Straßenbahn Bozen / Überetscher Bahn (Neubauprojekt)
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Inntram-Forum -> Tram / Stadtbahn

Beitrag Nr. 61   |  Autor: Steph   |  BeitragErstellt: 18.05.2008 22:08
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Das sind ein paar frische Bilder der früheren Eisenbahnlinie, die peter021 wieder als solche für die neue eventuelle Strab in Bozen reaktivieren möchte. Die Strecke ist, wie man unschwer erkennen kann, der wohl beliebteste Aufenthaltsort der Bozner und Boznerinnen neben den Talferwiesen. Links der Fahrradstrecke gibts einen Park, Spielplätze...



Beitrag Nr. 62   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 19.05.2008 00:20
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Wenn daran eine Wiese angrenzt, sollte eine Parallelführung von Radweg und Tram doch eigentlich möglich sein, oder?

edit Steph: Folgender Text war ein eigenes posting von Manni. Mit der Bitte um Entshculdigung:

Projekt Bozen freut sich über Verkehrsplan mit Absichtserklärung für Tram
Die Partei Projekt Bozen begrüßt die teilweise Aufnahme der Machbarkeitsstudie zur geplanten Trambahn in den Verkehrsplan. Der Bozner Gemeinderat hatte den Verkehrsplan mehrheitlich genehmigt, die Opposition nahm an der Abstimmung nicht teil. Die Mehrheit genehmigte auch eine Grundsatzerklärung, wonach die Planung für eine Straßenbahn von Bozen ins Überetsch in der Bozner Verkehrspolitik berücksichtigt werden soll. (Nachricht von: RMI)



Man scheint es ernst zu meinen, habe ich den Eindruck. Dieser Beschluss entspricht, soweit ich das den wenigen Informationen entnehmen kann, ungefähr dem Innsbrucker GR-Beschluss von 2001, dem ersten Grundsatzentscheid pro Straßenbahnausbau. Ein wichtiger erster Schritt.
Steph, kannst du vielleicht mehr über diesen "Verkehrsplan" und die Rolle, die darin die Straßenbahn spielt, in Erfahrung bringen?

Zuletzt bearbeitet von Steph: 19.05.2008 09:16, insgesamt einmal bearbeitet

Beitrag Nr. 63   |  Autor: Steph   |  BeitragErstellt: 19.05.2008 09:18
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Am oberen Bild rechts und am unteren links gibts ne Mauer, dahinter den Eisack samt begrüntem Flussbett (ein nettes Platzerl). Auf der jeweils anderen Seite gibts relativ viel Platz, aber ich vermute, die Zustimmung, Platz abzutreten wirst du nicht bekommen.

Jup, ich kann mich mal erkundigen; bitte erinnere mich evtl. nochmals dran, ich bin momentan akademisch sehr eingenommen. "Projekt Bozen" ist sicherlich ein guter Ansprechpartner, auch wenn sie bezgl. Verkehrsprojekte gerne etwas überoptimistisch sind...

Zuletzt bearbeitet von Steph: 19.05.2008 09:19, insgesamt einmal bearbeitet

Beitrag Nr. 64   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 19.05.2008 10:06
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Von Parkgelände für eine Tram mit nahtlos ins Grün integriertem Rasengleis Platz abzwacken ist ja nicht wirklich Platz abzwacken; man müsste das nur den Verantwortlichen mit entsprechendem Fotomaterial nahebringen.
Es bleibt alles schön grün, nur dass mitten im schönen Grün unauffällig ein Gleis liegt.

Beitrag Nr. 65   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 19.05.2008 10:39
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Hier eine Seite über das Projekt "Tram 2010":

http://www.projektbozen.it/politische%20Arbeit/FrameMitte_Tram2010.htm

Scheint eine politische Partei zu sein, die das betreibt.

Beitrag Nr. 66   |  Autor: Steph   |  BeitragErstellt: 19.05.2008 10:52
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Ja, "Projekt Bozen" mit Rudi Benedikter ist im Bozner Gemeinderat vertreten.

Beitrag Nr. 67   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 19.05.2008 11:13
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Die sollen sich doch ideelle und praktische Anleihen nehmen in Innsbruck... wozu ist man denn Partnerstadt. Hier passiert ja genau das was die durchbringen wollen.
Sollten wir sie als AIN mal anschreiben?

Beitrag Nr. 68   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 12.07.2008 11:42
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Ein Interview von STOL mit Hermann Knoflacher zu dem Projekt:

Zitat:

„Die S-Bahn ins Überetsch ist machbar“
Vor über dreißig Jahren fuhr die Überetscher Bahn zum letzten Mal zwischen Kaltern und Bozen. Die Gemeinden setzten auf Busse, die Bürger aufs Auto. Wer heute morgens und abends auf den verstopften Straßen unterwegs ist, weiß: Die Bahn aufzugeben war ein Fehler. STOL hat mit dem Wiener Verkehrsplaner Hermann Knoflacher, der im Auftrag der Gemeinden Bozen, Eppan und Kaltern eine Machbarkeitsstudie einer Straßenbahn ins Überetsch ausgearbeitet hat und am Donnerstag in Eppan vorstellt, gesprochen.

Südtirol Online: Was sind die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur S-Bahn, die die Gemeinden Kaltern, Eppan und Bozen verbinden soll?

Hermann Knoflacher: Die Aufgabe war, eine Trasse zu finden, die technisch machbar sowie wirtschaftlich tragbar ist und verkehrsmäßig die derzeitige Situation mittelfristig und längerfristig verbessert. Wir haben eine Trasse gefunden, besser gesagt, es gibt mehrere Trassen. Wir haben Begehungen gemacht und alles fotografiert. Die derzeit vorhandene alte Bahntrasse war ja eigentlich nicht für den Personentransport ausgelegt worden, sondern vor allem für den Gütertransport und hatte daher auf die Siedlungen weniger Rücksicht genommen. Das war eine rein technische Trasse. Wir haben festgestellt, dass genügend Platz für eine S-Bahn da ist. Wir haben eine brauchbare Lösung gefunden, die insbesondere für Bozen wichtig ist, weil wir damit auch in der Stadt Siedlungsgebiete sehr gut erschließen und damit auch einen gut funktionierenden öffentlichen Verkehr auf die Beine stellen können.

STOL: Bleibt der Radweg erhalten?

Knoflacher: Nicht überall. Zum Teil würden die Trassen parallel liegen, zum Teil müsste man die Trasse des Radweges mitbenützen. Den Radweg müsste man dann neu anordnen, aber das ist ein kleiner Bereich. Der Großteil der alten Trasse würde erhalten bleiben. Wir haben eine Reihe von Varianten untersucht und die zweckmäßigste vorgeschlagen. Die anderen Varianten sind aber auch machbar.

STOL: Verläuft die von Ihnen vorgeschlagene Strecke parallel zur alten Trasse?

Knoflacher: Nein. Die Streckenführung verläuft entlang der bestehenden Straße. Wir wollen mit der Strecke dorthin kommen, wo auch die Leute hinfahren. STOL: Wieviel würde die Realisierung der Straßenbahn kosten?Knoflacher: Derzeit sind allgemein sehr viele Straßenbahnen im Bau. Es ist eine richtige Straßenbahnrenaissance ausgebrochen. Wenn wir die Kosten betrachten, sind wir eher an der oberen Grenze geblieben, also über 200 Millionen Euro, die bei einer guten Ausstattung eingesetzt werden müssten.

STOL: Wie lange würde eine Fahrt mit der S-Bahn von Kaltern nach Bozen dauern?

Knoflacher: Ungefähr dieselbe Zeit, die man heute mit dem Auto braucht, wenn der Verkehr flüssig ist. Eine der Auflagen, die wir uns selber gestellt haben, war, dass die S-Bahn konkurrenzfähig zum Auto sein muss. Der Autofahrer von Eppan oder Kaltern muss wirklich die Alternative haben, auf die S-Bahn umzusteigen.

STOL: Sind neben der Hauptlinie Kaltern-Bozen auch Nebenlinien geplant, die die Dörfer untereinander verbinden?

Knoflacher: Nein, geplant ist nur die Hauptlinie. Wir haben uns aber auch die Zubringersysteme überlegt. Wenn man Eppan hernimmt, geht es nicht ohne Zubringersysteme. Ich kenne die Vinschgerbahn sehr gut, da ich dort von Anfang an dabei war. Wir mussten auch dort die Zubringersysteme auf die Beine stellen. So auch im Fall der Überetscher S-Bahn.

STOL: Wie würden die Zubringersysteme funktionieren?

Knoflacher: Es sind Busse, allerdings anders gekoppelt als heute. Die Zubringerdienste würden vor allem Girlan und St. Pauls einbinden. Wir müssen dann eine gute Verknüpfung zur Eisenbahn in Sigmundskron herstellen. Das wäre dann ein schönes Netz.

STOL: Wie oft sollte die S-Bahn fahren?

Knoflacher: Meiner Ansicht nach ist ein Halbstundentakt angemessen. Am Morgen wird sich sehr schnell wie auch bei der Vinschgerbahn ein Viertelstundentakt anbieten, aber wir haben das Projekt so ausgelegt, dass wir ohne weiteres auch einen Viertelstundentakt bieten können; wir haben neben den eingleisigen Streckenabschnitten auch genügend zweigleisige Abschnitte.

STOL: Befürchten Sie damit nicht längere Wartezeiten, wie sie derzeit auf der eingleisigen Strecke Meran-Bozen häufig vorkommen?

Knoflacher: Es sind viele zweigleisige Streckenabschnitte vorhanden, die Strecke ist auch viel kürzer als jene von Bozen nach Meran. Es wäre ein elektronisch gesteuerter Betrieb, der auf eigenen Gleisen geführt würde und vor allem in Bozen gesteuert werden müsste, weil er in Bozen öfter halten muss.

STOL: Wie würde die Trasse in Bozen aussehen?

Knoflacher: In Bozen gibt es als Alternativen die Drususallee und die Eisackuferstraße. Aber ich nehme an, die Drususallee ist dazu geeigneter. Man könnte von dort auch aus das Krankenhaus erreichen.

STOL: Falls die Trasse durch die Drususallee geht: Was sind die Konsequenzen für die Autofahrer?

Knoflacher: Die Drususallee würde zu einer innerstädtischen Hauptverkehrstraße. Die Autos wären selbstverständlich noch zugelassen, auf einem Fahrstreifen pro Richtung. Ich habe ähnliche Projekte bereits in Wien und anderen Städten umgesetzt: Das ist kein Problem. Für die Haltestellen müssten wir selbstverständlich noch individuelle Lösungen finden.

STOL: Ist die Drususallee breit genug dafür?

Knoflacher: Ja, Platz genug hätten wir. Ob Parkplätze dadurch verloren gehen würden, das müsste in einer zweiten Phase geklärt werden.

STOL: Ist der Bahnhof Bozen Zielpunkt?

Knoflacher: Ja. Das hängt natürlich davon ab, wie der Bahnhof später aussehen wird, sollte er verlegt werden. Wir sind da aber flexibel. Der Start würde bereits - vom Süden kommend - vor dem Zentrum von Kaltern liegen. Endstation ist also die Weinstraße, in der Nähe des Kalterer Sees. Vom See könnte man mit der Bahn hinauffahren, das wäre natürlich ideal. Da wäre Kaltern natürlich auch für den Tourismus ein Superhit. Von Bozen zum Kalterer See mit der Bahn fahren, den See besuchen, Wein trinken, törggelen – da eröffnet sich eine Riesenpalette für den Tourismus.

STOL: Die Bauzeit der S-Bahn?

Knoflacher: Das hängt von mehreren Faktoren ab. Die Bauzeit ist weniger das Problem. Schwierigkeiten dürfte es bei der Grundbeschaffung geben. Enteignungen sollten dabei nicht vorkommen, aber Ablöse ist zu zahlen. Wenn man aber schaut, was für den Straßenbau abgelöst wird, ist es in diesem Fall ein Klacks. Im Straßenbau geht man hektarweise in die Ablöse und keiner wackelt mit den Ohren. Mit dem Projekt bräuchte man nur einen Bruchteil davon.

STOL: Ist die S-Bahn die einzige Alternative für die Anbindung des Überetschs an Bozen?

Knoflacher: Ich glaube, sie wäre sinnvoll, denn wir bauen in Südtirol derzeit systematisch ein schienengebundenes leistungsfähiges Verkehrssystem mit der Vinschgerbahn auf. Im Pustertal wird auch etwas ähnliches kommen. Ich finde, das Überetsch würde perfekt hineinpassen.

STOL: Südtirol hat bisher nicht viel Erfahrung mit S-Bahnen …

Knoflacher: In Paris hat es auch keine Straßenbahn gegeben. Vor einem Jahr wurde dort nun eine S-Bahn eröffnet. Zwar wahnsinnig teuer, aber sie läuft sehr gut. Sie haben wesentlich mehr Fahrgäste, als sie zu Beginn erwartet hatten. Ich war schon vor Jahren als einer von vier EU-Experten in Japan, um dort auch das Straßenbahnzeitalter einzuleiten. Wenn man schaut, was derzeit an Straßenbahnen europaweit und in Amerika läuft, ist das unglaublich. Die europäischen Staaten setzen wieder vermehrt auf Straßenbahnen, die sie vor fünfzig Jahren ausgemustert haben.

STOL: Was sind die Vorteile einer S-Bahn?

Knoflacher: Der Vorteil ist der, dass sie einen Schienenbonus hat. Wenn man einen Bus durch eine Straßenbahn ersetzt, kann man davon ausgehen, dass man - ohne den Fahrplan zu ändern – fünfzig Prozent mehr Fahrgäste erhält. Das haben wir mehrfach untersucht. Das liegt daran, dass die Straßenbahn für die Menschen attraktiver ist. Wir haben heute natürlich auch viel besseres Material als früher.

STOL: Nachteile?

Knoflacher: Der Nachteil ist, dass sie zunächst einmal in der Anschaffung teurer ist. Sie verlangt wesentlich mehr Disziplin von der Stadtplanung, und sie ist ein klares Bekenntnis zum öffentlichen Verkehr, und zwar nicht nur in den Sonntagsreden, sondern auch in der Praxis.

STOL: Welchen Tarif für die Benutzung der Straßenbahn würden Sie vorschlagen?

Knoflacher: Den normalen Tarif. Der öffentliche Verkehr ist in Südtirol nicht teuer. Teuer ist es für jene Benutzer, die wenig mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, billiger ist es hingegen für Vielfahrer. Damit wird eine gewisse verkehrspolitische Strategie verfolgt, nämlich die Leute zur regelmäßigen Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel anzuregen. In Südtirol hat man den Vorteil, dass man mit der Wertkarte auch jedes Mal gerecht behandelt wird. Wenn ich oft fahre, fahre ich billiger. Ich finde, das ist fair. Für unsere Berechnung haben wir die üblichen Preise verwendet.

STOL: Wie sieht die Kostendeckung aus?

Knoflacher: Die Kostendeckung ist bei der Überetscher Bahn sicher von Anfang an etwas größer als bei der Vinschgerbahn und ist meiner Ansicht nach voll gegeben, wenn auch die verkehrspolitischen Randbedingungen gegeben sind. Das heißt, die Parkraumpolitik in Bozen wird sich den internationalen Veränderungen nicht entziehen können. Kurz gesagt: Das Parken wird eingeschränkt und es wird teurer werden. Damit liegen wir auf der sicheren Seite.

STOL: Sieht ihr Konzept auch Beschränkungen des Überetscher Autoverkehrs vor?

Knoflacher: Das wird erst in der nächsten Phase, in der Detailplanung, kommen. Derzeit haben wir ganz allgemein den Rahmen abgesteckt und geschaut, dass wir auf ein politisch tragfähiges Konzept kommen.

STOL: Ist die S-Bahn Teil eines Gesamtverkehrskonzeptes für Bozen?

Knoflacher: Nein. Die Stadt Bozen hat sich eingeklinkt, weil sie das Projekt interessant findet. Bozen würde aber damit einen wichtigen Schritt in eine zukunftsorientierte Verkehrspolitik setzen.

STOL: Ihre Prognose: Wird die S-Bahn gebaut?

Knoflacher: Wichtig ist, dass man sich zu einer zukunftsorientierten Verkehrspolitik und den entsprechenden Investitionen bekennt. Aber ich bin sehr froh, dass die Machbarkeitsstudie so positiv ausgegangen ist, denn ich selbst war nicht davon überzeugt, dass wir etwas Tragfähiges zusammenbekommen. Die Vorstudien, die man bisher in Südtirol gemacht hat, waren eher vorsichtig beziehungsweise negativ.


Was ich besonders gut finde, ist, dass hier gleich von Anfang an klar gestellt wird, dass es zu Einschränkungen im Autoverkehr kommen muss. Da hat man bei uns ja lange um den heißen Brei herumgeredet. Und ich bin mir ziemlicher sicher, dass man, falls das Projekt umgesetzt wird, ebenfalls im Gegensatz zu Innsbruck auch nicht zunächst mal das Ganze "autofreundlich" plant, mit Gleisen im Mischverkehr, nur um dann mit Umplanungen Zeit und wahrscheinlich auch Geld zu verlieren.

Dass Knoflacher den Schienenbonus generell bei 50% ansetzt, finde ich ebenfalls interessant. Für unsere Linie O würde das 45.000 Fahrgäste pro Tag und mehr bedeuten - da kommt man mit den kurzen Bahnen im 7,5-Minuten-Intervall dann endgültig nicht mehr aus. Ich hätte das jetzt mal eher bei 20% angesetzt.

Steph, du hast in Bozen sicherlich den besseren medialen und politischen Einblick - hat sich in letzter Zeit was getan bei dem Projekt?

Beitrag Nr. 69   |  Autor: Steph   |  BeitragErstellt: 12.07.2008 12:04
    —
Nein, da hat sich leider nicht viel getan. Die schmachtet immer noch ein Schatten-Dasein. Ab und zu vllt ein Mini-Artikel, aber das war's dann auch.

Beitrag Nr. 70   |  Autor: Martin   |  BeitragErstellt: 12.07.2008 21:02
    —
Eine wenig mutet das Interview wie Loriots Interview mit einem Austronauten an:
z.B.

STOL: Was sind die Vorteile einer S-Bahn?
Knoflacher: Der Vorteil ist der, dass sie einen Schienenbonus hat. Wenn man einen Bus durch eine Straßenbahn ersetzt

Ansonsten finde ich die Statements von Konfalcher immer sehr gut - vor allem die grundsätzlichen.
ad 50% Schienenbonus - kommt mir auch hoch gegriffen vor, andererseits hat man in Bozen schon eine länger dauernde Erfahrung bei Verkehrslenkenden Maßnahmen und weiß in Südtirol sowieso nicht, wohin mit dem Geld - also kann man es auch in stärkere Sützung von Ticketpreisen stecken (statt in MIV Maßnahmen). Vielleicht hat er das mitberücksichtigt.

Beitrag Nr. 71   |  Autor: DUEWAG 240   |  BeitragErstellt: 24.07.2008 23:03
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Nach einem Artikel der heutigen Ausgabe der Dolomiten (sofern es die heutige ist, da mir nur ein kleiner Ausschnitt vorliegt), besuchen die Mitglieder der Bozner SVP im August Graz, um sich das dortige Strassenbahnnetz anzuschauen. Doch der Sprecher der SVP zeigt sich skeptisch, denn 300.000 Euro sind viel, vor allem weil es nur ein Schienenstrang mit wenigen Haltestellen wird. Aber dagegen ist das Schienennetz der Grazer Strassenbahn ja seit dem Kriegsende gewachsen.

Beitrag Nr. 72   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 24.07.2008 23:10
    —
Graz? Warum ausgerechnet Graz? Wäre Innsbruck nicht ein bisschen näher? Seltsam. - Oder sie waren vielleicht schon hier und wollen noch was anderes sehen. Da wäre aber wohl Linz als einziges wirklich modernes Netz (eigene Gleiskörper...) geeigneter.
Zuletzt bearbeitet von manni: 24.07.2008 23:11, insgesamt einmal bearbeitet

Beitrag Nr. 73   |  Autor: 64erStadt / Stadtteil:
Linz
   |  BeitragErstellt: 24.07.2008 23:25
    —
Was hat Linz mit Bozen zu tun?Das ist ja nach Linz ca. 500 Km weit, bis Innsbruck nur ca.150 Km.

Beitrag Nr. 74   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 24.07.2008 23:42
    —
Na eben, nach Graz ist's auch nicht weniger weit... und das dortige Tramnetz nicht grade vorbildhaft und nachahmenswert, im Gegensatz zu vielen Streckenabschnitten in Linz.

Auch wenn halb OT, weil historisch, hier ein interessanter Link: Die Trambahn Bozen - Leifers

Zuletzt bearbeitet von manni: 24.07.2008 23:57, insgesamt einmal bearbeitet

Beitrag Nr. 75   |  Autor: HannesStadt / Stadtteil:
Innsbruck
   |  BeitragErstellt: 25.07.2008 10:53
    —
DUEWAG 240 schrieb:
Aber dagegen ist das Schienennetz der Grazer Strassenbahn ja seit dem Kriegsende gewachsen.


Leider nein. Von 1960 bis 1980 wurden in Graz leider sehr viele Strecken eingestellt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Strassenbahn_Graz_Entwicklung_Animation.gif

Wie sieht es übgigens mit der möglichen Streckenführung in Bozen aus? Gibt es da irgendeine Planskizze??

Beitrag Nr. 76   |  Autor: Steph   |  BeitragErstellt: 11.08.2008 12:14
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Gestern in den Fernsehnachrichten:
Alle Anliegergemeinden sind dafür, der Bozner SVP (!) Verkehrsstadtrat Ladinser ist voll dafür, überall freut man sich auf die Tram - ABER: Wer wird plötzlich ganz leise oder gar zum Anti-Trammisten? LH Durnwalder und "Mobilitätslandesrat" Widmann! Ersterer sagts durch die Blume ("müssen erst alle Alternativen ganz genau ausloten"), zweiterer sagts direkt heraus: "Ich habe nie gesagt, dass es eine Tram sein wird oder dass es nach Kaltern geht - es wird auf jeden Fall ein innovatives Verkehrsmittel."
Bald gibt's Wahlen.

Beitrag Nr. 77   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 11.08.2008 12:24
    —
Na, hoffentlich bauens dann kein Leitner-Kabinenbähnchen à la Perugia oder sowas... grad wenn alle Gemeinden dafür sind, muss die Landespolitik das doch als Ansporn sehen....

Beitrag Nr. 78   |  Autor: DUEWAG 240   |  BeitragErstellt: 11.08.2008 12:36
    —
Ich erinner nur an IBK in den 80ern, und an die Strassenbahn-Linie 2 aka O-Bus-Linie O.

Beitrag Nr. 79   |  Autor: Steph   |  BeitragErstellt: 27.08.2008 20:59
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http://www.stol.it/nachrichten/artikel.asp?KatId=da&p=3&ArtId=123001&SID=4061236846791786114

Die Tram ist wieder mal in den Medien aufgetaucht. Eine Einschätzung der user...?
Hoffentlich bedeutet, die Kosten "wesentlich" zu senken, nicht, irgendwo zu pfuschen und nicht bei der optimalen Lösunge zu bleiben.

Beitrag Nr. 80   |  Autor: manniStadt / Stadtteil:
I-Arzl
   |  BeitragErstellt: 27.08.2008 21:27
    —
Also für mich sieht das so aus, als würd's zack-zack vorangehen.
Ein halbes Jahr, nachdem die Idee aufgetaucht ist, steht schon eine Machbarkeitsstudie mit grober Kostenschätzung.
Der nächste Schritt hat der Beschreibung nach bereits den Charakter einer vertiefenden Machbarkeitsstudie. Wenn das so weitergeht und dann auch noch die Finanzierung klappt, dann ist dieses Projekt in einem weiteren Jahr da, wo unsere Ost-West-Stadtbahn jetzt ist, und dafür zehn Jahre gebraucht hat, nämlich kurz vor dem Baubeginn.

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