manni schrieb: |
Ich erinnere an dieser Stelle daran, dass jeder Verkehr abseits von Fernbahn und Autobahn auf das Zentrum der Kernstadt ausgerichtet ist, auch bei der S-Bahn, und jede Station in der Kernstadt einen größeren Einzugsbereich hat als außerhalb. |
manni schrieb: |
Somit hat es keine negativen Auswirkungen, wenn die S-Bahn in der Kernstadt im Kilometerabstand hält, weil fast alle Passagiere an einer dieser Stationen ein- oder aussteigen - Zeitverlust durch kurze Stationsabstände haben nur die wenigen Passagiere, die durchfahren (was ohnehin nur geht, weil die Linien bei uns durchgebunden sind). |
manni schrieb: |
Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass Fernbahnzüge in Großstädten mehrere Halte haben |
manni schrieb: |
oder dem Nahverkehr untergeordnet sind |
IBKBus schrieb: |
Na dann braucht man eben von Rattenberg zum Hbf 3-5 min länger. Ja, und? Wenn man dort wohnt und jeden Tag nach Innsbruck muss, hat man sowieso etwas falsch verstanden. |
IBKBus schrieb: |
Das kann doch nicht dein ernst sein? (Ganz davon abgesehen, was ist wenn derjenige beim Siemens arbeitet? Was soll der am Hbf?) |
IBKBus schrieb: |
Kein Fernzug soll in Innsbruck zweimal halten. Aber wenn in Wien der Railjet zweimal stehen bleibt, kann auch die S-Bahn in Innsbruck einmal mehr stehen bleiben... |
IBKBus schrieb: |
Na dann sei doch unfreundlich, mir doch wurscht.
Aber eine Frage: Findest du es wirklich gut, dass man derartige Zersiedelung noch weiter fördert, auf kosten der Allgemeinheit? Ich glaube nicht, dass du über diesen Rattenschwanz jemals nachgedacht hast. |
Taliesin schrieb: |
Das Hauptproblem in Wattens ist im Gegensatz zu vielen anderen "Umlandgemeinden" nicht die prinzipielle Zersiedelung des Ortes, sondern dessen von vornherein mangelnde Anbindung an den ÖPNV, obwohl es wichtiger Industriestandort ist (Swarovski, Wattenspapier) und quasi ein halbes 'Mittelzentrum' wenn man bedenkt, daß der Raum Wattens/Fritzens/Volders/Baumkirchen ca. 15.000 Einwohner hat und somit mit dem - strukturell viel stärker zersiedelten - Telfs gleichzusetzen ist. |
Taliesin schrieb: |
- Die Bahnhofslage befindet sich in Fritzens: Wie fast im gesamten Inntal befindet sich dieser paradoxerweise auf der weniger besiedelten Talseite. |
Taliesin schrieb: |
- Von diesem Bahnhof gibt es keinerlei (!) ÖPNV in den Ort hinein, weder zu den Industriebetrieben, noch in die Siedlungen |
Taliesin schrieb: |
- Der einzige ÖPNV der die Nord-Süd-Achse überhaupt befährt sind die 'Autobahnverstärker' der Linie 4125, der Rest fährt an der B171 zwar durch den historischen Dorfkern aber am Besiedlungsschwerpunkt komplett vorbei, und ist zwischen IBK und Wattens durch den Preis (€4.50 vs €2.00 ÖBB mit VC) und die Fahrtdauer (34 min) völlig unattraktiv. |
Taliesin schrieb: |
- Es gibt eine scheinbar konsequente Weigerung REXe in Fritzens-Wattens halten zu lassen, während wirtschaftlich und bevölkerungstechnisch gleichwertige oder niedrigwertigere Bahnhöfe wie bspw. Kundl stündlich von diesen bedient werden. Das attraktiviert bereits für den Jenbacher beim Pendeln den Gebrauch des Autos, bzw. vice-versa. |
Taliesin schrieb: |
Angesichts des seit Jahren und Jahrzehnten praktisch nicht vorhandenen ÖPNV sollte man sich aber über Zersiedelung nicht wundern. An welche Ortsbusachse welche bspw. das Viertel ums Alpenbad oder jenes in der Nähe des Swarovskigeländes regelmäßig an den Bahnhof anbindet, soll man sich denn beim Bebau halten? |
Innsbrucker schrieb: |
Zersiedlung entsteht nicht von allein, sondern durch politische Entscheidungen. |
manni schrieb: |
Aber das, was du da beschreibst, ist ein Auslaufmodell und es ist bereits jetzt eine kleine Minderheit, die das praktiziert; die (wachsende) Mehrheit der Bevölkerung lebt ressourcenschonend urban...
Das muss halt (auch) politisch korrigiert werden, so lange es Menschen gibt, die ohne schlechtes Gewissen Einfamilienhäuser kaufen und Auto fahren. |
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