Ingenieur schrieb: |
Eine Fußgängerzone ist, wie der Name schon sagt, für die Fußgänger da. Bekanntlich dürfen dort nicht einmal Radfahrer auf dem Drahtesel herumkurven. Und nun sollen plötzlich Straßenbahnen und Busse da mitten durchfahren |
Innsbrucker schrieb: |
Wenn eine Straße als Fußgängerzone ausgewiesen ist, schließt das Freigaben für andere Verkehrsteilnehmer nicht aus. Es ist durchaus übliche Praxis, dass Fußgängerzonen für Radfahrer und/oder Anlieferverkehre freigegeben werden, oft zeitlich begrenzt. Ebenso üblich ist die Freigabe für ÖPNV. Während bei ersteren Vorrang für Fußgänger und Schrittgeschwindigkeit gilt, sind für letztere durchaus Ausnahmegenehmigungen bis zu 30 km/h möglich (ohne dass das ausgeschildert wäre). Mehr als wenige 100 m mit Schrittgeschwindigkeit wären auch wirklich nicht zumutbar. Das ist alles eine Frage der konkreten Ausgestaltung, letztlich dann auch die Frage, ob man es als Fußgängerzone definiert oder eine andere Definition dem gewollten Zustand näherkommt. |
Hager schrieb: |
Bei der Museumstraße und in deren Verlängerung (Burg-/ Marktgraben) kann man nicht viel machen, außer den MIV möglichst draußen halten. |
Hager schrieb: |
Was in Innsbruck leider nicht durchgehend zustande kam, war die geplante Passage Rathaus - Sparkassenplatz - Erlerstraße - Wirtschaftskammer - Meinhardstraße. Das wäre eine echte Alternative für Fußgänger gewesen, verbände die Umgebung des Hauptbahnhofs mit Theresienstraße (Altstadt) und Adolf-Pichlerplatz bis zum Innrain. Das Scheitern hat politische Gründe, hier hätte sich eine echte Flaniermeile entwickeln können. |
sLAnZk schrieb: |
Die Geschäfte am Sparkassenplatz sind eigentlich Traditionsbetriebe, der Clementi vor allem,der Rauter ist auch jemand, zu dem man gezielt hingeht, wenn man einen Tee braucht, der Lamprechter hat eine Filiale, also trash ist vor allem die Fassade. |
sLAnZk schrieb: |
Stadtforum ist halt nur die Bank, die dort ist, dadurch auf deren Kunden beschränkt, gegenüber Café Central, ein recht guter Optiker, das Sitzwohl, wenn es noch ist, die BH Innsbruck-Land, dort ist schon Frequenz. |
sLAnZk schrieb: |
Flaniermeile - gut. Vielleicht muß das gar nicht sein. |
Taliesin schrieb: |
Man könnte den MIV evtl. auch dadurch hinausbekommen indem mal Poller und/oder Schranken einbaut, das auf Video-Anmeldung schaltet. Damit beschränkst das größtenteils auf Tram & Bus, während aber weiterhin Möglichkeiten für Anrainer und Lieferanten schaffst, die strikt auf ihr Kennzeichen 'nachrüsten' können. |
Taliesin schrieb: |
Problematisch bliebe übrigens die 'Taxifrage'. Solange es einen Eintrag im Behindertenpass gibt, bei dem öffentliche Verkehrsmittel nicht zumutbar sein können, wird es schwierig, sie ganz heraus zu bekommen. |
Innsbrucker schrieb: |
Wird das wirklich im Ausweis dokumentiert? Und führt das zu einem Durchquerungsrecht der vom mIV befreiten Straßen? |
Ingenieur schrieb: |
- Fahrradstreifen und Haltestellen Die vorgeschlagene Lösung mit dem Verlegen des Radfahrstreifens in die Straßenmitte gefällt mir prinzipiell gut. Nur würde ich das dann konsequent auf der ganzen Länge durchziehen und die Gleistrasse an den Gehsteig verlegen. |
Zitat: |
Auch hier bin ich gegen den "Slalom", weil man damit nur vor und nach jeder Haltestelle Gefahrenpunkte schafft. |
ice108 schrieb: |
Weil Begegnungsverkehr in Straßenmitte mit schon Richtung Tempo 20 bis 30 auf jeder Seite ist etwas anderes als auf einer (vermutlich) unter 1m breiten Radspur im Verkehr mitzuschwimmen. |
ice108 schrieb: |
... kommt da unter Umständen ein Winkel heraus in dem man als Radfahrer tatsächlich ziemlich aufpassen muss nicht ins Gleis einzufädeln und dabei zu stürzen. |
lech schrieb: |
... irgendwie müssen die Waren ja in die Geschäfte kommen. |
Ingenieur schrieb: | ||
Das hängt sicher einerseits von der Begegnungsgeschwindigkeit, andererseits auch vom Verkehrsaufkommen ab. Das Radverkehrsaufkommen hält sich die meiste Zeit des Tages in Grenzen. Und Rennfahrer, die deutlich mehr als 20 fahren, sind auch die Ausnahme |
Zitat: | ||
An das Einfädeln habe ich noch gar nicht gedacht. Allein das Überqueren erfordert schon einen Blick zurück, denn Rückspiegel haben die Räder nicht und die leise Straßenbahn hört man nicht, vor allem mit Ohrenstöpseln und "Heavy Metal". |
Linie O schrieb: |
Ja diesen Eintrag gibt es, aber der führt nicht dazu, dass man mit seinem Auto überall hinfahren darf, Taliesin meinte damit wohl eher, dass diese Personen auf das Taxi angewiesen sind, um in eben diese Bereiche zu kommen. |
Ingenieur schrieb: |
- Fußgängerzone Hier bin ich gegen eine Aufweichung des Begriffs durch unzählige Ausnahmen. In einer Fußgängerzone soll sich der Fußgänger darauf verlassen können, daß er diesen Bereich weitgehend befreit von Einschränkungen und Gefahren nutzen kann. Außerdem wird der Schilderwald zunehmend unübersichtlich und führt dann zu den entsprechenden Falschfahrten (übrigens nicht nur durch Ausländer; ein nicht unerheblicher Anteil entfällt bereits auf Bezirke im Tiroler Umland). |
Ingenieur schrieb: |
Zusätzlich weckt der Begriff "Fußgängerzone" dann auch noch Begehrlichkeiten bei Geschäftsbetreibern und Anrainern. Da wird dann das Cafe auf die Straße verlegt oder ein "Straßenfest" veranstaltet. Und schon fährt die Straßenbahn nicht mehr ... |
Ingenieur schrieb: |
Bei einzelnen Buslinien kann ich mir eine Kombination mit einer Begegnungszone noch vorstellen. Aber für eine Hauptachse des öffentlichen Verkehrs (vor allem bei beschränktem Straßenquerschnitt) ist meines Erachtens nur die Zürcher Lösung sinnvoll. |
Ingenieur schrieb: |
Das Überqueren der Fahrbahn durch Fußgänger an jeder beliebigen Stelle bleibt davon unberührt. Nur müssen diese dann eben auf die dort verkehrenden Öffis Rücksicht nehmen. In diesem Zusammenhang würde ich die Zebrastreifen in der Museumstraße, Burggraben und Marktgraben komplett entfernen. |
Ingenieur schrieb: |
- Fahrradstreifen und Haltestellen Die vorgeschlagene Lösung mit dem Verlegen des Radfahrstreifens in die Straßenmitte gefällt mir prinzipiell gut. Nur würde ich das dann konsequent auf der ganzen Länge durchziehen und die Gleistrasse an den Gehsteig verlegen. Auch hier bin ich gegen den "Slalom", weil man damit nur vor und nach jeder Haltestelle Gefahrenpunkte schafft. |
Ingenieur schrieb: |
Der (entsprechend für beide Fahrtrichtungen breite) Fahrradstreifen in der Mitte müßte lediglich durch entsprechende bauliche Gestaltung von den Öffi-Spuren getrennt werden, wobei ausreichend Durchlässe für Fußgänger und zufahrende Radfahrer vorhanden sein müssen. |
Ingenieur schrieb: |
Auf diese Art wird ein möglichst reibungsloser und sicherer Verkehrsablauf für alle Teilnehmer gewährleistet. Vergleichbare Lösungen habe ich vor kurzem in China gesehen, wobei anstelle von Radfahrern hauptsächlich E-Motorroller unterwegs sind. |
Ingenieur schrieb: |
- Taxi und Lieferverkehr Diese würde ich komplett aus der Museumstraße verbannen. Das Argument mit den "Personen mit eingeschränkter Mobilität" geht aus meiner Sicht ins Leere. Die Museumstraße ist in kurzen Abständen über Seitenstraßen (Wilhelm Greil Str., Erlerstr., Angerzellgasse) angebunden. Dort kann man Umkehrstellen mit der Möglichkeit für den Zu- und Ausstieg aus Taxis vorsehen. Die restliche Distanz ist dann auch für Rollstuhlfahrer, Rollatorbenutzer etc. zumutbar. |
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