Südtirol: Reaktivierung der Tauferer Bahn?
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Inntram-Forum -> Sonstige Eisenbahnen

Beitrag Nr. 1   | Südtirol: Reaktivierung der Tauferer Bahn? Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 20.11.2009 01:26
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Von http://www.svpartei.org/de/presse/mitteilungen/20090828%7C4573.html :


"Immer und überall auf öffentliche Verkehrsmittel setzen"
Die JG-Pustertal kann einer Reaktivierung der Tauferer Bahn viel abgewinnen, jedoch gibt es viele offenen Fragen.

Die Wiederaktivierung der Bahn bis nach Sand in Taufers wäre für die Junge Generation Pustertal sinnvoll und interessant. Dazu bräuchte es jedoch eine Machbarkeitsstudie, um einerseits die Kosten abzuschätzen und andererseits den möglichen Nutzungsgrad zu erkunden.

Vergangene Woche hat der Bezirkssprecher der Union für Südtirol, Harald Grünbacher, die nicht unbekannte Idee zur Reaktivierung der Tauferer Bahn erneut aufgegriffen. Dabei ging er so weit, dass er eine Verbindung bis ins Zillertal andachte.

„Prinzipiell findet die Junge Generation Pustertal diesen Vorschlag gut, zumal es wichtig ist, immer und überall auf die öffentlichen Verkehrsmittel zu setzen“, sagt Bezirksjugendreferent Manuel Raffin. Realistisch findet Raffin jedoch nur die Reaktivierung der Bahn bis nach Sand in Taufers.

Martin Ausserdorfer untermauert dies mit einigen Fakten. Bis Sand in Taufers könne man einen Teil der alten Trasse reaktivieren. Nach Sand in Taufers wäre es schwierig eine gute Trasse zu finden die kostentechnisch nicht ins unermessliche wachse.

Eine Tunnelverbindung von Steinhaus ins Zillertal sieht Martin Ausserdorfer ebenso mit sehr hohen Kosten verbunden. Zudem müsse man abklären, ob die Zillertaler wirklich Interesse an einer Verbindung hätten. Dort müsste nämlich die gesamte Bahnstruktur ausgetauscht werden, weil heute eine klassische Schmalspurbahn im Zillertal verkehrt. Diese dient nicht dem internationalen Verkehr oder dem Pendlerverkehr, sondern so wie die Achenseebahn als lokale Touristenattraktion.


Was sagen unsere Südtirol-Experten dazu?

Beitrag Nr. 2   |  Autor: Peter021Stadt / Stadtteil:
Innsbruck
   |  BeitragErstellt: 20.11.2009 09:07
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Seit wann zitierst Du die Union für Südtirol manni?

Grundsätzlich ist die Idee einer Reaktivierung des Tauferer Bahndl eine gute Idee, nochdazu wo die Busse ins Tauferer Tal sehr gut frequentiert sind (gute Auslastung) Die Reaktivierung dürfteaber in manchen Bereichen wohl eine schwierige Sache werden, weil man sich überlegen muss, wo man die Bahn denn plaziert. Zum Teil ist diese ja Radweg im Tauferer Tal... Wie würde man denn die Einbindung in die Pustertalbahn machen? Wie würde man die Bahn zentrumsnahe anschliessen? Es müsste gute Verkehrsknotenpunkte, v.a. ins Ahrntal geben, da dorthin eine Führung nur mit finanziell nicht unerheblichem Aufwand möglich wäre (von Bruneck bis Sand ist das Tal mehr oder minder flach!)

LG

Übrigens dürften die Proponenten noch im tiefsten Mittelalter schlafen, wenn man ihre fachlichen Aussagen zur Zillertalbahn anschaut, daher ist das ganze auch i.m.o. nicht ganz ernst zu nehmen. Die Zillertalbahn auf eine Stufe mit der Achenseebahn zu stellen, wo beide grundverschieden sind, ist schon eine starke Aussage und zeigt von Unkenntnis der Materie! Die Zillertalbahn ist nicht das liebliche Touristenbahndl sondern eine starke und moderne Regional(schnell)bahn! Und was die Spurweite zur Modernität sagt? Die Trient - Malé Bahn hat auch Meterspur und gilt trotzdem als eine der modernsten Regonalbahnen in ganz Italien! Vielleicht sollten diese einmal die Propontenten besuchen gehen, bevor sie weitere gewagte gedankliche Gerüste unternehmen...

Zuletzt bearbeitet von Peter021: 20.11.2009 09:12, insgesamt einmal bearbeitet

Beitrag Nr. 3   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 20.11.2009 09:53
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Ist das gut oder schlecht? Ich kenne die politischen Verhältnisse in Italien nicht, abgesehen von Berlusconi ist mir da niemand ein Begriff, ist mir ehrlich gesagt auch relativ egal, wer für die Sache ist, Hauptsache dass... wenn ich dort einen Ansprechpartner bräuchte, würd' ich mich sowieso an die Grünen wenden, die gibt's zum Glück überall, und allen anderen kann man eh nicht trauen. Mr. Green - das Original!

Ich würde das mal nicht zu sehr zerpflücken oder mich an Details aufhängen, ich hab's nur gepostet weil ich's gefunden habe und interessant fand. Keine Ahnung ob das schon weitere Kreise gezogen hat. Wäre aber doch sicher nicht schlecht, oder?

Beitrag Nr. 4   |  Autor: Peter021Stadt / Stadtteil:
Innsbruck
   |  BeitragErstellt: 20.11.2009 10:02
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Wählst Du seit neuestem "blau"?

Grundsätzlich gesagt ist der Wiederaufbau der Taufererbahn eine gute Sache, der Artikel kann aber getrost in die Abteilung "heisse Luft" verschoben werden. Wenn schon solche Gedanken dann etwas konkreter, nicht nur nach dem Motto: "Ich will die alte (übrigens zum Schluss von der F.S. betriebenen) Bahn wieder". Damals wollte man das "italienische Glumpert" weghaben (obwohl das ja noch in der k.u.k. Monarchie von "österreichischen" Firmen erbaut wurde) heute will man das, weil halt gerade die Pustertalbahn in positiven Aufwind ist. Wie gesagt die wenig fachlichen Aussagen zur Zillertalbahn lassen mich aber an konkreterer Fortsetzung dieser Gedankegänge nicht glauben, da müsste die ganze Sache schon Landesache werden und von den dortigen Stellen (STA, SAD) in Angriff genommen werden...

Reihen wir es in die Kategorie politische Meinungsbekundung ohne fachliche Ausführung ein und freuen uns, dass manche s´Tauferer Bahndl über fünfzig Jahre nach dessen Einstellung nicht vergessen haben... und mal schauen, ob der Oberhollenzer den Bahngedanken auch so euphorisch gegenübersteht...

Zuletzt bearbeitet von Peter021: 20.11.2009 10:04, insgesamt einmal bearbeitet

Beitrag Nr. 5   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 20.11.2009 10:09
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Nein, ich wähle nicht blau. Ich darf in Italien überhaupt nicht wählen. Aber wenn die Blauen sich auch mal für den ÖV einsetzen würden, was sogar in Innsbruck vorkommen soll, dann würde ich mich nicht darüber mokieren oder sie daran hindern. lachen

Interessiert hätte mich, ob die Idee schon bekannt ist unter unseren Südtirol-Experten, ob es eben schon mehr ist als heiße politische Luft.

Beitrag Nr. 6   |  Autor: Peter021Stadt / Stadtteil:
Innsbruck
   |  BeitragErstellt: 20.11.2009 10:14
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Noch sehr heisse Luft...

Es plant von seiten Land dezidiert keiner was, weder STA noch SAD... Und der Wunsch nach einem Neuaufbau der 1957 eingestellten Tauferer Bahn ist ja nicht neu... Gerade jetzt mit den neuen Pusterer Garnituren verstehe ich auch den gewählten Zeitpunkt, um von politischer Seite auf den Umstand der fehlenden Tauferer Bahn hinzuweisen - hätte man diese halt 1957 nicht eingestellt, sondern modernisiert, so wie das die F.S. ja auch vorhatte... Aber Bahn war halt damals (als italienisches Glumpert) megaout - SAD (Steph Du weisst was ich meine zwinkern) (bzw. FEAR) Bus war mehr als in...
Heute hat sich das Blatt halt wieder gewendet, vielleicht auch, weil die SAD nun selbst zum Teil den Regionalverkehr anbietet...

Zuletzt bearbeitet von Peter021: 20.11.2009 10:15, insgesamt einmal bearbeitet

Beitrag Nr. 7   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 20.11.2009 10:42
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OK, na, schade. Aber immerhin gut, dass die Idee weiter herumgeistert, vielleicht wird ja mal mehr daraus. Danke für die Info, Günter.

Beitrag Nr. 8   |  Autor: Trolli   |  BeitragErstellt: 20.11.2009 11:31
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Die Busse ins Tauferer Tal fahren teils im 30min-Takt, bis spät in den Abend hinein (zumindest in der Saison). Zwischen Bruneck und Gais steht sogar am Radweg noch ein Wartehäuschen und an manchen Brücken kann man den Eisenbahncharakter noch ablesen! Ich fände die Idee nett, die Landschaft ist großartig und der Personenaufkommen bzw die Straße ins Tal würden den Neuaufbau wohl gerechtfertigen lachen

Trolli

Beitrag Nr. 9   |  Autor: Peter021Stadt / Stadtteil:
Innsbruck
   |  BeitragErstellt: 20.11.2009 13:57
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Interessant Trolli, welchen Brücken Du Eisenbahncharakter ablesen kannst, bitte um konkrete Beispiele...

Es ist richtig, dass der Warteunterstand von St. Georgen noch steht, der Bahnhof in Mühlen wurde ja erst vor wenigen Jahren dem Erdboden gleichgemacht... (gratuliere grübel )

Verkehrsaufkommen würde die Wiedereinführung durchwegs rechtfertigen, keine Frage, es ist dies aber für einen privaten Busbetreiber unter dem Dach der SAD (Südtiroler Autobus Dienst) quasi seine Lebensader im Regionalverkehr. Selbiger hatte auch parallel zur Bahn diesen Autobusdienst eingerichtet, solange bis die F.S. die an und für sich streckenmässig total sanierte Linie (nicht Fahrzeuge) wegen Auslastung einstellte - zwei Verkehrsträger konnte das Tal damals nicht vetragen...

Heute wäre die Bahn als Seitenlinie zur Pustertalbahn gut und auch praktikabel. Nur wäre dies wohl ein 100% Neubau, wo erst Trassen wieder gesucht werden müssen, denn es gibt zwar Trassenreste, aber auch viel verbaute Trassenabschnitte, die erst einen adäquaten Ersatz brauchen... Hier wäre imo die Neulage der Überetscherbahn um ein Vielfaches leichter, selbige wurde endgültig ja auch erst 1971 stillgelegt, wobei leider auch hier die "Seuche" Radlfahrer den wichtigen Bahngrund meinen beanspruchen zu müssen. Also ein Radlweg braucht doch bitte wirklich keine Localbahnkriterien? Hier könnte man einfachere Wege anlegen und die wichtigen Trassen, die ja als Eisenbahn gepalnt wurden, wieder ihrem ursprünglich gedachten Verwendungszweck zuführen. Das Umtackern von Eisenbahntrassen zu Radlwegen halte ich sowieso für den grössten Schwachsinn der Eisenbahngeschichte...

Beitrag Nr. 10   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 20.11.2009 15:01
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Wie schaut es in Italien mit den Enteignungsmöglichkeiten aus? Ist das dort weniger langwierig und aufwändig als bei uns?

Ad Radverkehr: ich würde das so sehen: wenn eine Eisenbahntrasse wieder für ihren ursprünglichen Zweck benötigt wird, sollte sie für diesen auch zur Verfügung stehen (gilt auch für die ÜEB).
Weiters würde ich den Radverkehr, wenn möglich, in "zweckmäßigen" einerseits (Fahrradpendler, alltägliche Wege, Fahrrad ersetzt PKW) einerseits und Freizeit-Radverkehr andererseits unterteilen. Ersterer sollte mit Priorität behandelt werden, letzterer sollte dann möglich sein, wenn sich's ausgeht, er sollte aber keine "ernsthaften" Verkehrsprojekte be- oder verhindern. Demnach sollte eine dezidierte "Freizeitradverkehrsachse" kein Bahnprojekt behindern.

Beitrag Nr. 11   |  Autor: Peter021Stadt / Stadtteil:
Innsbruck
   |  BeitragErstellt: 20.11.2009 16:54
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Südtirol ist nicht Italien, ein wahrer Spruch! Zumindest in Bezug auf das Eigentum von Liegenschaften. Während es in ganz Italien KEIN Grundbuch gibt hat Südtirol diese sehr sinnvolle und wichtige Institution des österreichischen Rechtes nach Zerreissung unsere Tiroler Kernlanden durch die Verhandlungen nach dem ersten Weltkrieg einfach in deren Rechtssystem übernommen. Damit einher gehen daher auch die allgemeinen Enteignungsregeln, die ja dann das Grundbuch "aushebeln" müssen... Die Enteignung im öffentlichen Interesse ist daher praktisch genauso totes Recht wie in Österreich und heutzutage regelt das Geld die Ablösesumme, die das öffentliche Interesse kosten darf...

Südtirol ist eben nicht Italien zumindest in einigen Dingen zwinkern

Zuletzt bearbeitet von Peter021: 20.11.2009 16:55, insgesamt 2 mal bearbeitet

Beitrag Nr. 12   |  Autor: krisu   |  BeitragErstellt: 21.11.2009 05:36
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"Während es in ganz Italien KEIN Grundbuch... "

Das ist doch unsinnn...sorry...

Beitrag Nr. 13   |  Autor: Tw75   |  BeitragErstellt: 21.11.2009 09:27
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Das italienische "Grundbuch" beruht auf einem anderen Prinzip: Während in Österreich die Liegenschaft im Mittelpunkt steht, steht in Italien die Person im Mittelpunkt, die Eigentümer der Liegenschaft ist. So z.B. wird bei der Hinterlegung eines Kaufvertrages, der ein Grundstück in Italien zum Gegenstand hat, dieser nicht im "Akt" zum Grundstück hinterlegt, sondern im "Akt" der die Person betrifft. Eintragungen sind aber verpflichtend.
Zuletzt bearbeitet von Tw75: 21.11.2009 09:32, insgesamt 3 mal bearbeitet

Beitrag Nr. 14   |  Autor: Peter021Stadt / Stadtteil:
Innsbruck
   |  BeitragErstellt: 21.11.2009 22:01
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krisu schrieb:
"Während es in ganz Italien KEIN Grundbuch... "

Das ist doch unsinnn...sorry...


Wenn Du damit Dein posting meinst ja! Wenn Du das aus dem französischen übernommene System der Personalierung von Liegenschaften als Grundbuch siehst??? Warum glaubst Du denn, dass das Östereichische Grundbuch, von allen altösterreichischen Teilen, die 1919 abgetrennt wurden beibehalten wurde? Weil es so schlecht war? Wohl eher nicht. Italien funktioniert einfach sehr eigen und von Region zu Region und Nord zu Süd unterschiedlich! Mal besser, mal schlechter...

LG

Beitrag Nr. 15   |  Autor: Trolli   |  BeitragErstellt: 21.11.2009 23:42
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Peter021 schrieb:
Interessant Trolli, welchen Brücken Du Eisenbahncharakter ablesen kannst, bitte um konkrete Beispiele...


Wenn ich mich richtig erinnere, ists eine steingemauerte Brücke über einen Bach irgendwo nahe dem Wartehaus von St.Georgen, die mich den Radweg eindeutig als Eisenbahntrasse erkennen ließ! Hatte bis dahin nämlich nicht die Ahnung, dass da mal eine Eisenbahn war! lachen

Trolli

Beitrag Nr. 16   |  Autor: Peter021Stadt / Stadtteil:
Innsbruck
   |  BeitragErstellt: 21.11.2009 23:56
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Du meinst wohl eher einen Durchlass... Die einzige grosse Brücke der Tauferer Bahn liegt schon im Eisenbahnhimmel, die zweite grosse war eine Gemeinschaftsbrücke mit der Pustertalbahn...

Weil Du gerade St. Georgen (aber nicht jenes im Attergau sondern jenes in Taufers) erwähnst eine kleine Remineszenz an die alte Bahn... Von Mühlen habe ich leider nur Dias, da geht das Scannen nicht so schnell zwinkern


Warteunterstand St. Georgen, errichtet 1908


sogar für einen Blinden zwinkern als "Bohnhaisl" erkennbar zwinkern

LG

Zuletzt bearbeitet von Peter021: 21.11.2009 23:56, insgesamt einmal bearbeitet

Beitrag Nr. 17   |  Autor: Trolli   |  BeitragErstellt: 22.11.2009 10:44
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Peter021 schrieb:
Du meinst wohl eher einen Durchlass...


Eh mein ich den! Aber ist doch irgendwie eine "Brücke" für mich zwinkern [Aber für mich sind Berge auch was anderes als für Tiroler lachen ]. Ich glaub, wir meinen dasselbe!

Trolli

Beitrag Nr. 18   |  Autor: Peter021Stadt / Stadtteil:
Innsbruck
   |  BeitragErstellt: 22.11.2009 11:01
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Ja passt - ich wollte bei der ganzen Sache weil Du ja von Brücke geschrieben hast betonen, dass es sich dabei nicht wie vielleicht von manchem vermutet um die grosse Metallbrücke zwischen Gais und Uttenheim handeln kann.

Die Relikte der Tauferer Bahn sind seit Ende der 1980er Jahre immer weniger geworden, leider! So sind obwohl noch lange nach Einstellung gestanden, die beiden wunderbaren Bahnhofsgebäude von Sand (Tartaruga, Schidkröthaus) und Mühlen (vergleichbar mit dem Bahnhof Hochzirl) abgerissen worden genauso wie die alte zweiständige Remise in Bruneck...
Geblieben ist u.a. als weithin erkennbares Andenken der Warteunterstand von St. Georgen, der sogar auf seine ehemalige Funktion hinweist (entlang des heutigen Radweges).

Eine Taufererbahn neu wäre sicher ein gutes Thema, heute aber wohl nur mehr als normalspuriger Seitenast der Pustertalbahn, der alle Kritieren der "Hauptstrecke" erfüllt, sodass die Flirts bis Sand fahren könnten und dort (was heute in Bruneck ist) die Verkehrsdrehscheibe Richtung Ahrntal bedienen. Die Frage bei der Sache ist nur wie der Bussunternehmer Oberhollenzer, der seinerzeit die Bahn "verdrängte", zu der ganzen Sache stehen würde - die Linie betrifft ja sein Kerngeschäft im Linienverkehr...
Alles Punkte die bei einer möglichen Neulage der Bahn (die nicht billig ist) zu berücksichtigen sind... Es wäre dann eine Nebenbahn mit "Hauptbahnkriterien" und keine romantische Localbahn wie seinerzeiten...

LG

Zuletzt bearbeitet von Peter021: 22.11.2009 12:42, insgesamt einmal bearbeitet

Beitrag Nr. 19   | Lokalbahn Bruneck - Sand (in Taufers) Autor: MendenerStadt / Stadtteil:
Menden (Rheinland)
   |  BeitragErstellt: 08.03.2010 13:51
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Hier ein Link auf eine Seite bei DSO: http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,4705865

Beitrag Nr. 20   |  Autor: Peter021Stadt / Stadtteil:
Innsbruck
   |  BeitragErstellt: 08.03.2010 14:00
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Danke, ist bekannt... Sowohl die Abschlussarbeit als auch die Diskussion...

Die Diskussion in Südtirol dürfte aber generell nur in der allgemeinen Aufbruchsstimmung der Südtiroler Bahnen (Vintschgerbahn, mögliche Überetscherbahn) gesehen werden und ist sicher durch die Inbetriebnahme der FLIRT-Triebwagen beflügelt worden... Die Trasse jedenfalls birgt an gar mancher Stelle unüberwindbare Hindernisse (Ortsdurchfahrten, fehlende Bauwerke (Brücken)), sodass gerade wegen einer teilweisen Neutrassierung und auch von einem durchwegigen Neubau auf den verbliebenen Reststücken der Alttrasse von ganz anderen Voraussetzungen als auf der Vintschgerbahn ausgegangen werden muss (dort lag die Infrastruktur noch unverändert im Dornröschenschlaf (es war ja dort auch nur 15 nicht untätige Jahre))... Am ehesten vergleichbar mit der Überetscherbahn, wobei hier auch auf deutlich mehr Trasse und Infrastruktur (Bahnhöfe Eppan, Kaltern, die beide schon saniert sind) von der alten Bahn nützbar wäre (die Bahnhöfe wurden grossteils abgerissen (Sand, Mühlen,...)... Sicher eine interessante Diskussion nur brauchen wir uns glaube ich nicht erhoffen, dass die gesamte Südtiroler Localbahnromatik in moderner Form wieder auferstehen wird... Projekte gäbe es ja für fast jede eingestellte Bahn (Tauferer Bahn, Dolomitenbahn, Grödnerbahn, Überetscherbahn, um nur einige Beispiele zu nennen...)

LG

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