. 37   |  Autor: krisu   |  BeitragErstellt: 19.11.2012 18:30
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Martin schrieb:
Sehr gut.
Die Matchboxautodarstellung dürfte allerdings genau das sein, was den Verkehrpolitikern gefallen hat. Kindergartenniveau eben.


Das gleiche ist mir auch durch den Kopf gegangen... Der Film wirkt wie ein Schuss ins eigene Knie ...

Die Adressaten sollte man nicht für dumm verkaufen. Die sind genau so intelligent/unintelligent wie Tunnelgegner.... der Unterschied liegt eher in anderen Lebenseinstellungen bzw. erhofften Vorteilen nach dem Opportunitätsprinzip...

Beitrag Nr. 38   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 19.11.2012 19:00
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Sorrxy, aber das verstehe ich nun nicht. Ich finde die Matchbox-Sequenz genial nervig. Das Modellautochaos visualisiert das zu erwartende bzw. schon vorhandene echte Autochaos. Niemand sieht gern Autoschlangen, die sich hupend dahinwälzen, oder kann diese für etwas Positives halten. Wenn doch, hat diese Person eine gewaltige zerebrale Dysfunktion.

Beitrag Nr. 39   |  Autor: Martin   |  BeitragErstellt: 20.11.2012 07:55
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manni schrieb:
eine gewaltige zerebrale Dysfunktion.

diese ist ja der maßgebende Faktor in der Verkehrspolitik zwinkern
Also ich fand den Film eigentlich gut, wenn er auch seine Längen hatte. Wahrscheinlich müsste man das ganze auf ein Viertel runterkürzen, damit es sich auch ein Befürworter der GG oder ein Unentschlossener ansieht. Der Aufmerksamkeitslevel für solche Themen wird immer geringer - ist zumindest mein persönlicher Eindruck

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