Die Zukunft der Innsbrucker Markthalle
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Inntram-Forum -> Verkehrspolitik und Stadtentwicklung

Beitrag Nr. 1   | Die Zukunft der Innsbrucker Markthalle Autor: Steph   |  BeitragErstellt: 19.08.2010 14:28
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http://tinyurl.com/33vd2e4

Was denkt ihr darüber?
"Tirol Heute" hat vor 1-2 Tagen darüber berichtet, ganz fix ist es nicht, dass die Makrthalle nicht doch angerissen wird. Laut einer Architekturhistorikerin ist das Gebäude (natürlich) erhaltenswert. Der bekannte Architekt der Innsbrucker Markthalle hat sich an der Markthalle Frankfurt orientiert, die übrigens vor kurzem unter Denkmalschutz gestellt worden ist.
Mir persönlich sagt das Gebäude nichts, weil ich a) nie was damit zu tun hatte und es b) architektonisch nicht mein Geschmack ist. Letzeres heißt aber nicht, dass es für mich nicht erhaltenswert ist.
Dass sich aber etwas ändern muss, denke ich schon - die Gegend um die Markthalle herum ist nicht wirklich top. Da kann man sicher viel mehr herausholen!

Beitrag Nr. 2   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 19.08.2010 14:54
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Ich wusste auch nicht, dass die Markthalle architektonisch wertvoll ist, das verbirgt sie auch gut unter Dreck und nachträglich angebauten Häßlichkeiten.

Nachdem ich die Bilder des Originalzustands gesehen habe, bin ich aber für eine Sanierung und Renovierung sowohl des Gebäudeteils von 1966 als auch des ganz alten, weil das ein sehr urbanes Ensemble ist. Das Areal drumherum wäre prädestiniert für eine relativ große Fußgängerzone am Inn von der Altstadtbrücke bis zum LKA-Gebäude. Eine Entseuchung von den drumherum dicht an dicht parkenden Autos wäre IMO Voraussetzung, um hier zu investieren, schließlich gibt es unmittelbar östlich ein unterirdisches und unmittelbar westlich ein oberirdisches Parkhaus. Auf der Nordseite entlang des Inn könnte dann neben dem längst fälligen Radweg z.B. auch eine Food-Meile mit Imbisständen, Garküchen etc. entstehen.

Von der Idee einer Veranstaltungshalle halte ich nichts. Für eine angemessen große Halle reicht der Platz (als Aufstockung? (Statik?)) IMO nicht.

Beitrag Nr. 3   |  Autor: sLAnZk   |  BeitragErstellt: 19.08.2010 18:20
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Der sLAnZk tritt auch für eine Restaurierung und Belebung der Markthalle ein. Beide Gebäude sollen möglichst originalnahe wiederhergestellt und entsprechend adaptiert werden, damit das Ensemble wieder wie ein Ganzes wirkt. Auch die Idee der Verkehrsberuhigung ist sehr wertvoll, und daß Restauration sich dort gut halten kann, zeigt ja das Peer'sche Fischrestaurant.

Beitrag Nr. 4   |  Autor: ice108   |  BeitragErstellt: 23.08.2010 21:44
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Eigentlich habe ich das Gefühl dass das Gebäude seinen Zweck so wie es ist ganz gut erfüllt. Was ich nicht ganz verstehe: Geht es da um die Optik des Gebäudes, um Sanierungsbedarf, um die Idee von irgendjemandem, aus dem Grundstück mehr an Miet / etc. Einnahmen herauszuholen, oder um noch was anderes?

Beitrag Nr. 5   |  Autor: sLAnZk   |  BeitragErstellt: 23.08.2010 23:09
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Mir scheint, daß einerseits das Interesse besteht, aus dem Grundstück mehr herauszuholen, andererseits die Ansicht, daß die Markthalle kein Schmuckstück mehr ist.

Dem ist entgegenzuhalten, daß die Aufgabe der Markthalle nicht sein kann, irgendwelchen Investoren Gewinne zu bringen, sondern sie eben Markthalle zu sein hat für lokale Bauern, lokale Unternehmen, vielleicht auch für eine MPreis-Filiale, aber nicht unbedingt und ganz sicher nicht in erster Linie.
Was man heute sehen kann (innen) ist lebendiges Treiben, Handel und Wandel, das funktioniert recht gut, also muß sehr vieles richtig gemacht worden sein.

Vieles kann und soll man heute besser machen als in den 60er-Jahren, Wärmedämmung vor allem, wahrscheinlich kann man das einarbeiten in eine Revitalisierung. Wenn man revitalisiert, sollte man versuchen, den Urzustand faktisch wiederherzustellen, und 60er-Jahre Bauten dieser Größe und diesen Grades an Öffentlichkeit sind sehr sehr selten, also ist das Anliegen sehr dringend.

Beitrag Nr. 6   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 24.08.2010 01:31
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Für wen ist die Markthalle? Für die Menschen dieser Stadt wohl in erster Linie, die dort die sicherlich größte Auswahl ganz frischer regionaler Lebensmittel vorfinden (abgesehen vom leider auch dort feilgebotenen Schwermetallgemüse aus Thaur), an die man als Städter naturgemäß sonst nicht in dem Ausmaß rankommt.

Ich würde mir deshalb, wie der sLAnZ, eine Renovierung wünschen, und dann eine Konzentration auf diesen Zweck. Da wir uns aber in der Innenstadt befinden, sollte das Ganze IMO auch einen gewissen Erlebniswert haben, deswegen die Idee mit den Imbiss-Ständen und Garküchen rundherum, vielleicht nach dem Food Court - Prinzip? Und es sollte eine Qualitätskontrolle bei den Händlern geben - nur wirklich gute, regionale 1a-Lebensmittel, ergänzt von frischer Importware, aber bitte kein Thaurer Schwermetallgemüse mehr, am besten gar nichts aus dem Luftsanierungsgebiet, solang dieses noch ein solches ist.

Beitrag Nr. 7   |  Autor: HannesStadt / Stadtteil:
Innsbruck
   |  BeitragErstellt: 24.08.2010 14:24
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Nachdem ich die Markthalle lange boykottiert habe - wegen der Einstellung der Geschäftsführung beim Thema Verkehr, habe ich gestern den Fehler begangen zusätzlich zu 2 Schwermetall-Salaten (das wäre das erste was ich selber anbauen würde, wenn ich einen Garten hätte, da man so gut wie nirgends brauchbaren Salat bekommt) ein paar Trauben zu kaufen. 5,99 das Kilo!! eek
Zuletzt bearbeitet von Hannes: 24.08.2010 14:25, insgesamt einmal bearbeitet

Beitrag Nr. 8   |  Autor: ice108   |  BeitragErstellt: 24.08.2010 16:41
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Trauben kaufe ich nie, insofern fehlt mir ein Preisvergleich, aber der genannte Preis kommt mir jetzt auch nicht so übermäßig hoch vor. Eher kommen mir die Preise bei manchen Discountern verdächtig niedrig vor...

Was habt ihr eigentlich mit dem Schwermetallgemüse? Ich hoffe doch dass es für sowas Grenzwerte gibt (ich meine im Gemüse, nicht in der Luft), mit entsprechenden Konsequenzen bei Überschreitung. Wurde hier schonmal gemessen und (fast) überschritten?

Und wäre es besser, wenn das Gemüse einen weiteren Transportweg hätte und dabei dann eben woanders beim Transport die Luft verschmutzen würde? Das könnte uns aber auch noch schön auf die Füße fallen, falls die Transportkosten sich mal spürbar von "fast kostenlos" entfernen sollten. Ich denke Gemüsefelder in unmittelbarer Nähe zu den Konsumenten sind unter dem Gesichtspunkt sicher kein Schaden.

Ich denke letztendlich können die Besitzer der Felder nichts für unsere Verkehrspolitik. Wenn man jetzt noch einen Streifen von meinetwegen 1km parallel zu allen Autobahnen für tabu für die Lebensmittelproduktion erklären würde, wo führt das denn dann hin?

Sollten da wirklich nennenswert Schadstoffe im fertigen Gemüse nachweisbar sein müssten die denke ich eigentlich (keine Ahnung ob das geht aber ich ahne die Antwort) die Asfinag verklagen...

Allerdings, ich denke das Problem so es denn eines sein sollte wird sich eh sukkzessive wieder entspannen weil den Leuten so langsam das Benzin knapp werden wird...

Beitrag Nr. 9   |  Autor: Steph   |  BeitragErstellt: 24.08.2010 16:48
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Ich bekomme meine Trauben immer aus der Verwandtschaft, aber bedenkt mal, dass derzeit noch nicht Traubensaison ist, sprich, die Früchte werden von was weiß ich wo herangekarrt (sie sehen dann auch so unnatürlich aufgedunsen und plastikhaft aus - sowas esse ich nicht). Das wird sich sicherlich auf den Preis niederschlagen. Zudem ist Nordtirol kein typisches Traubenanbaugebiet - da dürften die Preise schon im Normalfall höher sein als wie anderswo (Südtirol zB).

ad Thaur: Den Bauern hat's doch alles verhagelt, soviel dürfte da (leider) nicht mehr zu ernten sein. Laut einem Gemüseexperten in "Tirol Heute" sollten die Preise aber nicht steigen - die Gründe haben damals plausibel geklungen, leider erinnere ich mich nicht mehr dran...

Back to Markthalle: Dass die Preise dort höher sind, wurde mir auch schon von mehreren Seiten zugetragen. Stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis? Wenn ja, gibt es ja nicht wirklich was dran auszusetzen. Bevor ich mir bei nem Discounter Obst/Gemüse mit offensichtlichen ersten Anzeichen von Auto-Kompostierung kaufe...

Beitrag Nr. 10   |  Autor: ice108   |  BeitragErstellt: 24.08.2010 18:41
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Also ich kann nicht klagen - was ich da am häufigsten kaufe sind Karotten und Gurken, und da liegt der Kilopreis bei ein bis zwei Euro. Schmecken tun sie, und halten tun sie sich auch.
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