Erster "Imperio" ausgerollt / Fuhrpark in Arad (RO)
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Inntram-Forum -> Tram / Stadtbahn

Beitrag Nr. 1   | Erster "Imperio" ausgerollt / Fuhrpark in Arad (RO) Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 19.04.2011 12:25
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Siemens produziert in Kooperation mit dem rumänischen Hersteller Astra eine technisch auf dem Combino basierende neue Serie von 100%-Niederflur-Straßenbahnen namens "Imperio".

http://www.railwaypro.com/wp/wp-content/uploads/2010/03/imperio.jpg

Quelle: http://www.railwaypro.com/wp/?p=1209

Der erste Prototyp ist inziwschen fertig und soll im Oktober ausgeliefert werden.

Gebaut werden die Bahnen in Arad, wo mittel- bis langfristig auch bis zu 24 Stück der Meterspurversion zum Einsatz kommen sollen.

Die Auswahl an modernen Tramfahrzeugen aus osteuropäischer Produktion wird erfreulicherweise immer größer!

Was haltet ihr von dem Ding?
Mir wäre als Fahrer bei dieser Variante die Fahrerkabine vor allem seitlich etwas zu gläsern. Das stelle ich mir ein bisschen unangenehm vor, so als würde man mit dem Bürostuhl durch die Stadt rollen. Muss ja nicht sein. Sonst schaut's gut aus, finde ich.

Edit manni: Threadtitel an neue Inhalte angepasst

Zuletzt bearbeitet von manni: 06.04.2021 19:47, insgesamt 4 mal bearbeitet

Beitrag Nr. 2   | Re: Erster "Imperio" ausgerollt Autor: 62erStadt / Stadtteil:
Wieden
   |  BeitragErstellt: 19.04.2011 21:12
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manni schrieb:

Was haltet ihr von dem Ding?
Mir wäre als Fahrer bei dieser Variante die Fahrerkabine vor allem seitlich etwas zu gläsern. Das stelle ich mir ein bisschen unangenehm vor, so als würde man mit dem Bürostuhl durch die Stadt rollen. Muss ja nicht sein. Sonst schaut's gut aus, finde ich.


Nix, wenn ich mir den Innenraum (Boden) anschaue: http://www.vestic.ro/articol_17776/imagini-cu-tramvaiul-imperio-realizat-la-arad.html Auch von außen schaut die Form irgendwie klobig aus.

Ich nehme einmal an, die seitlichen Scheiben werden getönt genug sein – abgesehen davon ist es bei diversen französischen Straßenbahnen nicht anders. wink und grin

Beitrag Nr. 3   |  Autor: Cityrunner023Stadt / Stadtteil:
Linz Land
   |  BeitragErstellt: 19.04.2011 22:04
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Ich hoffe auf dem Boden ist nur eine Schutzfolie, so wie man es hier beim Linzer Flexity sehen kann:


Beitrag Nr. 4   |  Autor: 62erStadt / Stadtteil:
Wieden
   |  BeitragErstellt: 19.04.2011 22:54
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Daran hab ich zuerst auch gedacht, aber schaut nicht sehr danach aus.

Apropos Linzer Flexity: Wie regelmäßig ist der neue denn zurzeit unterwegs?

Beitrag Nr. 5   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 19.04.2011 23:55
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Hmm... OK, in echt wirkt das Ding irgendwie billig. Und das Logo ist furchtbar. Aber man soll ja nicht nach dem Äußeren urteilen - oder? Mal abwarten, wie es sich bewährt.

Beitrag Nr. 6   |  Autor: rudemaStadt / Stadtteil:
Linz
   |  BeitragErstellt: 20.04.2011 10:28
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@Cityrunner023: Manni meinte mit billigem Design und furchtbaren Logo bestimmt nicht den Linzer Flexity. Denn der neue Flexity gefällt Manni gut.

Beitrag Nr. 7   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 20.04.2011 12:13
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Selbstverständlich meinte ich den Imperio.

Beitrag Nr. 8   |  Autor: sLAnZk   |  BeitragErstellt: 20.04.2011 22:19
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Mir gefällt er auch nicht, er schaut aus wie ein schnell-schnell geschnitztes Insekt, und die Konstruktion wirkt nicht sehr dauerhaft.

Beitrag Nr. 9   |  Autor: Fahrzeug Technik   |  BeitragErstellt: 06.04.2021 19:23
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In Helsinki wurden die Variobahnen stillgelegt und an Bombardier zurück gegeben. Derzeit werden erste Wagen in Deutschland für das neue Einsatzgebiet modifiziert. Wo das sein soll ist noch ein Rätsel, es könnte sich um Arad handeln.

Beitrag Nr. 10   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 06.04.2021 20:44
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Das wäre interessant. Ich halte es auch für möglich. Der Investitionsstau dort ist inzwischen sehr hoch und, wie in meinem Artikel von gestern ausgeführt, es ist bislang kein anderer Lösungsansatz bekannt als die Beschaffung einiger weiterer Neuwagen (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unter Beteiligung von Imperio-Hersteller Astra Wagonae) plus die stillstehende Sanierung der DÜWAGs.
Mir fällt im Moment auch kein anderer Meterspurbetrieb in Osteuropa ein, der eine solche Menge an "Neu"-Fahrzeugen dringend benötigen würde, außer vielleicht Belgrad. Der Arader Fuhrpark umfasst derzeit ca. 130 Wagen.
Zählt man nun alle Optionen zusammen und zieht vorhandene sehr kleine Triebwagen ab, von denen eine Variobahn mindestens je zwei ersetzen kann, sowie Wagen die noch zehn, 15 Jahre halten und die sechs Imperios, und dazu noch Fahrplaneinschränkungen die möglicherweise auch nach der Pandemie übrigbleiben werden, dann wird das Ganze für Arad schon plausibel.

Dennoch sprechen zwei Dinge dagegen: zum einen halte ich es für unwahrscheinlich, dass Arad etwas kauft, ohne lokale oder zumindest nationale Wertschöpfung abzugreifen. Alle Ostbetriebe tun das und so manche im Westen inklusive Wien ja auch (so viel zum Europäischen Gedanken). Die offensichtliche Durchführung der Sanierungs- und Umbaumaßnahmen woanders als bei Astra spricht gegen Arad. Ein Ostbetrieb wird es wohl sicher sein, der diese Bahnen kauft, aber eher einer in einer Stadt, wenn nicht sogar in einem Land ohne eigene Fahrzeugindustrie.

Zum anderen ist es bei Fahrzeugen aus diesem Jahrtausend ja nicht mit dem Fahrzeugkauf getan. Aufgrund der Komplexität der Fahrzeuge braucht man langfristige Verträge mit den Herstellern von Mechanik und Elektrik/Elektronik, damit die Dinger auf Dauer auch weiterlaufen - Reparaturen, Software, Wartung, Ersatzteile lassen sich nicht einfach wie bei 1st-Gen-DÜWAGs per hands-on und trial-and-error managen. Und diese Verträge kosten zusätzliches Geld. Das ist, glaube ich, ein Problem, das die Nachhaltigkeit aller motorgetriebebenen Schienenfahrzeuge künftig beeinträchtigen wird, ganz besonders aber die besonders kompakten, komplexen und so gut wie immer individualisierten Straßenbahnen: es wird schwierig, einen Gebrauchtmarkt zu etablieren, der alle Beteiligten zufriedenstellen kann. Niemand wird für 20 Jahre alte Fahrzeuge unterm Strich die Hälfte oder mehr des Neupreises zahlen.

Sollte es aber tatsächlich Arad sein, kann ich nur hoffen, dass man dort mit den Wagen zurecht kommt. Die vorzeitige Abgabe durch Helsinki spricht ja nicht gerade für ihre Qualität.

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